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Vorwärts mit Ludwig Ehrhardt?

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Peter Nowak

Beiträge: 16

New PostErstellt: 29.04.11, 19:57  Betreff: Vorwärts mit Ludwig Ehrhardt?  drucken  weiterempfehlen

Ich habe gerade unter dem Titel "gebrochenes Versprechen" den Vorabdruck aus Sarah Wagenknechts neuem Buch "Freiheit statt Kapitalismus" in der Jungen Welt gelesen (http://www.jungewelt.de/2011/04-29/025.php). Bereits die Einleitung liess schlimmes befürchten, heisst es da doch allen Ernstes, sie plädiere

"... für einen »kreativen Sozialismus«, eine neue Wirtschaftsordnung, die statt auf abstrakte Renditeziele und Jobvernichtung auf Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen, Umweltschonung und Unternehmenswachstum orientiert ist."

Angesichts dessen muss man sich nicht wundern, dass sie faschistische Wirtschaftswissenschaftler, zu denen auch Ehrhardt gehörte (der hatte während des Krieges einer Arbeitsgruppe angehört, die sich Gedanken über die deutsche Nachkriegswirtschaft machte; ein Schalk, wer Böses dabei denkt), um als Beispiele einer "sozialen Marktwirtschaft" zu dienen. Natürlich ist es eigentlich schon seit Bismarck nicht mehr ohne weiteres möglich, "sozial" mit "sozialistisch" gleichzusetzen, aber ich will nicht zu pingelig sein.

  • Was Sarah Wagenknecht jedoch völlig zu übersehen scheint, ist die Tatsache, dass sich die "BRD", nachdem der Faschismus besiegt worden war, einen sozialen Lendenschurz umbinden musste, um gegenüber dem "real existierenden Sozialismus" die Illusion eines "menschlichen Kapitalismus" aufrecht zu erhalten. Nur so konnte es gschliesslich gelingen, die Arbeiter zu betrügen und ihren Ausbeutern dauerhaft die Taschen zu füllen.

  • Ebenso übersieht sie, dass die "BRD" NICHT einfach Rechtsnachfolger des Faschismus ist, sondern dessen Fortsetzung, da ja laut BVerfG das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 fortbestehen soll. Auch von dieser Seite kann es hier unmöglich um die REform eines Wirtschaftsystems, sondern muss um die Vernichtung dieser Satire auf einen "Rechtsstaat" gehen.

  • Sodann fällt aber auch auf, dass sie überhaupt nicht zu wissen scheint, dass selbst zu Zeiten des "Wirtschaftswunders" Menschen keine Arbeit bekamen, nicht etwa, weil es keine gab, sondern weil das sogenannte "Stahlnetz" (die Zusammenarbeit des Staates mit Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften usw. gegen die Kommunisten) die Kommunisten sozial und möglichst auch physisch vernichten wollte. Ich habe mit Zeitzeugen gesprochen und ich habe noch 30 Jahre danach Angstsymptome feststellen können! Die sogenannte "soziale Marktwirtschaft" war also sdchon damals alles andetre als "sozial". Vielleicht sollte Sarah Wagenknecht mal ein paar alte Genossen fragen, was damals los war.

  • Schliesslich scheint ihr unbekannt zu sein, dass gerade LUdwig Ehrhardt der Mann war, der die "formierte Gesellschaft" schuf und damit die Grundlage für den heutigen Zustand legte. Der Begriff ist sicher nicht zufällig ziemlich nichtssagend, denn er bedeutet den unmittelbaren Einfluss von Lobbyisten auf die Politik und damit eigentlich eine Verletzung des sogenannten "Grundgesetzes", dass keine ploitische Körperschaft dieser Art kennt. Aber was bedeuten in diesem Land schon Gesetze.

Kurz und schlecht: Wenn dies die linke Perspektive innerhalb der PdL ist, dann hat die CDU Konkurrenz bekommen. Ansich könnte es mir als Anarchisten egal sein, aber da ich meine Ansicht nicht als "allein seligmachende Lehre", sondern mich als Teil der linken Szene ansehe, kann es mir wiederum nicht egal sein, wenn hier im Namen der Linken rechter Dreck verkauft werden soll. Wir brauchen ein anderes Wirtsfchaftssystem, keine Reform des Kapitalismus.
NIEDER MIT DEM SYSTEM!
Peter


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