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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 03.09.06, 15:14     Betreff:  Re: Solidaritätsdemo heute am Alex in Berlin



ein sehr ernst zu nehmender Hinweis eines/r indy-Users/Userin


kopiert aus: http://de.indymedia.org/2006/09/156356.shtml Ergänzungen



nur ein rechter?
ich sehe da mehr 03.09.2006 14:23


lieber bjk, wenn du da nur einen rechten siehst, bist du wohl blind. ich sehe da einige weitere rechte, zb die truppe von der humanwirtschaftspartei, die sich auf die lehren silvio gesells beruft [einen guten artikel über die antiemanzipatorischen bestrebungen dieses silvio gesells und seiner freiwirtschaftsanhänger bietet die lotta - antifaschistische zeitung aus nrw:
teil1: http://projekte.free.de/lotta/pdf/15/gesell.pdf
teil2: http://projekte.free.de/lotta/pdf/16/gesell.pdf]

aber mich wundert es nicht wirklich, wenn antisemiten von einer solchen demo angezogen werden, gibt einem das eigentlich nicht zu denken, wenn rechte lange zeit unerkannt auf euren demos mitaufen?

hier noch ein paar infos zur humanwirtschaftspartei:

Freisoziale Union - Demokratische Mitte (FSU)
Sitz in Nürnberg

1. Vorsitzender Wolfram Triebler
Nach der Umbenennung zum 1.10.01: Humanwirtschaftspartei

Die Humanwirtschaftspartei wurde im September 1950 als "Freisoziale Union" (FSU) gegründet. Sie ist die einzige Partei, die explizit die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells vertritt und für die Einführung der Freisozialen Wirtschaftsordnung eintritt. Nach dem Verbot der Nachfolgepartei der NSDAP, der Sozialistischen Reichspartei (SRP), wechselten einige der ehemaligen SRP-Mitglieder zur FSU, darunter auch Ferdinand Böttger (1969-82 Generalsekretär der FSU), der in den siebziger Jahren auch Vorsitzender des "Weltbund zum Schutz des Lebens" (WSL) in Hamburg war. 1969 kandidierten Max Otto Bruker und Prof. Helmuth Mommsen (beide auch bei WSL und der Bruderschaft Salem aktiv) auf den FSU-Listen für den Bundestag. Weiter bestanden Kontakte zur Deutsch-Sozialen Union des ehemaligen Nazifunktionärs Strasser. Horst Mikonauschke, der bis 1994 das "Referat Wirtschaft" im Landesvorstand Schleswig-Holstein der FSU hatte, wechselte zum Hauptvorstand des NPD-nahen Deutschen Arbeitnehmerverbandes (DAV). 1998 war er nach dem Tod Karl-Heinz Wandels vorübergehend zum Vorsitzenden der FSU gewählt worden. Mittlerweile betreut Mikonauschke im Bundesvorstand das neue Referat Wissenschaft, außerdem ist er 2. Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein.

Wie viele rechte Öko- und Alternativparteien und Verbände (bekanntestes Beispiel ist sicher die ÖDP) hat auch die FSU als Reaktion auf Extremismusvorwürfe ihr Programm im Oktober 1999 geändert und bemerkenswerterweise gerade die folgende Passage geändert: "Durch den Zusammenbruch der DDR wurde die Bundesrepublik um dieses mitteldeutsche Gebiet erweitert". Die eindeutige Vokabel "mitteldeutsch" - die Gebietsansprüche östlich der heutigen Staatsgrenzen geltend machen will - wurde gestrichen, seit Oktober 1999 heißt es nun nur noch "um dieses Gebiet erweitert". Aber auch ohne diese Vokabel lassen sich der nationale Charakter der FSU und der Sozialdarwinismus eines Silvio Gesell feststellen.

Die propagierte Freisoziale Ordnung dient laut Partei-Programm nicht der Verbesserung sozialer und ökologischer Lebensbedingungen aller: Orientiert am völkischen Antikapitalismus des Silvio Gesell richtet sich die Kritik der FSU gegen das sog. Geldmonopol und die Großkapital-Zinsbezieher und soll in erster Linie die "Kaufkraft des Inlands" stärken. Denn ein "Land, das ein kaufkraftstabiles Geld hat, wird automatisch Leitcharakter annehmen, und alle anderen Länder werden sich sehr schnell diesem Land anpassen. Kaufkraftschwund in anderen Ländern wird sich noch deutlicher bemerkbar machen, als es heute schon der Fall ist, da er im Vergleich zu einer stabilen Währung noch deutlicher in Erscheinung treten wird." Die Freisoziale Wirtschaftsordung soll also dem Stärkeren zu seinen "natürlichen" Rechten verhelfen, jeder ist für sich selbst verantwortlich, der Staat soll nur die Kontrolle über die pflichtgemäße Vorsorge des Einzelnen ausüben. Und auch das Klagen darüber, daß sich die Menschen "immer weniger aus eigener Kraft helfen können und auf fortlaufend größere Hilfe des Staates angewiesen sind" sowie die Sorge um eine "Erstarkung der Selbsthilfekräfte" zur Entlastung der öffentlichen Hand bedeuten in diesem Kontext nichts anderes als Sozialdarwinismus in Reinstform.

Das Verständnis von der Gemeinde als "Urzelle des Staates" oder die Vorstellung von einem "gesunden kulturellen Leben" sind Belege für die biologistische Weltsicht der FSU, aber viel deutlicher wird diese im freisozialen Frauenbild: Insbesondere den Frauen obliegt die "Pflicht der Pflege und Erziehung der Kinder", und das freisoziale Bodenrecht soll die Möglichkeit schaffen, "frei vom Zwang außerhäuslicher Erwerbstätigkeit sich der verantwortungsvollen Aufgabe der Kinderbetreung und -erziehung zu widmen". Entsprechend sollten nach Meinung der FSU auch Lebensschutzfragen - also von gesunder Ernährung bis zur Ablehnung straffreier Abtreibung alles, was der Volksgesundheit dient - bereits im Biologieunterricht behandelt werden.

Selbstverständlich konstatiert die FSU-Satzung auch ein "Wachsen der Ausländer- und Asylantenprobleme". Deckungsgleich mit den meisten anderen rechtsextremistischen Parteien beantwortet die FSU solche Fragen mit den Formeln von "gegenseitiger Anerkennung der Individualität eines jeden Volkes auf der Erde" sowie der Forderung nach "Selbstbestimmung für das deutsche Volk" und direkter Demokratie zur "Sicherung des wahren Volkswillens".

Die FSU ist nur in den alten Bundesländern vertreten. Ihr wichtigstes Publikationsorgan ist die Broschüre "Der dritte Weg", in der die Freiwirtschaftslehre mit pseudo-religiösem Wortschatz als alleinseligmachende, sämtliche Probleme lösende Theorie dargestellt wird. Weitere Verbreitung findet sie auch über z.B. in Naturkostläden ausgelegten Broschüren wie in der Zeitschrift "Schrot und Korn". Die Bestellliste der FSU für Bücher und Broschüren bietet in der Sparte "antisemitische Verschwörungstheorien" die Bücher "Die Bankiersverschwörung" von Roland Bohlinger und die "Insider" von Gary Allen an. Bis 1990 wurde das Buch "So wurde Hitler finanziert" von Ekkehard Franke-Gricksch empfohlen, in dem der Autor nachzuweisen versucht, daß Hitler vor allem durch amerikanische Juden unterstützt wurde. Herman Benjes trat mit seinem Buch "Wer hat Angst vor Silvio Gesell?" für die "rettenden Erkenntnisse Silvio Gesells" an die Öffentlichkeit, auf seiner Homepage empfiehlt er aber auch Bücher von Roland Bohlinger, Horst Mikonauschke, Max Otto Bruker, Herbert Gruhl oder Luis Grissemann's "Arbeitsdienstpflicht für das Geld" aus dem Jahre 1934 als weiterführende Lektüre. Zwar ist die FSU bisher nicht in "verfassungsschutzrelevanter Weise in Erscheinung getreten", darf aber laut Urteil des Oberlandesgerichtes Frankfurt vom 11. Mai 1995 als rechtsextremistisch bezeichnet werden.

Die FSU ist weder sozial noch eine Partei der "demokratischen Mitte". Sie bietet nicht nur Anknüpfungspunkte für Nationalisten, Antisemiten und Rassisten aller Art, sondern ist selbst aufgrund der sozialdarwinistischen Programmatik und ihres Nationalismus dem äußersten rechten Rand des Parteienspektrums zuzuordnen.




eine nette runde, eine wirklich nette runde mit sicher nicht nur einem rechten lieber bjk, wann löscht indy diesen dreck hier endlich?

Homepage:: http://lexikon.idgr.de/f/f_r/freisoziale-union/freisoziale-union.php



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier
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