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matrix555

Beiträge: 356


New PostErstellt: 17.08.06, 01:40     Betreff: Re: Verbrecher als Strippenzieher der westlichen Kriegspolitik planen längst den dritten Weltkrieg

http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/905/35/

Seymour M. Hersh: Washingtons Interesse an Israels Krieg im Libanon
von Wolfgang Jung , 16.08.2006 - bisherige Aufrufe: 29

Kommentierte Auszüge aus dem Vorabdruck eines Artikels von Seymour M. Hersh

In der US-Zeitschrift THE NEW YORKER wird am 21.08.06 der Hersh-Artikel“Watching Lebanon” (Beobachten, wie es im Libanon klappt!) erscheinen, der das Zusammenspiel der Regierungen der USA und Israels im Libanon-Krieg untersucht und besonders auf das spezielle Interesse der Bush-Administration an der Wirksamkeit der israelischen Luftangriffe eingeht.

Wir kommentieren übersetzte Auszüge (mit Seitenangaben zu einem Internetausdruck und Anmerkungen in Klammern) aus INFORMATION CLEARINGHOUSE vom 14.08., empfehlen unseren Lesern aber dringend, in der u.a.Internet-Quelle den kompletten neunseitigen Text nachzulesen.

Hersh berichtet, dass im Frühsommer dieses Jahres israelische Offizielle das Weiße Haus besucht haben, um sich “grünes Licht” für einen Angriff auf den Libanon zu holen. Die Bush-Administration habe zugestimmt, weil sie hoffte, dass dadurch die Hisbollah beseitigt und
ein Hindernis für einen möglichen US-Bombenkrieg gegen den Iran aus dem Weg geräumt würde. Die israelische Luftwaffe sollte im Libanon ausprobieren, wie erfolgreiche Luftschläge gegen die Nuklearanlagen des Iran geführt werden könnten.

“Die Bush-Administration war in die Planung der Vergeltungsangriffe Israels sehr eng einbezogen. Präsident Bush und Vizepräsident Dick Cheney waren nach Aussagen früherer und aktiver Mitarbeiter des Geheimdienstes und des diplomatischen Dienstes überzeugt, dass eine erfolgreiche Bombardierungs-Kampagne der israelischen Luftwaffe gegen die stark befestigten unterirdischem Raketenbasen und Kommandozentralen im Libanon Israels Sicherheitsbedürfnissen dienen würden und Auftakt für einen möglichen präventiven US-Angriff zur Zerstörung tief verbunkerter Nuklearanlagen des Iran sein könnten. ...

Nach Auskunft eines Experten für den Mittleren Osten, der über die gegenwärtigen Absichten der Regierungen der USA und Israels informiert ist, hat Israel einen Plan zum Angriff auf die Hisbollah ausgearbeitet – und Mitarbeiter der Bush-Regierung eingeweiht – lange vor dem Kidnapping am 12. Juli.” (S. 1, 2)
Der Angriff auf den Libanon war also keine Reaktion auf die Gefangennahme der beiden israelischen Soldaten. Er wurde lange vorher mit Wissen der US-Regierung geplant und erfolgte, als sich ein passender Anlass ergab, mit dem man seine wirklichen Absichten vor der
Weltöffentlichkeit tarnen konnte.

“Die Vereinigten Staaten und Israel tauschen seit Jahrzehnten Geheimdiensterkenntnisse aus und arbeiten auch militärisch sehr eng zusammen. Zu Beginn dieses Frühlings haben – so ein ehemaliger höherer Geheimdienstler – hochrangige Planer der US-Air Force, die auf Druck des Weißen Hause einen Kriegsplan für einen entscheidenden Luftschlag gegen die iranischen Nuklearanlagen entwickeln sollten, Beratungen mit ihren Partnern in der israelischen Luftwaffe begonnen. ‚Die große Frage für unsere Air Force-Leute war, wie sie eine Reihe harter Ziele im Iran
erfolgreich treffen könnten’, sagte der ehemalige Geheimdienstler. ... ‚Jeder weiß, dass iranische Ingenieure die Hisbollah beim Bau von Tunnels und unterirdischen Kampfständen beraten haben.

der Luft aufspüren und bombardieren. Das wäre eine Demonstration für Deshalb wandte sich die (US-) Air Force, die über einige neue Taktiken verfügte, an die Israelis, und schlug vor: Wir wollen uns auf das Bombardieren konzentrieren und austauschen, was wir über den Iran und ihr über den Libanon wisst. An diesen Diskussionen waren auch die Stabschefs des US-Militärs und Verteidigungsminister Rumsfeld beteiligt,’ sagte er. “Die Israelis erzählten uns, das werde ein einfacher Krieg mit vielen guten Ergebnissen,’ teilte ein Berater der US-Regierung mit engen Beziehungen zu Israel mit. ‚Wir werden Raketen, Tunnel und Bunker aus den Iran(-Krieg).” (S. 2) ...

Im Libanon sollten also die Israelis im Auftrag der US-Air Force ausprobieren, wie von iranischen Ingenieuren gebaute unterirdische Anlagen am effektivsten zu zerstören wären. Die neuern Taktiken und die dazu geeigneten Bomben und Raketen – das wird später ausgeführt – wurden gleich mitgeliefert.

“In anfänglichen Diskussionen mit amerikanischen Offiziellen wiesen die Israelis nach Aussage des Experten für den Mittleren Osten mehrfach darauf hin, dass der Krieg im Kosovo als Beispiel für ihr Vorgehen dienen sollte. Die NATO-Luftwaffen, die unter dem Befehl des US-Army-Generals Wesley Clark standen, bombardierten und beschossen mit ihren Bordwaffen nicht nur militärische Ziele, sondern systematisch auch Tunnels, Brücken und Straßen im Kosovo und in ganz Serbien, bis sich nach 78 Tagen die serbischen Streitkräfte aus dem Kosovo zurückzogen. ... Die Israelis sagten zu Condi Rice (der US-Außenministerin): Ihr habt über 70 Tage gebraucht, wir werden es in
der halben Zeit, in 35 Tagen, schaffen.” (S. 5)

Der sogenannte “Kosovo-Krieg”, ein von der NATO ohne UN-Mandat gegen Serbien geführter Angriffskrieg, war völkerrechtswidrig. Da er mit Beteiligung der Bundeswehr auch von deutschem Boden aus stattfand, war er gleichzeitig verfassungswidrig, weil durch Angriffshandlungen von
deutschem Boden aus eindeutig gegen den Art. 26 unseres Grundgesetzes verstoßen wurde.

Wer sich diesen Krieg zum Vorbild nimmt, kann nur völkerrechtswidrig handeln. Auch deshalb kann der Überfall Israels auf den Libanon nicht als legitimer Verteidigungskrieg gelten.

“Ein ehemaliger Geheimdienstoffizier äußerte: ‚Wir sagten zu Israel, wenn ihr Burschen losschlagt, stehen wir in jedem Fall hinter euch. Wir wünschen uns, dass ihr das bald tut – je länger ihr wartet, desto weniger Zeit haben wir, einen Plan für den Iran zu entwickeln, bevor Bush aus dem Amt scheidet.’ Der ehemalige Geheimdienstler zitierte Cheney: ‚Wenn die Israelis ihren Teil zuerst erledigen und wirklich erfolgreich sind, wäre das großartig. Aus den Erfolgen der Israelis im Libanon könnten wir lernen, was wir im Iran zu tun haben.” (S. 6)

Bush und Cheney sind also entschlossen, in der knappen Zeit, die ihnen noch verbleibt, den Iran in Grund und Boden zu bomben. Deshalb haben sie Israel zu dem Überfall auf den Libanon ermuntert, um für ihren geplanten Luftkrieg daraus Lehren ziehen zu können.

“Der überraschend starke Widerstand der Hisbollah und ihre Fähigkeit, trotz der andauernden israelischen Bombardements auch weiterhin den Norden Israels mit Raketen beschießen zu können, ist nach Meinung des Experten für den Mittleren Osten ein massiver Rückschlag für alle im
Weißen Haus, die Gewalt gegen den Iran anwenden wollen. Und diejenigen, die (nach einer rücksichtslosen Bombardierung) auf innere Unruhen und eine Revolte im Iran hoffen, sind auch enttäuscht (denn alle Libanesen haben sich mit der Hisbollah solidarisiert).

Trotzdem glauben Offiziere aus der Umgebung der Stabschefs, dass die Administration den Luftkrieg (im Libanon) viel positiver beurteilen wird, als sie eigentlich sollte. Der ehemalige höhere Geheimdienstler meinte: ‚Rumsfeld und Cheney werden keinesfalls die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Wenn sich der Rauch verzogen hat, werden sie die Aktion als Erfolg werten, und ihren Plan, den Iran anzugreifen, verstärkt weiter verfolgen.” (S. 6)

Die von Iranern geplanten Bunkerstellungen der Hisbollah waren offensichtlich auch durch schwerste Bombardements nicht zu zerstören. In einem Fernsehinterview zu seinem neuen Artikel, das unter dem Titel “Seymour Hersh: U.S. Helped Plan Israeli Attack” (Die USA halfen den
israelischen Angriff planen), das auf der US-Website INFORMATION CLEARING HOUSE zu sehen ist, berichtet Hersh von “schrecklich vielen 5000-Pound Bunker Busters” (2268-Kilo-Bunkerbrecher-Bomben), die seit den Gesprächen der US-Air Force in diesem Frühjahr an Israel geliefert wurden. Man habe herausfinden wollen, welche Wirkung zu erzielen sei,
wenn zwei oder drei dieser gewaltigen Bomben nacheinander auf das gleiche Ziel abgeworfen würden. Die Israelis wurden also nicht nur lange vor ihrem Luftüberfall auf den Libanon mit schwersten Bomben versorgt, sie erhielten auch den Auftrag, eine Taktik, die bei einem US-Luftschlag gegen die Nuklearanlagen des Iran angewendet werden soll, vorher im Libanon zu erproben. Auch mit den neuen Bomben und der neuen Taktik waren die Bunkeranlagen der Hisbollah nicht komplett auszuschalten. Die US-Air Force weiß jetzt, dass sie damit auch die unterirdischen Nuklearanlagen im Iran nicht wird zerstören können. Werden sich die Herren Cheney und Rumsfeld deshalb wieder an ihren alten Plan erinnern und den Iran doch mit taktischen Atomwaffen angreifen lassen?

“Es gibt Anzeichen dafür, dass die Iraner den Krieg gegen die Hisbollah erwartet haben. ... Der Iran begann sich darauf vorzubereiten, indem er modernere Waffen an die Hisbollah lieferte – Anti-Schiffs- und Anti-Panzer-Raketen – und ihre Kämpfer daran ausbildete. Und die Hisbollah hat die neuen Waffen des Iran (erfolgreich) erprobt.” (S.7)

US-amerikanischen Waffen an, und die Hisbollah wehrte den Angriff Der Krieg der israelischen Armee gegen die Hisbollah war also ein echter Stellvertreter-Krieg für die zu erwartende Auseinandersetzung zwischen der USA und dem Iran. Die Israelis griffen mit offensichtlich erfolgreich mit iranischen Waffen ab. Nach diesem Fehlschlag muss die Bush-Administration entweder ganz auf einen Krieg gegen den Iran verzichten, oder ihn doch mit taktischen Atomwaffen
führen.

“Die Krise wird sich erst Ende August zuspitzen, so ein ehemaliger Diplomat, wenn die Iraner das Ultimatum des UN-Sicherheitsrates, das sie zur Einstellung ihrer Uran-Anreicherung auffordert, ablehnen werden.” (S. 9)

Hersh hat sich wie in seinen letzten Artikeln (s. LUFTPOST-INFOS vom 08.04. und 08.07.06) wieder mit äußerst beunruhigenden Informationen andie Öffentlichkeit gewandt. Im April hatte er über den geplanten Einsatz taktischer Atomwaffen bei einem Luftschlag gegen den Iran berichtet, im Juli aber darüber informiert, dass diese “nukleare Option” nach heftigen weltweiten Protesten zunächst aufgegeben worden sei. Sein neuer Artikel lässt den Schluss zu, dass die Bush-Administration nach misslungenen “Tests” der Israelis im Libanon, die schon sehr viele zivile Opfer gefordert haben, nun doch wieder den Einsatz taktischer Atomwaffen gegen den Iran erwägen könnte, der Berge von Leichen – nicht nur im Iran – hinterließe. Nachdem die bundesdeutschen Medien Hershs aufrüttelnde Warnrufe bisher eher vertuscht als verbreitet haben, erwarten wir von ihnen auch bei seinem neuesten Artikel kein anderes Verhalten.

Sie, liebe Leserinnen und Leser, können mithelfen, die deutsche Öffentlichkeit diesmal schneller und besser zu informieren. Wir bitten sie eindringlich, ihre Familien, Bekannten und Freunde auf Hershs Artikel und unser LUFTPOST-INFO dazu hinzuweisen. Nur vielfältige Bürger-Proteste können unsere trägen Politiker dazu bewegen, endlich etwas gegen die immer bedrohlicher aufziehende Gefahr eines Atomkriegeszu unternehmen. Wenn Sie verhindern wollen, dass auch aus US-Kommandozentralen auf deutschem Boden Befehle zum Einsatz taktischer Atomwaffen ergehen, dass auch von Militärflugplätzen in der Bundesrepublik Atombomber Richtung Iran starten, dann müssen sie s o fo r t aktiv werden.
Helfen Sie mit, unsere Regierenden und die
Abgeordneten unserer Parlamente mit Gesprächen, Anrufen, Briefen und E-Mails wachzurütteln! Sammeln Sie Unterschriften unter den RamsteinerAppell! Noch können wir alle etwas tun, aber schon sehr bald könnte es zu spät sein!

( entnommen aus:
http://www.informationclearinghouse.info/article14526.htm )

Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
VISDP: Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern

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Von deutschem Territorium darf kein Krieg ausgehen!
Unterstützen Sie den Ramsteiner Appell
www.ramsteiner-appell.de


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Faschistische Regime spielen immer mit einer bestimmten Art von Propaganda. Weil sie die Dummen als Kanonenfutter für ihre Ziele brauchen, müssen sie ihre Botschaften in der Form einfacher Worte und emotionalisierender Muster kleiden, damit die unteren Anteile des Gehirns direkt adressiert werden.
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