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Riker
New PostErstellt: 22.10.06, 19:32     Betreff: Re: Unterschichten? - Asoziale Marktwirtschaft!

    Zitat:
    Über die Zeit - und das sehen wir heute - hat sich die Unternehmerseite damit die entscheidenden(!) Vor- und die Arbeitnehmerseite die einschneidenden Nachteile erkauft. DAS ist "Sozialpartnerschaft" und DESWEGEN wird sie von (großkapitaler) Unternehmerseite überhaupt akzeptiert. Über die Zeit (!) gehört sie so und gerade durch das billige FEHLEN eines gesamtgesellschaftlichen Ausgleichs zum Nutzen des "gesellschaftlichen Gesamtarbeiters" für mich zum Kernaspekt des Rationalisierungprozesses
jetzt ist mir klar was du damit gemeint hast.

Tja, das ist die Reise nach Jerusalem...

klar was das großkapital anbelangt gebe ich dir sowieso diesbzgl. recht
du hättest aber die politische klasse gleich miteinbeziehen können.
es war ja gerade die Schröder-Spd die mit dem Halbeinkünfteverfahren, den konzernen milliarden in die kassen spülte.
als aktionär profitiert man auch davon was aktiengewinne betrifft. die hälfte des gewinns muß nur versteuert werden. sprich kapital wird steuerlich subventioniert während andere einkunftsarten eine "normale besteuerung" erfahren - der dumme dabei ist der Arbeiter, Freiberufler, die Mutter die zwei Jobs hat um ihre drei Kinder über wasser zu halten...

ich für meinen teil sehe es so, daß der rationaliserungsprozess so gut wie keine gesellschaftliche Wohlstandsverbesserung gebracht hat. man kann also gleich denn Sinn der Rationalisierung komplett in Frage stellen.

das problem ist nicht nur der gesellschaftliche Ausgleich sondern der rationalisierungsprozess kam auch deswegen zustande, da der Maschineneinsatz durch "billige" Energie natürlich rein nach der kostenleistungsrechnung attraktiver war. um es drastisch zu formulieren
du kannst dir heute ein handy kaufen daß photoappart und videokamera als ganzes ist - dank rationalisierungsprozess. nur die frage dabei ist: ist das gleichbedeutend mit Wohlstand ?

meines erachtens nicht.

Es gibt - ich glaub es war eine Greenpeacestudie -, die klarlegt, daß ein anwachsen des Industrialisierungsniveau Chinas auf das unsere gleichbedeutend ist mit dem globalen ökologischen Kollaps.

Der Gesamtarbeiter wie du es formuliert hast und auch der Unternehmer , wird genauso feststellen müssen, daß man Geld nicht essen kann - wie es mal ein Indianer formulierte.

Ich kenne zum beispiel einen Arbeiter, jetzt Rentner und sogar Gewerkschaftsnah - wir spielen des öfteren Schafkopf miteinander. Jener kaufte sich ein kleineres Auto. Aber das hat er nicht verkraftet, da er sich vor seiner nachbarschaft dafür schähmte - mit anderen worten er ist schier dabei durchgeknallt. nun hat er sich einen luxoriösen BMW mit satten 270 PS zugelegt. das ding ist in 6 sekunden auf hundert. ich wiederum habe einen 10 Jahre alten Audi und der muß noch mindestens 2 Jahre durchhalten. mir ist es wurst was die nachbarschaft denkt bzgl. ob ich mir nicht ein anderes auto leisten kann.

was ich damit sagen will: solange die Arbeitnehmerschaft sich selbst das Leben zur Hölle machen will, weil man ja vor den anderen nicht blöd dastehen will, ist das Kapital insbesondere die Banken der lachende Dritte.

Also wie willst Du den gesamtgesellschaftlichen Ausgleich herstellen und was meinst Du mit gesamtgesellschaftlich. Wenn du von gesamtgesellschaftlichen Ausgleich sprichst, dann mußt du auch die Länder also die Dritte Welt miteinbeziehen die in Armut und Not nur so dahinvegetieren. Deren Armut basiert auf unserem vermeintlichen "Wohlstand" - da gibt es nichts zu rütteln.

Fazit:
Der Kapitalismus frißt seine eigenen Kinder.
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