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Meinungssteuerung - 5. Macht

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Seite: 1, 2, 3
Autor Beitrag
zystein


New PostErstellt: 29.01.06, 16:37  Betreff:  Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo MitstreiterInnen

Gibt es eine fünfte Macht?
Das hier ist aber ganz und gar nicht, was ich unter fünfter Macht verstehen würde:
"Die fünfte Macht im Staat? Weblogs und ihr Einfluss auf die Medien"
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,3273642,00.html

Kaum bürgert sich ein neuer Begriff ein, schon biegen "die" Medien ihn in ihre Richtung?! Was wir hier mit den Blogs haben, ist lediglich der
schon immer dagewesene oder gewünschte basisdemokratische Aspekt * des Internets, oder?
So sahen es viele seiner Protagonisten, Gründer, Entwickler vor seiner kommerziellen "Entdeckung" und vor dem nachziehenden Zugriff staatlicher Kontrolle.
Freies Fluten von Informationen versus "Oh, damit läßt sich ja Profit machen" und "Es darf keine rechtsfreien Räume geben". -
Stichworte wie Lobbyismus, NGO´s, gekaufte Medien, Meinungssteuerung kämen meinem Verständnis von fünfter Macht indessen deutlich näher, wenn man überhaupt davon sprechen wollte.


* cl-netze, öffentliche Boards, newsgroups gab es von Beginn an, zwecks freier Verständigung und Aufklärung.

mfg


[editiert: 22.02.06, 19:32 von zystein]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 29.01.06, 16:46  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen




Hi zystein,

sehr gut, daß Du diesen Thread aufgemacht hast, wollte das in Kürze selber tun. Nun, Du warst schneller.

Muß gleich wieder wech, deshalb nur schnell ein Link, der zum Thema paßt
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21844/1.html später mehr.

Einen schönen Sonntag noch
bjk
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zystein


New PostErstellt: 29.01.06, 19:39  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

Hallo bjk,
sorry, daß ich dir vorgreife. (War es Gegankenübertragung oder liegt das Thema auf der Hand?)
Dank auch für deinen Lesetip, Prädikat Heise, lohnt sich.
Habe im Folgenden auch noch etwas lesenswerten Stoff zusammengestellt.

Meinungssteuerung, dunnemals bis heute. Die politische Einflußnahme "der" Amerikaner mittels lizensierter Trendsetter. (Da von einem Forenuser bemängelt wurde, daß die beiden an dieser Stelle aufgeführten und - wie ich fand - recht informativen Rezensionen auf einen politisch nicht korrekten, nationalistischen Service verweisen, habe ich die Links ersetzt mit dem Verweis auf die Buchveröffentlichungen, um mich vorsorglich des - idiotischen - Vorwurfs zu entziehen, ein "Nazi-Symphatisant" zu sein.)
Empfehlung und prägnante Kurzrezension bei Amazon:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3902475013/qid=1138967443/sr=1-2/ref=sr_1_10_2/303-6377919-6647436
    Zitat:
    Das Standardwerk zur Geschichte der Amerikanischen Umerziehung: Seit mehr als 30 Jahren hat es zahlreiche Auflagen erfahren. Jetzt liegt eine aktualisierte und stark erweiterte Neuausgabe vor, die die Auswirkungen der Re-education bis in die Gegenwart beschreibt: Wer etwas über die Entstehung und die Entwicklung der bundesdeutschen Mentalität wissen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei...
    Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Westalliierten eine in der Weltgeschichte beispiellose Umerziehung des deutschen Volkes. Mit einem Zulassungssystem hatten sie ein wirksames Mittel in der Hand, eine gigantische Gehirnwäsche zu steuern: "Wir bekämpfen den Charakter der Deutschen. Im angeborenen Bösen der deutschen Denkungsart - der Art des gesamten deutschen Volkstums - ist das Problem der Welt zu finden." "Dieser Bestseller ist schockierend (...) ein tiefgründiges Buch, das gelesen, geistig verdaut und überlegt werden sollte ..."


Hier der ursprünglich angegebene Text der 1. Rezension:
    Zitat:
    Caspar von Schrenck-Notzing (*1927), konservativer Publizist und ehem. Herausgeber der Zeitschrift Criticón, hat sich schon früh mit den Bestrebungen der USA befaßt, ab 1945 ein Heloten-Deutschland nach amerikanischem Design zu schaffen. Bereits 1965 erschien sein Buch "Charakterwäsche. Die Politik der amerikanischen Umerziehung in Deutschland", das zum Standardwerk wurde. Eine erweiterte und aktualisierte Neuausgabe dieses Buches erschien im Oktober 2004 im Ares Verlag (Verlagstext siehe unten).


    Caspar von Schrenck-Notzing

    Charakterwäsche
    Die Politik der amerikanischen Umerziehung in Deutschland

    Der Einmarsch in Deutschland hätte eigentlich das Ende der psychologischen Kriegführung bringen müssen, denn wenn der militärische Krieg beendet war, dann mußte auch der psychologische aufhören. Doch die Psycho-Krieger waren (wie die Wirtschaftskrieger) der Ansicht, daß der psychologische Krieg (wie der wirtschaftliche) nie zuende geht. Die Abteilung für psychologische Kriegführung wurde in Abteilung für Informationskontrolle umgetauft und nahm (weiterhin unter General McClure) ihren Sitz in Bad Homburg, von wo sie im Frühjahr 1946 nach Berlin, dem Sitz des Militärgouverneurs, verlagert wurde. Die Abteilung für Informationskontrolle war eine der Abteilungen der Militärregierung und für den gesamten Bereich der Kultur und des Nachrichtenwesens (mit Ausnahme der Erziehung und Religion) zuständig. [...]

    Der Lizenzträger

    Der Versuch, durch die Besatzung eine Änderung des deutschen Volkscharakters zu bewirken, bediente sich des Lizenzsystems. Während in der sowjetisch besetzten Zone die Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen den sozialen Gruppen (»Klassen«) einen Wechsel in allen Aspekten des Lebens bewirken sollte, glaubte die neo-freudianisch orientierte amerikanische Politik, das gleiche Ziel durch die Besetzung bestimmter Führungspositionen mit ausgewählten Persönlichkeiten erreichen zu können. Wurden damit in Mitteldeutschland Parteien und »Massenorganisationen« als Ausdruck bestimmter Klassen zu Trägern der neuen Ordnung, so lag in Westdeutschland das Schwergewicht auf Einzelpersönlichkeiten, den Lizenzträgern. Beide Systeme hatten ihre Vorteile und Nachteile. Verursachte das kollektive östliche System eine Sinnesänderung großer Massen der Bevölkerung, eine Sinnesänderung, die jedoch vor allem auf der Anerkennung geänderter Machtverhältnisse beruhte und daher verhältnismäßig oberflächlich blieb, so bewirkte das individuelle westliche System zwar nur die Sinnesänderung einzelner, ausschlaggebender Gruppen, dafür aber eine Sinnesänderung, die in die Tiefe drang und »unter die Haut« ging. Die Charakterwäsche war überall dort erfolgreich, wo ein einzelner - als Zeitungsherausgeber, Verleger, Filmunternehmer - eine weittragende Wirkung ausüben konnte, und dort erfolglos, wo - in der Schule, in der Parteipolitik, in der Wirtschaft, der Bundeswehr - das Zusammenwirken vieler erforderlich gewesen wäre. Zwar könnte dagegen eingewendet werden, daß beim Rundfunk nicht nur einzelne Persönlichkeiten lizenziert, sondern ganze, von den Amerikanern zusammengestellte »teams« als »Paket« in die bundesrepublikanischen publizistischen Machtpositionen eingebracht wurden, aber auch hier handelt es sich um wenige hundert Persönlichkeiten. [...]

    Die von Morgenthau vorgeschlagene Unterbrechung aller Kommunikationsmedien schlug sich im SHAEF-Gesetz 1019 vom 24.11. 1944 nieder, das in allen drei Westzonen durch das Militärregierungsgesetz 191 (abgeändert am 12. 5. 1945) ersetzt wurde. Das Gesetz verbot die Herstellung von Drucksachen und Filmen, das Aufführen von Musik, das Betreiben von Schaubühnen, Rundfunkstationen usw. Die Nachrichten-Kontrollvorschrift Nr. 1 vom gleichen 12. Mai 1945 erlaubte aufgrund schriftlicher Zulassungen der Militärregierung:

    a) das Veröffentlichen von Zeitungen, Magazinen, Zeitschriften, Büchern, Plakaten, Broschüren, Musikalien und sonstigen Veröffentlichungen;
    b) den Betrieb von Nachrichtendiensten, Nachrichten- und Bildagenturen, Rundfunk- und Fernsehstationen oder -einrichtungen, von Drahtsendern, Niederfrequenzübertragungsanlagen;
    c) die Herstellung von Filmen, Schallplatten und sonstigen Tonaufnahmen, ferner die Vorbereitung und Veranstaltung von Schauspielen, Konzerten, Opern, Jahrmärkten, Zirkus-, Karneval- oder anderen Aufführungen, bei denen Schauspieler oder Musiker mitwirken.

    Für die genannten Tätigkeiten wurden Zulassungen mit einem einheitlichen Text erteilt. Für diese Zulassungen setzte sich der amerikanische Sprachgebrauch (licence) durch, man sagte Lizenz. Der in der Zulassungsurkunde Zulassungsinhaber genannte Begünstigte wurde allgemein als »Lizenzträger« bezeichnet. Vielleicht dachte man daran, daß an die Stelle der Hoheitsträger des Dritten Reiches die Lizenzträger der Besatzungsmacht getreten waren, so wie an Stelle der staatlichen Hoheit die besatzungsrechtliche Erlaubnis getreten war.

    [...] Nach § 2d der Zulassungsurkunde sollten die Lizenzträger von anderen Personen oder Gruppen unabhängig sein. Es war ihnen also untersagt, als Platzhalter sozialer Gruppen, wie z. B. der Gewerkschaften oder Parteien, aufzutreten. Sie sollten aber auch gegenüber finanziellen Interessen unabhängig sein. Die Betriebsanweisung für die Presse Nr. 1 vom Sommer 1945 bestimmte, daß alle Einnahmen, die nach Abzug der Miete, Gebühren für Nachrichtendienste und besondere Zahlungen für requiriertes Material übrigblieben, persönliches Eigentum der Lizenzträger seien. Diese waren verpflichtet, die Unternehmen nach besten Geschäftsgrundsätzen zu betreiben. Die Lizenzträger wurden also selbständige Unternehmer. Sie unterschieden sich jedoch von anderen Unternehmern durch ihre unbedingte Abhängigkeit von den Offizieren der Nachrichtenkontrolle. § 3 der Zulassungsurkunde bestimmte, daß die Lizenz ohne Kündigungsfrist und ohne Untersuchung rückgängig gemacht werden konnte. »Diese Zulassung wird für keine bestimmte Zeitfrist erteilt und stellt kein Eigentumsrecht dar.« Die Lizenz prämiierte also ein über einige Jahre durchgehaltenes Wohlverhalten, das sich nach den verschiedenen Wendungen der amerikanischen Politik richten mußte. Die Lizenzurkunde war ein Wertpapier, das bei Nichtwohlverhalten nichts, bei Wohlverhalten bis zur Aufhebung des Lizenzzwanges mehrere Millionen DM wert war. Die Aufhebung des Lizenzzwanges machte den Lizenzträger, der bis dahin das Wohlwollen der Nachrichtenkontrolloffiziere nicht verscherzt hatte, zum freien Anteilseigner. Er konnte seine Anteilsrechte verkaufen oder sie weiterbehalten.

    Die finanzielle Sicherung der Lizenzträger war eine der vordringlichsten Sorgen der Militärregierung. Langfristige Kredite und Zuschüsse in verschiedenen Formen, die mit der Aufhebung des Lizenzzwanges und der Errichtung der Bundesrepublik keineswegs eingestellt wurden, sollten die Lizenzträger krisenfest machen. Die Wünsche der Lizenzträger waren jedoch anderer Art. Sie wollten die unter amerikanischer Treuhandverwaltung stehenden Druckereien, in denen sie ihre Zeitungen druckten, um einen geringen Reichsmark-Betrag erwerben. [...]

    Wenn die Institution der Lizenzträger auch ein Ausdruck des Strebens nach Charakterreform ist, so waren bei der Auswahl der Lizenzträger Einflüsse der Strukturreformer und des Antigermanismus zu bemerken. Die Informationskontrollabteilung der Militärregierung war anfänglich in zwei Distrikt-Nachrichtengruppen (District Information Services Command), die 6871. (Hessen, Württemberg, Bremen) für den westlichen und die 6870. (Bayern) für den östlichen Militärdistrikt, aufgeteilt. Von den beiden Gruppen war die westliche stark kommunistisch infiltriert. Beide Gruppen hatten sich jedoch nach dem Handbuch für die Kontrolle der deutschen Nachrichteneinrichtungen (Manual for the Control of German Information Services) zu richten. Dieses Handbuch schloß folgende Gruppen vom Lizenzempfang aus: Pg's und Personen, die Nazismus oder Militarismus unterstützt hatten, wozu etwa (laut Industriellenverschwörungstheorie) leitende Männer der Wirtschaft gezählt wurden, ehemalige Offiziere, Besitzer von Druckereien, ehemalige Zeitungsverleger, Journalisten, die nach 1935 als Redakteure oder Mitarbeiter in der deutschen Presse tätig waren, »reaktionäre Antinazis« (darunter seien zu verstehen »Großgrundbesitzer mit klingenden aristokratischen Namen und dem Adelsprädikat 'von' oder auch 'von und zu', wie der zählebige preußische oder süddeutsche Tory, dem die Nazis immer nur 'Pöbel', aber wert waren, es auf einen Versuch ankommen zu lassen; der respektable Mann, der angelockt worden war durch die Möglichkeit, Macht und Ruhm zu gewinnen, solange die Nazis Erfolg hatten, sie aber ablehnte, als sie dann versagten, und zu den Unterstützern des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 gehörte; der pro-westliche noch mehr als der pro-östliche Sektor der deutschen konservativen Meinung ...« In der Tat war unter den Lizenzträgern nur ein einziger im weitesten Sinne dem nationalen Lager der Weimarer Zeit zuzuzählen, der Lizenzträger Joseph E. Drexel (»Nürnberger Nachrichten«), der als Nationalbolschewist eben dem genannten pro-östlichen Sektor der deutschen konservativen Meinung angehörte. Alle übrigen gehörten entweder der sozialistischen oder liberalen Linken an, oder (das war die Alternative der ersten Nachkriegszeit) der klerikal-föderativen Richtung (Naumann, Kapfinger, Schoeningh).

    Es war jedoch nicht nur die politische Vergangenheit und Gruppenzugehörigkeit für die Lizenzerteilung maßgebend. Auch auf die politische Gegenwartseinstellung wurde geachtet. Die loyale Zusammenarbeit mit den »demokratischen« Kräften, vor allem den Sozialdemokraten und Kommunisten, war unabdingbare Voraussetzung für die Lizenzerteilung. Derjenige, der sich 1946 weigerte, mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten, kam ebenso wenig für eine Lizenz infrage, wie derjenige, der 1948 darauf beharrte, mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten. Doch das Gedächtnis ist ja im 20. Jahrhundert die variabelste aller Größen geworden. Immerhin führten die zahlreichen Gründe für eine Lizenzverweigerung dazu, daß es als eine Meisterleistung eines Informationskontrolloffiziers galt, wenn er einen »bürgerlichen« Lizenzträger auftreiben konnte, der mit seinen sozialistischen und kommunistischen Kollegen zusammen das gewünschte Bild der publizistischen Volksfront abrundete. [...]
    Von S. 131-137 der aktualisierten (Taschenbuch-) Ausgabe 1993
Hier eine Alternative zur vormals angegebenen ersten Rezension:
    Zitat:
    Gehirn- und Charakterwäsche?

    Caspar von Schrenck-Notzing:
    Charakterwäsche
    Ullstein Verlag, Berlin 1996, 320 S.

    Das US-Veto gegen den ersten deutschen Kandidaten für den IWF-Chefsessel dürfte für den Autor der Charakterwäsche Wasser auf die deutschnational-konservativen Mühlen gewesen sein. Bestätigung seiner 1965 erstmals veröffentlichten Einschätzung, nach der das besiegte und besetzte Deutschland 1945 „den optimistisch-missionarisch in die Welt aufbrechenden Social Scienes ein Experimentierfeld ohnegleichen” bot, was heißen soll, daß die amerikanische Besatzungspolitik fintenreich die Re-education der Deutschen als eine Art Resozialisierung einer ganzen Nation betrieb, um „den deutschen Volkscharakter einschneidend zu verändern, damit die politische Rolle Deutschlands in Zukunft unter Kontrolle genommen werden könne”. Die Mega-Wäsche habe Wirkungen, deren geringere noch die vorauseilende Anpassung an amerikanische Lebensweise sei, folgenschwerer dagegen die gelungene und die Zukunft schwer beschattende geistig-kulturelle Manipulation, mit der die Fremdbestimmung unter dem US-Diktat der vier Ds (Denazifizierung, Demilitarisierung, Dekartellisierung und Demokratisierung) als eigene Entscheidung geschichtlich umbewertet und der Verlust nationaler Identität frag- und klaglos hingenommen werde. Autoren-Fazit: „Einbindung ging vor Souveränität” und wurde gegebenenfalls mit dem Verweis auf das „Schreckbild des 3. Reiches” beschleunigt.

    Das nenne sich dann politische Kultur und bedeute Denk- und Frage-Tabu, auch und besonders für die „besatzungsgeschichtlichen Ursprünge und Hintergründe unserer Gegenwart”. Politische Hintergründe, Gruppeninteressen (in Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur, Wissenschaft), Personalpolitik und Herrschaftsmechanismen der Besatzung sowie der durch sie gesteuerten BRD-Entwicklung serviert der Verfasser detailliert, mit bemühter Sachlichkeit und triefender Süffisanz. Der Ton macht die Musike. Ganz unverkennbar schrieb hier einer für Deutschlands Ehre und sich den Grimm vom Leibe ob der fortdauernden Schande des Besatzerjochs. Dabei übersieht der Autor, daß sowohl die USA und Deutschland als auch er selbst aus dem gleichen Suppentopf - westliche Wertegemeinschaft genannt- schöpfen. Nur haben die einen eben den längeren Löffel. Das ärgert Schrenck-Notzing. Andererseits muß man die Politik der USA nach 1945 nicht zur menschenfreundlichen Idylle verklären (Stichwort Kalter Krieg), aber Schrenck-Notzings Absichten sind mindestens so brackig und auf Definitionsherrschaft aus wie die der Amerikaner. Am Ende läuft es auch bei ihm auf Gehirnwäsche hinaus. Im Vorwort zur unveränderten Neuauflage bei Ullstein kommt er dann zu Potte und fragt an: „Stehen in der heutigen Weltlage die Deutschen nicht vor der Notwendigkeit, sie selbst zu sein und (...) die eigene Identität zu finden?” Ja freilich, man ist doch schon kräftig dabei. Noch nie was von der neuen Rolle, der gewachsenen Verantwortung Deutschlands gehört? Kosovo schon vergessen? Und wie unermüdlich schachern Kanzlerbeauftragter, deutsche Wirtschaft und Hochfinanz um Entschädigungszahlungen an NS-Zwangsarbeiter (die sind ja so nachtragend). Der Autor wird dies vielleicht wohlwohlend zur Kenntnis nehmen - auch, daß der zweite IWF-Kandidat vom Weißen Haus inzwischen abgenickt wurde.
    Berliner LeseZeichen, Ausgabe 04/2000 © Edition Luisenstadt, 2000
    www.berliner-lesezeichen.de
Über diese "politisch-korrekte" Rezension von Anne Mann würde ich mich gern einmal mit der Autorin vom Berliner-Lesezeichen streiten, ob sie ihren saloppen Löffel wirklich für eine angemessene Metapher hält.
Denn "nun mal eben den längeren Löffel zu haben" ist eine reichlich freche Verharmlosung, wie die jüngsten Ereignisse wohl deutlich gezeigt haben.
Hier der ursprüngliche angegebene Text der 2.Rezension:
    Zitat:
    Meinungssteuerung in Deutschland? Psychologische Kriegführung? [2]

    Andreas von Bülow (*1937), war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages (SPD) und Mitglied der Kommission zur Kontrolle der Geheimdienste, von 1976 bis 1980 Parl. Staatssekretär im Verteidigungsministerium, 1980 bis 1982 Bundesminister (Forschung und Technologie), seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn. Er äußert sich in dem 1998 erschienenen Buch "Im Namen des Staates" auch zur Entstehungsgeschichte und zur Wirkung des Medienapparates in der BRD.

    Zitat

    Andreas von Bülow

    Im Namen des Staates
    CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste

    Zitate aus der Taschenbuchausgabe 2000 [Hervorhebungen nicht im Originaltext]


    Verdeckter Kampf: Fortsetzung der Politik im Nichtkrieg

    ... Auf das geistige Leben [der BRD] wurde in vielfältiger Form Einfluß genommen. So soll nach amerikanischen Berichten zum Beispiel der Springer Verlag in den frühen fünfziger Jahren aus den Händen der CIA sieben Millionen Dollar zum Aufbau seines Medienimperiums in Deutschland erhalten haben. Der Verlag bestreitet die Behauptung, doch dem kommt im Bereich von Geheimdienstmanipulationen keine wahrheitsfindende Bedeutung zu. Man kann wohl davon ausgehen, daß mit den CIA-Geldern nicht zuletzt das Kampfblatt Bild-Zeitung zur Beeinflussung der deutschen Massen auf den Markt geworfen werden konnte. Die Konfrontation der Springerpresse Ende der sechziger Jahre namentlich in Westberlin, hatte mit der bedingungslosen Unterstützung des korrupten Schah-Regimes im Iran und der aufwiegelnden Berichterstattung über die Auseinandersetzung mit den aufmüpfigen Studenten einen nicht geringen Anteil an der Eskalation von Gewalt in Westdeutschland, ohne daß damit die Verantwortung der Gewalttäter selbst verharmlost werden sollte. Mit Sicherheit sind weitere Zeitungsverlage aus den Händen der CIA mit Zuwendungen bedacht worden. Dies gilt auch für Journalisten und Buchautoren. ... Wie überhaupt die öffentliche Meinung der gesamten westlichen Welt kontinuierlich nicht nur durch eine alarmistisch überhöhte und oft die Fakten verfälschende Darstellung der sowjetischen Gefahr manipuliert wurde, sondern auch durch die Finanzierung einer Unzahl von Zeitschriften, Kongressen, Emigrantenpublikationen, bezahlten Radio- und Fernsehsendungen, großzügig bedachten Journalisten und Autoren, die die CIA-Sicht der Dinge durchsetzen und kritische Stimmen eher zum Schweigen bringen konnten.

    Die Mittel wurden und werden aus den Fonds der Partnerdienste in den befreundeten Ländern ergänzt, die sich die Verbindung zu den Medien ebenfalls einiges kosten lassen und sei es nur in der Form der Bitte um Mitarbeit bei Publikationen, um Schulung der Mitarbeiter oder die Nutzung von Journalisten als informelle Mitarbeiter im In- und Ausland.

    Hinzu kam die Einwirkung auf Politiker über direkte und indirekte Geldzuweisungen in nahezu allen Ländern Europas, aber auch Japans. Um Politiker im entscheidenden Augenblick in der Hand zu haben und erpressen zu können, wurden Bestechungen insbesondere über Rüstungsbeschaffungen organisiert...

    [Zitat von S. 410 f., ohne Anmerkungen]

    *

    Herrschaft per Fernsehen: Manipulierte Demokratie statt Militärdiktatur

    ... Endlich steht ein wirksameres, heimtückischeres Instrument zur Verfügung als die nackte Gewalt: das Fernsehen, die Nachrichtenmanipulation der Bevölkerung und der fernsehgerecht manipulierte Politiker mit Kurzaussagespot. Während das Buch nur langfristig die Einstellung der Leserschaft grundlegend beeinflussen kann, Zeitungen die Chance bieten, kurzfristig Emotionen zu schüren, eröffnet das Fernsehen der Politik ungeahnte neue Möglichkeiten. Gegen manipulierte Bilder sich zur Wehr zu setzen erfordert Wissen, Sachverstand, unabhängige Meinung, ein gereiftes Urteil. Darüber verfügen nur wenige Bürger, auf die es von der Zahl der Stimmen immer weniger ankommt. [...]

    In den Industriestaaten, deren Bevölkerung die Komplexität der Lebensverhältnisse kaum noch durchschaut, lassen sich mit dem Instrumentarium der manipulierten Demokratie inzwischen Ergebnisse erzielen, die denen einer Diktatur in nichts nachstehen. Mit dem fernsehträchtigen Kandidaten im Schaufenster, einer wirtschaftlich und finanziell manipulierten Presse in der Hinterhand und dem geschickten Einsatz von Brot und Spielen, heute tititainment genannt, können die phantastischsten Kombinationen erreicht werden. [...]

    Sollten die Zustände für die Wahlbevölkerung allzu durchsichtig werden, kann auf eine alternative Politikerreihe gesetzt werden mit ebenso manipulierten Kandidaten wie den Auszutauschenden. Auch hier wird man von einem Zeitraum von durchschnittlich zehn Jahren ausgehen können, in der die eine Korruptionsmannschaft durch die nächste "Reinigungsmannschaft" abgelöst wird. In diesem Zeitraum müssen die betreffenden Herrschaften ihren Gewinn für den Rest ihrer Lebenszeit eingefahren ... haben.

    [Zitat von S. 430-432, ohne Anmerkungen]

    Buchtitel
    Quelle:

    von Bülow, Andreas, Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste
    636 S. - Taschenbuch, 2000

    Kurzbeschreibung: Nach den Erfahrungen und Erkenntnissen des früheren Spitzenpolitikers wird die BRD von Anfang an durch US-Geheimdienste und einheimische Helfer jeder Art "verdeckt gesteuert" (S. 500).
Vergleiche hierzu eine Rezension aus dem Berliner-Lesezeichen:
http://www.berliner-lesezeichen.de/lesezei/Blz99_03/text33.htm
    Zitat:
    Mord ist ihr Hobby

    Andreas von Bülow: Im Namen des Staates
    CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste.

    R. Piper, München 1998, 624 S.



    Sicherheitshalber verkündete der lebenslustige Österreicher öffentlich, daß er keinen Selbstmord plane. Eine Lebensversicherung war das aber dann doch nicht. Hugo Michael Sekyra - erfolgreicher Sanierer von Unternehmen im In- und Ausland - hatte diesmal einen ebenso schweren wie auch hochsensiblen Auftrag. Sein Klient, ein ehemaliger tschechischer Staatskonzern, war schließlich weltweit vor allem durch ein Produkt bekannt: Simtec. Dieser Plastiksprengstoff, der durch keine Flughafenkontrollen aufzuspüren ist, fand schon immer das Interesse von Terroristen und Geheimdiensten aller Herren Länder, und die lassen sich nun mal ungern ins Handwerk pfuschen. Jedenfalls war Sekyra im vergangenen Jahr auf einmal tot. Die Polizei fand zwar keinen Abschiedsbrief, verkündete dafür aber recht schnell, daß es sich zweifelsohne um Selbstmord handele. Ein ganz normaler Fall. So normal wie viele Todesfälle, die in Andreas von Bülows Buch über die Arbeit der Geheimdienste auftauchen.

    Daß der ehemalige Politiker hier ein Werk im Stile US-amerikanischer Enthüllungsbücher vorlegt, war wohl nicht unbedingt zu erwarten. Seine Biographie weist immerhin 25 Jahre Abgeordnetenarbeit in Bonn (bis 1994), vier Jahre als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und zum Ende der Schmidt-Ära noch zwei Jahre als Forschungsminister aus. Was hätte man da doch für ein schönes rundes Erinnerungsbuch schreiben können. Doch in den letzten Jahren seiner Arbeit im Bundestag hat sich von Bülow wohl zu sehr geärgert, denn da saß er u. a. im sogenannten Schalck-Untersuchungsausschuß. So schreibt er, daß er auf die systematische Nutzung der organisierten Kriminalität durch die Geheimdienste nie gestoßen wäre, wenn nicht die Bundesregierung die Arbeit dieses Ausschusses derart torpediert hätte. Aufgeklärt sollte nur zu den östlichen Diensten werden, was sich bei dem Heer von Doppel- und Dreifachagenten im Dunstkreis des Koko-Imperiums naturgemäß als schwierig erwies. Jedenfalls wurde von Bülow mißtrauisch und begann auf eigene Faust zu ermitteln. Herausgekommen ist ein nach seinen eigenen Worten „letztlich erschreckendes Gemälde der systematischen operativen Verschränkung geheimdienstlicher verdeckter Operationen mit der weltweiten organisierten Kriminalität, dem Drogenhandel, aber auch dem Terrorismus“. Informationen für seine Arbeit fand er in den Indiskretionen empörter Geheimdienstmitarbeiter, aus Pannen, aus Streitigkeiten zwischen Geheimdiensten untereinander oder mit Drogenfahndern und Kriminalisten, in Ermittlungen der Opfer-Staaten selbst. Der Autor räumt dabei ein, hin und wieder selbst Opfer geheimdienstlicher Desinformation geworden zu sein. Doch selbst wenn man annimmt, daß nur ein Bruchteil der hier angeführten Fälle der Wahrheit entspricht, wäre dies allemal genug. Was so alles passiert, läßt sich manchmal erahnen. So wenn etwa US-Präsident Ford eine Direktive erläßt, die der CIA das Ermorden führender Staatsmänner/frauen künftig untersagt. Zur Palette der CIA und des israelischen Mossad, mit denen sich der Autor hier vor allem beschäftigt, gehört natürlich wesentlich mehr als der ganz gewöhnliche Auftragsmord. So beginnt die Nutzung der organisierten Kriminalität durch die USA bereits im Zweiten Weltkrieg. Um den kommunistischen Einfluß in Italien zu begrenzen, ermöglichten damals US-Geheimdienste der Mafia, wieder in Sizilien seßhaft zu werden, wozu selbst Schwerverbrecher aus US-Gefängnissen entlassen wurden. In Frankreich bekämpften nach dem Krieg von der CIA gesteuerte Mafiabanden die kommunistischen Gewerkschaften. Gleichfalls aktivierten die Geheimdienste der USA ehemalige SS-Leute.

    Ethnische Konflikte wie auf dem Balkan wurden und werden geschürt, nationale Minderheiten, etwa die Kurden, nutzt und benutzt man, wann immer es opportun erscheint. Auf etwaige moralische Verpflichtungen aus dieser Politik für das Schicksal der betroffenen Völker angesprochen, hieß es von Ex-Sicherheitsberater Henry Kissinger lapidar, „man solle doch nicht verdeckte Operationen mit Missionarsarbeit verwechseln“. So ist es wohl auch keine Missionarsarbeit, wenn in Sri Lanka der Mossad gleichzeitig Tamilen wie auch die sie bekämpfende Regierung berät und in Ruanda und Burundi sich Frankreich und die USA einen verdeckten Kampf um Rohstoffe liefern, der vor der Weltöffentlichkeit am Fernseher als blutige Stammesfehde zwischen Tutsis und Hutus abläuft. Wenn in Afghanistan im CIA-Auftrag „Drogenbarone zu Freiheitskämpfern“ mutieren, so muß nun der Leser dieses Buches zur Kenntnis nehmen, „daß der Rauschgifthandel in den Hochindustrieländern zu nennenswerten Teilen für geheimdienstliche Zwecke in den Konfliktzonen der Welt genutzt wird“, und wundert sich so wohl nicht mehr über die letztlich erfolglose Bekämpfung des Drogenmißbrauchs.

    Da von Bülow auch die Verquickung von Geheimdiensten und internationalem Terrorismus aufzeigt, kommt er folgerichtig zu der Frage, „was an dem gesamten Terrorismusgeschehen echt ist und was zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung, zur Lenkung der Wähler von außen wie von innen in Szene gesetzt wird“. Schließlich lasse sich die psychologische Reaktion von Durchschnittsbürgern exakt berechnen. So erfährt der Leser, daß hinter vielen Attentaten radikaler Araber letztlich der israelische Geheimdienst steht. Oft schlägt er dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits räumt man Befürworter eines Ausgleichs zwischen Israelis und Palästinensern aus dem Weg, und da kann es selbst einen designierten Mossad-Chef treffen. Andererseits werden solche Aktionen „von israelischer Seite gezielt zur Herabsetzung der arabischen beziehungsweise palästinensischen Friedensforderungen an Israel in Szene gesetzt“. Hilfreich bleibe, so stellt von Bülow fest, immer die Frage nach dem cui bono, wem nutzt eine Tat, wem schadet sie? Der Mossad steuere demnach die Abu-Nidal-Gruppe, beliefere auch Gegner Israels verdeckt mit Chemiewaffen, lenke rechte Organisationen in Westeuropa und besorge in „Zusammenwirken mit anderen Einrichtungen das Geld, mit dem ihr Staat, der bereits 40 Prozent seines Staatshaushaltes für Verteidigung ausgibt, die teuren Bauprogramme in und um Jerusalem finanzieren kann“. Daß er auch auf Gebieten aktiv wird, wo man ihn eigentlich nicht vermuten würde, zeigt u. a. der Tod von Orlando Letelier 1976. Die Mörder des chilenischen Politikers waren vom Mossad ausgebildet worden.

    Schließlich widmet sich der Autor auch der elektronischen Spionage der Nachrichtendienste. Was im Kalten Krieg durch den Kampf gegen den Kommunismus legitimiert beginnt, so u. a. mit dem Verkauf von Großrechnern an den Ostblock, die allesamt mit einer Abhör-Software gekoppelt waren, hat heute eine für jeden Bürger erschreckende und von niemandem kontrollierbare Dimension erreicht: „Alle elektronischen Schnüffelergebnisse zusammengenommen, die Überwachung sämtlicher Bewegungsabläufe einer Person, deren Familie, Freunde, Geschäftspartner, des Telefon- und Computerverkehrs bis hin zu Strom-, Wasser-, Kreditkarten gebrauch, der PKW-Vermieter, der Flugzeugbewegungen und Ticketverkäufe, lassen kein Entkommen mehr zu.“

    Als kleine Schwächen sind vom Leser des Buches hin wieder Ungenauigkeiten zu tolerieren, die nicht nur im Thema begründet sind. So kann man die Nationaldemokratische Partei Österreichs wohl kaum als Vorläuferin der heutigen FPÖ bezeichnen, und was sind wohl „Betriebsangehörige der SED“? Sach- wie auch Personenregister fehlen völlig, und das Inhaltsverzeichnis verdient seinen Namen nicht. Ungeachtet dessen gelang Andreas von Bülow ein bemerkenswertes wie auch informatives Buch, das ihm wohl nicht nur Freunde bringen wird.
    Berliner LeseZeichen, Ausgabe 3/99 (c) Edition Luisenstadt, 1999
Ich erinnere mich, daß wir den letzten IWF-Chef zum Präsidenten haben. Der IWF! Seine Geschichte ist (mir) nun vor allem bekannt wegen seiner oft drakonischen, sozialfeindlichen Entschuldungsprogramme als Voraussetzung für weitere Kreditgewährung gegenüber sog. "Schuldner"- bzw "Entwicklungs"ländern; vergleiche u.a. Elmar Altvater, "Die Armut der Nationen". Als stärkste Macht haben dort die USA ein faktisches Vetorecht, sind die "conditio sine qua non". In seiner neuen Rolle dürften oder besser sollen Köhlers Worte wohl unumstößliches Programm sein: jenseits jeglicher gewählten Regierungsfarbe, mittelbare Einflußnahme.
http://www.imf.org/external/np/vc/2003/062003g.htm
http://www.geistesleben.com/diedrei/drei042000/steiner.html
http://www.zeit.de/2003/40/Interv__K_9ahler

Wie sich die Kreise schließen! IWF-Köhler und INSM.
http://www.insm.de/Reformpolitik/Politische_Diskussion/IWF-Chef_Koehler_soll_Bundespraesident_werden.html;jsessionid=1BBF53C546C9CE14FBABAD463490D8F0
http://www.wdr-politik.de/viewtopic.php?t=6482&sid=9199a3e687df73db3cd5164b3df56603
http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1〈=1&idcat=7&idart=1311
http://www.sozialraeuber.de/verlinktedokus/2005/g-h-i05/050107_Speth_InitiativeNeueSoziale_09_2004.pdf

Mein Fazit: Schließlich war es ja schon einmal nötig, hält man es anscheinend für nötig, uns wieder einmal zum "Richtigen", zum amerikanischen Kapitalismus, sprich Neoliberalismus, zu erziehen.

mfg


[editiert: 03.02.06, 15:59 von zystein]
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bjk

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New PostErstellt: 29.01.06, 20:00  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen




Hi zystein,

warum entschuldigst Du Dich? Ich find's klasse, daß Du einen längst überfälligen Thread mit einem so wichtigen Thema aufgemacht hast!

Übrigens hatten wir hier im Forum in 2003 das dazugehörige Thema "Atlantikbrücke" angeschnitten. Sagt das was? Wenn nicht, google mal nach Atlantikbrücke,
später mehr zu diesem hochbrisanten Thema

Gruß
bjk


hier ein paar Fotos im Zusammenhang mit dem hochumstrittenen Aspen-Institut Berlin: http://69.20.5.215/german/galerie.asp


[editiert: 29.01.06, 20:03 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 29.01.06, 20:47  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen



kopiert aus: http://de.indymedia.org/2006/01/137471.shtml


Project Censored - Unterdrückte Nachrichten 2006

von Sebastian K. - 29.01.2006 20:13



Seit rund 30 Jahren veröffentlicht das an der Sonoma State University in Kalifornien beheimatete Project Censored jedes Jahr eine Liste von ausgewählten Nachrichten, die von den Mainstream-Medien trotz ihrer Relevanz unterdrückt oder ignoriert werden. Die meisten Themen werden einzig von kleinen und eher alternativen Medienprojekten oder in der Bloggerszene aufgegriffen.
Heute erschien eine Liste mit 25 ausgewählten Nachrichten, die im Jahr 2005 untergingen. Der deutsche Ableger, Initiative Nachrichtenaufklaerung veröffentlicht seine Liste voraussichtlich in der kommenden Woche.
Von mehr als 1000 unterdrückten Nachrichten wurden schliesslich 25 exemplarisch ausgewählt und in einer Liste zusammengefasst. Dem Team von Project Censored gehören knapp 200 Wissenschaftler, Studenten und andere Experten an. Wie üblich wird es die Resultate der Forschung wieder als Buch geben. Da das Projekt in den USA beheimatet ist, liegt der Hauptfokus natürlich dort.
Links: Liste der 25 Top Storieshttp://www.projectcensored.org/censored_2006/ | Das Buch CENSORED 2006

Als Top-Nachricht ist Bush Administration Moves to Eliminate Open Government ausgewählt worden. Schon in den vergangenen Jahren fanden Berichte zum schwindenden Zugang zur Regierung für die Bevölkerung und Entdemokratisierungstendenzen eingang in die Liste. Während die Regierung die Bevölkerung mehr und mehr überwacht, weigert sie sich, Berichte und Informationen zu veröffentlichen - selbst wenn Kongressmitarbeiter nachfragen. Entsprechende Gesetzesänderungen schränken die Informationspflicht der Regierung ein.

Als zweites wichtiges Thema ist der Krieg im Irak: Media Coverage Fails on Iraq: Fallujah and the Civilian Deathhttp://www.projectcensored.org/censored_2006/#2. Bis heute ist die Todesrate unter irakischen Zivilisten weitestgehend durch die Mainstream-Medien ignoriert worden. Seit Beginn der Invasion im März 2003 starben mehr als 100.000 Zivilisten - fand eine britische Studie bereits im Jahr 2004. Teilweise wurden in den Medien auch einfach falsche Zahlen von "einigen Tausend" verbreitet.
Explizit wird auch die Desinformation beim Kampf um Fallujah benannt. Mehr als 80% der Bevölkerung der 300.000-Einwohner-Stadt flohen aus der Stadt. Männer zwischen 15 und 45 wurden aber aufgehalten, 50.000 von ihnen als "feindliche Kämpfer" behandelt. Verschiedene Quellen berichten, daß die Koaltions-(also US, UK..)-Truppen Wasser und Stromversorgung unterbrachen, jeden erschossen der versuchte zu entkommen, daß ganze Familien hingerichtet wurden, als sie versuchten weiße Fahnen schwenkend den Euphrat zu durchschwimmen. Es wurde auf Krankenwagen geschossen und Leichen in den Straßen der Verwesung oder Hunden überlassen.

Auch die verzerrte Berichterstattung über die Unregelmässigkeiten während der Präsidentschafts-Wahlen findet ihren Platz in der Liste: Another Year of Distorted Election Coverage. Mehr noch als im Jahr 2001 wurden die Hinweise auf Möglichkeiten der Mainipulierung der Wahlmaschinen von den Mainstream-Medien ignoriert, ebenso die engen Verflechtungen zwischen Wahlmaschinen-Hersteller Diebold und der Bush-Regierung. Am Wahlabend schliesslich sahen aktuellste Umfragen Kerry mit 5 Millionen Stimmen vorne - Bush gewann jedoch mit 3 Millionen Stimmen Vorsprung. Normalerweise haben solche Prognosen am Wahltag einen Fehler von maximal 1 Prozent. Wissenschaftler der Universität der Temple University ermittelten, daß diese Abweichungen von den Prognosen nicht in den Regionen beobachtet wurden, in denen noch altmodisch mit Papier gewählt wurde. Teilweise wurde von erheblichen Fehlfunktionen berichtet: so zählte eine Wahlmaschine, die 638 Wähler registriert hat, mehr als 4000 Stimmen für Bush.
Weiterhin wird das undemokratische Wahlsystem in den USA erwähnt, welches praktisch vielen Afroamerikanern, Hispanics und Randgruppen eine Wahl nicht ermöglicht.

Das vierte Thema ist die wachsende Überwachungsgesellschaft: Surveillance Society Quietly Moves In. Hier geht es um all die Sondergesetze, Geheimdienstaktionen, Pauschalüberwachungen, von denen bei zmag.org, Indymedia und anderen regelmässig berichtet wird. Hauptaugenmerk wird auf den PATRIOT Act, das MATRIX-Programm zur Totalerfassung jeglicher Informationen über alle Bürger und die RFID-Technologie gelegt.
Da wir in Europa mit derselben Entwicklung konfrontiert sind, was regelmässig bei Indymedia, Telepolis und anderen thematisiert wird, schreib ich dazu jetzt nicht mehr. Vielleicht noch ein Hinweis auf diesen Artikel: Abgleiten in die Barbarei über Aktuelle Entwicklungen speziell in Deutschland.

Über die Vorteile, die sich das US-Militär nach dem Tsunami in Asien verschaffte geht es in 5.: U.S. Uses Tsunami to Military Advantage in Southeast Asia. Während die Presse rund um die Uhr artig über die Hilfe für einige Opfer berichtete, wurde zugleich verschwiegen, wie das US-Militär im Schatten der Tragödie Bündnisse verstärkte, ihre Basen ausbaute und Truppen verschob, um sich in der Region Vorteile zu verschaffen. Viele der Miltäroperationen liefen offiziell unter dem Deckmantel der "Militärhilfe".

Weitere 20 Themen befinden sich auf der Liste von http://www.projectcensored.org/censored_2006. Wer Lust hat, kann die weiteren Themen zusammenfassen und als Ergänzung posten.

Interessant für uns dürfte dann auch die eingangs erwähnte Liste des deutschen Ablegers Initiative Nachrichtenaufklaerung werden. Doch dazu mehr in einer Woche.
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zystein


New PostErstellt: 30.01.06, 20:07  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht - Struktur  drucken  weiterempfehlen

Hallo bjk

Ja, wie gesagt, bin aber auch auf diese Seite gestoßen, es ist eine Unterseite, wie du siehst! http://www.die-kommenden.net/dk/wiso/atlantik_bruecke1.htm
Auch ich sage hochbrisantes Thema, denn: man muß aufpassen, auf wen oder was man sich bezieht, daß man hierbei nicht in die rechte, oder antiamerikanistische Ecke* gestellt wird, wenn man sich diesbezüglich äußert oder Kritik übt, weil diese feine Gesellschaft auch von Nationalistischer Seite heftig kritisiert wird. Trotzdem lesenswert - natürlich kritisch wie immer. Auch in Analyse und Informationsgehalt z.T. wertvoll, aber in Interessenlage und politischer Aussage, also Ziel und Konsequenz, sehr fragwürdig ! Mein Rat: äußerste Vorsicht mit der Verwendung solcher Seiten. ---

US-Amerika ist ein politisch janusköpfiges Land. Man denke nur an die letzten Wahlen. - Geschichtlich, also faktisch, hat man sich sowohl antifaschistisch (2.WK), als auch antikommunistisch verhalten (KalterKrieg). Daraus resultiert(?) ein - für mein Verständnis typisch amerikanisch - häufig zu schlichtes politisches Bewußtsein mit stereotypen Begriffen wie "Reich des Bösen" etc. pp. Kritik am eigenmächtigen Interesse der USA wurde schon oft kurzerhand - lässig und hübsch bequem!! - in eine der beiden Schubladen gesteckt und als antiamerikanisch abgefertigt und man setzt sich gern selbst als das Maß aller Dinge. Das ist Definitionsmacht: der Stärkere hat eben immer recht. Doch was haben die USA geistes- ideen-, oder kulturgeschichtlich schon viel zu bieten, was nicht seine Wurzel in Europa hätte, hm?? Das fängt bei Rassismus an und hört bei Wissenschaft nicht auf! Im Grunde sind die USA kulturanthropologisch gesehen nothing else as a Overwhelming Blueprint.
Da bleibt nicht viel übrig, und das exportieren sie dann auch bis zum Erbrechen: ihren abgefuckt kaltschnäuzigen Neoliberalismus. Ich meine: auch am amerikanischen Wesen wird die Welt nicht genesen.
Wenn von deren Seite deutscher Nationalismus als antiamerikanisch gebrandmarkt wird, kann ich darüber nur süffisant lächeln; denn hier drischt lediglich der stärkere Nationalist auf den schwächeren ein. ---
"Man" sollte der Übersicht halber echt mal eine neues Organigramm über D anfertigen. Über die Defacto-Politik&Meinungs-Steuerung in Ditte-Is-Doitschland-wa! Meine These: Diese feine Gesellschaft hat die Demokratie - oder besser den Weg in eine Demokratie - ausgehebelt, die diesen Namen auch verdient, und zwar geschickter ausgehebelt als seinerzeit Adolf und seine Paladine. Bühne frei, Vorhang auf, Licht an, Schafspelz weg, Maske runter: da steht se, die geballte Reaktion... Stellen wir det Janze vom Kopf auf die Füße, dann wird aus der fünften Macht die erste - de facto das Kapital, oder??

*(Stichwort Antiamerikanismus, guckst du http://de.wikipedia.org/wiki/Antiamerikanismus)

Die Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke kann nur durch Kooptation begründet werden. Aufgenommen werden „führende Vertreter des wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Lebens Deutschlands sowie einige Redakteure führender Zeitungen“. Nach eigenen Angaben (2004) sieht das Mitgliederprofil wie folgt aus:

* Wirtschaft: 252
* Politik: 82
* Freie Berufsgruppen: 70
* Medien: 44
* Wissenschaft: 27
* Verbände/Gewerkschaften/Stiftungen: 13

Vorstand

Stand: 2004

* Vorsitzender: Dr. Arend Oetker (u. a. Oetker, Degussa, Merck, Bundesverband der Deutschen Industrie e. V., Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Freundeskreis Goethe-Institut)
* Geschäftsführende Stellvertretende Vorsitzende: Dr. Beate Lindemann (u.a. Beauftragte des German Marshall Fund of the United States in Europa, Kiep-Stiftung)
* Schatzmeister: Max M. Warburg (u. a. Privatbank M.M. Warburg)
* Dr. Christoph Bertram (u.a. Die Zeit, Stiftung Wissenschaft und Politik, ehem. Direktor des Internationalen Instituts für Strategische Studien)
* Kai Diekmann (Chefredakteur und Herausgeber der Bild-Zeitung)
* Prof. Dr. Juergen B. Donges (unter anderem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Universität zu Köln)
* Dr. Thomas Enders (unter anderem EADS)
* Dr. Hubertus Erlen (u. a. Schering, Bertelsmann-Stiftung)
* Norbert Gansel MdB (SPD, ehem. Oberbürgermeister von Kiel)
* Dr.-Ing. Jürgen R. Großmann (unter anderem Georgsmarienhütte Holding, Klöckner)
* Dr. Martin Kohlhaußen (u.a. RWE, Allianz AG, Commerzbank, Hochtief, DaimlerChrysler, Bundesverband deutscher Banken, Freundeskreis Goethe-Institut, Zeit-Stiftung)
* Dr. Florian Langenscheidt (u.a. Langenscheidt Verlag,Brockhaus,World Wide Fund for Nature)
* Dr. Siegfried Luther (u. a. Bertelsmann, Westdeutsche Landesbank, Zeit-Stiftung)
* Dr. Jens Neumann (u. a. Volkswagen, Audi, Škoda, Europcar)
* Volker Rühe, MdB (CDU, ehem. Bundesminister für Verteidigung, Stiftung Wissenschaft und Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung)
* Rudolf Scharping, MdB (SPD, ehem. Bundesminister für Verteidigung, ehem. Vorsitzender der SPD)
* Hubertus Schmoldt (u. a. IG Bergbau, Chemie, Energie, Bayer AG, E.ON, British Petroleum)
* Guido Westerwelle, MdB (FDP)
* Vorsitzender des Kuratoriums: Hilmar Kopper (unter anderem DaimlerChrysler, Unilever, Xerox, Deutsche Bank AG, RWE, Lufthansa, Mannesmann, Linde AG)
* Vorsitzender Atlantik-Brücke 1984 – 2000: Dr. Walther Leisler Kiep (CDU, siehe auch CDU-Spendenaffäre und Flick-Affäre, Kiep-Stiftung)


Kuratorium

Stand: 2004

* Vorsitzender: Hilmar Kopper
* Prof. Dr. Kurt H. Biedenkopf, MdL
* Dr. Uwe-Ernst Bufe
* Dr. F. Wilhelm Christians
* Prof. Dr. Dieter Feddersen
* Prof. Dr. Dr. h.c. Utz-Hellmuth Felcht
* Dr. Dieter Goose
* Prof. Dr. Helga Haftendorn
* Dr. Josef Joffe
* Prof. Dr. Karl Kaiser
* Dr. Salomon Korn
* Prof. Christoph H. Mäckler
* Prof. Dr. Manfred Meier-Preschany
* Klaus Naumann
* Dr. h.c. Uwe Nerlich
* Karl Otto Pöhl
* Prof. Detlef W. Prinz
* Dr. Lutz R. Raettig
* Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, MdB
* Dr. Ronaldo Hermann Schmitz
* Johann Peter Sieveking
* Kurt F. Viermetz
* Dr. Karsten D. Voigt
* Prof. Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
* Matthias Wissmann, MdB
* Peter Prinz Wittgenstein

Weitere bekannte Mitglieder

* Michel Friedman
* Dr. Helmut Kohl (CDU, Altbundeskanzler)
* Helmut Schmidt (SPD, Altbundeskanzler, Mitherausgeber der Zeitung Die Zeit)
* Cem Özdemir (Die Grünen, Europaabgeordneter)
* Birgit Breuel (CDU)
* Uwe Barschel (†) (CDU)
* Alfred Herrhausen (†)


Personen

Gründungsmitglieder der INSM

Martin Kannegiesser (Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall)

Gründungsmitglieder des Fördervereins für die INSM

Florian Gerster ((SPD), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit)
Johanna Hey (Stiftungsprofessur für Unternehmenssteuerrecht in Düsseldorf)
Dieter Lenzen (Präsident der Freien Universität Berlin)
Friedrich Merz (MdB CDU)
Ulrike Nasse-Meyfarth (Sportlerin)
Dieter Rickert (Personalberater)
Hergard Rohwedder (Rechtsanwältin)
Max Schön (Mitglied im Aufsichtsrat der Max Schön AG)
Carl-Ludwig Thiele (Stellv. Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion)
Hans Tietmeyer (Vorsitzender des Fördervereins, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)

Geschäftsführer

Tasso Enzweiler: Der frühere Chefreporter der Financial Times Deutschland machte sich als Journalist einen Namen mit seinen Recherchen zum Vulkan-Skandal und war Mitglied im Netzwerk Recherche.

Dieter Rath: Der frühere Chef der Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) war unter anderem Sprecher der BDI-Präsidenten Tyll Necker und Hans-Olaf Henkel.

Enzweiler und Rath leiten die Kölner Strategiezentrale der INSM. Von hier aus wird die Kampagne der INSM geführt. Unterstützt wird die INSM dabei von zahlreichen Wissenschaftlern, PR- und Werbefachleuten. Darunter auch die Agenturen Scholz & Friends und Jung von Matt. Die Initiative beschäftigt rund 40 feste und freie Mitarbeiter.

Kuratoren

Hans Tietmeyer (Vorsitzender des Kuratoriums und ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)
Michael Hampe (Intendant, Regisseur, Schauspieler)
Michael Hüther (Direktor und Mitglied des Präsidiums des IW Köln)
Martin Kannegiesser (Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall)
Oswald Metzger (Finanzexperte Bündnis 90/Die Grünen)
Randolf Rodenstock (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rodenstock GmbH)
Hans-Dietrich Winkhaus (Präsident des IW Köln)

Botschafter

Ann-Kristin Achleitner (Wissenschaftl. Direktorin des CEFS an der TU München)
Hans-Wolfgang Arndt (Rektor der Universität Mannheim)
Hans D. Barbier (Wirtschaftspublizist, Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, Bonn)
Arnulf Baring (Politikwissenschaftler, Historiker und Publizist)
Roland Berger (internationaler Unternehmensberater, Roland Berger Strategy Consultants GmbH)
Christoph Burmann (Lehrstuhlinhaber für Allgemeine BWL an der Universität Bremen)
Ralf Dahrendorf (Mitglied des Britischen Oberhauses)
Juergen B. Donges (Prof. für Wirtschaftl. Staatsw. an der Universität Köln und Direktor des IW Köln)
Klaus von Dohnanyi (SPD, Bundesminister a.D.)
Dominique Döttling (Geschäftsführende Gesellschafterin Döttling & Partner Beratungsgesellschaft mbH, Uhingen)
Marie-Luise Dött (MdB CDU), Vorsitzende des Bundes katholischer Unternehmer (BKU))
Johann Eekhoff (Staatssekretär a.D., Wirtschaftspolitisches Seminar der Universität zu Köln)
Michael Eilfort (Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft / Frankfurter Institut)
Lüder Gerken (Vorstand der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung)
Stephan A. Jansen (Gründungspräsident und Geschäftsführer der Zeppelin Universität (ZU))
Paul Kirchhof (Professor für öffentliches Recht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Silvana Koch-Mehrin (Mitglied des EU-Parlaments und des FDP-Bundesvorstands)
Eberhard von Koerber (Präsident des Verwaltungsrates der Eberhard von Koerber AG, Zürich; Vizepräsident des Club of Rome)
Dieter Lenzen (Präsident der Freien Universität Berlin)
Siegmar Mosdorf (Parlamentarischer Staatssekretär a.D.)
Arend Oetker (Unternehmer, Präsident des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft, Vizepräsident des BDI)
Karl-Heinz Paqué (Finanzminister von Sachsen-Anhalt (FDP), Mitglied des Bundesvorstands der FDP)
Rolf Peffekoven (Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Bernd Raffelhüschen (Prof. für Finanzwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Professor II an der Universität Bergen)
Arndt Rautenberg (Deutschen Telekom AG)
Dagmar Schipanski (MdL CDU), Präsidentin des Landtages von Thüringen)
Nikolaus Schweickart (Vorstandsvorsitzender der Altana AG)
Lothar Späth (Politiker der CDU, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jenoptik AG)
Erwin Staudt (Präsident des VfB Stuttgart)
Thomas Straubhaar (Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA))
Ulrich van Suntum (Geschäftsführender Direktor des CAWM, Universität Münster)
Carl-Ludwig Thiele (MdB FDP), Stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundestages)
Gunnar Uldall (CDU), Senator, Präses der Wirtschaftsbehörde Freie und Hansestadt Hamburg)

Unterstützer
Ulrich Dietz (Vorsitzender des Vorstandes der GFT Technologies AG)
Florian Gerster (Partner der Personalberatung Ray & Berndtson, FrankfurtMain)
Jennifer Neumann (Vorsitzende des Vorstandes der Canto AG)
Eva Mayr-Stihl (stellv. Vorsitzende des Vorstandes der Andreas Stihl AG & Co., Waiblingen)

Quelle: de.wikipedia.org (u.a.)


mfg


[editiert: 30.01.06, 22:39 von zystein]
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zystein


New PostErstellt: 31.01.06, 13:24  Betreff: Meinungssteuerung - Internetkontrolle  drucken  weiterempfehlen

Weil es den Themenbereich Meinungssteuerung-Überwachung-Internetkontrolle/-zensur berührt, stelle ich das Folgende hier ein:

(s. auch: Stichwort: Vorratsdatenspeicherung EU )
Internetüberwachung mit T-Online illegal

25.01.2006
Die seit Jahren praktizierte Protokollierung von Internet-Kommunikationsvorgängen durch T-Online ist illegal. Das hat heute das Landgericht Darmstadt in zweiter Instanz entschieden.
Quelle: http://de.indymedia.org/2006/01/137211.shtml
Ausführlich bei Heise:
T-Online darf nur für Rechnung nötige Verbindungsdaten speichern
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68801

Interessant wegen zusätzlicher Aspekte und Infos sind auch folgende beiden Threads:
http://community.forenshop.net/forums/index.php?mforum=montagsdemodort&showtopic=3979
und:
http://community.forenshop.net/forums/index.php?mforum=montagsdemodort&showtopic=5796

mfg
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zystein


New PostErstellt: 01.02.06, 23:10  Betreff: Re: Meinungssteuerung - Google akzeptiert Zensur  drucken  weiterempfehlen

Oh, no! Google akzeptiert Zensur in China
http://www.taz.de/pt/2006/01/26/a0161.1/text

Was die da machen: geht das nur oder passiert das auch hier?

Das fragt sich auch Rebecca MacKinnon, eine US-Expertin für Internetzensur. Sie wirft zudem eine ganz andere Frage auf: "Wenn diese Unternehmen keine moralischen Skrupel haben, den chinesischen Behörden zu helfen, können wir dann sicher sein, dass sie nicht genauso skrupellos auf illegale Anfragen unserer eigenen Regierung reagieren würden?"

mfg

PS:
wünsche fröhliches Zumailen Zufaxen Boykottieren
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Pejder


New PostErstellt: 02.02.06, 06:13  Betreff: Re: bjk`s Meinungssteuerung und Juergen von Manger, Albert Einstein und Rabindranâth Thâkur  drucken  weiterempfehlen

An zystein
Dieser Thread passt gut um einiges Klarzustellen:

Ob Du daran interessiert bist, bjk`s Fehleinschaetzung klarzustellen
bezueglich der Personen, denen ich geistige Umnachtung bescheinigt
habe, kann mir egal sein: bjk jedoch koennte von seinem vorschnell-
Urteils-Syndrom geheilt werden. Falls Du wie bjk davon ausgehst von mir beleidigt worden zu sein, dann lebe mit der (von mir nicht ausgesprochenen) Beleidigung!!!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Allgemein:

Neben den 3 grossen Medien Konzernen deren einer Bertelsmann ist mit
seinem jaerlichen BTI und den Wirtschafts und Politikempfehlungen
(Auch Hartz IV und die Bolkestein-Richtlinie entspringt der Denkfabrik des
Bertelsmann-Instituts); und der WTO, sind insbesondere die
Mechanismen zu nennen, welche Volksbewustsein steuern Talkshows
(Christiansen etc.) Kampagnen (Du bist Deutschland - schon 1935 ein
Goebbels-Erfolg) und Foren im Internet: Auch dieses hier ist ein kleines
Raedchen im Getriebe der von zystein als 5. Macht bezeichneten Lobby.


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


...........................................................................................................
weiterlesen unter: http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/14/8954583#8954583
bjk
...........................................................................................................

Pejder


[editiert: 02.02.06, 08:40 von bjk]
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zystein


New PostErstellt: 02.02.06, 17:12  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

sorry pejder,
nicht ich spreche von fünfter Macht, sondern ein ZDF-Beitrag, auf den ich mich eingangs bezog. Ich stell(t)e mir die Frage, ob solch eine Bezeichnung tatsächlich gerechtfertigt ist. Solch ein "Begriff" weckt bei mir eine Assoziation wie "5.Kolonne", was schon immer abwertend gemeint war, wenn ich mich nicht irre.
Ich halte den ZDF-Beitrag nicht einfach für "dumm", indem er wider besseres Faktenwissen von "5.Macht" spricht und dabei die Verhältnisse im Grunde auf den Kopf stellt. Sondern ich unterstelle ihm, daß er den Meinungsaustausch über das Internet suggestiv als verräterisch denunzieren will.


mfg
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 02.02.06, 19:41  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen




heute brauche ich nicht mithelfen, "meine" Obdachlosen im Mehringhof Kreuzberg zu versorgen, denn für die 18 Uhr-Schicht hatten sich vorige Woche gleich soviel eingetragen, daß es leicht sein kann, daß mehr BetreuerInnen als Obdachlose da sein werden.



kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/02-02/037.php


Skepsis in Sachen »11. September«

US-Wissenschaftler hinterfragen die offizielle Darstellung des Angriffs auf die New Yorker Zwillingstürme


Ralf Wurzbacher


Die Gemeinde der sogenannten 9/11-Skeptiker gewinnt immer mehr Anhänger in der akademischen Welt. Wie das online-Portal »yahoo.com« am Montag berichtete, haben sich Ende vergangener Woche mehrere namhafte US-amerikanische Wissenschaftler zu der Gruppe »Scholars for 9/11 Truth« mit dem Ziel zusammengeschlossen, Licht ins Dunkel um die Geschehnisse des 11. September 2001 in den USA zu bringen. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung bezeichnen die rund 60 Gründungsmitglieder die offizielle Version der Terrorattacken auf das Word Trade Center (WTC) und das Pentagon als »blinden Alarm«, mit dem von den eigentlichen Tätern abgelenkt werden sollte. Neben zahlreichen Professoren, Dozenten und Studenten aus den Bereichen Naturwissenschaften, Geschichte, Politologie, Psychologie und Philosophie gehören auch ehemalige Insider des militärisch-industriellen Komplexes und der Geheimdienstszene zu den Erstunterzeichnern.

Nach ihrer Überzeugung zeichnet nicht eine Handvoll durchgeknallter Islamisten im Auftrag von Osama bin Laden für die Angriffe verantwortlich. Vielmehr wären die Mitwisser, wenn nicht gar Urheber der Verbrechen im engsten Kreis oder im Umfeld der US-Administration zu suchen. »Wir glauben, daß führende Regierungsbeamte entscheidende Informationen (…) verheimlicht haben. Wir glauben, daß diese Ereignisse von der Regierung inszeniert worden sein könnten, um das amerikanische Volk zu manipulieren und zur Unterstützung ihrer Innen- und Außenpolitik zu bewegen«, heißt es in der Stellungnahme. Wegen der möglichen Verstrickung der Bush-Regierung sei das Weiße Haus nicht in der Lage, »gegen sich selbst zu ermitteln«, weshalb man hoffe, daß der »Kongreß eine verantwortungslose Regierung zur Rechenschaft zieht«. Komme es dazu, würden einer der »größten Betrugsfälle der Geschichte vor den Augen der Welt entblößt und die Täter entlarvt«.

Angeführt werden die »Scholars for 9/11 Truth« von Jim Fetzer, Philosophieprofessor an der University of Minnesota in Duluth, und Steven Earl Jones, Physiker an der Brigham Young University in Utah. Während sich Fetzer seit Jahren mit der – mutmaßlich von der CIA ausgeheckten – Ermordung John F. Kennedys befaßt, machte Jones im vergangenen Herbst mit einem Gutachten zur Einsturzursache der Zwillingstürme sowie des erst Stunden später unter rätselhaften Umständen zu Boden gegangenen WTC7-Gebäudes von sich reden. In seiner selbst von den Mainstreammedien beachteten Expertise gelangte er zu dem Schluß, daß alle drei Hochhäuser durch eine kontrollierte Sprengung zum Einsturz gebracht worden sein müssen.

Niemals zuvor seien stahlumrahmte Hochhäuser infolge von Feuereinwirkung eingestürzt, bekräftigt Jones auch in der Gründungserklärung vom Freitag. Selbst brennendes Kerosin erreiche nicht annähernd die Temperatur, die Stahl zum Schmelzen bringt. Gleichwohl sei in den Trümmern von WTC7 geschmolzener Stahl geborgen worden, was – mangels Flugzeugeinschlag – nur auf eine Explosion zurückgeführt werden könne, so Jones. Auch Aussagen von Feuerwehrleuten über Explosionsgeräusche sowie Bild- und Filmaufnahmen von unterhalb der Flugzeugeinschläge aus der Fassade drängenden Verpuffungen unmittelbar vor dem Einsturz sollen seine These belegen.

Diesen und anderen Rätseln will die Gruppe in Zukunft mit weiteren Studien, Vorträgen und Konferenzen auf den Grund gehen. Ob und wieviel davon an eine breitere Öffentlichkeit gelangt, bleibt abzuwarten. Immerhin versprechen zwei Namen auf der Liste der Gründungsmitglieder einiges an Aufmerksamkeit: Robert M. Bowman, einst hochrangiger US-Militär und ehemaliger Direktor des US-»Star-Wars«-Programm, sowie Morgan Reynolds, der früher als Chefökonom im Arbeitsministerium während George W. Bushs erster Amtszeit tätig war. Dazu gesellt sich noch der deutsche Exminister und Geheimdienstkenner Andreas von Bülow. Alle drei sollten nur zu genau wissen, wie in den USA Regierungsgeschäfte gemacht werden. Ralf Wurzbacher

* »Scholars for 9/11 Truth« im Internet:

www.st911.org



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier



Dateianlagen:

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