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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 16.01.12, 16:36     Betreff:  Re: LL-Demo am Sonntag, den 15. Januar 2012

Textbericht


Wie schon auf der "LL-Demo 2011 - international kämpfen TROTZ ALLEDEM!" ( http://www.carookee.net/forum/freies-politikforum/1/27336950 ) und in den Jahren zuvor haben sich auch in diesem Jahr wieder Tausende zur LL-Demo am U-Bahnhof Frankfurter Tor eingefunden, um der Ermordung von Rosa Luxemburg ( http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg ) und Karl Liebknecht ( http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Liebknecht ) durch rechtsnationale Freikorpsverbrecher zu gedenken. Der Mörder Waldemar Pabst ( http://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_Pabst ) hatte sich zuvor der Rückendeckung vom SPD-Reichswehrminister Blut-Noske ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske ) versichert.


Gleich vorweg, der gestrige Gedenktag war zwar wieder kämpferisch aber durchweg friedlich im Miteinander angelegt. Der alljährliche Ehrentag für Rosa und Karl soll ja auch - ungeachtet aller vorhandenen unterschiedlichen Interpretationen von Marxismus, Kommunismus und Sozialismus - vor allem angesichts der feigen Morde durch Schergen der Repression die Gemeinsamkeit im Ziel der linken Bewegungen stärken! Leider wurde unser friedliches Ehrengedenken durch üble Provokateure von außerhalb der Demo überschattet, wobei mindestens eine davon auf das Konto fanatischer, vermutlich antideutscher Kommunistenhasser geht.

Doch zurück zum Beginn der Demo: Gleich beim Aussteigen aus der U-Bahn am Bahnhof Frankfurter Tor empfingen uns von oben ohrenbetäubende Klänge. Es war die Straßenrockgruppe Nümmes, die sich direkt im Bahnhofsausgang postiert hatte und schallgewaltig für entsprechende Einstimmung sorgte. Wegen der übermäßigen Lautstärke im U-Bahnhof empfanden nicht alle dies als Genuß. Oben auf der Frankfurter Allee hatten sich bereits mehrere tausend MitstreiterInnen der verschiedendsten linken Organisationen mit ihren Transpis und Plakaten versammelt, deren Grundfarbe war, wie auch anders, ROT. Gegen 10:30 Uhr startete der Demozug in Richtung Gedenkstätte der Sozialisten im Zentralfriedhof. Eine kleine Anhöhe auf dem Mittelstreifen der Frankfurter Allee, nahe am U-Bahnhof Samariterstraße, diente mir als willkommener Aussichtspunkt, von dem aus ich die verschiedendsten Gruppen mit ihren Tranpis und Plakaten dokumentieren konnte. Es war wie in den Jahren zuvor eine machtvolle Demonstration linker Power querbeet durch alle kommunistischen und/oder sozialistischen Anschauungen, was denn nun das wahre Linkssein ausmache. Es war ein friedlicher Wettstreit untereinander!

Diesen Frieden am Ehrentag von Rosa und Karl störte eine kleine Gruppe Kommunistenhasser, vermutlich Antideutsche, die in Höhe Frankfurter Alle/Ruschestraße neben der eigentlichen LL-Demo mit einem Transpi provozierten, auf dem die Köpfe von Lenin, Stalin und Mao durchgestrichen waren. Und wie von den Kommunistenhassern erwartet, rief ihr Affront große Empörung bei den DemonstrantInnen hervor. Vor allem sich angesprochen fühlende türkischstämmige Kommunisten sollen gegenüber den pubertären Demostörern handgreiflich geworden sein. So jedenfalls wird unter anderem dieser mutwillig herbeigeführte Zwischenfall in einem tendenziösen Bericht unter http://de.indymedia.org/2012/01/323054.shtml dargestellt. Eigene Beobachtungen kann ich leider nicht beisteuern, weil ich mich da längst in Höhe des U-Bahnhofs Magdalenenstraße an der Demospitze befand.

Eine zweite bewußt herbeigeführte bzw. inkauf genommene Eskalation gab es am berüchtigten Stalinismusopferstein ( http://www.sozialistenfriedhof.de/gedenkstein.html und http://archiv2007.sozialisten.de/politik/publikationen/kpf-mitteilungen/view_html?zid=34976&bs=1&n=3 ). Dort hatte die sogenannte „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur“ ( http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstiftung_zur_Aufarbeitung_der_SED-Diktatur ) einen Kranz mit einer Schleife in deutschen Nationalfarben abgelegt. Und das ausgerechnet dicht an der Gedenkstätte der Sozialisten und die noch immer uneinsichtigen Berliner Rinks-Lechts-SpitzengenossInnen haben wohlwollend "die Lampe gehalten". Sowohl zum Skandalstein als auch zum deutschnationalen Provo-Kranz! Leider kann ich auch hier keine eigenen Beobachtungen beisteuern, da ich nur bis etwa 12 Uhr auf der Gedenkstätte der Sozialisten war. Bis dahin war von Eskalationen keine Rede. Vielmehr habe ich in den Fotos 89 bis 95 die Unversehrtheit rund um die Skandalklamotte dokumentiert.

Allerdings erklärt sich mir nun im Nachhinein auch, warum mindestens ein opportuner Antifa-Fotograf lange vorher auf dem Aussichtspodest vor dem Mahnmal Rosas und Karls mit bereits auf die Stalinismusopferklamotte ausgerichtetem Teleojektiv wartete, während ich gerade mein Foto Nr. 102 knipste. Der Verdacht liegt nahe, daß Eskalationen erwartet wurden, damit entsprechende Fotos gemacht werden konnten, um sie ggfs. an die Hetzjournaillen der Repression verhökern zu können. Was ja auch letztlich geschehen ist. Was für linke Fotografen als überaus schäbiges Verhalten gilt, ist für antideutsch geprägte Fotografen offenbar durchaus opportun. Absolut unsolidarisch und eine nicht hinnehmbare Denunziation der türkischstämmigen MitstreiterInnen ist, wenn wie unter http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/6701021717/in/set-72157628879372197/ zu lesen ist: Aus Protest gegen diese Übergriffe, behalte ich mir vor, die Angreifer nicht unkenntlich zu machen! Besagter angeblich linker Fotograf hat sich damit disqualifiziert und auf Augenhöhe mit den Nazibetreibern des Denunziationsportals chronik-berlin.com begeben. Dito der Betreiber von http://www.flickr.com/photos/rassloff/sets/72157628878214929/with/6700584403/ der ebenfalls keine Denunziationsskrupel hat und darüberhinaus offenbar ISAF-Einsätze embedded bzw. unkritisch "begleitet" ( http://rassloff.info/ ). Kritische Fotoberichterstattung eindeutig JA aber keine Denunziation unter GenossInnen! Antideutsche mögen das ja anders sehen aber diese Fanatiker-Sekte hat sich längst von humanen linken Idealen verabschiedet.

Abschließend ist festzuhalten, daß trotz dieser beiden Zwischenfälle die LL-Demo auch in den vielen Jahren der Nachwendezeit nichts an Aktualität und Power verloren hat. Vielmehr beweisen gerade diese beiden Zwischenfälle, wie sehr der Repression sowieso aber auch den antideutschen Kommunistenhassern unsere alljährliche LL-Demo bis heute noch immer zu schaffen macht.






... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 27.01.12, 13:39 von bjk]
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