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wird bald wieder auf Demonstranten und Streikende geschossen werden?

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 16.02.06, 17:05  Betreff:  wird bald wieder auf Demonstranten und Streikende geschossen werden?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen



kopiert aus: http://de.indymedia.org/2006/02/139155.shtml



1-Euro-Jobber als Streikbrecher gegen VERDI

von Richard Grove - 16.02.2006 14:36


Osnabrück: Hartz-IV-Empfänger als 1-Euro-Streikbrecher. Unter massivem Polizeieinsatz gegen Verdi-Streikposten eingesetzt. Stadt Osnabrück droht: "Wenn ihr nicht als Streikbrecher ordentlich arbeitet, melden wir das dem Arbeitsamt." Osnabrücker Geschäfte belohnen Streikbrecher mit Warengutscheinen.


Gegen den Streik im Dienstleistungsgewerbe werden jetzt 1-Euro-Jobber als Streikbrecher eingesetzt. In der niedersächsischen Stadt Osnabrück müssen Hartz-IV-Empfänger auf Druck des öffentlichen Arbeitgebers die städtischen Müllwagen fahren. Zu Wochenbeginn musste dies durch einen massiven Polizeieinsatz gegen die Streikenden durchgesetzt werden.

Die Polizei machte den gepressten Streikbrechern den Weg zur Osnabrücker Abfallsammelstelle frei, in dem sie brutal gegen die Verdi-Streikposten vorging, die das Werkstor mit Müllwagen und einer Menschenkette blockierten. Dabei verdrehte die Polizei Gewerkschaftern Gelenke und Köpfe, Megafone wurden beschlagnahmt. Gegen eine Streikposten erstatteten die Beamten Anzeige wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Dem Osnabrücker Verdi-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Humer drohte die Polizei mit "Schutzhaft". Auf einer Protestkundgebungerinnerten Gewerkschafter in Redebeiträgen daran, dass ein derartiger Polizeieinsatz gegen organisierte Arbeiter in Osnabrück zuletzt anläßlich der Machtergreifung der Nazis stattfand.

Die offenkundige Zuspitzung im "Klassenkampf von oben" bewertet Wilhelm Koppelmann von der örtlichen Verdi-Streikleitung als Teil eines Generalangriffs auf die organisierte Arbeiternehmerschaft. "Dies ist ein weiterer Versuch die Gewerkschaften in Deutschland klein zu kriegen", so Koppelmann, der auch Vertrauensleutesprecher bei der Osnabrücker Stadtverwaltung und Mitglied der Bundes- und Landestarifkommission des öffentlichen Dienstes ist. Ihn erinnere das alles an Äußerungen Schäubles in den 1980ern, wonach sich die sozialen Widerspüche in Deutschland so zuspitzen werden, dass im Inneren die Bundeswehr eingesetzt werden müsse. Demenstprechend kämpferisch - aber ernüchtert war die Stimmung im Streiklokal "Lagerhalle". Verdi-Mitglieder fragten sich, vor dem Hintergrund der CDU-Bestrebungen die Bundeswehr auch im Inland einzusetzen, ob demnächst bewaffnete Kampfeinheiten der Bundeswehr gegen Streikposten im Marsch gesetzt würden. Wo denn die Reaktion der Linkspartei und der WASG auf die Ereignisse in Osnabrück bliebe, erregte sich ein aufgebrachter Streikposten. Die niederländische Transportarbeitergewerkschaft merkte unterdessen in einer Grußbotschaft an Verdi-Osnabrück-Emsland an, ob der Polizeieinsatz denn das neue bundesdeutsche Streikrecht veranschaulichen solle.

Wilhelm Koppelmann weiß, dass sich bei der Osnabrücker Stadtreinigung immer mehr nicht-streikende Kollegen krankmelden. Den als Streikbrechern eingesetzten 1-Euro-Jobber drohten Vorgesetzte sie "beim Arbeitsamt zu melden, wenn nicht ordentlich gearbeitet wird." Viele 1-Euro-Jobber hätten gegenüber Verdi-Stadtreinigern geäußert, sie würden lieber mitstreiken, wenn "etwas vernünftiges dabei für sie herauskäme". Koppelmann bewertet den Einsatz der 1-Euro-Jobber im Mülltransport als unverantwortlich. Die unerfahrenen Arbeitskräfte müssten bei der Schüttung des Mülls in die Sammelstellen auch per Hand zufassen. "Das ist wahnsinnig gefährlich. Sie könnten sich lebensgefährliche Verletzungen zufügen." Der Streik bei der Osnabrücker Stadtreinigung konzentriert sich besonders auf die Werkstatt des Fuhrparks. Selbst wenn der öffentliche Arbeitgeber noch mehr Streikbrecher einsetzen würde, verringert sich die Anzahl der einsatzbereiten Müllfahrzeuge Tag um Tag.
Zur Wochenmitte erhöhte sich die Anzahl der Streikenden in Osnabrück auf 500 Teilnehmer. Betroffen sind, neben der Müllabfuhr, die Straßenreinigung, Krankenhäuser, Kitas, Hausmeister und Reinigungskäfte sowie weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes.

Am Donnerstag demonstrierten hunderte Verdi-Streikposten vor dem Osnabrücker Bekleidungshaus "L und T". Dieter Rauschen, der Chef von "Lengermann und Trietschke" hatte als Vorsitzender eines Marketing-Zusammenschlusses von Osnabrücker Unternehmen Warengutscheine an Streikbrecher der Müllabfuhr verschenkt, weil "diese Mitarbeiter das Allgemeinwohl über ihr Eigeninteresse stellen". Dazu Wilhelm Koppelmann von der Streikleitung, "das verstößt klar gegen die Antikorruptions-Vereinbarung für städtische Mitarbeiter". Osnabrücks oberster Personalschef des öffentlichen Dienstes, Stadtkämmerer und Stadtrat Karl Joseph Leyendecker will Verdi auf Schadenersatz verklagen. Allen städtischen Mitarbeitern, die sich am Streik beteiligen, droht der CDU-Mann mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Obwohl sich der SPD-Oberbürgermeister Heinrich Fip öffentlich gegen die Streikenden stellte, sorgt der Polizeieinsatz gegen Verdi-Gewerkschafter an der Osnabrücker SPD-Basis für heftigen Unmut. Auch Alice Graschtat, SPD-Landtags- und Rathausabgeordnete äußerte Verständnis für die Streikenden. Im September sind in Osnabrück Kommunalwahlen. Dann tritt ein Bündnis aus Linkspartei, DKP und WASG als linke Konkurrenz zur SPD an.

Im Dienstleistungsstreik will Verdi in Osnabrück den Druck deutlich erhöhen. Verdi-Bezirksgeschäftführer Jürgen Humer drohte, "wir werden weiter richtig Dampf machen. Wir sind noch steigerungsfähig". Gegen die Osnabrücker Unternehmen, die Streikbrecher mit Geschenken belohnen, riefen einzelne Gewerkschafter öffentlich zum Konsumstreik auf.


Gewerkschafter im Würgegriff (Foto: Verdi)


Polizei geht gegen Streikpostenkette vor....(Foto: Verdi)


um Müllwagen mit 1-?-Jobbern durchzulassen (Foto: Verdi)


"geschafft" - die Müllwagen mit den 1-?-Jobbern sind durch (Foto: Verdi)



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 16.02.06, 17:16 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 23.02.06, 23:51  Betreff: Re: wird bald wieder auf Demonstranten und Streikende geschossen werden?  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://de.indymedia.org/2006/02/139738.shtml



Ein Euro Job Spaziergang

und Streikbrecher in Bahrenfeld


von Tom, Alice und Pia. - 22.02.2006 15:55


Ein Euro Job Spaziergang gegen die Entrechtung der Ein Euro Jobber/innen und deren Einsatz als Streikbrecher.


Am Dienstag den 14.02.06 trafen sich das Bündniss gegen 1 Eur - Jobs an der Gasstraße 18 in Bahrenfeld um bei der afg 1 Euro Jobber darüber zu infomieren, wie sie sich gegen ihre Maßnahme wehren können.
Wir ( 8 Personen ) betraten die Räumlichkeiten der afg, die Empfangsdame war sehr darum bemüht uns von unserem Tun abzulenken und wir sollen warten, bis einer von den fest eingestellten Mitarbeiter der afg zum Gespräch bereit ist.
Darauf verteilten sich einige von uns, um 1 Eur Jobber ausfindig zu machen und denen das Faltblatt 1 - Euro - Jobs Infos für Hamburg von der Sopo zu geben.
Es waren leider sehr wenige Jobber/innen anzutreffen, doch das Faltblatt wurde gern angenommen und gleich auf deren Inhalte geachtet..
Eine Mitstreiterin erhielt dann Zugang zu einem Mitarbeiter, der auf die Fragen eingehen könne. Das Gespräch fand jedoch sofort ein Ende, da er jetzt nicht antworten kann.
Wir setzten unseren Spaziergang annlässlich der neuen Presseberichte " Streikbruch durch 1 Eur Jobber " bei der Trägerfirma Beschäftigung und Bildung fort.
Zuerst besuchten wir die Zentralstelle am Besenbinderhof 37 und stellten nach kurzer Zeit fest, das keiner im Hause ist, der sich zu den Vorwürfen, die 1 Euro - Jobber als Streikbrecher der Städtischen Müllabfuhr zu nutzen, zu äußern.
Darauf suchten wir Cityservice am Nagelsweg 14 auf. Cityservice ist eine Aussenstelle von Beschäftigung und Bildung und setzen 1 Euro Jobber als
Stadtreinhalter ein.
Kaum drin, verteilten wir weitere Infoblätter und dort stellte sich ein Bereichsleiter zur Verfügung, mit uns zu diskutieren.
Er war etwas darüber überrascht, das statt die allgemeine Presse, wir da waren.
Seine Erklärung zu dem Vorwurf ist, das dieser Vorfall ein Versehen sei und die Teilnehmer ( 1 Eur Jobber ) nur den Müll vom Gehweg in Säcke gesammelt sowie diese neben den Tonnen abgestellt haben. "Sowas wird in Zukunft nicht wieder passieren."
Eine Unterlassungsanordnung der Wirtschaftsbehörde lag auch auf dem Tisch, aus der jedoch nicht hervorging, welche Teilaufgaben von dieser
Unterlassungsanordung betroffen sind.
Ein Euro Jobber zur dieser Aktion: " ich find das geil, was jetzt hier abgeht..".
Das gibt uns den Mut weiter zu machen..
Wir sammeln Informationen über Ein Euro Jobs für ein Schwarzbuch über 1 Euro Jobs.
Informationen und Kontakt dazu :

V.s.i.d.P: Bündniss gegen 1 Euro Jobs.

e-Mail:: | Homepage:: http://www.lichter-der-grossstadt.de |




ERGÆNZUNGEN




Gute Aktion!
Altonaer 22.02.2006 16:20


Ich habe die Leute in den roten Jacken, die den Müll in blaue Säcke sammeln, vor 2 Tagen in der Großen Bergstrasse (Einkaufsstrasse in Altona) gesehen.
Wenn der "Bereichsleiter" jetzt behauptet, das einfach nur der Müll vom Gehweg in die Säcke gesammelt wird, stimmt seine Aussage so nicht. Ich habe gesehen, das der Müll aus, bzw. neben den Tonnen aufgesammelt wurde. Kurz:
Die Damen und Herren in den roten Jacken "wühlten" in den Mülltonnen rum. Eine Maßnahme, die nicht nur dem Streikbruch dient, sondern für die betroffenen in höchstem Maße entwürdigend ist!

...........................................................................................................

MOPO-Artikel
"Ich esse auch Hamburger" 22.02.2006 22:16

>DAS GANZE SPIELTE SICH ÜBRIGENS IN HAMBURG AB!<

Ein-Euro-Jobber machen den Dreck weg

MATHIS NEUBURGER



Am Sonntag noch zugemüllt, war die City gestern wieder blitzblank! Keine überfüllten Abfalleimer, keine Müllberge drumherum. Die um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Müllmänner haben Konkurrenz: Jetzt leeren Billig-Jobber Abfalleimer und sammeln Müll - bezahlt aus Steuergeldern! Die Geschäftsleute jubeln, ver.di tobt: "Die Not von Arbeitslosen wird zum staatlich subventionierten Streikbruch ausgenutzt", klagt ver.di-Chef Wolfgang Rose.

Bewaffnet mit Müllsäcken und Greifern kämpfen sich sechs Männer und drei Frauen in dunklen Jacken mit der Aufschrift "City-Service" durch die verdreckten Einkaufsstraßen. Sonst beraten sie Passanten - und sammeln ab und zu etwas Müll ein. Seit Sonnabend leeren sie hauptsächlich Abfalleimer und beseitigen verstreuten Müll an der Mönckebergstraße, der Spitalerstraße und auf dem Jungfernstieg.

"Begeistert sind wir natürlich nicht, bekommen ja nicht viel dafür", meint Andreas Roll (47). Für einen Euro die Stunde macht der ehemalige Maler den Schmutz anderer Leute weg. "Und dann werden wir von einigen auch noch als Streikbrecher beschimpft", fügt er hinzu. "Dabei stimmt das gar nicht. Wir bekommen auch tolle Rückmeldungen", sagt Kollege Vincent Sara (36), vor allem die Kaufleute seien begeistert. "Wir wollen den Streikenden nicht in den Rücken fallen. Wir nehmen den Müll nicht weg, sammeln ihn nur auf", erklärt Maik Schwartau, Leiter "City-Service" beim Trägerverein Beschäftigung & Bildung. "Das empfinden wir nicht als Streikbruch."

"Was soll das denn sonst sein? Das ist schäbig - und rechtswidrig", meint dagegen v.erdi-Boss Rose. Das Geld für die Ein-Euro-Jobber kommt von der Behörde für Wirtschaft und Arbeit.

Geteilte Meinung herrscht am Straßenrand: "Das ist nicht in Ordnung, der Sinn des Streiks wird so in die Tonne getreten!", schimpft Student Linus Storr (21). Ganz anders Kommilitone Florian Spreu (24): "Wenn einige für nur einen Euro den Müll wegmachen, sollte das den Müllmännern zu denken geben."

Die streikten gestern unbeirrt weiter. Sollte es bis heute Abend keine Einigung im Tarifkonflikt geben, rechnet ver.di für Mittwoch mit 4000 Streikenden - doppelt so viele wie gestern. Hoffnung gibt es für St. Pauli: Die völlig verdreckte Reeperbahn (MOPO berichtete) bekommt eine Extrareinigung. Am Mittwoch werden zumindest die Müllsäcke eingesammelt. "Die hygienischen Zustände sind nach dem Wochenende nicht mehr tragbar", erklärte Stadtreinigungschef Rüdiger Siechau die Notlösung.



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 23.02.06, 23:52 von bjk]
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zystein


New PostErstellt: 24.02.06, 21:52  Betreff: Hartz-Besucher  drucken  weiterempfehlen

EE-Job-Keuler zu Besuch bei Peter im Hartz

...blablabla ..."dort stehen seine Pferde im Stall. Und wenn Peter Hartz im Sattel sitzt und bei einer Fuchsjagd über Wiesen prescht, dann ist alles andere weit weg. Die Konzernzentrale in Wolfsburg, wo der VW-Personalvorstand den Mitarbeitern eine doppelte Nullrunde verordnen will. Oder die Hauptstadt Berlin, wo um jene Arbeitsmarktreform gestritten wird, die seinen Namen trägt. Vielleicht sogar die Marktplätze in Ostdeutschland, wo wütende Demonstranten Eier auf den Bundeskanzler werfen und Schilder in die Höhe recken, auf die sie mit großen Buchstaben gemalt haben: "Hartz IV muss weg".
Peter Hartz ist noch da, unübersehbar, obwohl er die Medien strikt meidet. Der Arbeitsdirektor des Wolfsburger Autokonzerns ist ein Hüne. Sein weißes Haar leuchtet von fern"... blablabla...
Quelle: http://www.wams.de/data/2004/08/29/325485.html



[editiert: 08.08.11, 12:17 von bjk]
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