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Gruselige NPD-Aktion vor den jW-Redaktionsbüros, gestern am 17. Juni in Berlin

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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 18.06.11, 13:31  Betreff:  Gruselige NPD-Aktion vor den jW-Redaktionsbüros, gestern am 17. Juni in Berlin  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen


Und wieder erlaubte der rotrote Senat der NPD eine von den Neonazis bewußt auf Provokation und erhoffte Gewaltszenen mit Linken GegendemonstrantInnen angelegte Hetz-Kundgebung. Und wieder hat der rotrote Senat den Kundgeungsort bis zuletzt geheimgehalten obwohl nach den kürzlichen, wegen Unfähigkeit der örtlichen Polizeieinsatzleitung geschehenen Nazi-Gewaltexzessen in Kreuzberg von Innensenator Körting (SPD) versprochen wurde, die fatale, bevölkerungsgefährdende Geheimhaltungsstrategie zu überdenken. Besonders zynisch an der gestrigen NPD-Aktion ist, daß die dem Innensenator unterstehende Versammlungsbehörde die Kundgebung - ausgerechnet am Gedenktag des 17. Juni 1953 - zwar nicht direkt vor dem Karl-Liebknecht-Haus ( http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Liebknecht-Haus ) sondern keine hundert Meter weiter vor dem Gebäude der linken Tageszeitung "junge Welt" ( http://www.jungewelt.de/index.php ) abgehalten werden durfte. Und dies ekelhafterweise unter dem scheinheiligen Motto "Arbeiter wehrt euch - damals wie heute". Ein Polizist meinte gegenüber der jW ( http://www.jungewelt.de/2011/06-18/061.php ), die Erlaubnis für diesen geschichtsträchtigen, eng mit linkem Widerstand gegen Nationalismus und Faschismus verbundenen Ort sei eine "politische Entscheidung" (des Innensenators?) gewesen. Der Berliner Linkspartei wurde so jedenfalls drastisch vor Augen geführt, daß sie zwei Legislaturperioden hindurch nicht etwa gleichberechtigt teilhatte an der Macht sondern nur am Katzentisch die Entscheidungen der SPD bestenfalls abnicken durfte.

Zur Gegendemonstration ab 17:30 Uhr hatten Linkspartei und Antifa-Organisationen auf dem Rosa-Luxemburg-Platz vor dem Karl-Liebknecht-Haus aufgerufen. Als ich kurz vor 17:30 Uhr dort eintraf, war ich erschrocken, daß nur wenige hundert TeilnehmerInnen diesem Auruf gefolgt waren. Angesichts der rund 10.000 Mitglieder der PDL ( http://www.die-linke-berlin.de/partei/strukturen/ ) ist dies desaströs, insbesondere wo es doch um die, wenn auch nur symbolische Verteidigung des gerade für Linke so geschichtsmächtigen Karl-Liebknecht-Hauses gegen rechte Rattenfänger ging. Das läßt Schlimmes für die im September bevorstehende Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus erwarten.

Gegen 17:40 Uhr eröffnete der Berliner Landesvorsitzende Klaus Lederer ( http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Lederer_%28Politiker%29 ) die Gegenkundgebung und hielt eine kurze, eher allgemein gehaltene Rede und wurde mit dünnem Beifall bedacht. Danach trat Gesine Lötzsch ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gesine_L%C3%B6tzsch ), Parteivorsitzende der Linkspartei, vor's Mikro und sprach unter anderem von Provokation und Mißbrauch des Gedenktages zum 17. Juni 1953 durch die NPD-Aktion. Diese ziele klar auf Verunglimpfung der PDL und ihrem Widerstand gegen jede Form des Rechtextremismus. Sie verwies dabei auf den NPD-Vorstand Jörg Hähnel ( http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_H%C3%A4hnel ), der unter anderem die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknecht gerechtfertigt hatte (Hähnel wurde laut Wikipedia dafür zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt, weitere Gerichtsverfahren wegen Volksverhetzung seien anhängig). Gesine Lötzsch erhielt  schon während ihres Redebeitrages immer wieder verdienten Beifall.

Kurz vor 18 Uhr gelangte ich mit Hilfe meines Presseausweises durch die Polizeiabsperrung zum NPD-Kundgebungsort Linienstraße Ecke Weydingerstraße, direkt vor der jW-Redaktion mit dem Rosa-Luxemburg-Denkmal. Gerade mal ein einziger Neonazi, in seinen schwarzen Klamotten das Antifa-Outfit nachäffend,  hockte etwas verloren auf einem Rasen-Absperrgitter. Nach etwa 10 Minuten rauschte die NPD-Vorhut mit den berüchtigten Udo Voigt und dem AN-Kader Sebastian Schmidtke samt einigen Handlangern mit zwei Pkw's via Linienstraße aus Richtung U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz heran. Alle Zufahrten zum NPD-Aktionsort waren zuvor von der Polizei mit sogenannten Hamburger Gittern abgeriegelt. Sowohl an der entfernteren Absperrung Linienstraße/U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz als auch an den nahen Torstraße/Weydingerstraße und Linienstraße/Karl-Liebknecht-Straße hatten sich linke GegendemonstrantInnen versammelt, um den Nazis ihre Hetz-Kundgebung nach Kräften zu vermiesen. Auf der Dachterrasse im 6. Stock des jW-Hauses hatte sich die Redaktionsmannschaft mit Lautsprecheranlage  und Kochgeschirr zu lautstarkem Protest gegen die Neonazis direkt unter ihnen versammelt. Deren Lauti, ein blauer VW-Bus, wurde nach vorheriger gründlicher Überpfüfung durch die Polizei rundum mit Plakaten voller rechter Hetzparolen ausstaffiert sowie ein Rednerpult mit Mikro aufgestellt. Gut erreichbar für kühles Naß von oben, später mehr dazu.

Die jW-Mannschaft hatte von der Dachterrasse die beste Aussicht auf den Anmarsch der Nazis, die aus Richtung U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz kommend die Linienstraße zum Kundgebungsort von starken Polizeikräften eskortiert wurden, und bereitete uns Fotografen auf die Ankunft der gruseligen Gestalten vor. Mit den obskuren Insassen der beiden Pkw's waren es nun an die 36 Neonazis, die von rund 500 PolizistInnen "geschützt" wurden. Bald darauf eröffnete der NPD-Landesvize, Sebastian Schmidtke ( http://www.antifa-berlin.de/fight-back/kreuzberg.html ) offiziell die Neonazi-Aktion und kündigte als ersten Redner den NPD-Bundesparteivorsitzenden Udo Voigt ( http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Voigt ) an. Lautstarker Protest schallte immer wieder vom Dach des jW-Redaktionshauses, dem nahen Karl-Liebknecht-Haus sowie den GegendemonstrantInnen hinter den nahen Polizei-Absperrungsgittern an der Tor- und der Karl-Liebknecht-Straße. NPD-Voigt kreischte von linkem Mob und kommunistischer Gewalt, seine paar, offenbar einem Hitchcock-Film entsprungenen AnhängerInnen klatschten frenetisch Beifall und reckten drohend ihre oft martialisch tätowierten Ärmchen gen Dachterrasse und jW-Mannschaft. Daraufhin folgten von nun ab viele abkühlende Wasserbeutel-Grüße vom Dach aus. Der NPD-Haufen war nach einiger Zeit darüber not amused und wollte, begleitet vom Hohn- und Spott-Gelächter der jW-Mannschaft, später sogar in lächerlichem Drohgehabe das Gebäude stürmen. Angesichts des massiven Polizeiriegels traten sie kleinlaut den Rückzug in wasserbombengeschützte Bereiche hinter dem Lauti an.

Zuvor gab es einen kurzen Zwischenfall auf der ebenerdigen Terrasse der jW-Redaktionsräume. Mehrere Antifas sind irgendwie in die Büroräume gelangt und drängten durch die Terrassentüre hinaus zu den Neonazis auf der Linienstraße. Sie kammen nicht weit sondern wurden recht schnell von Polizeikräften zurückgedrängt. Drei Antifas wurden im Handgemenge überwältigt, zu Boden geworfen und anschließend nach Fragen des Einsatzleiters, ob jemand verletzt sei, abgeführt. Weitere gewaltsame Vorfälle konnte ich nicht beobachten. Die Terrassentüre wurde anschließend von der Polizei mit Keilen verrammelt und vorsorglich weiter bewacht, ebenso die Ausfahrt aus der Tiefgarage dieses Gebäudes.

Daß Fotografen den NPD-Haufen aus allen möglichen Blickwinkeln fotografiert haben, paßte denen gar nicht. Als ich einige der Gruselgestalten nochmals dicht vor der Linse hatte, meinte ein junger und doch schon verfetteter Hilfsordner, mich endlich davonscheuchen zu müssen. Mutig verlangte er meinen Presseausweis, denn sonst hätte ich nichts auf "ihrem" Kundgebungsplatz verloren. Dabei versuchte er, mich mit seinem Bauch wegzudrücken. Ich grinste ihn an, hielt dagegen und drückte den rot angelaufenden Burschi zurück. Das ging so ein, zwei Minuten, dann kam ein behelmter Polizist amüsiert hinzu und belehrte den Hilfsordner, der mich permanent an einen Dorftrottel aus dem Bayerischen erinnerte, daß ich sehr wohl einen Presseausweis und damit die Berechtigung habe, auf dem Platz zu sein und fotografieren zu können. Enttäuscht, weil er sein Mütchen nicht an mir hat kühlen können, trat er vor sich hinbrabbelnd den Rückzug an. Der Polizist gab mir noch den freundlichen Rat, besser nicht mehr zu dicht an den Neonazi-Haufen heranzugehen. Ich hätte eh schon genug Fotos von diesem Geschwaddel, gab ich ihm grinsend zurück.

Von mißgünstigen Blicken des Hilfsordners und der um ihn herumlungernden, mit fetten Teleobjektiven bewaffneten Gestalten begleitet, machte ich noch einige Aufnahmen und begab mich so gegen 19:30 Uhr zu wenigen, noch ausharrendenden GegendemonstrantInnen am Karl-Liebknecht-Haus. Auf dem Weg dorthin kam es mit einem Polizeibeamten, den ich schon oft auf Demos getroffen hatte, zu einem sehr offenen Gespräch in guter Atmosphäre. Obwohl er meine sehr kritischen und engagierten Berichte bezüglich Polizeigewalt kannte,  begegneten wir einander mit heiterem Respekt und akzeptierten die jeweiligen Erfahrungen des anderen. Nicht einig wurden wir, was kriminalisierte Sitzblockaden zur Verhinderung von Neonazi-Demos  angeht, auch sympathisiere ich durchaus mit Aktionen wie die vorhin geschilderten Wasserbeutelwürfe von der Dachterrasse aus mit Ziel auf die Neonazis, von denen aber leider kein einziger direkt eine Dumpfbacke erreicht habe. Die Polizei müsse nun mal die ordnungsgemäße Durchführung aller auch von der NPD angemeldeten Demos gewährleisten, war sein Standpunkt. Immerhin konnten wir uns darauf einigen, daß hier die Politik gefragt ist, eine entsprechende Gesetzgebung, zum Beispiel endlich ein Verbot der NPD, auf den Weg zu bringen.

Am Karl-Liebknecht-Haus warteten die hinter den Polizei-Absperrgittern ausharrenden GegendemonstrantInnen begierig auf Neuigkeiten bezüglich der schändlichen NPD-Aktion, die sie ja leider nicht ganz verhindern konnten. Begeistert waren sie von den Naziabwehraktionen mittels Wasserbeutelwürfen und Kochgeschirr-Lärmaktionen durch die jW-Mannschaft und auch die vielen Störaktionen mit einer Lautsprecheranlage aus der obersten, der Linienstraße zugewandten Etage des Karl-Liebknecht-Haus wurden bejubelt. Alles in Allem ist aber leider zu konstatieren, die Linkspartei hat viel zu wenige MitstreiterInnen, insbesondere aus ihren Mitgliedern, zur Verteidigung eines geschichtsmächtigen linken Ortes gegen den braunen Spuk mobilisieren können. Das sollte nicht nur Gysi, Lederer und friends sondern auch den sogenannten Reformern um Bartsch schwer zu denken geben.



Fotobericht mit vielen Gruselaufnahmen folgt in Kürze 




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 19.06.11, 08:15 von bjk]
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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 19.06.11, 12:16  Betreff:  110 Fotoimpressionen von der gruseligen NPD-Aktion am 17. Juni in Berlin  drucken  weiterempfehlen

110 Fotoimpressionen


Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.


001 -
gegen 17:30 Uhr vor dem Karl-Liebknecht-Haus,

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Blick in die Kleine Alexanderstraße

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Blick in Richtung Torstraße

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Klaus Lederer am Mikro eröffnet die Gegenkundgebung

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Gesine Lötzsch erfuhr mit ihrem Redebeitrag große Zustimmung

010 -
auf dieser Kreuzung soll die NPD-Gruselaktion stattfinden  Blick in die Linienstraße zum U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz

011 -
die jW-Redaktionsmannschaft will von oben die Neonazis "begrüßen"

012 -
der NPD-Lauti mit den Hetzplakaten ist eingetroffen

013 -
ob auch dieser Pkw steuerlich zum NPD-Vermögen zählt?

014 -
Demoanmelder Sebastian Schmidtke steht pflichtgemäß stramm und läßt sich gehorsamst vom Polizei-Einsatzleiter den Kundgebungsplatz zuweisen

015 -
sauertöpfisch muß Udo Voigt die Polizeikontrolle der mitgeführten Ladung erdulden

016 -
Schmidtke zeigt Voigt, wo die SA-Horden 1933 das Karl-Liebknecht-Haus gestürmt hatten

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018 -
dieser NPD-Kundgebungsteilnehmer hockt als Einmann-Vorhut schon über eine halbe Stunde hier müde rum

019 -
die Kameraden freuen sich, daß die GegendemonstrantInnen in der Torstraße durch Polizei und Absperrgitter ihnen nicht auf die braune Pelle rücken können

020 -

021 -
jetzt endlich ist der müde Gruselspukmitmacher aus Bild 18 aufgestanden

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mißtrauische Blicke nach oben zur jW-Mannschaft

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das war sicher ein böser kommunistischer Windstoß, der die braune Hetze einfach weggepustet hat

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die Führer lassen (andere) arbeiten

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Blickrichtung Karl-Liebknecht-Straße

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erste Mikro-Quakprobe

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033 -
da freut sich einer, daß er auch mal in die Medien kommt

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Bildmitte, Joachim Haß, Chef der Versammlungsbehörde, im Gespräch mit dem Polizei-Einsatzleiter

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einige Antifas haben sich Zutritt zu den jW-Redaktionsbüros verschafft und sind auf die Terrasse gelangt

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drei Antifas werden von der Polizei gestellt. - Rosa-Luxemburg, rechts im Bild, kennt solches Gerangel und Schlimmeres nur zu gut

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die drei festgenommenen Antifas werden abgeführt

043 -
diese mutige Anwohnerin sagt den Neonazis, was sie von ihnen hält und daß dieser braune Spuk endlich verschwinden muß

044 -
dazu grinsen die Bräunlinge nur dreckig, wissen sie doch, daß die sogenannte Mitte der BRD-Gesellschaft klammheimlich mit ihnen sympathisiert

045 -
Schmidtke darf zur Freude seiner grinsenden Kameraden vor einem Fernsehreporter posieren

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hinter Absperrung rufen aus der Torstraße GegendemonstrantInnen: Haut ab - haut ab - haut ab

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die jW-Redaktion ruft uns zu, daß die Nazis aus Richtung U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz kommen

049 -
der braune Gruselhaufen im Anmarsch

050 -
nur mit Polizeischutz kann sich der braune Haufen auf die Straße trauen

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die jW-Mannschaft auf der Dachterrasse wird beäugt und geknipst

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gruselig, einfach nur gruselig

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fotoscheu und wasserscheu

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kurzzeitig wird die Kreuzung Linienstraße/Weydingerstraße nun zum braunen Müllplatz

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060 -
gleich wird viel Gutes von oben kommen

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ein ziemlich kümmerlicher Haufen Neonazis

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Schmidtke eröffnet offiziell den Nazispuk

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hatta nich ein niedliches Beinchen

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Flaggenschwenken für den Auftritt des Führers

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na, wie bin ich?

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hört ihr auch alle zu?

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von der Dachterrasse aus wurde das Rednerpult erst einmal ordentlich gewässert

071 -
"todesmutige" Kameraden schützen ihren Führer vor dem kommunistischen Naß

072 -
singt der Alt-Braune in der Mitte etwa die Internationale?

073 -
das gewöhnliche Fußvolk beobachtet die linke Bewässerung lieber aus trockener Entfernung

074 -
mei, wie mich das Bübchen ganz links anhimmelt

075 -
da kommen sich welche ganz gefährlich vor

076 -
Schnuti-Burschi ganz links wird mich gleich wegschubsen wollen

077 -
linkes Wasser von oben ohne Ende

078 -
Schnuti-Burschi ist sauer, weil er mich nicht wegschubsen konnte, und sucht Unterstützung

079 -
doch die Kameraden helfen ihm auch nicht und alleine traut er sich's nicht noch mal

080 -
Udo Voigt widersteht tapfer allen Versuchen einer kommunistischen Wassertaufe - jedenfalls noch

081 -
auch aus dem Karl-Liebknecht-Haus kommt harmonische Lautsprecherbegleitung zu Voigts Kreischerei am Mikro

082 -
schnell noch ein Foto vom Führer für die Kameraden, die heute nicht dabei sein konnten

083 -
auch eine Antifa-Flagge hat es auf die Dachterrasse geschafft

084 -
jetzt haben die Kameraden die Faxen dicke und wollen die jW-Redaktion stürmen

085 -
ziehen dann aber sehr schnell den Schwanz ein und begeben sich aus Furcht vor Haue durch die Polizei zurück unter den Schutz des Führers

086 -
Schnuten-Burschi versucht mit ein paar Kameraden sich außen vorbei zu schleichen

087 -
letzte Warnung der Polizei, sich zurückzuziehen, dabei ist Schnuti schon ganz vorne rechts angelangt und nu das

088 -
der Führer hat Rückzug befohlen

089 -
hier zetert noch einer mit der Polizei, weil diese ihnen ihren Prügelspaß verdorben hatte

090 -
Schnuti ist mit seinen Kameraden wieder zurück im Trockenen

091 -
die Bewässerung von oben hat gewirkt, die Bräunlinge auf der rechten Straßenseite der Linienstraße sind schon mal weggespült worden

092 -
ja, und wat soll'n wa nu machen, uffjeben oder det Rednerpult hier hinten neu uffbaun?

093 -
Schmidtke hat entschieden, daß der Führer aus sicherer Entfernung zu seinem Volk sprechen soll, hier macht der Unterführer gerade den Mikrocheck

094 -

095 -
nun wagt sich auch Udo Voigt wieder zum Rednerpult und wird gleich gegen das kommunistische Wasser von oben ankreischen

096 -
Schmidtke kreischt schon jetzt, weil die Polizei ihn nicht vor linkem Wasser schützen will

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Udo Voigt hinterm Rednerpult und kann sogar ganz ohne Schemel drüberschauen

099 -

100 -
so klein und schon so eine große Kamera

101 -
Wasser marsch zum Rednerpult, aus dem es bräunlich qualmt

102 -
hier in Großansicht, immerhin ist, was die Bräunlinge nicht für möglich hielten, der Löschbeutel auf die ebenfalls schon braun qualmende Lautsprecheranlage kurz vor dem Rednerpult geplatscht, das dann auch noch ein paar Tropfen abbekommen hat

103 -
gar bitterlich weinen sich Schmidtke und Voigt beim Polizei-Einsatzleiter aus, weil ihr brauner Pelz kommunistische Wasserspritzer abbekommen hat. Und Schnuti ganz links tut, was er am besten kann, eine beleidigte Schnute ziehen

104 -
Schmidtke kann gar nicht genug vom Polizei-Einsatzleiter getröstet werden, Voigt ist getröstet und strahlt wieder

105 -
auch Schnuti freut sich über die Lautsprecherdarbietung aus dem Karl-Liebknecht-Haus

106 -
Mutti, Mutti, nur mit klarem Wasser hamse das Braune porentief aus der Linienstraße gespült

107 -
weitere Vorschläge kommen von den GegendemonstrantInnen aus der Torstraße

108 -
Wasserabwehr im Hinterland ist bereit

109 -
Udo Voigt ist noch einen Meter nach hinten gerückt und fleht zu den Wassergeistern, ihm doch zu erlauben, auf diesem kleinen Stück Linienstraße den NPD-Gruselspuk trocken zu Ende bringen zu dürfen

110 -
Schnuti versteht die braune Welt nicht mehr





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 21.06.11, 15:11 von bjk]
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Olga
New PostErstellt: 19.06.11, 16:50  Betreff: Re: Gruselige NPD-Aktion vor den jW-Redaktionsbüros, gestern am 17. Juni in Berlin  drucken  weiterempfehlen

Danke für den ausführlichen Bilder-Bericht, so hatte ich auch knapp 800 Kilometer von Berlin entfernt das Gefühl, direkt dabei zu sein und die Szenerie aus nächster Nähe mit zuerleben. Schön gemacht :-)
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bjk

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New PostErstellt: 19.06.11, 17:05  Betreff: Re: Gruselige NPD-Aktion vor den jW-Redaktionsbüros, gestern am 17. Juni in Berlin  drucken  weiterempfehlen



... liebe Olga, danke für die Blumen


... unter http://www.die-linke-berlin.de/politik/aktionen/2011/keine_npd_nirgendwo/ ist ein mehr als jämmerlicher und dazu noch Fakten bzw. wichtige Details unterschlagender Bericht der Berliner Linkspartei nachzulesen. Wichtige Details, die maßgeblich zur Entnervung der Bräunlinge und letztendlich zum Mißlingen des NPD-Spuks geführt haben, waren neben anderen vor allem die gelungene Wasseraktion von der Dachterrasse der jW-Redaktion auf den Neonazispuk. Kein Wort im PDL-Bericht darüber!

Geradezu peinlich ist der letzte Satz in  >"Kein Platz für Nazis - nirgendwo. Das ist wieder gelungen"<  Selbstlob stinkt bekanntlich, denn von einer aktiven Mitwirkung der Berliner PDL an der Vertreibung der Neonazis kann nicht die Rede sein. Die ohnehin nur spärlich vertretenen PDL-MandatsträgerInnen sind brav hinter dem Polizeigitter am Karl-Liebknecht-Haus geblieben und haben nicht einmal den Versuch gemacht, legitimiert durch Abgeordnetenstatus und/oder Presseausweis, zum NPD-Kundgebungsort zu gelangen. Der PDL-Bericht ist ein Armutszeugnis ohnegleichen für Lederer und Co. und die paar Fotos mit Motiven außerhalb vom eigentlichen Geschehen bestätigen das nur. Lederer läßt sich als Zeichen seines Widerstands gegen die Nazis stolz grinsend mit einer Regenbogenfahne knipsen. Das motiviert  ganz sicher ungeheuer auch das bequemste Mitglied, sich vom Sofa loszureißen, mit auf die Straße zu gehen und Widerstand gegen die Nazis zu leisten. Da fallen selbst einem Atheisten wie mir spontan die Bibelworte ein: "Denn sie wissen nicht, was sie tun".





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[editiert: 19.06.11, 17:05 von bjk]
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pain
New PostErstellt: 20.06.11, 13:58  Betreff:  Re: Gruselige NPD-Aktion vor den jW-Redaktionsbüros, gestern am 17. Juni in Berlin  drucken  weiterempfehlen

ist das herrlich kommentiert hab mich gerade sehr schön darüber amüsiert sehr schhöne bilder sind auch dazu nur weiter so vor allen die tollen kommentare müssen jetzt immer dabei sein xd
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bjk

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New PostErstellt: 07.08.11, 10:51  Betreff:  Ich sei ein Linkskrimineller - - - hetzt eine Nazi-Online-"Chronik"  drucken  weiterempfehlen

und zwar unter http://logr.org/chronik/2011/06/17/17-06-11/


17.06.11
Publiziert am Juni 17, 2011 von Chronik-Berlin

- Bei einer Gegenkundgebung gegen eine NPD Veranstaltung in Mitte kommt es zu Ausschreitungen. Es versammelten sich etwa 250 Linkskriminelle vor dem Verlagsgebäude der „Jungen Welt“ in der Kleinen Alexanderstraße (Mitte). Unter ihnen: Anne Meyer, Alexander Stricker, Bernd Kudanek, Po Meng Cheung, Thomas Rassloff, Bianca Klose, Christian Jäger, Oliver Bluhm, Daniel Gollasch, Tobias Poge, Nico Krüger, Björn Kiezmann und Christian Mang. Aus dem Gebäude warfen Linkskriminelle mehrmals mit Flüssigkeit gefüllte Luftballons und Plastikhandschuhe auf die Versammlungsteilnehmer vor dem Gebäude. Unter ihnen: Dietmar Koschmieder, Daniel Technau und Patrick Technau. ( ... )





Seite zwecks Beweis-Sicherung gespiegelt




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New PostErstellt: 07.08.11, 10:53  Betreff: Re: Ich sei ein Linkskrimineller - - - hetzt eine Nazi-Online-"Chronik"  drucken  weiterempfehlen


... weitere "Suchergebnisse" zu Bernd Kudanek unter http://logr.org/chronik/?s=Bernd+Kudanek





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bjk

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New PostErstellt: 07.08.11, 10:58  Betreff: Re: Ich sei ein Linkskrimineller - - - hetzt eine Nazi-Online-"Chronik"  drucken  weiterempfehlen


... Nazi-Recherchen zu weiteren "Linkskriminellen" unter http://logr.org/chronik/namen/




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New PostErstellt: 08.08.11, 08:41  Betreff: Re: Ich sei ein Linkskrimineller - - - hetzt eine Nazi-Online-"Chronik"  drucken  weiterempfehlen

... die sogenannte "Chronik Berlin" ist Teil des neonazistischen Altermedia-Netzwerks, dessen Server sich vermutlich in den USA befinden. Schon deshalb ist ein juristisches Vorgehen z. B. wegen Diffamierung und übler Nachrede nahezu aussichtslos.




gelesen in: http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=17843&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=609d033e7d


Neonazi-Website Altermedia gesperrt

von Oliver Cruzcampo


Das gesamte Altermedia-Netzwerk – darunter auch der deutsche Ableger – ist seit Freitagabend nicht mehr zu erreichen.

Für die deutsche Seite wurde bereits eine neue Domain registriert – erneut in den USA, um so die Strafverfolgung zu erschweren.

Genaue Gründe für die Sperrung der auf einem Server in den USA gehosteten Internetseite sind derzeit nicht bekannt. Unter den Einträgen des Domain Name System – einer Art Telefonbuch für Browser – findet man einen Hinweis auf eine Sperrung aufgrund von Spam oder Missbrauchs. Möglicherweise hat der US-amerikanische Hoster die Seite somit wegen Verstoßes gegen die Geschäftsbedingungen gesperrt.

In der Vergangenheit wurde immer wieder spekuliert, dass die Internetseite auf den US-Amerikaner David Duke registriert sei. Duke war über mehrere Jahre Grand Wizard des Ku-Klux-Klan in den USA. Über Unterseiten der Altermedia-Domain sollten sich Neonazis weltweit vernetzen und ihre Ideologie im Internet verbreiten. Der deutsche Altermedia-Ableger ist seit vielen Jahren eine der beliebtesten Seiten in der hiesigen Neonazi-Szene.

Unterdessen scheinen die Betreiber bereits eine neue Domain registriert zu haben.
„Wir sind bald zurück!“ kündigt man dort auf der Startseite an, Inhalte gibt es bisher keine. Registriert wurde die Seite erneut bei einem US-amerikanischen Betreiber. Dort kann man aufgrund einer anderen Rechtslage die eigene Identität verschleiern. Steht der Server der Internetseite zudem in den USA, erschwert dies zudem die Strafverfolgung.

Im März 2010 wurde Axel Möller als Betreiber der deutschen Altermedia-Seite wegen zehnfacher Volksverhetzung und zweifacher Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt. Und der nächste Gerichtsprozess wartet bereits.

Die Rostocker Staatsanwaltschaft hat ein Gerichtsverfahren gegen die mutmaßlichen Betreiber des Internetportals eingeleitet. Den Angeklagten werden rund 50 mögliche Straftaten zur Last gelegt.

http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=6393:altermedia&Itemid=840




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 08.08.11, 08:42 von bjk]
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