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Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 24.07.06, 14:58  Betreff:  Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen




... ein Beispiel, wie Israels fünfte Kolonne, Abt. Germany, die berüchtigte Bahamas-Redaktion, die verbrecherischen IDF-Mordbrennereien in Friedensaktivitäten umlügt





Demonstration am Freitag, 28. Juli 2006, 18 Uhr, Steinplatz in Berlin-Charlottenburg

Für Israel – und sein Recht auf Selbstverteidigung

Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder (Paul Spiegel, 2002)



Unbestreitbar: Seit dem 12. Juli 2006 herrscht Krieg im Nahen Osten. Unbestreitbar auch: Wem das Exis­tenzrecht Israels wichtig ist, der muß sich in diesem Krieg ohne Wenn und Aber auf Seiten des jüdischen Staats positionieren.

Die Öffentlichkeit hier und im restlichen Europa legt das Recht Israels auf Selbstverteidigung hingegen wieder einmal ganz anders aus: Diesem Staat wird nur das Recht zugesprochen, den Vorbereitungen zur eigenen Li­qui­die­rung tatenlos zuzusehen und bei der UNO Resolutionen einzureichen. Israels Militäraktionen seien nicht „verhält­nismäßig“ heißt es immerzu; das Verhältnis, das man – wie die Äußerungen von Zapatero bis Steinmeier zeigen –, hergestellt sehen möchte, hätte aber zur Folge, daß sich der israelische Souverän solange dem internatio­nalen Recht beugen muß, bis es ihn nicht mehr gibt.

Kein Völkerrecht für Israel?

Israels Premier Ehud Olmert nennt die Militär­intervention „Operation angemessener Preis“: Und sie ist der angemessene Preis für das, was die Mörderbanden bereits getan haben, sowie für das, was sie noch vorhaben. Die israelische Bevölkerung im Norden muß schon jetzt Tag für Tag in die Bunker flüchten, Haifa wird beschossen, und die Hisbollah soll sogar über Raketen verfügen, die Tel Aviv erreichen. Und doch ist das, was Israel derzeit militärisch unternimmt, das Mindeste, was zu tun um des eigenen Überlebens willen unverzichtbar ist. Es finden keine maßlosen Vergeltungsaktionen statt; die Angriffe auf Ziele im Libanon sind vielmehr mit der kontrollierten Sprengung einer Bombe vergleichbar, die ansonsten demnächst unkontrolliert explodiert wäre, ohne daß die Bevölkerung rechtzeitig die Bunker erreicht hätte. Hinter dem an Israel gerichteten Vorwurf, seine Militäraktionen seien unverhältnismäßig, können sich heutzutage die alten Mordphantasien am Besten verbergen. Die Rettung von Jüdinnen und Juden galt hierzulande eben immer schon als unverhältnismäßig.

Die Israel Defense Forces (IDF) machen in diesen Tagen nur das, was sie immer schon tun und tun müssen, und was ihr Name schon besagt: Sie verteidigen Israel. Diese Verteidigung hat absolute Priorität, der Souverän des jüdischen Staates muß die Zufluchtsstätte aller vom Antisemitismus Verfolgten vor der Zerstörung bewahren, ob dabei nun das internationale Recht gebrochen werden mag oder nicht. Alle, die Israel vorwerfen, daß es das Völkerrecht breche – und da tun sich neben den ein­schlägigen Nahostexperten wieder einmal insbesondere sozialdemokratische Politiker hervor –, täuschen darüber hinweg, daß die Kräfte, gegen die Israel vorgeht, dieses Recht längst und ungezählte Male gebrochen haben – ungestraft von den internationalen Organisationen und nationalen Regierungen, die soviel vom Völkerrecht reden. Und so stellt die tatsächliche Bedrohung Israels immer nur unter Beweis, daß dieses Recht nicht wirklich existiert.

Im Gazastreifen wie im Südlibanon herrscht nicht das Recht, sondern Unstaat und Chaos. Bei diesen Gebieten handelt es sich um rechtsfreie Räume, in denen die Mörderbanden Hamas und Hisbollah, die beide lange von der EU gehätschelt wurden, ungestört die Vernich­tung Israels vorbereiten konnten: Mehr als 10.000 Mittel­streckenraketen gegen Israel sind im Libanon seit dem Abzug der IDF im Jahr 2000 von der Hisbollah angehäuft worden, und der Gazastreifen verwandelt sich zusehends in ein gigantisches Wehrertüchtigungslager, dessen Teilnehmer die Vernichtung des jüdischen Staates und aller Juden zum Ziel haben. Aus dieser gewollten, geplanten und immer gefährlicher ins Werk gesetzten Vernichtung schöpfen nicht nur die Mitglieder der Hisbollah und Hamas ihre politische Identität, sondern auch all die Hunderttausenden „Zivilisten“, die diesen zujubeln und sie auf jede erdenkliche Weise unterstützen. Es ist eine Identität der Hoffnung auf Erlösung, die sich wie einstmals die der Mörderbanden Hitlers aus der Vernichtung des Judentums speist. Die Auslöschung Israels ist nämlich zugleich eine unabdingbare Voraus­setzung zur endgültigen Durchsetzung des islamischen „Gottesstaates“. So ist das, was die israelische Armee in diesen Tagen tut, objektiv im Interesse all derer im Libanon – und dabei handelt es sich vermutlich um die Hälfte der libanesischen Bevölkerung –, die eine total werdende Herrschaft der Hisbollah nicht wollen, deren Konturen ihnen aber im Südlibanon bereits deutlich vor Augen geführt wurden: Eine Herrschaft, die nicht einmal die Aussicht auf Gleichheit vor dem Gesetz und auf das Minimum an Freiheit zuläßt, wie es von der bürgerlichen Gesellschaft gewährt wird, sondern ein „Gewaltmonopol“ errichtet, das nichts anderes als unmittelbaren Zwang und ungeregelte Gewalt islamischer Banden bedeutet, worin jeder, der abweicht, verfolgt, verstümmelt oder hinge­richtet wird.

Freilassung der Entführten, Zerschlagung der Hisbollah!

Für Israel selbst handelt es sich um einen notwen­digen und unaufschiebbar gewordenen Akt, die NGOs und GOs der Vernichtung zurückzudrängen, ihre Infra­struk­tur zu zerstören, um so etwas Zeit zu gewinnen. Die permanenten Raketenangriffe auf israelisches Terri­torium und die Entführungen israelischer Soldaten konnten nicht unbeantwortet bleiben. Der Militäreinsatz wird keine Lösung des Nahostkonflikts bringen, er ist aber not­wendige Sisyphosarbeit in einer Welt, die den antisemiti­schen Vernichtungswahn überall systematisch hervor­bringt, und deren Avantgarde an den Landesgren­zen Israels auf unmittelbaren Vollzug setzt. Es ist eine lebensnotwendige, gefährliche Sisyphos-Arbeit, ohne die es für Israel keine Atempausen gibt. Ohne sie kann das Schlimmste nicht weiter verhindert werden; dieses Schlimmste zu verhindern, ist aber die Voraussetzung dafür, daß einmal wirkliche Versöhnung möglich wäre.

Israel tut alles, um seine Grenzen defensiv gegen den Terror der Suicide Bombers zu sichern – mit einigem Erfolg. Gegen angeblich irreguläre Formationen einer scheinbar nicht existenten Armee, die auf sein Territorium eindringen und Soldaten entführen, gegen Mittel­streckenraketen, die bald jeden Ort im Land treffen könnten, gibt es jedoch keine defensiven Maßnahmen. Die Raketen müssen dort unschädlich gemacht werden, wo sie abgefeuert werden sollen. Ihr Bedienungspersonal muß dort, wo es seinem Mordhandwerk nachgeht und in der Bevölkerung wie der berühmte Fisch im Wasser sich bewegen kann, versprengt werden. Jeder Waffen­stillstand, der nicht die Freilassung der Entführten und die nachhaltige Schwächung, besser: die vollständige Zerschlagung der Hisbollah beinhaltet, wäre eine Nieder­lage Israels und eine Einladung an die antisemi­tische Internationale zu neuen und noch grausameren Taten.

Zu diesem Krieg gibt es keine alternativen dritten Wege, schon gar keine pazifistischen. Wer den von der Regierung Olmert am 12.7. eingeschlagenen Kurs nicht teilt, tut es stets mit schönen Worten und ganz „im Namen der unschuldigen Opfer“ auf beiden Seiten. Denen, die solcher verlogenen Friedensrhetorik aufsitzen sei gesagt: Wenn da einer alles daran setzt, Zivilisten zu schonen, dann ist es Israel; und wenn jemand jede Entmischung der „eigenen“ Zivilbevölkerung von den Kombattanten systematisch verhindert und darüber hinaus in jedem Juden – bewaffnet oder unbewaffnet – sein Target erkennt, dann sind es dessen Gegner in der Region. Wer Israel und seine Bedränger auf eine Stufe stellt, weiß zwischen Zivilisation und totalitärer Herrschaft nicht zu unterscheiden. Wer auf den perversen Gedanken verfällt, Israel zu nötigen, mit der Hamas und der Hisbollah „Frieden“ zu schließen, hat über den einzigen „Friedens­störer“ schon das letzte Wort gesprochen: Erst wenn Israel von der Landkarte getilgt ist, so denkt es in all den Pazifisten weltweit, herrschen Ruhe und Harmonie im Nahen Osten, der dann allerdings der größte jüdische Friedhof der Welt wäre.



Alle,

für die das Existenzrecht Israels keine Floskel in der Sonntagsrede ist, die man am Werktag kalt lächelnd verrät;

die auch dann solidarisch mit dem jüdischen Staat sind, wenn er sich militärisch gegen eine Welt von Feinden wehrt;

die wissen, daß jede Kritik am Antisemitismus sich gerade im Krieg an der Seite Israels und gegen seine Todfeinde bewähren muß;

sind aufgerufen, sich am Freitag dem 28.7. an der Demonstration zu beteiligen.



Freitag, 28. Juli 2006, 18 Uhr, Steinplatz in Berlin-Charlottenburg

(U-Bahnhof Zoologischer Garten/Ernst-Reuther Platz). Von dort werden wir uns in Richtung der Syrischen Botschaft in Bewegung setzen.



Bisherige Unterstützer:

Berliner Bündnis gegen IG-Farben, Café Critique, Redaktion Bahamas, Samuel Laster (www.juedische.de), Freunde der offenen Gesellschaft, Georg-Weerth-Gesellschaft Köln, Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung), Anti-Defamation Forum Berlin, Initiative Verteidigt Israel Kiel, Thomas von der Osten-Sacken, typoskript.net, Gruppe 8. Mai Bielefeld, Jörg Walter, Autonome Antifa Nordost Berlin, Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 24.07.06, 14:59 von bjk]



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bjk

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New PostErstellt: 24.07.06, 15:11  Betreff:  Re: Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder (Paul Spiegel, 2002)
... wegen volksverhetzender Begriffsverfälschung und übelster Diffamierung aller FriedensfreundInnen gehören Paul Spiegel posthum und die am Schluß des Demo-Aufrufs genannten bahamitischen Kriegshetzer-Organisationen vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag

bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 24.07.06, 15:25 von bjk]
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matrix555

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New PostErstellt: 24.07.06, 18:17  Betreff: Re: Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil  drucken  weiterempfehlen

Krieg ist Frieden
Widerstand ist Terroismus
Tötung ist Befreiung
Folter ist Liebe
Uran ist Heilung
Chemie ist Gesundheit
Blut ist Himbeersaft

Die Orgel der orwellschen Doppelsprechlinguistik wird von den zionistischen Israelis (und nicht nur von diesen) perfekt beherscht und ausgespielt.
Wenn in Deutschland als Bass die Antisemitismuskeule schwingt, läßt sich jede Melodie anstimmen.
Die leisen Töne der israelischen Friedensbewegung gehen da leider unter.
Wer sich aus der ewigen Gesamtschuld der Deutschen befreit und die Dinge beim Namen nennt ist ein Terrorist.
Um Terrorist zu sein braucht es heute nicht viel. Noch nicht mal Waffen.
Terrorismus ist die Bekenntnis zur Wahrheit.
Es gibt Menschen, die fürchten die Wahrheit mehr als alle Waffen.

________________________________________

Es ist schon mehr als heftig wenn der Pazifismus mit einem Satz in Nazi-Schublade gesteckt wird. Ich kann das israelische Volk in seine Ängsten, die seit Generationen bestehen sehr gut verstehen,. Das Trauma eines Holocaust und es waren derer viele, auch früher schon, ist nicht in Worten zu beschreiben. Ich kann das Misstrauen nachempfinden, dass sich vererbt und als Selbsterfüllende Prophezeiung immer wieder zu bestätigen scheint.
Das israelische Volk braucht Schutz. Ist es ein falscher Stolz, der es Israel verbietet diesen Schutz anzunehmen?
Hat dieser falsche Stolz dazu geführt, dass Israel selbstherrlich und arrogant geworden ist und der Gewalt mehr vertraut als der Liebe?
Die Naturgesetze gelten weiterhin. Auch für Israel, trotz des Holocausts.
Wer seine Nachbarn mit totaler Vernichtung bedroht und dies nun sogar wahr macht, darf sich nicht wundern wenn der eigene Garten verwüstet wird. Ursache-Wirkung. Aktion-Reaktion.
Dass die Ausgangsbedingungen für einen dauerhaften Frieden in Palästina seit den 20er Jahren, als die Landaufkäufe noch unter dem Mandat Englands begannen und durch die Nachkriegsuno, nicht unbedingt mit glücklicher Hand zu Lasten der Palästinenser, die Neuaufteilung vornahm, nicht optimal waren ist tragisch. Dieser Verantwortung ist sich, zumindest sollte sich, die Weltgemeinschaft bis heute bewusst sein.
Noch tragischer ist allerdings, wenn sich heute Israel, als 4. stärkste Militärmacht der Welt mit den schlimmsten kriminellen Elementen verbündet, die ihm einen vermeintlichen Schutz bieten und dabei seinen Glauben, seine Kinder und seine Nachbarn opfert, während nur eine Abrüstung auf allen Seiten, einschließlich des Irans und Syrien zu einer dauerhaften Friedenslösung beitragen kann.
Was verbindet denn Israel denn noch mit dem Regime in den USA. Freiheit kann es nicht sein. Glauben auch nicht. Kultur? Ich glaube es ist die Arroganz der Macht mächtiger Männer, das letzte verbindende Element.
Israel könnte sehr viel dazu beitragen den mittleren Osten zu befrieden, wenn es sich von den Amerikanern abwendet und einen katalytischen Prozess der inneren und äußeren Reinigung der Region von dem brutalen imperialistischen Regime der U.S.A. einleitet. Dazu bedarf es allerdings den absoluten Willen zum Frieden. Dieser ist zur Zeit nicht erkennbar.
Dazu bedarf es der Fähigkeit auf die leise innere Stimme zu hören. Und das ist die israelische Friedensbewegung und die Rabbis, die ihre religiösen Grundlagen nicht einem monströsen Staatsgebilde geopfert haben. Israel könnte viel für diese Welt tun, vermutlich mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt. Nimmt Israel diese Aufgabe wahr oder zerbricht es an seiner Bestimmung? Zerbricht möglicherweise die Welt mit Israel?
Während des Elul erklingt das Shofar. Der Klang des Shofar, nach Rabbi Mosche Ben-Maimon, ein Weckruf, der uns aus unserem geistigen Schlummer wecken soll: "Erwache, um deine Handlungen zu untersuchen, zurückzukehren, Deines Schöpfers zu gedenken!"

Das was zurzeit im Libanon passiert oder was Israel im Libanon macht, sind die Taten eines fremdbestimmten Volkes.

Warum hat sich Israel immer der Vermischung mit den anderen Stämmen der Semiten widersetzt? Ist Israel selbst antisemitisch?
Mischehen zwischen "Juden" und "Araber" wären der beste Schutz gegen Krieg. Söhne ziehen nicht gegen ihre Väter in den Krieg.
Aber irgendwas hat diese Entwicklung gestoppt.
Das rassistische Israel

01.08.2003
Das israelische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das nur noch wenig von einem Verbot von "Mischehen" zwischen israelischen und palästinensischen Menschen entfernt ist.

Wie der britische Independent am Freitag berichtete, wurde das Gesetz sowohl von Amnesty International (AI) als auch von Human Rights Watch (HRW) als rassistisch, undemokratisch und diskriminierend bezeichnet.

Ich denke ihr habt ein rassistisches Problem und das ist nicht durch den Holocaust oder von den Deutschen verursacht, sondern hausgemacht.
Kehrt vor euerer eigenen Tür.
Es ist immer dasselbe Problem, nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen.
Ihr wart Opfer und habt euch zu Tätern entwickelt. Eine Entwicklung, die in der Kriminalpsychologie bestens bekannt ist.


____________________
Faschistische Regime spielen immer mit einer bestimmten Art von Propaganda. Weil sie die Dummen als Kanonenfutter für ihre Ziele brauchen, müssen sie ihre Botschaften in der Form einfacher Worte und emotionalisierender Muster kleiden, damit die unteren Anteile des Gehirns direkt adressiert werden.


[editiert: 24.07.06, 20:12 von matrix555]
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matrix555

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New PostErstellt: 24.07.06, 20:06  Betreff: Re: Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil  drucken  weiterempfehlen

Brennt Beirut?
von Uri Avnery
uri-avnery.de / ZNet Deutschland 22.07.2006

ZNet > Naher Osten >
„ES SCHEINT, Nasrallah sei am Leben geblieben ,“ verkünden israelische Zeitungen, nachdem 23 Tonnen Bomben auf die Gegend in Beirut abgeworfen worden waren, in der man vermutet hatte, dass sich der Hisbollahführer versteckt gehalten hatte.

Eine interessante Formulierung. Einige Stunden nachdem Bombardement hatte Nasrallah dem Fernsehkanal Al-Jazeera ein Interview gegeben. Er sah nicht nur lebendig aus, sondern sogar ruhig und gelassen. Er sprach über das Bombardement – ein Beweis dafür, dass das Interview am selben Tag aufgenommen worden war.

Was bedeutet also „es scheint, ..“ ? Sehr einfach. Nasrallah behauptet, am Leben zu sein, aber man kann ja Arabern nicht trauen. Jeder weiß doch, dass Araber immer lügen. Das gehört zu ihrem Wesen, wie es Ehud Barak einmal ausdrückte.

DAS TÖTEN dieses Mannes ist ein nationales Ziel, fast das Hauptziel dieses Krieges. Es ist vielleicht der erste Krieg in der Geschichte, der von einem Staat begonnen wird, um eine einzige Person zu töten. Bis jetzt dachten nur die Mafiosi in solchen Kategorien. Selbst die Briten erklärten im 2. Weltkrieg nicht die Tötung Hitlers zu ihrem Kriegsziel. Im Gegenteil, sie wollten ihn lebendig fangen, um ihn vor ein Gericht zu stellen. Das war es auch, was die Amerikaner in ihrem Krieg gegen Saddam Hussein wollten.

Aber unsere Minister erklärten offiziell, dies sei ihr Ziel. Das ist keine große Neuigkeit: auf einander folgende israelische Regierungen haben die Politik übernommen, die Führer oppositioneller Gruppen zu töten. Unsere Armee hat u.a. den Hisbollahführer Abbas Mussawi, die Nummer zwei der PLO Abu Jihad als auch Scheich Yassin und andere Hamasführer getötet. Fast alle Palästinenser – und nicht nur sie – sind davon überzeugt, dass Yassir Arafat auch ermordet worden ist.

Und die Folgen? Der Platz von Mussawi wurde von Nasrallah eingenommen, der viel fähiger ist. Scheich Yassin folgten weit radikalere Führer. Anstelle von Arafat haben wir nun die Hamas. Wie in anderen politischen Angelegenheiten beherrscht eine primitive militärische Anschauung auch diese Argumentation.

WENN JEMAND nach langer Abwesenheit von hier jetzt auf unsere Fernsehschirme schaut, könnte er den Eindruck gewinnen, dass Israel von einer Militärjunta regiert wird – von der Art früherer südamerikanischer Staaten.

Auf allen Fernsehkanälen erscheinen jeden Abend eine Reihe hoher Offiziere in Uniform. Sie erklären nicht nur die militärischen Aktionen des Tages, sondern kommentieren auch politische Dinge und legen die politische und propagandistische Linie fest.

Während all der anderen Stunden des Fernseh- und Radioprogramms wiederholen frühere Generäle immer wieder die Botschaft der Armeekommandeure. (Einige von ihnen sehen nicht besonders intelligent aus – um nicht geradewegs „doof“ zu sagen . Es ist erschreckend, daran zu denken, dass diese Leute einmal Positionen inne hatten, in denen sie entschieden haben, wer leben durfte und wer sterben musste.)

Natürlich leben wir in einer Demokratie. Die Armee ist vollkommen dem zivilen Establishment untergeordnet. Nach dem Gesetz ist das Kabinett der „Oberste Kommandeur“ der Armee, (die in Israel die Flotte und die Luftwaffe mit einschließt). In der Praxis aber sind es die Offiziere, die heute über alle politischen und militärischen Angelegenheiten entscheiden. Wenn Dan Haluz den Ministern sagt, die Armee habe diese oder jene Operation entschieden, wagt kein Minister dagegen zu stimmen. Gewiss nicht die armseligen Minister der Laborpartei.

Ehud Olmert präsentiert sich als der Erbe Churchills ( „Blut, Schweiß und Tränen“). Das klingt pathetisch genug. Amir Peretz steht mit stolz geschwellter Brust da und verteilt nach allen Richtungen Drohungen – auch das ist pathetisch. Er ähnelt nichts so sehr wie einer Fliege, die auf dem Ohr eines Ochsen sitzt und prahlt: „Wir pflügen!“

Der Generalstabschef verkündete letzte Woche mit Befriedigung: „Die Armee erfreut sich der vollen Unterstützung der Regierung.“ Auch das ist eine interessante Formulierung. Das bedeutet, die Armee entscheidet, was gemacht wird, und die Regierung steht „hinter ihr“. Und so ist es natürlich.

NUN IST ES kein Geheimnis mehr: dieser Krieg war schon lange im voraus geplant. Die Militärkorrespondenten verkündeten in dieser Woche stolz, die Armee habe diesen Krieg seit Jahren bis ins Detail vorbereitet. Erst vor einem Monat gab es ein großes Kriegsspiel, um den Einmarsch der Landtruppen in den Südlibanon einzuüben – das war zu einer Zeit, als Politiker wie Generäle erklärten, dass „wir nie wieder in den Libanonsumpf hineingehen. Wir werden niemals mehr mit Landtruppen dort einmarschieren.“ Nun sind wir mitten in diesem Sumpf, und starke Formationen des Heeres operieren in diesem Gebiet.

Auch die andere Seite hatte sich seit Jahren vorbereitet. Sie baute nicht nur Verstecke für Tausende von Raketen, sie hat auch ein raffiniertes System von Bunkern, Höhlen und Tunnel im vietnamesischen Stil gebaut. Unsere Soldaten werden diesem System nun auf die Spur kommen und einen hohen Preis dafür zahlen. Wie immer hat unsere Armee „die Araber“ mit Verachtung behandelt und ihre militärischen Fähigkeiten gering eingeschätzt.

Das ist eines der Probleme militärischer Mentalität. Talleyrand hatte nicht Unrecht, als er sagte: „Der Krieg ist eine viel zu ernste Angelegenheit, als dass man sie dem Militär überlassen kann.“ Die Mentalität der Generäle, die sich aus ihrer Erziehung und ihrem Beruf ableitet, ist von ihrem Wesen her gewalt-orientiert, eindimensional, um nicht „primitiv“ zu sagen. Sie basiert auf der Überzeugung, dass man alle Probleme mit Gewalt lösen kann, und wenn dies nicht zum Ziele führt, dann eben mit mehr Gewalt.

Das wird durch die Planung und Ausführung des gegenwärtigen Krieges sehr gut illustriert. Am Anfang liegt die Vermutung, falls wir der Bevölkerung schreckliches Leid zufügen, wird sie sich erheben und die Entfernung der Hisbollah fordern. Ein nur minimales Verständnis von Massenpsychologie würde das Gegenteil sagen: Das Töten von Hunderten libanesischer Zivilisten, die allen ethnisch-religiösen Gemeinschaften angehören, das Leben der andern in eine Hölle verwandeln, und die Zerstörung der lebensnotwendigen Infrastruktur der libanesischen Gesellschaft wird zur Quelle für Wut und Hass gegen Israel - und nicht gegen die Hisbollah, die als Helden angesehen werden, die ihr Leben opfern, um sie zu retten.

Die Folge wird eine Stärkung der Hisbollah sein, nicht nur für jetzt, sondern auch für die kommenden Jahre. Vielleicht wird dies das wichtigste Ergebnis des Krieges sein, wichtiger als die militärischen Errungenschaften, falls es diese überhaupt geben wird. Und dies nicht nur im Libanon, sondern in der gesamten arabischen und muslimischen Welt.

Mit den Schrecken konfrontiert, die auf allen Fernseh- und vielen Computerschirmen gezeigt werden, wird sich die Meinung der Weltöffentlichkeit ändern. Was am Anfang als gerechtfertigte Antwort auf die Gefangennahme der beiden Soldaten betrachtet wurde, sieht nun wie barbarische Aktionen einer brutalen Kriegsmaschine aus. Wie der Elefant in einem Porzellanladen.

Tausende von Email-Verteilerlisten brachten jetzt schreckliche Serien mit Fotos von verstümmelten Babys und Kindern. Am Ende gibt es ein makabres Bild: niedliche israelische Kinder schreiben „Grüße“ auf die Artilleriegranaten, die bald abgeschossen werden. Danach kann man eine Botschaft lesen: „Danke den israelischen Kindern für dieses schöne Geschenk. Dank an die Welt, die nichts tut. Unterzeichnet von den Kindern des Libanon und Palästinas.“

Die Frau, die der UN-Abteilung für Menschenrechte vorsteht, hat diese Akte schon als Kriegsverbrechen definiert – etwas, das in der Zukunft wahrscheinlich für israelische Offiziere noch einigen Ärger bereiten wird.

IM ALLGEMEINEN ergeben sich ernsthafte moralische Probleme, wenn Armeeoffiziere die Politik einer Nation bestimmen. Im Krieg ist ein Kommandeur verpflichtet, harte Entscheidungen zu treffen. Er schickt Soldaten in die Schlacht, und er weiß, dass viele nicht zurückkehren und andere verstümmelt werden. Er wird abgebrüht. Wie General Amos Yaron seinen Offizieren nach dem Massaker von Sabra und Schatila sagte: „Unsere Gefühle waren abgestumpft!“

Jahre eines Besatzungsregimes in den palästinensischen Gebieten haben eine schreckliche Abgebrühtheit verursacht, was menschliches Leben betrifft. Das Töten von 10-20 Palästinensern pro Tag, einschließlich von Frauen und Kindern, wie es jetzt im Gazastreifen geschieht, rührt keinen mehr. Dies kommt auch nicht mehr in die Schlagzeilen. Nach und nach verschwinden selbst Routineausdrücke wie „Wir bedauern ... ,wir hatten nicht die Absicht ... ,die moralischste Armee der Welt ...“ und all die andern abgedroschenen Phrasen.

Nun wird auch im Libanon diese Abgebrühtheit deutlich. Luftwaffenoffiziere sitzen ruhig und bequem vor den Kameras und sprechen über „Bündel von Zielen“, als ob sie über ein technisches Problem plaudern würden und nicht über das Leben von Menschen. Sie sprechen über die Vertreibung von hundert Tausenden von Menschen aus ihren Häusern als militärischem Ziel , und sie verbergen auch nicht ihre Zufriedenheit vor Menschen, deren ganzes Leben zerstört worden ist. Das Wort, das bei den Generälen gerade am beliebtesten ist, ist „pulverisieren“ - wir pulverisieren, sie wurden pulverisiert, Stadtteile wurden pulverisiert, Gebäude wurden pulverisiert, Leute werden pulverisiert.

Selbst das Abfeuern von Katjuschas auf unsere Städte und Dörfer rechtfertigt dieses Ignorieren von Moral bei der Kriegsführung nicht. Es hätte andere Mittel und Wege gegeben, auf die Provokation der Hisbollah zu reagieren, ohne den Libanon in Schutt und Asche zu legen. Die moralische Abgebrühtheit wird sich in schwerem politischem Schaden bemerkbar machen, sowohl jetzt als auch später. Nur ein Tor ignoriert die moralischen Werte – am Ende wird sich dies irgendwie rächen.

ES IST FAST banal zu sagen, es sei einfacher, einen Krieg zu beginnen, als ihn zu beenden. Man weiß, wie er anfängt – man weiß überhaupt nicht, wie und wann er enden wird.

Krieg findet im Bereich der Ungewissheit statt. Unvorhergesehene Dinge ereignen sich. Selbst die größten Heerführer der Geschichte konnten die Kriege nicht kontrollieren, die sie begonnen haben. Der Krieg hat seine eigenen Gesetze.

Wir begannen einen Krieg, der ein paar Tage dauern sollte – er wird zu einem Krieg von Wochen. Jetzt sprechen wir von einem Krieg von Monaten. Jetzt kämpfen ganze Brigaden dort, und nun wurden Reservisten en masse einberufen wie bei der Großinvasion von 1982. Es gibt schon Leute, die eine Konfrontation mit Syrien voraussehen.

Während dieser ganzen Zeit gebrauchen die USA all ihre Macht, um ein Ende der Feindseligkeiten zu verhindern. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass sie Israel zu einem Krieg mit Syrien drängen – einem Land, das ballistische Raketen mit chemischen und biologischen Sprengköpfen hat. Nur eine Sache scheint am 11. Tag des Krieges sicher zu sein: Er wird nichts Gutes zur Folge haben. Was auch immer geschieht – Hisbollah wird gestärkt hervorgehen. Sollte jemand in der Vergangenheit gehofft haben, der Libanon werde langsam ein normales Land, in dem die Hisbollah keinen Vorwand mehr hat, eigene militärische Kräfte haben zu müssen, so haben wir jetzt die Organisation mit der perfekten Rechtfertigung ausgerüstet: Israel zerstört den Libanon, und nur die Hisbollah kann kämpfen und das Land verteidigen.

Was die Abschreckung betrifft: ein Krieg, in dem unsere riesige Militär-Maschinerie nicht innerhalb von 11 Tagen eines totalen Krieges eine kleine Guerillaorganisation besiegen kann, hat seine abschreckende Kraft nicht wieder hergestellt. In dieser Hinsicht ist es nicht wichtig, wie lang der Krieg dauern wird und wie er ausgeht – die Tatsache, dass ein paar Tausend Hisbollah-Kämpfer der israelischen Armee 11 Tage und mehr widerstanden haben, hat sich schon dem Gedächtnis von hundert Millionen Arabern und Muslimen eingeprägt.

Dieser Krieg bringt nichts Gutes hervor – weder für Israel noch für den Libanon und noch für Palästina. Der „Neue Nahe Osten“ wird für seine Bewohner danach ein weniger guter Ort zum Leben sein.






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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 24.07.06, 23:00  Betreff:  Re: Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: matrix555
    Israel könnte viel für diese Welt tun, vermutlich mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt. Nimmt Israel diese Aufgabe wahr oder zerbricht es an seiner Bestimmung? Zerbricht möglicherweise die Welt mit Israel?
    Während des Elul erklingt das Shofar. Der Klang des Shofar, nach Rabbi Mosche Ben-Maimon, ein Weckruf, der uns aus unserem geistigen Schlummer wecken soll: "Erwache, um deine Handlungen zu untersuchen, zurückzukehren, Deines Schöpfers zu gedenken!"
... hi matrix555, das ist ein ganz ausgezeicheneter Beitrag !!!
... schlage vor, Du stellst ihn auch bei indymedia ein
... da braucht's nur ein dickes Fell und gute Nerven, um den Geifer des bahamitischen Geschwaddels abzukönnen

bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 24.07.06, 23:03 von bjk]
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matrix555

Beiträge: 356


New PostErstellt: 25.07.06, 10:26  Betreff: Re: Bahamiten & Konsorten machen in Berlin mobil  drucken  weiterempfehlen

Zum Verständnis des Judentums und warum man Israel an seinen Handlungen messen muss.
Ds Problem ist nicht der Judaismus, sondern der Zionismus, der sich parasitär aufgepropft hat. Wir hatten im Christentum ähnlich rassistisch nationalistische Bewegungen und auch der Islam ist mit seinem Dschiad nicht frei davon. Es ist immer gefährlich, wenn religöse Lehren mit weltlichen Machtbestrebungen vermischt werden.

weiterlesen hier:

ok(matrix555)


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[editiert: 25.07.06, 12:57 von matrix555]
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