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zystein


New PostErstellt: 22.02.06, 18:03     Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht

Ein gut fokussierter Artikel über die Pressefreiheit, der dank Izqierda und Horch ausdrücklich in diesem Kontext nicht unerwähnt bleiben darf.
http://www.freitag.de/2006/07/06070101.php

    Zitat: Izquierda
    Schöner Artikel und genau das meine ich!

    Dem schließe ich mich übrigens voll an:
    "Derzeit wird das angebliche Zurückweichen der freien Presse vor dem Islam lautstark beklagt, während ihr viel folgenschwereres Zurückweichen vor dem Kapital seit Jahren klaglos hingenommen wird. Das verrät eine Betriebsblindheit, die schon an Fahrlässigkeit grenzt. Wenn der Westen ernsthaft glaubt, die Pressefreiheit in Europa hinge davon ab, ob man dem Tabu des islamischen Bilderverbots widerstehen könne, so hat er noch ein gutes Stück Aufklärung vor sich."
hundertprozentig!

Und noch ein Punkt geht mir nicht aus dem Kopf.
Was "die" Amerikaner als Bevölkerung betrifft, mag folgendes wohl zutreffen, aber...
    Zitat:
    Schlechtes Image der USA in Deutschland
    Nirgendwo in Europa ist das Image der USA schlechter als in Deutschland. Nur in muslimischen Ländern sei das Ansehen der USA noch schlechter, geht aus einer US-Studie hervor. Die Deutschen selbst sind indes offenbar weltweit beliebter, als sie selbst glauben. (24.06.2005, 15:29 Uhr)
    Washington (24.06.2005, 15:00 Uhr) - Nach einer am Donnerstag (Ortszeit) in Washington vorgestellten Studie des unabhängigen US-Instituts Pew Research Center in 16 Ländern bewerten nur 41 Prozent der Deutschen die Vereinigten Staaten positiv. Das seien zwar drei Punkte mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als in Polen (62), Großbritannien (55), Russland (52) oder den Niederlanden (45). Vor fünf Jahren lag die Zustimmung der Deutschen zu den USA noch bei 78 Prozent.

    Schlechter als in Deutschland sei das Ansehen der USA nur noch in muslimischen Ländern. So sei selbst das kommunistische China in den meisten Ländern angesehener als die Vereinigten Staaten. Von den 16 untersuchten Ländern gaben neben den Amerikanern nur die Polen, Kanadier und Inder den USA den Vorzug vor China. Allein in Deutschland ist das Image der Chinesen mit 46 Prozent fünf Punkte besser als das der Amerikaner.

    Die Amerikaner bewerten die Deutschen im Gegenzug deutlich positiver. Mit 60 Prozent Sympathie liegt die Quote jedoch noch unter den Positivwerten, die Deutschland aus anderen Ländern bekommt, nämlich Polen (64), Großbritannien (75), Spanien und Kanada (77), Russland (79), den Niederlanden (88) und Frankreich (89 Prozent). Nur ein Volk beurteilte die Deutschen ähnlich kritisch wie die Amerikaner - die Deutschen selbst.

    Grundsätzlich hat sich das durch den Irakkrieg beschädigte Image der Amerikaner leicht verbessert. Das sei der Tsunami-Hilfe und den Friedensbemühungen im Nahen Osten zu verdanken, sagte Pew-Direktor Andrew Kohut. Die Werte seien jedoch noch weit von denen der Jahre 2000 und 2001 entfernt. Hinzu komme, dass die Wiederwahl von Präsident George W. Bush vom Ausland eher negativ aufgenommen worden sei. So würden nur 29 Prozent der Deutschen sagen, dass «Problem ist Amerika an sich», aber 65 nannten als Hauptproblem «vor allem Bush».

    Die Menschen in den befragten Ländern würden vor allem Fleiß, Ehrlichkeit und Erfindungsreichtum mit den Amerikanern verbinden, sagte Kohut. Gleichzeitig nannten sie jedoch auch die Eigenschaften habgierig, gewalttätig, grob und sittenlos. Letzteres lasteten vor allem Befragte in muslimischen Ländern den Amerikanern an. Für diese Menschen waren die US-Bürger, wie für die Amerikaner selbst, zudem nicht religiös genug. Auch Kanadier, Spanier, Polen und Russen teilten diese Meinung. Andere Westeuropäer betrachten die USA hingegen als zu religiös.

    Ex-Außenministerin Madeleine Albright nannte die Zahlen alarmierend. Besonders erschreckend sei, dass die negativsten Umfragewerte aus Pakistan und der Türkei kämen, «zwei Schlüsselverbündete». «Diese Werte sind eine Herausforderung für die ganze USA.» Jetzt müsse es darum gehen, «Demokratie zu verbreiten ohne Demokratie aufzuzwingen.»

    Pew hat für die Umfrage 16 766 Interviews ausgewertet, die im Mai in 16 Ländern geführt wurden. (tso)
    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/
...trifft das hier den Punkt?


Hoffentlich täuscht mich der Eindruck, dass häufig Fremdenfeindlichkeit "herausargwöhnt" wird, sobald man dieses Thema anspricht. Das Argument, man glaube gar nicht, wie wenige Amerika "toll" finden, finde ich schwach, zumal es sich leicht umkehren ließe: Man glaube gar nicht, wie viele unkritische Jubler Amerika für das gelobte Land hielten und noch immer halten. -
Der Punkt ist doch folgender: Zum Steuern gehören immer zwei: Einer steuert, ein anderer wird gesteuert. Die deutsche Bevölkerung ist nicht angeboren "böse", das ist überhaupt keine Bevölkerung, nirgends auf der Welt. Aber "die" Deutschen sind treuherzig, vertrauensselig, gutgläubig, overtrustfull, das ist positiv wie negativ, denn damit sind sie leicht "verführbar"(everybody's Darling is everybody's Depp). Das wußte Adolf (Goebbels-Schnauze), das wußten die Amerikaner (Rußland als Reich des Bösen, Wachstumsideologie). Und das wissen und benutzen die "Unsrigen": das weiß und nutzt die Blödzeitung, das wußte Kohl (wegen seines Rattenfängerliedes von der "Umkehr in die Zukunft" in "blühende Landschaften" hat man im Osten mehrheitlich CDU gewählt, schon vergessen? vergl. http://www.dhm.de/lemo/html/1990/), das wußte Schröder (mit Hartz wird alles gut, Hartz ist notwendig), das weiß Clement (10%Hartzer sind Betrüger), das weiß INSM (Du-Deutschland), das weiß nicht zuletzt die Werbeindustrie( mein Haus, mein Auto, mein Boot...)
Volksverdummung!: Alle benutz(t)en sie die Kritikunfähigkeit der breiten Bevölkerung, um Halbwahrheiten unter die "Masse" zu bringen. Fördern und fordern gilt hier anscheinend nicht. Niemand "da oben" hat ein Interesse, aus der "Masse" mündige, kritikfähige, was ja auch bedeutet "systemkritische", Bürger zu machen (was ja materielle Unabhängigkeit impliziert!).
Wäre es anders, bräuchte mit Sicherheit niemand Angst vor dem "Aufbäumen der neuen Nazis" zu haben. Selbst die PDS sieht es aus dem Blinkwinkel der Verführer, der Rattenfänger, wenn sie die Stärke der neuen Nazis in der Mitte der Gesellschaft vermutet. "Starke" Wahlergebnisse (Dresden) kommen aber nicht ohne Wähler aus, oder? Es ist eine unbequeme Wahrheit für die gesamte politische Kaste, weil sie anscheinend alle mit Volksverdummung arbeiten oder arbeiten wollen. Da fühle ich mich doch eher der Aufklärung und einer direkten, echten Demokratie verpflichtet. Es fehlte noch, daß man deswegen auf dem Scheiterhaufen landet, wegen irgendwelcher miesen Unterstellungen, weil man nicht verstanden wird.

Ich selbst habe übrigens viele Jahre Repressionserfahrung West. Habe unzählige Male gegen Nazis auf der Straße gestanden. Für Nazi-Gegener gab es immer zuerst was auf die Schnauze, während man die Nazi gewähren ließ. Wo waren da "die" Amerikaner?? Ich neige zu der Ansicht, daß wenigstens seit Anbeginn des Kalten Krieges, das Verhältnis der Amerikaner zum deutschen Neu- und Rest-Faschismus taktischer Natur und ihr Anitkommunismus strategischer Natur war.
Haben sie sich nicht alle mehr oder weniger gut geübt in der Kunst der "Kybernautik" ("govern" stammt daher), die das Volk, den Souverän einer Demokratie, zur manövrierbaren Masse deklassiert und bloß noch als Legitimations-OBJEKT intrumentalisiert. Ist nicht allen Herrschaftsformen - wenigstens seit dem Faschismus - dieses technokratische Element gemeinsam? Ist das auf die Bevölkerung angewandte kybernetische Regelkreismodell nicht GENAU DAS, was sich aus systemkritischer Sicht als demokratiefeindlich entpuppt?



mfg
zystein


[editiert: 22.02.06, 19:27 von zystein]
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