Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

zystein · [editiert: 14.10.06, 14:17 von zystein]

Mein avataristisch-atavistischer Konterfei hat wohl mal wieder einen zum Besten gegeben, wie ich den hiesigen Radiomeldungen entnehmen durfte.
An und für sich achte ich auf Nachrichten eher gleichgültig bis bedrückt:
"...Das seien aber keine "Wasserstandsmeldungen wie bei anderen Parteien; die CSU stehe mit 50% recht gut da". - Äh, wovon? ! Na, mir doch egal, sowieso gelogen... - Die Regierung hätte mit der CSU schon viele tolle Sachen umsetzen können, zum Beipiel beim Wirtschaftsaufschwung oder bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. - An dieser Stelle musste ich dann doch "teilnehmen": vermittels eines schallenden Gelächters. Das blieb mir aber sogleich im Halse stecken, weil mir einfiel, dass ich die Sache - ooops - ja durch die "falsche Brille" sehe! Denn nach dem Verständnis unseres Kaschperl ist "Bekämpfung der Arbeitslosigkeit" ja synonym mit "Bekämpfung der Arbeitslosen"...
Oder in anderem augenfälligen und wohl erinnertem Kontext bei gezierten VerLAUTbarungen und vollmundigen "Wirtschaftsprognosen" während der jüngsten ILA in Berlin bedeuten Formulierungen wie "die Luftfahrtindustrie boomt; wer qualifiziert ist und qualifizierte Arbeit sucht, findet hier welche; wir können uns vor Aufträgen und offenen Stellen kaum retten" in Wirklichkeit, "tausende Stellen sind in Gefahr, der Staat muss subventionieren". Welcher Staat? Der Staat konzentriere sich nur noch auf seine "ureigensten Interessen" und verhalte sich ansonsten diskret privat. (hüstel, räusper) Schon vergessen?!

Semantikverschieber Semantikverschieber
überall überall Semantikverschieber
(oder sagen wir besser -"verbieger", womit mit das Wirklichkeitsvergewaltigende mehr zum Tragen käme; oder sagen wir lieber gleich Lügner? Was aber irgendwie zu harmlos klingt. So lasst uns besser von Betrügern sprechen, um derer (Volks-)Wirtschaftskriminalität zum Ausdruck zu bringen.)

Es wird aufwärts gehen im Kampf um Doitsländ. Eine hype Extremsportart wurde neu vermerkelt: extreme overcross schnuting.

Io · Erstellt: 04.10.06, 14:41 Betreff: Re: der deusche Arbeitsmarkt

12 Millionen
Arbeitssuchende
und es werden immer mehr!

Der Druck auf Arbeitslose hat nur die Löhne im Visier, meint auch der DGB. Der verschärfte Druck auf Alg II-Empfänger sorgt auch bei Beschäftigten für große Existenzsorgen im Falle des Arbeitsplatzverlustes. Das begünstigt die Aushebelung von tariflichen Löhnen, was das eigentliche Ziel unserer Bundesregierung ist:

Wer Angst um seinen Job hat, ist bereit, auch für weniger Geld zu arbeiten um den Unternehmen weitere zusätzliche Milliarden Gewinne zu verschaffen. Das betrifft vor allem die niedrigen Lohngruppen, hat aber immer mehr Auswirkung auf das gesamte Lohn- und Gehaltsgefüge das schrittweise zersetzt werden soll.

Mittlerweile kosten Ein-Euro-Jobs und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mehr Steuergelder als die Arbeitslosen selbst. Überall steigen die Preise obwohl immer mehr nur noch im Ausland produziert wird. Die angeblich notwendige Globalisierung verschafft den Kapitalunternhmen traumhafte Gewinne wie z. B. der Telekom 19 Milliarden Euro und die Bürger aller EU-Länder werden gnadenos ausgebeutet. Die Steuereinnahmen in Deutschland sind so hoch - wie nie zuvor. Unsere Bundesregierung zahlt seinen Wahlhelfern den fast 5 Millionen Politiker u. Beamten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes weit über 80 Milliarden Euro.

Was knapp 5 Millionen Staatsdiener abgreifen (80 Milliarden Euro) zahlt die Bundesregierung nur an 20 Millionen Rentner und will permanent kürzen! Nur bei den 5 Millionen Politiker und Beamte, den Wahlhelfern der Bundesregierung, wird keine Rentenversicherungspflicht eingeführt.

Ein mittlerer Beamter erhält aus unserer Steuerkasse monatlich z. B. 5.900.- Euro und zahlt davon nicht einen Cent in unsere Rentenkasse. Kassiert aber dann eine lebenslange Pension von ca. 4.000 Euro. Und wer zahlt den Politikern und Beamten die fetten Bezüge, natürlich die Steuerzahler, z. B. eine Frisösin die für weniger als 600 Euro arbeiten geht und selbst davon 60 Euro in die Rentenkasse zahlen muss. Zudem verschlampen unsere Politiker und Beamte Jahr für Jahr zwischen 20 - 30 Milliarden Euro (2005 waren es über 30 Milliarden Euro), ohne das dafür jemand haftet. Die heutigen nicht mal 900.000 Beamten- und Politikerpenionäre kassieren schon jährlich 24,8 Milliarden Euro.

Es leuchtet keinem Renter, keinem Arbeitnehmer, keinem Arbeitslosen ein, dass ein Beamter der monatlich 5.200 Euro auf die Hand bekommt, keinen Beitrag zur Rentenkasse zahlen muss. Ein Arbeitnehmer der 5.200 Euro Bruttogehalt hat, muss davon fast 500 Euro und der Arbeitgeber nochmals fast 520 Euro in die Rentenkasse zahlen. Ist das soziale Gerechtigkeit, oder ein Verbechen an das eigentlich werteschaffende Volk?

http://www.volksprotest.de/index.php

Merkel ist die letzte Rache der DDR !

bjk · Beiträge: 7353 Ort: Berlin

... MaVerick und Torsten - danke, daß ihr sofort reagiert habt

... so kann ich den rechten Agitationsversuch stehen lassen

... wie ihr schon gemerkt habt, bin ich zur Zeit nur noch selten im Forum aktiv - eine kleine Sibirerin aus Angarsk namens Katjuscha hat mich voll und ganz um den kleinen Finger gewickelt

bjk

Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier

Torsten · Beiträge: 163 Ort: Dresden

Zitat: herrkeinname

Ausländer ... schwappen

Ausländer "schwappen" nicht, sondern werden von den imperialistischen Hauptmächten aufgrund ihrer Lebenssituation hierher getrieben. Zudem sind sie ein prima Druckmittel der Kapitalisten auf Löhne und Sozialstandards in der BRD. Und eine brauchbare Zielscheibe zur Ablenkung wenigdenkender Nazis wie Du.

Friede sei mit Euch

Torsten

Wer freiwillig kriecht, spürt nicht den Druck, der ihn zum Kriechen zwingt.

MaVerick · Erstellt: 03.10.06, 20:04 Betreff: Re: der deusche Arbeitsmarkt

Die heutige Situation auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland ist denkbar schlecht und man muss kein Held sein, um das zu erkennen.
Das hat aber reichlich wenig mit Ausländern zu tun, nicht zuletzt weil der prozentuale Anteil von Ausländern in Deutschland eher gering ist.
Dein Beispiel der Osteuropäer ist auch ein wenig weit hergeholt. Sicher zögern einige Firmen nicht lange und setzten auf solche "Billiglohnkräfte", die werden aber meistens bei Arbeiten eingesetzt, die Deutsche mittlerweile nur noch ungern erledigen (Feldarbeit etc...).

Nichts für ungut aber so ähnlich, wie du deine Fragen formuliert hast klangen hier vor einigen Tagen auch noch die Wahlsprüche der NPD

herrkeinname · Erstellt: 03.10.06, 19:28 Betreff: der deusche Arbeitsmarkt

Wie findet ihr die heutige Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt? Viele Ausländer aus dem Osten schwappen nach Deutschland um eine Arbeit aufzunehmen. Fehlen keine Arbeitsplätze für deutsche Bürger? Sind die meisten Deutschen damit zufrieden, dass so viele Ausländer in Deutschland wohnen und arbeiten?