Ines Doberschuetz
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Beiträge: 440 Ort: Leipzig
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Erstellt: 24.09.05, 09:47 Betreff: Schulen in Nöten - Kurse sollen zusammengelegt werden
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Quelle: lvz-online.de
© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 23. September 2005
Schulen in Nöten - Kurse sollen zusammengelegt werden
Leipziger Schulen kommen nicht zur Ruhe: Das Regionalschulamt Leipzig hat Gymnasien aufgefordert, verschiedene Kurse zusammenzulegen. Ein Beispiel dafür ist das Johannes-Kepler-Gymnasium, in dem Leistungs- und Grundkurse der Jahrgangsstufe 12 in sechs Fächern betroffen sind. Ab in die Sonne: Jetzt einfach online buchen! Fernweh? Die schönsten Lastminute-Reisen finden Sie auf den neuen Reise-Seiten von LVZ-Online. Dazu ausgewählte Specials und Top-Angebote. Ganz einfach online buchen!
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"Das ist weder für Schüler noch für Lehrer angenehm", räumt Schulleiterin Herta Anton auf LVZ-Nachfrage ein:"Nachteile entstehen den Schülern dadurch aber nicht. Sie werden genauso engagiert unterrichtet wie bisher."
Hintergrund ist eine Planungsrichtlinie, die das sächsische Kultusministerium im Frühjahr für dieses Schuljahr ausgegeben hat. Darin ist geregelt, dass Leistungskurse mindestens zehn, Grundkurse mindestens zwölf Schüler haben müssen. In der Regel sind es in Grundkursen erheblich mehr. Selbst 25 sind keine Seltenheit. Wenn junge Leute wegziehen oder Kurse wiederholen, kann es nach den Ferien zu Änderungen kommen. "Wir wussten, dass die Zahl der Kurse in der Jahrgangsstufe 12 zu hoch ist, glaubten aber im Interesse der Schüler zu entscheiden. Nun hat uns die Wirklichkeit eingeholt", so Schulleiterin Anton in einem Brief an die Eltern.
Derartige Veränderungen seien bis zu den Oktoberferien laut Roman Schulz, dem Sprecher des Regionalschulamtes, üblich und vertretbar. "Wir müssen darauf drängen, dass die Kurse so optimal wie möglich gestaltet werden." Wie viele angeboten werden, sei eine Frage des effektiven Lehrereinsatzes.
Probleme gibt es drei Wochen nach Start des neuen Schuljahres auch im Leibniz-Gymnasium am Nordplatz. Dort haben Zehntklässler in etlichen Fächern noch immer nicht alle benötigten Schulbücher auf dem Tisch. "Überraschend" richtete das Regionalschulamt an der Bildungsstätte erstmals so genannte Schleifenklassen ein. Die sind für Schüler gedacht, die sich nach gutem Realschulabschluss doch noch fürs Abitur entscheiden und daher die 10. Klasse wiederholen, um sich auf gymnasiale Anforderungen vorzubereiten. "Dadurch hatten wir plötzlich erheblich mehr Schüler als erwartet. Die Bücher reichten nicht, von einer anderen Schule konnten wir keine bekommen", erklärt Schulleiter Jack Schmidt. Zwischenzeitlich habe man sich mit Kopien beholfen und das Schulverwaltungsamt um Geld für Leihexemplare gebeten.
M. O.
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