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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 28.05.05, 18:20     Betreff:  Re: Termine und Infos

vorhin per Rundmail erhalten:


Bewegungsarmut herrscht in unserer Zeit. Die radikale Linke ist marginal und
es gelingt ihr nicht eine sozialrevolutionäre Perspektive zu entwickeln.
Gleichzeitig werden die Angriffe von Staat und Kapital härter und die BRD
„normalisiert“ sich immer weiter zur europäischen Führungsmacht.

Flankiert wird dieser Prozess von einem umfassenden Geschichtsrevisionismus,
der es auch auf linksradikale Bewegungsgeschichte abgesehen hat. Dieser
kommt sowohl in Gestalt historischer und psychologischer Abhandlungen daher
als auch mit wachsender Häufigkeit auf medialer und kultureller Ebene mit
verzerrenden und denunziatorischen Publikationen. So fällt zum Beispiel
Jan-Philipp Reemtsma, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung zu RAF-Mitglied nur noch SS-Mann ein. Gemeinsam ist allen
Formen dieser Geschichtsrevision die Botschaft, dass die Infragestellung der
herrschenden Verhältnisse und praktischer Widerstand dagegen sinnlos ist.

Mit dem Kongress „in bewegung bleiben“ wollen wir, der Denunziation von
sozialrevolutionären Bewegungen etwas entgegensetzen und uns linksradikale
Bewegungsgeschichte jenseits des herrschenden Diskurses von Distanzierung
und Historisierung wiederaneignen.

In Auseinandersetzung mit Leuten, die in verschiedenen Zusammenhängen aktiv
waren und es zum Teil noch heute sind, wollen wir die Entstehung von
bewaffnet agierenden Gruppen im historischen Kontext der sozialen und
antiautoritären Bewegungen ab den 60er Jahren, ihre organisatorischen
Konzepte und ihre Praxis untersuchen. Wir wollen diskutieren inwieweit
Kämpfe in anderen Teilen der Welt die Bewegungen und bewaffnete Gruppen in
der BRD beeinflusst haben. Darüber hinaus soll es um die gesellschaftliche
Verankerung dieser Gruppen und die Wechselverhältnisse zwischen bewaffnet
agierenden Gruppen und sozialen Bewegungen, aber auch um die repressive
Antwort des Staates auf die sozialrevolutionären Versuche gehen. Wir wollen
Schwächen und Fehler und die Gründe des Scheiterns der Bewegungen versuchen
zu analysieren.

Es gibt ein breites Bedürfnis, die gegenwärtig scheinbar so fest gefügten,
Herrschaftsverhältnisse wieder in Bewegung zu bringen. Die
Diskussionsprozesse um dieses Bedürfnis herum müssen die bereits gemachten
Versuche und Erfahrungen umfassen. Befreiung und Klassenkampf haben in jedem
Moment ihre Geschichte und ihre Kontinuität. Der Kongress ist ein Versuch
dieses zu vermitteln.

www.bewegung.in -



Freitag 3. Juni 2005 | 19 Uhr im Clash

2. Juni 1967
19.00 Uhr | Gesellschaftliche Situation in der Nachkriegs-BRD – nazistische
Kontinuitäten, politische Justiz, Notstandsgesetze

20.30 Uhr | Der 2. Juni 1967 – Anti-Schah-Demonstration,
Ermordung Benno Ohnesorgs, die Außerparlamentarische Opposition (APO)
radikalisiert sich
Film „Berlin 2. Juni ’67“ – anschließend Diskussion mit dem Filmemacher
Thomas Giefer

22.00 Uhr | Die Außerparlamentarische Opposition (APO)
und der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) –
Entstehung, Praxis und Zersplitterung
Vortrag von Hans-Rüdiger Minow

23.00 Uhr | Filme und Musik


Samstag 4. Juni 2005 | 14 Uhr in der SfE

Jugendrevolte und Subkultur
14.00 Uhr | Politisierung und Organisationsansätze
Podium mit Ralf Reinders (Haschrebellen), Stefan Wisniewski
(Randgruppenstrategie), Carlos Antoniazzi (Tommy-Weissbecker-Haus) und
Gabriele Rollnik (Frauenbewegung)

Aus der Krankheit eine Waffe machen – Sozialistisches Patientenkollektiv
(SPK)
Vortrag von Margrit Schiller

17.30 Uhr | Pause und Essen


Internationaler Kontext
18.30 Uhr | Der Einfluss der internationalen Kämpfe auf die Entwicklung des
Stadtguerillakonzepts in der BRD

Black Panther, Weather Underground Organization –
Bewaffneter Kampf in den USA
Vortrag von Inge Viett

„Sieg im Volkskrieg“ – Abbildung und Täuschung. Die vietnamesische
Erfahrung. Voraussetzung und Grenzen des Guerillakampfes
Vortrag von Hans-Rüdiger Minow

Einblick in die Lateinamerikanischen Kämpfe am Beispiel der Tupamaros

Internationale Solidarität damals und heute
Vortrag von Ralf Reinders

22.00 Uhr | Filme und Musik


Sonntag 5. Juni 2005 | 14 Uhr im Clash

Bewegung 2. Juni und Knast
14.00 Uhr | Gespräch über Aufbau, Konzept und Entwicklung der Bewegung 2.
Juni
Podiumsdiskussion mit Inge Viett, Gabriele Rollnik und Ralf Reinders

17.00 Uhr | Pause und Essen


Die Denunziation der Subversion
18.00 Uhr | Verzerrungen, Psychologisierungen, Mystifizierungen – aktuelle
Formen der Denunziation linker Bewegungsgeschichte
Vortrag von Wolfgang Dressen


Bilanz und Aussicht
19.30 Uhr | Betrachtung über vergangene Kämpfe und mögliche Perspektiven
neuer sozialrevolutionärer Bewegung
Podiumsdiskussion mit Gabriele Rollnik, Inge Viett, Ralf Reinders, Thomas
Giefer, Hans-Rüdiger Minow und Wolfgang Dreßen

22.00 Uhr | Filme und Musik


Filmauswahl für die Abende

„Von Richtern und anderen Sympathisanten“ | BRD 1982
„Von der Revolte zur Revolution“ | BRD 1968/69
„Sturm auf’s Pentagon“ | Rosta Kino, USA 1967
„Black Panther Party“ | Rosta Kino
„Schafft zwei, drei, viele Vietnams“
Rede von Che Guevara, Rosta Kino, BRD 1968
„Damals war’s“ | ein Zusammenschnitt zur Entführung, 1996



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