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PoLdi
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Beiträge: 2338 Ort: Bayrisch-Böhmisches Dorf
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Erstellt: 18.02.11, 16:28 Betreff: Tote am Eisernen Vorhang
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282 Menschen sind von 1948 bis 1990 im Todesstreifen der ehemaligen Tschechoslowakei bei Fluchtversuchen ums Leben gekommen. 800 Kilometer der Grenze waren mit Stacheldrahtzaun gesichert. In den 50er Jahren stand dieser sogar unter Hochspannung, was von den tschechoslowakischen Behörden jedoch verheimlicht wurde. Daneben gab es Minenfelder, abgerichtete Hunde und stets schussbereite Grenzsoldaten.
Martin Pulec von der Behörde für Dokumentation und Untersuchung der Verbrechen des Kommunismus (UDV) erklärt: "Die meisten Menschen wurden an den Grenzen zwischen Februar 1948 bis Mitte der 50er Jahre erschossen. Eine überraschend große Zahl von Menschen kam zwischen 1945 und 1948 ums Leben. Damals schossen die Grenzschützer vor allem auf vertriebene Deutsche, die über die Grenze zurückkamen, etwa wegen ihres Eigentums oder um Verwandte zu besuchen, um zu schmuggeln und so weiter." Aber auch nach 1948 kamen Ausländer an der Grenze ums Leben. Mindestens 21 Deutsche, 14 Österreicher, außerdem Polen, Ungarn, Jugoslawen.
Bemerkenswert ist auch die Zahl der tschechoslowakischen Grenzsoldaten, die an der Grenze umkamen. Martin Pulec vom UDV: "Wir haben Informationen, dass 648 Grenzsoldaten während ihres Dienstes ums Leben gekommen sind. Bei einer tatsächlichen so genannten Grenzverletzung, also im Fall eines bewaffneten Angriffs auf die Grenze kamen nur 12 Grenzsoldaten ums Leben. Der große Rest, also über sechshundert Menschen starben bei Minenexplosionen, bei Unfällen, begingen Selbstmord und so weiter.“
Fotos: Tschechisches Polizei-Museum
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