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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 05.01.07, 18:30     Betreff:  weil das Elo-Forum plötzlich nicht mehr erreichbar ist

und manche aus der Leserschaft den Eröffnungsbeitrag von Martin Behrsing in Sachen Friseurdemo am 2.1.07 in Mainz möglicherweise noch nicht kennen, habe ich ihn vorsorglich und in voller Länge wie folgt eingestellt:


kopiert aus: http://www.elo-forum.org/forum/ftopic7829843-0-asc-0.html


Verfasst am: 02.01.2007 20:20

Friseuraktion in Mainz – warum nur 80 Teilnehmer- ?

Die wirklich riesige Chance nicht genutzt, so eine Medienpräsenz wird es kaum mehr geben



Es scheint, dass der Regelsatz von 345 völlig ausreicht, so ist das Resümee von Karl-Heinz und mir. Dabei kamen dann auch noch die meisten der Teilnehmer gerade nicht aus Mainz, Wiesbaden und Frankfurt, wo es doch so nah gewesen wäre. So haben wir jetzt den Eindruck, dass für jeden Teilnehmer gleich drei Journalisten abgestellt waren. Was ist eigentlich los bei den lokalen Initiativen, WASG, Linkspartei und bei den Erwerbslosen, dass sie ihren (sorry!) „Arsch“ nicht hoch bekommen? Nicht viel anders sah es bei den geplanten Aktionen bundesweit aus. Wie viele Leute waren tatsächlich vor Ort (2-3 Leute?). Wir müssen ernsthaft eingestehen, dass wir keine ernstzunehmenden Gegner sind. Man darf der Presse ja wirklich dankbar sein, dass sie uns nicht auseinander gerissen hat und sogar unsere Forderungen mit rüber gebracht hat. Was ist mit Euch allen los?

Die Frage geht auch an die Leute, die erst zusagen und dann wieder absagen. Kein Wort darüber, aber die Fahrt bezahlen wir trotzdem. Es wurde einfach abgesagt und nichts weiter. Selbst um 5:00 heute Morgen wurde noch abgesagt. Welche Verantwortung übernehmen Erwerbslose eigentlich? Kann es wirklich sein, dass Aktionen nur bei schönem Wetter stattfinden können und wenn man nach Möglichkeit von Zuhause abgeholt wird. Wir sollten wirklich kleine Brötchen backen und nichts mehr machen. 345 EUR sind genug. Anders ist so eine Ignoranz nicht zu verstehen. Wie soll denn nur halbwegs eine Mobilisierung für Heiligendamm funktionieren. So wie es aussieht darf man sich freuen, wenn tatsächlich 30-40 Tsd. dorthin schaffen. Und das wird nur noch lächerlich. Aber ernst nimmt das keiner. Die wirklich geniale Idee von Holdger Platta-Marggraf ist so kaum noch was wert. Ebenso hättet Ihr (Nichtanwesenden) Rüdiger S. ein ganz anderes Standing geben können. Aber bei so wenigen Leuten ist leider kaum was möglich, außer dass man Schadensbegrenzung betreiben muss.
Wisst Ihr eigentlich, welche Arbeit es war, wirklich die komplette Presse nach Mainz zu holen.
Welche Kosten entstanden sind ?
Allein, wenn nur aus Main 1/3 der Erwerbslosen gekommen wären, wäre der Platz vor der Mainzer Staatskanzlei überfüllt gewesen, so hatten wir halt mehr Journalisten wie Teilnehmer.

Ich möchte mich dennoch bei allen denen bedanken, die in Mainz dabei waren. Der SWR hat gerade einen wirklich guten Bericht darüber gesendet. Ebenso hatte der Spiegel erstaunlich positiv berichtet (Artikel weiter unten). Besonders bedanken möchte ich mich auch an die wenigen Mainzer Leute, die den Friseurstuhl besorgt und uns unterstützt haben.
Besonderer Dank auch an Peter Grottian, Heinz-Kurt Hill, Rüdiger Steinbeck, Anna Fleischmann und Hans Werner Jung, die wirklich gute und flammende Reden gehalten haben. Herzlichen Dank an unsere Friseurin aus Dortmund und Martin Pausch für den Bus.

Ich bedanke mich auch bei den wenigen Mitstreitern, die in anderen Städten Aktionen gemacht haben. Aber es ist nun mal zu wenig und wir wirken eher hilflos als powervoll. Wie motivieren wir Leute, dass sie kommen, wann bekommen vor allem Erwerbslose ihren „Arsch“ hoch?
Dies muss die erste Diskussion auf Konferenzen sein. Eine Börsenbesetzung wird keinen Sinn machen, wenn wir keine verlässliche Zahl an Teilnehmern haben. Sonst wird es dann nur noch eine „Ablachnummer“ und mehr nicht. Sind wir mal ehrlich: in jeder Stadt gibt es passive Politik verdrossene Erwerbslose, deren Zahl locker das 1000fache der aktiven übersteigt, Lohnt es sich, dass wir uns dafür einsetzen. Diese Fragen gehen auch gerade an die Parteien Linke und WASG. Sie könnten mobilisieren, aber die Mitglieder kommen nicht. Dies gilt auch für uns als Erwerbslosen Forum Deutschland, jeder wusste es mehrfach. Ein Empfängerkreis von mind. 15.000 Menschen hatte mehrfach Infos erhalten.
Ute sagte zu mir:“Das Wetter war anscheinend zu kalt, zu nass oder machen die grad noch Urlaub auf den Kanaren, oder ist es einfach Scham, auf die Straße zu gehen, sich mit uns zu zeigen? Menschen die leider –heute so angetroffen- schon mit einer Fahne oder wirklich übelriechenden Mundgeruch ankommen, denen fehlt wirklich jede Fremdwahrnehmung oder aber beabsichtigten bewusst ein negatives Fremdbild der eigenen Person.“ (Allerdings war dies die Ausnahme)
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!
Wir alle müssen uns ernsthaft überlegen, ob wir nicht Gefahr laufen zu Sozialromantiker zu werden. Ich neige in meinen jetzigen Überlegungen schon fast dazu, dass man Erwerbslose nicht noch mehr provozieren muss, damit sie endlich kommen. Aber auch hier sollten die Gruppen und besonders die beiden Parteien überlegen, ob sie wirklich mit Erwerbslosen verbunden sind. Die Frage geht besonders an die Linke in Dortmund und WASG und PDS in Bonn. Dort gab es viele Zusagen und wer war da? Aber auch die Parteiführung ist hier gefragt, denn außer Hans-Kurt Hill (Linkspartei MdB) war keiner da oder hat mal öffentlich dazu aufgerufen. Den Bus mit dessen Dreckverschleuderung hätten wir uns jedenfalls sparen können und lieber Privat-PKWs nehmen können. Wäre auch billiger geworden. Nochmal: Ich finde es schlimm, wenn Leute zusagen und dann entweder erst gar nicht kommen oder im letzten Augenblick absagen, ohne dass sie über die Kosten sprechen, die andere Mitfahranbieter haben. Dies nenne ich unsolidarisch. Ebenso unsolidarisch sind die Leute, die sich jetzt sofort mit Kritik breit machen, ohne, dass sie dabei waren sondern diese Kritik in der Anonymität des Netzes verbreiten können. Aber irgend etwas tun, würden die nicht. Jeder hatte heute in ganz Deutschland – bei relativ kurzen Anfahrten 30-50 km irgendwo mit anderen was in Deutschland zu machen. Nur man muss raus gehen. Für Berlin ist dies ein trauriges Bild. Diese riesige Stadt mit den besten Verkehrsanbindungen überall hin. So etwas geht nicht in meinen Kopf. Da legen Menschen im ländlichen Gebieten größere Entfernungen hin.

Gut machen wir als Erwerbslosen Forum Deutschland halt wieder die Sysiphusarbeit und beschränken uns auf das Fass ohne Boden - und beraten und haben irgend wann alle ein Bur-Out-Syndrom oder Helferkomplex.

Sorry, musste ich jetzt mal loswerden. Ich bitte um Diskussionen dazu.


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... das elo-Forum hatte nur kurzzeitig 'nen Aussetzer aber der Friseurthread ist gesperrt

Gute Nacht
bjk
ALG II-Unterschichtler


[editiert: 06.01.07, 01:45 von bjk]
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