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Watcher
New PostErstellt: 20.11.03, 23:11     Betreff: gerade im CDU-Forum unter Verschiedenes gelesen

Datum: 20.11.2003 22:58:00 Autor: gerd03 ©
Kann so etwas jeden treffen?


Kann so etwas jeden treffen?

Herr Klaus B. aus C. ist so ziemlich bettelarm geworden. Dabei ist er so ein fleissiger und sparsamer Mensch. Hat gerackert und geschuftet, nicht geraucht und nicht gesoffen. Hat sogar auf Lohn verzichtet, nur um den Arbeitsplatz zu behalten. Aber es kam so wie es kommen musste: Betrieb pleite, offener Lohn von über 5 Monaten, das Arbeitsamt erstattet maximal 3. Ausserdem weniger Arbeitslosengeld, da schon teilweiser Lohnverzicht seit einem Jahr.
Später vermittelt das Arbeitsamt an eine Personalleasingfirma. „Du bist ledig, das ist zumutbar!“
Bedingung : Arbeit in der Region von Köln, also etliche hundert Kilometer von zu Haus entfernt. „Wenn nicht, dann Sperrzeit!“
Aber nur selten zu Haus. Folge: kleine Wohnung anmieten müssen. Das aber bedeutet, zwei Wohnungen unterhalten ist nicht möglich.
Fazit: Die alte Mutter nach langwierigen Versuchen endlich in einem Heim untergebracht, das kleine (zurückgelassene) Grundstück musste zum Verkauf stehen. Aber wie das dann in der Wirtschaftsflaute eben so ist, die wenigen Kaufinteressenten wollten nur stark unter dem eigentlichen Wert kaufen. Würde sicherlich kaum jemand darauf eingehen. Auch Klaus B. nicht. Aber er braucht doch Geld. Der Heimplatz kostet, da die Rente der Mutter nicht ausreicht, seine mühsam angesparte Altersversorgung in Form von Rentenpapieren zum grossen Teil aufgebraucht (für ein anderes Auto, denn Flexibilität wird ja gefordert, das alte Auto war schrottreif). Und nach einigem Hin und Her mit der Bank, Hypothek für das Grundstück.
Aber hoppla: Nach einiger Zeit macht auch die neue Firma Pleite, trotz Lohnverzicht der Arbeitnehmer, (natürlich springt Arbeitsamt befristet mit Insolvenzgeld ein, aber erst sehr viel später, weil eine Menge Prüfungen erforderlich waren...), kleine Wohnung bei Köln aufgegeben, mit Mietschulden. Auto unter Wert verkauft, damit Geld für eine Rückfahrkarte drin war........, finanziell abgebrannt zu Haus angekommen, Schuldzinsen an die Bank abzahlen, die Mutter aus dem Heim holen, den Ablehnungsbescheid vom Sozialamt in Empfang nehmen (er hat ja noch etwas flüssig vom beliehenen Grundstück), den Gerichtsvollzieher beschwichtigen (verfolgt ihn seit einiger Zeit, weil er nicht mehr den Unterhalt für seine nichteheliche Tochter bezahlen kann) ...... und.....und....und

Klaus B. versteht die Welt nicht mehr. Oder verstehen wir ihn nicht?
Was hat Klaus B. falsch gemacht? Oder...wer hat was falsch gemacht? Aber eins hat Klaus B. begriffen: Schröders Gefasel von sozialer Gerechtigkeit, da wird er sich vielleicht noch etwas gedulden müssen...........?
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