Kinder mit DeletionsSyndrom 22q11

Karla Ley · Gast

Nachdem unser Sohn Julius im vergangenen Jahr problemlos zurückgestellt wurde und nun eine Vorklasse besucht, haben wir für das kommende Schuljahr große Probleme, ihn in eine Regelschule einschulen zu lassen. Laut Kinderarzt und Ergotherapeutin wäre eine alternative Schulform wie Montessori oder Frostig sinnvoll. Allerdings gibt es hier weit und breit nichts in dieser Form, bzw. es ist zu weit entfernt. Wir haben hier eine Förderschule für Lernhilfebedarf (Sonderschule). Nun bin ich aber der Meinung, daß ein Kind, nur weil es unruhig ist und sicher auch noch leichte feinmotorische Schwächen hat, nicht gleich an eine Sonderschule abgeschoben werden muß. An mangelnder Intelligenz "leidet" Julius nämlich nicht.
Wer hatte ähnliche Probleme und kann uns weiterhelfen?

Isabell · Gast

Hallo!
Wir sind zur Zeit auch gerade auf der Suche nach der richtigen Schule für unseren Sohn. Er soll auf jeden Fall anfangen, da er im Oktober schon 7 Jahre alt wird. Wahrscheinlich werden wir uns nun doch für die Sprachheilschule entscheiden (wenn er dort einen Platz bekommt :-( ). Marcel geht seit 3 Jahren in den Sprachheilkindergarten, da er eine Sprachentwicklungsstörung hatte und mit 3 1/2 fast noch kein Wort gesprochen hat. Die Störung hat er fast überwunden, es gibt noch wenige Lautverdreher (z. B. "grei" statt "drei"), auch macht er noch grammatikalische Fehler beim Sprechen. Festgestellt wurde bei ihm auch, dass verglichen mit anderen Kindern seine Konzentrationsspanne relativ kurz ist.
Für die Sprachheilschule spricht für uns, dass es dort kleine Klassen gibt (12 bis 15 Schüler), die Lehrer auf Kinder mit Problemen eingestellt sind, jedes Kind irgendwie eine Sonderstellung hat und Marcel so nicht herausfällt. Ein weiterer Vorteil ist, dass er mit dem Schulbus fahren kann. Marcel wiegt erst 15,6 kg, ich kann mir ihn mit großem Ranzen auf dem Rücken einfach nicht vorstellen.

Wir werden aber noch weitere Gespräche und dann entscheiden.

Viele Grüße,
Isabell