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Autor Beitrag
Peter Nowak
New PostErstellt: 11.12.10, 16:16     Betreff: Re: erste Tote durch Polizeiterror in Stuttgart

    Zitat: Andre
    Herzlich Willkommen hier im Forum, Peter!
Hallo Andre, ich grüsse dich.

    Zitat: Andre
    Ja, das mit Gandhi, das ist ein guter Vergleich.
    Ist dir und anderen nicht auch schon aufgefallen, dass die "Mächtigen" der Gewaltlosigkeit doch sehr machtlos gegenüber stehen ... sie kennen da nur ein Mittel dagegen - und das ist Gewalt ...
Ja natürlich, ihr System ist schliesslich auch gewaltsam entstanden, in der bürgerlichen Revolution.

    Zitat: Andre
    Mir fallen da - auch aus aktuellem Anlass, dem 8. Dezember als Todestag von John Lennon - gleich 3 Gallionsfiguren des gewaltlosen Widerstands ein, die alle das gleiche Schicksal erlitten ...
    Mahatma Gandhi - ermordet am 30.1.1948
    Martin Luther King - ermordet am 04.04.1968
    John Lennon - ermordet am 08.12.1980
Das sind nur die berühmten. Ich würde sagen, die Zahl der Opfer geht in die Tausende.

    Zitat: Andre
    Ich glaube, der gewaltlose Widerstand - oder, wie es Gandhi ausdrückte - der Nichtkooperation mit dem System - sind das, was den Mächtigen am meisten Angst macht.
Na ja, Ghandi hat aber auch einen genialen Wirtschaftskrieg gegen die britischen Besatzer geführt, indem er dazu anleitet, selbst zu weben, statt die britischen Gewebe zu kaufen, selbst Salz zu produzieren, statt das mit Steuern belastete Salz zu kaufen usw. Er hat den Briten wirklichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt, das wird meist vergessen. Hinzu kommt, dass der gewaltlose Widerstand der Hindhus nicht mit dem zu vergleichen ist, was hier darunter läuft. Die haben ihr Leben dabei in die Wagschale geworfen. In dem Film "Ghandi" (glaub ich jedenfalls, dass es darin war) gibt es doch die Scene wo die in geordneter Formation dastehen und Reihe für Reihe vortreten, um sich von den britischen Besatzern krankenhausreif schlagen zu lassen. Das verlangt eine unglaubliche Selbstbeherrschung und Disziplin, zu sehen, was sie mit den Leuten vor dir machen, und trotzdem dazubleiben und wenn die Reihe an dich kommt vorzutreten und dich Zusammenschlagen zu lassen. Das fand ich schon sehr beeindruckend. Erinnerte mich etwas an "Joe Hill", wo sich die Leute nacheinander weigerten, den US-Drecklappen zu küssen und dafür verprügelt wurden.

    Zitat: Andre
    Gegen Gewalt ist ihr System gewappnet, gegen Gewaltlosigkeit nicht ... die gewaltfreie Revolution in der DDR hat das sehr eindrucksvoll gezeigt.
Ich bin mir nicht sicher, ob man das vergleichen kann. Die DDR war wirtschaftlich ins offene Messer laufen gelassen worden und damit am Ende. Sie war in hohem Mass von westlichen Agenten infiltriert, des Schutzes und Rückhalts durch die Sowjetunion beraubt UND, ich sage das ganz bewusst in Kenntnis des Schiessbefehls an der Mauer, sie hatte eine Führung, die nicht (mehr) bereit war, die chinesische Lösung zu wählen. Das sind die Faktoren, die da wirksam waren und dafür sorgten, dass der friedliche Protest erfolgreich sein konnte. Ich würde mich vor der Vorstellung hüten, dass das hier genauso laufen könnte. Hier würde geschossen werden, oder warum, glaubst du, fordern "christliche" Politiker den Einsatz der Bundeswehr im Innern?

    Zitat: Andre
    Stuttgart hat es ebenfalls wieder bewiesen, dass der Staat kein anderes Mittel gegen friedlichen Protest kennt als Gewalt. Und es zeigte auch, dass die sog. Volksvertreter genau davor Angst haben und daher vorsorglich ihre Agents Provocateurs in die Menge schickten ...
Ja, zu dem Problem und einer möglichen Gegentaktik habe ich ja schon was geschrieben.

    Zitat: Andre
    Und wozu die antikommunistischen Machtzentren, zu denen insbesondere die NATO zählt, fähig sind, zeigen allein die wikipedia-Einträge zu

    Gladio:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

    und der Strategie der Spannung:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Strategie_der_Spannung_(Italien)

    interessante Anmerkung:
    da wikipedia natürlich auch "redaktionell bearbeitet" wird, hat man bei letzterem noch den ganz wichtigen Zusatz "(Italien)" angebracht ... nicht dass der interessierte Leser auf völlig abwegige, absurde Gedanken - ja, man hat ja auch schon ein schönes, ausgrenzendes Wort dafür - "Verschwörungstheorien" - kommt ...

    Doch, wer gewohnt ist selbst zu denken, und seine Meinungsbildung nicht seinen "Vorgesetzten", "politischen Führern" oder den "freien Medien" überlässt, der wird die dort dargelegt Zusammenhänge durchaus auch im politischen Tagesgeschehen (wieder)erkennen ...
Völlig richtig, nur verliert man darüber leicht aus den Augen, dass solche Sachen auch hier stattgefunden haben, nicht so spektakulär, aber mit derselben Zielrichtung, derselben Handschrift und demselben Erfolg wie in Italien. Nur ist die Justiz hier halt teilweise unfähig, teilweise korrupt und
vor allem an der kurzen Leine der Politik, sodass hier solche klärenden Verfahren wie in Italien unmöglich sind.
So, ich muss mich fertig machen für den zweiten Teil Maloche. Mal sehen, vielleicht poste ich noch was von der Arbeit aus.
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