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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 12.09.03, 16:36     Betreff:  Re: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.

Betreff: Info Friedenskooperative: Einstellung der resist-Blockadeverfahren und Strategiekonferenz
Absender:
Empfänger:
Datum: 12. Sep 2003 16:03


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Info Friedenskooperative: Einstellung der resist-Blockadeverfahren und Strategiekonferenz

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

einen möglichst großen Kreis Interessierter (und Betroffener)
möchten wir

> über die gute Nachricht informieren, dass alle anhängigen
Ordungswidrigkeiten-Verfahren gegen BlockiererInnen der US-Airbase
Rhein-Main während des Irak-Krieges eingestellt werden
(siehe die Pressemitteilung von „resist“ unten)

> auf die Strategiekonferenz der „Kooperation für den Frieden“
aufmerksam machen (siehe ersten Punkt).

Wir bitten um Vergebung, wenn Euch diese Informationen doppelt
erreichen sollten.
Herzliche Grüße aus dem Büro des Netzwerk Friedenskooperative
Isabel Ermer, Kristian Golla, Mani Stenner

-------------------------------------------------------

> Die „Kooperation für den Frieden“ lädt ein
zur Strategiekonferenz am 27./28. September 2003
in Dortmund

Zeitplan:

Samstag

* 12-13 Uhr Anmeldung, Foyergespräche
* 13 Uhr Eröffnung der Konferenz:
Klaus Commer, Geschäftsführer des Koordinierungskreises Wissenschaft
und Pressesprecher der Universität Dortmund
Felix Oekentorp, Sprecher des Ostermarsch Ruhr

* 13.15 Uhr Block 1 – Plenumsvorträge zur Situationsanalyse
N.N., BICC: Unipolare oder multipolare Welt
Kurt Haimann (attac-Kokreis): Globalisierung und
Krieg
Prof. Dr. Wolfgang Vogt, Pax Forum e.V., Friedensforscher,
Strategien zur Zivilisierung von Konflikten
Moderation Brigitte Schubert, DFG-VK

* 15 Uhr Block 2
Für den Frieden handeln: Kampagnen und Vernetzungen

Prof. Dr. Dr. Horst Eberhard Richter: Ein Vorschlag zum Handeln

Diskussion und weitere Ausarbeitung der vorgeschlagenen Kampagnen in
Plenum und Arbeitsgruppen. Mögliche Themen:
Regionale Konflikte, Israel/Palästina, Europa, innere
Militarisierung, Verteidigungspolitische Richtlinien, Völkerrecht,
Verteilungskriege ...
Moderation: Ulrich Wohland, Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden

* 18 Uhr Pause mit Möglichkeit zum Abendessen

* 19 Uhr Intermezzo:
Krieg, Macht und Demokratie – wie setzen wir Frieden durch?
Podiumsdiskussion mit: Margret Mönig-Raane, ver.di (angefragt);
Winfried Nachtwei, MdB, Verteidigungsausschuss, Jochen Stay, resist,
Winfried Wolf, PDS, Reinhard Voß, pax christi,
Moderation: Reiner Braun, Naturwissenschaftler-Initative für Friedens- und
Zukunftsfähigkeit


Sonntag

* 9-10 Uhr: Stehcafé und Infomarkt
* 10-13 Uhr Block 3 – Verabredungen und Beschlüsse
Aktionsplan Kooperation 2004
Vorstellung der Friedenspolitischen Richtlinien, Kathrin Vogler,
Bund für Soziale Verteidigung
Schlusswort: Prof. Dr. Andreas Buro, Komitee für Grundrechte und
Demokratie

Technisches:
Ort: Universität Dortmund, Emil-Figge-Str. 50,
Gebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule,
S-Bahn Linie 1, Dortmund-Universität

Unterbringung: Auf der Homepage www.koop-frieden.de/konf befindet
sich ab Mitte September eine Liste preiswerter Unterkünfte.

Verpflegung: Während der Konferenz werden Getränke, Snacks und
kleine Speisen angeboten

Tagungsbeitrag: Für die Kosten der Konferenz erheben wir einen
Beitrag von mindestens EUR 10,-. Weitere Spenden zu Finanzierung der
Konferenz sind willkommen.

Tagungsbüros

Information, Anmeldung und Kampagnenvorschläge
Netzwerk Friedenskooperative, Römerstr. 88, 53111 Bonn, Tel. 0228-69
29-04, Fax -06, E-mail:

Hierzu am besten den Antwortbogen verwenden (s.u.)


Infostände
Felix Oekentorp, c/o DFG-VK NRW, Braunschweiger Str. 22, 44145
Dortmund
Telefon in Bochum: 0234-61 03 78 5, Fax: 0234-61 03 78 6, E-Mail:


Spendenkonto: Förderverein Frieden e.V.
Kto.Nr. 33 03 35, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00)
Stichwort: Strategiekonferenz

Veranstalter:
Kooperation für den Frieden, verantwortlich: K. Vogler
in Kooperation mit dem
Koordinierungskreis Wissenschaft an der Uni Dortmund

> Hinweis:
Die Grundsatzpapiere, Beitrittsformular etc. der erst kürzlich von
zahlreichen Friedensorganisationen gegründeten „Kooperation für den
Frieden“ können bei bzw. der Friedenskooperative
angefordert werden.

> Aktion:
Das Europäische Sozialforum hat den 27.9. zum Aktionstag gegen
Globalisierung und Krieg erklärt. Am Samstagvormittag findet in
Dortmund eine Aktion statt, zu der wir mit aufrufen.
Treffpunkt: 11 Uhr am Vorplatz Hbf Dortmund
Koordination: Ringo Bischoff, ver.di Jugend, Tel. 030/69562353
E-Mail: ringo.bischoff

> Wozu eine Strategiekonferenz?
Ziel der Friedensbewegung ist es heute, gegen die militärische
Durchsetzung von wirtschaftlichen Globalisierungsinteressen
wirkungsvoll einzutreten und alternative Politikansätze zu stärken.
Zwischen bewegenden Höhepunkten wie den weltweiten
Gro+demonstrationen gegen den Irakkrieg spielen dabei sorgfältig
überlegte Kampagnen eine wichtige Rolle. Dabei ist kaum eine
Organisation oder ein „Spektrum“ der Friedensbewegung in der Lage,
für sich allein wirkungsvolle Kampagnen zu planen und umzusetzen.
Zudem gibt es immer mehr wichtige und notwendige Themen, als
Ressourcen zu ihrer wirkungsvollen Bearbeitung. Aus einer Vielfalt
von Themen und Ideen nun solche herauszuarbeiten, die eine Chance
haben, viele Aktive zur Mitarbeit zu begeistern und dadurch
bestmögliche Voraussetzungen für politischen Erfolg bieten, dieser
spannenden Aufgabe soll sich die Strategiekonferenz widmen.

Wie arbeitet die Strategiekonferenz?

In einem ersten Arbeitsblock werden einleitende Referate Anregungen
zu einer aktuellen Standortbestimmung geben. Im zweiten Block werden
Kampagnenvorschläge in einem mehrstufigen, partizipativen Verfahren
diskutiert, ggf. verändert und weiter ausgearbeitet und schließlich
mittels Priorisierung Empfehlungen abgegeben, die Handlungsangebote
für die Friedensbewegung bieten. Das Neue daran ist, dass alle
TeilnehmerInnen an diesem Prozess beteiligt sind – ohne
Geschäftsordnungdebatten und Stimmführerschaft...

Woher kommen die Kampagnenvorschläge?

Gruppen und Aktive der Friedensbewegung können Kampagnenvorschläge
in die Konferenz einbringen. Damit die Vorschläge in etwa
vergleichbar sind, gibt es auf der Homepage www.koop-frieden.de ein
Fragenraster. Vorschläge sollen bis zum 20.9. im Konferenzbüro
eingegangen sein.

Wie können wir uns noch aktiv einbringen?

Im Foyer der Uni Dortmund ist viel Platz für die Darstellung von
Gruppen und Projekten. Jede Form der Präsentation ist willkommen –
Ausstellung, Wandzeitung, Computerpräsentation, Video, Infostand...
Wir bieten für Sonntagmorgen eine Stunde Zeit an, in der alle
„AusstellerInnen“ an ihren Ständen und Ausstellungen sein sollen um
Interessierten für Fragen und Angebote zur Mitarbeit zur Verfügung
zu stehen. So soll unabhängig von der Diskussion über gemeinsame
Kampagnen auch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur
Vernetzung geschaffen werden.



--------- Antwortbogen/Anmeldung zur Strategiekonferenz ---------

Vorname:
Name:
Strasse:
PLZ:
Ort:
Email:

Nach Eintrag des Namens etc. bitte Zutreffendes mit (X) ankreuzen!

( ) Ich melde mich zur Strategiekonferenz an. Die gilt für ____ Person(en)

Ich/wir sind interessiert an weiterer Mitwirkung in der "Kooperation für den Frieden"

( ) Sendet bitte künftig die Infos über Aktivitäten weiter an mich

( ) Sendet mir bitte das Grundsatzpapier und das Beitrittsformular

-----------------------------------------------------------


Frankfurter Prozesse:

> "resist", c/o Friedenskooperative
Pressemitteilung Bonn/Frankfurt, 12.9.2003

Blockadeverfahren gegen Kriegsgegner werden eingestellt!

Friedensbewegung siegt im Rechtsstreit um Sitzblockaden vor
Frankfurter US-Airbase

Die für Ordnungswidrigkeiten zuständigen Frankfurter Amtsrichter
haben alle anhängigen Verfahren wegen der Blockaden der US-Airbase
während des Irak-Krieges eingestellt. Die Stadt Frankfurt hatte
gegenüber 1.300 Mitgliedern der Friedensbewegung Bußgeldverfahren
wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Mit den
Bußgeldbescheiden forderte die Stadt in allen Fällen einen Betrag
von jeweils 118,50 Euro. Nahezu alle Betroffenen hatten Einspruch
eingelegt, was jetzt zum Erfolg führte. Die Koordinatoren der
Blockadekampagne von „resist the war“ vermuten „eine Mischung aus
Arbeitsüberlastung und Einsicht“, die zu der richterlichen
Entscheidung geführt habe. Die Verfahrenseinstellungen sind
rechtskräftig und können auch von der Staatsanwaltschaft nicht
angegriffen werden.

Auch die in einzelnen Fällen von der Staatsanwaltschaft
eingeleiteten Strafverfahren wegen Nötigung werden nicht zum
staatlich gewünschten Erfolg führen. So hat sich Richter Rupp vom
Amtsgericht Frankfurt bereits in drei Fällen geweigert, die von der
Staatsanwaltschaft beantragten Strafbefehle auszustellen. Er
argumentiert dabei getreu der Verfassungsgerichtsentscheidung von
1995: Der für eine Nötigung erforderliche Tatbestand der
Gewaltausübung sei nicht erfüllt. Auch die notwendige Gesamtabwägung
aller beeinträchtigter Interessen im Rahmen der vorgeschriebenen
Verwerflichkeitsprüfung führe nicht zum Ergebnis, dass das Verhalten
der Demonstrierenden rechtswidrig war. (Az u.a.: 980 Cs 6140 Js
223748/03-1008 vom 8.9.2003)

Andere Richter am Amtsgericht haben diese Konsequenz hinsichtlich
der Strafbefehle noch nicht so klar gezogen. Zum Teil wurden
Verfahrenseinstellungen gegen Geldbuße verfügt, eine
Hauptverhandlung ist für Ende Oktober vorgesehen. In weiteren
Strafverfahren gibt es bislang noch keine Entscheidungen. Sollte an
der Strafverfolgung festgehalten werden, wollen die Kriegsgegner die
Prozesse zur öffentlichen Diskussion der Politik der kriegsführenden
Staaten sowie der Bundesregierung nutzen und die Völkerrechts- bzw.
Grundgesetzwidrigkeit des Irak-Krieges feststellen lassen.

Die resist-Kampagne wertet die bisherigen Ergebnisse als großen
politischen Erfolg für die Friedensbewegung. Öffentlichkeit und
Presse werden über den weiteren Fortgang der Strafverfahren und über
Prozesstermine informiert werden.

Mani Stenner, Netzwerk Friedenskooperative, Bonn
(Tel. 0228/692904)

Martin Singe, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln
(Tel. 0221/9726930)

P.S.: Es gibt zu dieser Mitteilung ein wenig Verwirrung:
JournalistInnen gegenüber erklärt das Amtsgericht, dass über
eine Einstellung noch nicht entschieden sei.
Die von uns rausgegebene Information halten wir dennoch für
korrekt. Sie beruht auf der verbindlichen Auskunft eines der
Amtsrichter gegenüber unserem Anwalt, der wiederum die Veröffentlichung
freigegeben hat. Wir rechnen also bald mit der offiziellen Bestätigung.

Nachbemerkung an die Betroffenen:

Viele haben auf unsere Bitte den Stand ihres Verfahrens mitgeteilt.
Es gab dazu ein E-Mail Formular.
Jetzt gilt: Wenn die öffentliche Bestätigung kommt, werden wir
unsere Info-Datenbank anpassen. Betroffene, die gegen Bußgeldbescheide
Einspruch eingelegt hatten und nun den Einstellungsbescheid bekommen,
brauchen uns also nicht extra informieren!
Alle anderen - insbesondere die Betroffenen der verbleibenden
Strafverfahren - aber bitte doch!


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Na also, beharrlicher ziviler Widerstand hat Erfolg! Weiter so!

meint
bjk


Reife ist
schärfer zu trennen
und inniger zu verbinden


[editiert: 12.09.03, 16:37 von bjk]
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