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Wenn alles andere nichts mehr bringt...

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Liby
Leut

Beiträge: 33
Ort: Potsdam


New PostErstellt: 20.02.04, 15:10  Betreff: Wenn alles andere nichts mehr bringt...  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

... hilft mir immer das Schreiben. ^^
Kleine "Sammlung" meiner Gedichte, für jedes ein eigenen Beitrag zu verfassen kann in dem Fall ned wirlich was. Bei Interesse einfach mal lesen. Gewann damit sogar schon mal beim Voltaire Wettbewerb. *g*

_______________________

Die Schatten dieser Welt blicken mich grausig an
Durch eine Hülle der Verborgenheit
Lange schon die selben Fragen,
Doch die Antworten bleiben aus.
Versagen können wir nicht mehr,
Verloren war alles von Anfang an.
Auch Bitten und Flehen werden missachtet,
Vertrieben werden sie dennoch nicht.
Alles lebt weiter, auch die Angst und die Versuchung,
Selbst der Schleier aus Lügen und Hass
Bleibt nebelgleich undurchbrochen.
Eine "Perfekte" Welt verzerrt die Bilder der Wirklichkeit.
_______________________

In unregelmäßigen Abständen schlagen sie auf,
Fast lautlos und nicht wahrnehmbar.
Kannst sie nicht hören, kannst sie nicht sehen,
Vielleicht aber fühlst du sie?

Sprachst du einst von Schicksal, großer Liebe hier und dort,
Frag' ich mich nun, wo ist es hin, was uns einst hat so verbunden?
Denk nur an die schönen Stunden die wir doch verbrachten zu zweit -
Abgestempelt als wertlose Geschehnisse der Vergangenheit.
Und die Worte, die wir sprachen, erscheinen wie nie gewesen.
Verdammte Kälte zwischen uns… nicht mal das, nur Leere.

Stummes Leiden irgendwo dort, was bislang stets verborgen,
In mir drin an einem Ort, der nur meiner ist und deiner war.

Du kanntest meine Ängste nicht, wusstest nie, was mir macht Sorgen
Sprech' ich nicht von den einfachen, kleinen; nur von den tiefen, den großen.
So hatte ich Angst, einst sagst du zu mir, du liebst mich nicht mehr, nur noch sie.
So hatte ich Angst, du würdest dein Vertrau'n einer and'ren schenken, mich völlig vergessen neben ihr.
Bewahrheitete Ängste und zerstörte Träume, Depressionen und Traurigkeit;
So wunder dich nicht, wenn mich verlassen rote Tränen in Massen vereint.

Oft noch berühr'n mich Gedanken an dich, gefolgt von Trauer und Schmerz -
Hass? Oh nein, wozu, wenn noch Funken der Liebe in meinem Herz?
Selbst die Zukunft, die uns steht, keine gering're ist als keine;
Ob Realist, ob Pessimist - die Antwort bleibt die gleiche.

In unregelmäßigen Abständen schlagen sie auf,
Fast lautlos und nicht wahrnehmbar.
Kannst sie nicht hören, kannst sie nicht sehen,
Vielleicht aber fühlst du sie?


"Die Zeit heilt keine Wunden - sie gewöhnt dich nur an den Schmerz"
_______________________

Ich sehe die Wahrheit,
Denke ich über den Sinn nach
Sinn...
Sinn!
... Sinn ..?
Welcher Sinn?
Komm, geben wir der Hoffnung einen Sinn
Aber sie hat doch schon einen!
Welchen?
Von einen Tag auf den anderen zerstört zu werden
Hoffen wir, dass der nächste Tag etwas Gutes bringt,
Wachen wir auf...
...Und nichts verändert sich
Wozu also hoffen?
Komm, geben wir der Liebe einen Sinn
Aber sie hat doch auch schon einen!
Welchen?
Zu enttäuschen, zu verletzen, einen zu Boden zu schmettern
Lieben wir jemanden und halten ihn für perfekt,
Werden uns die Augen geöffnet...
...Und wir erkennen, er ist wie der schäbig Rest
Wozu also lieben?
Komm, geben wir den Träumen einen Sinn
Aber auch diese haben schon einen!
Welchen?
Unerfüllt zu bleiben
Wir streben einen Traum an, leben und arbeiten nur für diesen,
Begreifen wir viel zu spät...
...Dass man ihn nie erreichen wird
Wozu also träumen?
Komm, geben wir dem Leben einen Sinn
Aber das hat auch schon einen!
Welchen?
Enttäuschte Hoffnungen, gescheiterte Lieben, unerfüllte Träume
Was stellt sich uns da also...?
...Genau...
Wozu also leben?
_______________________

Wo ist es hin, was einst gewesen?
Das Glück?
Die Lust?
Die Leidenschaft zu leben?
Umgeben von verständnislosem Verstehen, konfusen Gedanken,
Sind wir doch zu schwach, auch nur das geringste zu wagen

Das einzig Wahre dieser Welt - vernarrt sein in das eigene Ich.

Gedanken verschwenden an ein später...?
Erwartungsvolles Hoffen auf einen Lichtblick...?
Erbarmungslose Gefühle und dem Abgrund so nah...
Wir dumm sind wir, freiwillig so zu leiden?
…dabei könnten wir alles so schnell beenden…
_______________________

Fading
'Cause you know it's easy
Standing here and knowing nothing
Behind a wall of darkness in the rain
I'm so afraid to see the light
But now we know:
This moment words will fade away

When you go down the streets like always,
Looking forward to tomorrow
You can't ignore yourself again
'Cause nothing changes that way

In formal times no one could save us
But in the end we realized:
Nobody really tried
It was pain,
Every single day sorrow grows
Like a gaping wound it hurts…
More and more.
No, it's a gaping wound, we know…
Give me a reason to live,
Give me a reason to laugh
I can't, I can't!
Nothing survives, I'm sure - we're sure
Watch my fall, watch my death
The whole world is displaces, we know…
But now there's nothing but silence
_______________________


Gebrochenes Eis unter dem weißen Schnee -
Eine Hülle, die beschützen soll.
Totes Leben, unantastbare Weiten, geschwollene Geister -
Alles, und doch nichts.
Verborgen bleiben die Risse im Eis
Und auch die Hülle will keiner bekämpfen
Aus Angst vor eigenem Schaden
Zu viel Kälte und zu wenig Mut.
Doch werden Tage kommen,
Und die Hülle verschwindet von selbst
Neue Wärme, aber kein neuer Mut.
Zu schwach, die Risse zu verbergen
Beginnt der vollständige Zerfall.
Alles, und doch nichts.
_______________________

Ungewollt vergeht die Zeit
Und man wünscht sich doch so sehr,
Sie würde es nie tun,
Dass Momente der Erfüllung für immer verweilen.
Oft ist es nur eine Kleinigkeit
Und alles liegt in Scherben.
Und oft ist es nur eine Kleinigkeit,
Welche alles wieder perfektioniert:
Das Blut gerinnt, die Tränen trocknen.
Doch folgen wird der innere Tod,
Seelisches Verderben,
Auf ein neues wird man leiden.
Denn nur all zu bald wird an merken,
Dass die Vergangenheit weiterlebt;
Und man wünscht sich, wie so oft,
Dass die Zeit nie vergangen wäre.
_______________________

Verlockend, wie es dort so liegt,
Schimmernd und mit böser Seel'
Einfach packen und schon ist's aus;
Wen würd's kümmern? Wen interessier'n?
Beachtlich kreist der Blick umher
"Tritt näher, komm nur her!
Willst du denn nicht glücklich werden?
Ungeliebt und missachtet lebst du hier,
Komm zu uns, wir helfen dir!"
Halten's in den Händen nun,
Mustern alles Schritt für Schritt
Sauber scheint es noch zu sein,
Doch wo wäre der Unterschied?
Setzen an und zucken schon beim kleinsten Schnitt zurück
Doch frei ist nun der Weg in die and're Welt
Tiefer und länger, nur keine Scheu,
Getrieben von anstehender Erfüllung.
Fast lieblich, wie sie runter rinnen,
Rote Tränen überall.
Und lächelnd wurd' die Tat vollbracht
Zufrieden auf unser Werke schau'n,
Das geht leider nicht
_______________________

Just one look into you eyes
Me, myself and I were damaged forever
You're so pretty, so perfect, so worthless
Just try to remember how it feels

You cannot lose what's deep inside of you
You'll see, it will never stop
Day by day only the same...
... only the same world of shit...

Everything seemed to be much better than before
Whatever you said, whatever you did, I used to love you
Try to forget you
Try to be hole again
...but nothing's gonna be alright

Like a breath of passing clouds
My thoughts are fading away
It's clear in my head what I want
But nobody cares
Nobody's out there who really cares...

Is there no other way to stop these feelings?
All I can see is you
..you don't know...
... and nothing's what it seems...
... I just don't care anymore...

Everything seemed to be much better than before
Whatever you said, whatever you did, I used to love you
Try to forget you
Try to be hole again
...but nothing's gonna be alright

Red tears...
Too many red tears
They don't stop crying
Finally it was too deep
... and too late ...
Never as one again
_______________________

Unser Abschied
Nun knie ich hier im Regen, eine einsame Blume in der Hand.
Einsam wie ich.
Schaue traurig auf deinen Namen,
Der jetzt so matt auf dem glatten Marmorstein steht
Und frage mich, wieso du?
Ich merke, wie mir Tränen über die Wangen rinnen,
So rein, wie einst das Blau deiner Augen
Erinnerungen, die mich nicht loslassen
Warum du?
Warum der Mensch, für den ich alles gegeben habe,
Mit dem ich so glücklich war?
Nun bin ich völlig alleine, habe keinen mehr, für den es sich lohnt zu leben.
Früher lebte ich nur für dich, aber jetzt?
Jetzt sehe ich dein kaltes Grab. Es ist mit Blumen bedeckt,
mit Briefen von Menschen, die behaupten, dich zu lieben
Nein! Das sind alles nur leere Worte,
Keiner dieser Menschen fühlte das geringste für dich
Aber wir wussten das
Wir wussten, dass wir uns nur gegenseitig vertrauen konnten,
Der Rest der Welt war uns egal
Aber jetzt?
Jetzt knie ich hier alleine mit der Blume im Regen,
Meine Gedanken sind nur bei dir
Wie soll es nur weitergehen ohne dich?
Ich kann und will nicht länger so leben
Das Gefühl, dass du nicht bei mir bist, bringt mich um den Verstand
Aber nun ist es so weit:
Wir werden uns im Himmel wieder sehen.
Warte auf mich, mein kleiner Engel

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New PostErstellt: 21.02.04, 11:42  Betreff: Re: Wenn alles andere nichts mehr bringt...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Wow..ich liebe deine Gedichte (:
Mir gefällt besonders das "wozu also leben?" total..echt wunderschön. (: Und es stimmt so..
Aba ich find jedes einzelne wunderschön.. (:

______________________
versteck den kopf im dunkel
und du wirst nichts mehr spüren
nichts mehr sehen
nichts mehr hören
nichts mehr fühlen
keine gefühle mehr
keine bilder zerstören meine gedanken
lass mich allein

..we were born to lose..
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Liby
Leut

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Ort: Potsdam


New PostErstellt: 22.02.04, 12:25  Betreff: Re: Wenn alles andere nichts mehr bringt...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

*quiek*
*anhüpf*
Dankeschöööön ^___^

Joghurt? *Löffel hinhalt* o.O

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lea.
Leut

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New PostErstellt: 25.02.04, 20:39  Betreff: Re: Wenn alles andere nichts mehr bringt...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

die sind wirklich total gut !! *ausdruck* ich würd auch gern so schreiben können!

_________
how we all dance with this fire-
coz it's all that we know-
and as the spotlight turns towards us-
we all try our best to show-
we're lost, we're freaks,
we're crippled, we're weak
we are the heirs,the true heirs-
to all the world
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Liby
Leut

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New PostErstellt: 26.02.04, 11:50  Betreff: Re: Wenn alles andere nichts mehr bringt...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Dankeschön ^__^
Na ya, können... Anfangs schrieb ich einfach nur das auf, was mir durch'n Kopf ging. Irgendwann nahm's dann Versform an und tya... Jetzt ist mir das Schreiben wichtiger als Musik. +g+

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