Defibrillator-Forum

chris · Mitglied Beiträge: 379 Ort: Stuttgart

Hallo,
ich habe letztes Jahr nach einem Kammerflimmern einen Defi implantiert bekommen. Danach durfte ich 6 Monate nicht Auto fahren. Im Mai diesen Jahres musste der Defi seinen Dienst tun, da bei mir wieder Kammerflimmern auftrat. Ich durfte jetzt wieder nicht Auto fahren. Meine Medikation wurde umgestellt. Beim Auslesen des Defis gestern war alles ok. Ich bin so unsicher, ob ich Auto fahren soll, nachdem ich jetzt weiß, wie der Schock abläuft - nämlich so, dass ich nicht reagieren kann.
Wie haltet ihr es mit dem Auto fahren? Der Kardiologe meint, ich könne fahren, aber er darf ja nicht wirklich dazu raten.
Gruß
Chris

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Chris,

das Autofahren mit dem Defi ist und bleibt eine Grauzone.
Keiner wird dir 100% sagen das du fahren darfst!

Eigentlich hast du deine Frage auch schon selbst beantwortet und begründet:

"Ich bin so unsicher, ob ich Auto fahren soll, nachdem ich jetzt weiß, wie der Schock abläuft - nämlich so, dass ich nicht reagieren kann."

Letztendlich muss jeder Defi-Träger selber entscheiden und verantworten ob er fährt oder nicht! Was passieren kann wenn du beim fahren geschockt wird muss ich nicht extra erwähnen. Egal bei welcher Geschwindigkeit.

chris · Mitglied Beiträge: 379 Ort: Stuttgart

Hallo Tom,
danke für deine Antwort. Fährst du Auto? Fährt noch jemand Auto, oder verzichtet ihr alle auf das Auto fahren. Ich würde eigentlich schon ganz gerne wieder fahren, nur im näheren Umkreis natürlich. Durch die neuen Medikamente hoffe ich, und auch die Ärzte, dass es nicht mehr zu einem Schock kommt.
Christine

Gast · Erstellt: 10.11.05, 23:07 Betreff: Re: Auto fahren mit Defi

Hallo Christine,

ob Auto fahren oder nich ist eigentlich jedem selbst überlassen. Ich bin darauf angewiesen auch Auto fahren zu können da öffentliche Verkehrsmittel nicht immer so fahren wie man sie nötig hat. Wenn das Gerät richtig eingestellt ist, dürfte eigentlich das Risiko sehr gering sein das es zur Schockabgabe kommt. Und ein gewisses Risiko ist doch bei jedem dabei, ob mit oder ohne Defi-letztentlich passieren so viele Unfälle durch andere Einflüsse. Verkehrsunfälle sind bei Defiträgern nur sehr gering. Du musst dir selber nur die Unsicherheit davor nehmen. Ich habe mein Defi erst seit einen halben Jahr, trotzdem möchte ich mein Leben weiter leben wie bisher, da gehört auch das Autofahren für mich dazu.

Liebe Grüße,

Rita

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Rita,

das erklähre bitte mal was du unter richtige Einstellung versehst damit der Defi nicht schockt damit man Auto fahren kann!

Thorsten · Administrator Beiträge: 1030 Ort: Lübeck

Hallo,
ich muss Tom beipflichten. Natürlich muss der Defi richtig eingestellt sein. Dann knallt er nur los, wenn die Pumpe zicken macht. Und genau das hat man eben nicht in der Hand. Egal wo und wann.

Gruss
Thorsten

Gast · Erstellt: 12.11.05, 15:52 Betreff: Re: Auto fahren mit Defi

Hallo ihr,

ich will ja nichts sagen, aber sich selber aufgeben im selbstmitleid zerfließen ist nicht mein Ding. Bei mir war es so das kurz nach der Implantation mein Gerät sich zweimal ausgelöst hat. Es wurde eine neue Einstellung vorgenommen und seitdem habe ich null Probleme. Natürlich heißt das nicht das sich das bei mir nicht mal wiederholen könnte. Es handelt sich bei mir um ein Gendefekt der auch viel ehr hätte auftreten können. 10 Jahre bin ich Unfallfrei gefahren ohne das ich überhaupt irgendwelche Anzeichen hatte. Ich kann auch auf der Straße umkippen und dadurch andere gefährden. Von der Statistik liegen Defiträger bei 2% was Unfälle anbelangt. Soll ich mich komplett isolieren weil ich einen Defi trage. Mir ist ein Fahrverbot von 6 Monaten erteilt und wenn keine Vorfälle sind werde ich auch fahren. Ihr könnt von mir denken und halten was ihr wollt, aber das ist nun mal mein Meinung. Das Leben geht auch mit Defi weiter.
Wie gesagt hängt es vielleicht auch vom Krankheitsbild ab.

Gruß,
Rita

Stefan · Mitglied Beiträge: 20 Ort: 54318 Mertesdorf/Trier

Hallo Rita,

sehr positive Einstellung, Du sprichst mir aus dem Herzen ;-)

Gruß
Stefan

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Rita,
richtig, das Leben geht auch mit dem Defi weiter (dafür ist er ja da!).
Natürlich soll keiner in Selbstmitleid versinken oder sich irgendwo verkrichen.
Wer mich kennt weis das ich 2002 nach dem 2 Sondenbruch sowas vom im Keller war das ich letztendlich ohne Hilfe von einer Therapeutin mit Sicherheit hier nichts mehr schreiben könnte.

Was ich zum Auto-fahren nur sagen wollte ist die Tatsache das kein Arzt der Welt dir schriftlich beischeinigt das er bedigt durch, egal welche Grunderkrankung, tragen des Defis das fahren erlaubt. Letztendlich ist es jedem Defi-Träger wirklich selber überlassen ob er selber ein Fahrzeug führt!

Ich selber fahre im Jahr wenns hoch kommt 3 mal selber mit dem PKW ansonsten bin ich mit 600ccm/50PS und 2 Rädern unterwegs.

Susanne · Gast

Hallo Tom,

und wo ist bei Deiner Art der Fortbewegung der Unterschied zum Auto fahren?

Gruß

Susanne

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Susanne,
ich habe das Gefühl das jeder meint das ich als Defi-Träger ein absoluter Verfechter des Autofahrens bin.
Dem ist nicht so!
Was ich nur jedem klar machen möchte das jeder selber für sich entscheiden muss ob er fährt oder nicht. Jedem muss aber auch klar sein was geschehen kann.
Klingt zwar jetzt von mir überheblich aber ein Defi-Träger der wiederholt geschockt wird solte nicht ans Steuer. (Meine ganz persöhnliche Meinung)

Und wo der Unterschied zu meiner Fortbewegung im gegensatz zum Autofahren ist schlicht und ergreifend der das ich seit über 2 Jahren Therapiefrei bin. Mein Defi hat weder Überstimmuliert noch geschockt! Darauf hin habe ich mich entschlossen meine Wege auf dem motorrisierten Zweirad zurück zu legen.

Richtig, du kannst jetzt argumentieren wo der Unterschied ist ob ich mit einem Motorrad oder einem Auto einen Schock bekomme. Dazu kann ich nur wiederholen: Ich will keinem das Autofahren maddig machen!

roland · Gast

Hallo

sicher ist richtig, dass man sein Leben mit dem Defi möglichst normal weitergestalten sollte. Inwieweit das möglich ist, hängt sicher von der jeweiligen Grunderkrankung ab. Mein Leben sieht momentan so aus, dass ich glücklicherweise jeden Tag arbeiten kann, aber ansonsten doch im Vergleich zu früher Einschränkungen habe. Gehe nicht mehr ins Thermalbad, vermeide Veranstaltungen mit vielen Personen und vernachlässige gehörig die Familie.

Was mich angeht, so fahre ich die 7 km zu Geschäft. Weitere Touren bewältigt meine Frau. Wenn was passieren sollte, wäre dies schon tragisch, vor allem wenn noch andere Meschen betroffen wären.

Es gibt noch kein allgemeines Verbot, abgesehen von den Sperrfristen nach einem Schock. Deshalb muss wohl jeder für sich entscheiden.

Danke auch für die vielen Reaktionen zur Grippeimpfung. Hab mich am Freitag impfen lassen und hab jetzt einen mords Schnupfen. Aber es gibt Schlimmeres.

Roland

Thorsten · Administrator Beiträge: 1030 Ort: Lübeck

Hallo Roland,
der Schnupfen liegt aber glaube ich nicht an der Impfung ;o)

Und auch nochmal zum Thema Autofahren. Ich denke jeder sollte mit Defi so normal wie möglich leben. Auch ich fahre Auto, bei mir kommt zudem hinzu, dass ich beruflich teilweise viel und lange fahre. Momentan liegt das glücklicherweise selten an und ich kann den Schock von vor einem Monat gut verarbeiten. Vorher hatte ich 3 1/2 Jahre nichts und sehe es deshalb ähnlich wie Tom, ich fahre wenn ich mich wohl und sicher fühle. Es geht nur darum, dass wir uns über unser Gefährdungspotential bewusst sind, wir fahren nicht alleine auf der Strasse. Und wenn man sich scheisse fühlt, sollte man die Karre stehenlassen oder jemanden fahren lassen.

Gruß
Thorsten

Gast · Erstellt: 14.11.05, 23:27 Betreff: Re: Auto fahren mit Defi

Hallo Thorsten,

das Auto sollte auch der stehen lassen der keinen Defi hat und nicht Fahrtauglich ist. Ich finde auch das es jedem selber überlassen sein sollte inwieweit man gewisse Risiken eingeht oder nicht. Ich versuche trotz meines Defis meinen Alltag so normal wie möglich zu gestalten.
Wie gesagt, 10 Jahre wusste ich nichts von meinen Gendefekt und habe nie was gehabt.

Liebe Grüße,

Rita

Thorsten · Administrator Beiträge: 1030 Ort: Lübeck

Hallo Rita,
nichts anderes habe ich gesagt :-? Nur das wir etwas anfälliger sind als der Normalmensch.

Gruß
Thorsten

chris · Mitglied Beiträge: 379 Ort: Stuttgart

Hallo ihr
vielen Dank für eure ehrlichen Antworten. Ich werde auf jeden Fall noch einige Zeit abwarten, und sehen ob weiterhin alles gut geht ohne Schocks usw. Dann werd ich mal sehen, was ich mir zutrauen kann.
Grüße
Chris

Gerd · Gast

Hallo,
ich hab mit grossem Intresse hier viel gelesen. Hatte im sep.99 einen Herzinfakt und soll jetzt einen Defi bekommen. Fühle mich eigentlich so ganz gut, logisch, mit Einschränkung. Fahre jeden Tag 2 mal 35 km zur Arbeit. Hab auch null Probleme damit. Wenn ich wahrscheinlich anfang April einen Defi bekomme, wie läuft das so ab?
Drei Tage Krankenhaus und dann? Wann darf man dann wieder Autofahren?

Sieht man eigentlich den Defi durch "Abhebung der Haut (Beule)". Meine so, wenn man ins Schwimmbad geht?

Danke schon mal,
MfG
Gerd

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Gerd,

nur mal so als Tip: Wenn du oben über die Funktion "Suche" das Wort Auto eingibst bekommst du alle Beiträge die bisher in Verbindung mit Auto hier geschrieben worden sind.

Nicht das du mich falsch verstehst und meinst das ich dir nicht antworten will aber alle deine Fragen sind hier im Forum schon ausgiebig beantwortet worden. Du must halt nur die Such-Funktion benutzen.

Gerhard · Mitglied Beiträge: 5 Ort: Altdorf/Landshut

hallo!
auch wenn man alle Beiträge zum Thema "Auto'" liest, bleibt für mich immer noch eine Frage offen? ioch lese da immer nur: man "soll", "darf", "kann" nach einem Schock ein halbes Jahr nicht autofahren.
aber was ist mit einem Schock gemeint? der harte Knall oder auch jede leichte unmerkliche Stimulierung. Ich hatte seit dem Defieinbau im März 2004 noch keinen harten Schock, aber seit einem Jahr immer wieder Rythmusstörungen, die nach max. 7 Sek. durch das Gerät behoben sind oder auch - wie beim Auslesen des Defi festgestellt - Rhythmusstörungen, die kürzer sind und vor Einschalten des Defi zu Ende sind. Beim Autofahren noch nie, eigentlich nur in besonderen Stresssituationen. Diese Störungen habe ich momentan ca 1-2x im Monat und die laufen immer gleich ab, so dass ich auch gar nicht mehr erschrocken bin, wenn die merkbare Störung einsetzt. Den arbeitenden Defi spüre ich allerdings nicht.
Was heisst das jetzt mit dem halben Jahr nach einem Schock. Wenn jedes Defi-einsetzen als Schock anzusehen wäre, dürfte ich ja nie mehr autofahren oder sehe ich das falsch??? wäre die Störung 6 Sek. und vergeht, dann dürfte ich fahren, dauert sie 7 Sek. und das Gerät schaltet sich ein, dann nicht?? das kann doch auch nicht so sein????

Gerhard

Thorsten · Administrator Beiträge: 1030 Ort: Lübeck

Hallo Gerhard,
es ist so wie Du vermutest. Herzrhythmusstörungen hat jeder Mensch, die gehen normalerweise von alleine wieder weg. Bei uns besteht die Gefahr, dass sie länger dauern und bedrohlich werden, deshalb der Defi. Ob er diese nun mit einen harten Schock korrigieren muss oder mit einer Überstimunlation auskommt ist dann Glücksache. Fakt ist: er musste es korrigieren - und damit ist die Bedingung erfüllt, nach § 2 Anhang 4 FeV nicht mehr Autofahren zu dürfen.

Erst wenn nachweislich (durch Kontrolle) belegt wird, dass Du keine Störung (d.h. Einsatz des Defi's) innerhalb eines halben Jahres gehabt hast, darfst Du wieder fahren - bis der Defi wieder einsetzen muss. Dann geht das Spiel von vorne los.

Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, es ist immer blöd, wenn man direkt dran ist.

Gruss
Thorsten

Andi · Ehemaliges Mitglied

Ich blättere immer wieder gerne durch und lese die Fragen. Mit Bestürzung muss man erkennen, wie schlecht da zum Teil aufgeklärt wird. Da besteht dringend Handlungsbedarf.
Und dann die Fragen - was wird da alles angeführt, um bloß nicht dieses halbe Jahr nur Fußgänger zu sein. In einem Fall wird gepostet, dass man sogar auf die Implantation des ICD verzichten will! Man stelle sich das vor. Da hat einer nicht verstanden, dass Kammerflimmern ein absolut lebensbedrohlicher Zustand ist mit irreparablen Gehirnschäden nach bereits 4 Minuten und nach 10 -wahrscheinlich sogar bereits nach 8- Minuten muss mit dem Eintritt des Todes gerechnet werden.
Und er hat nicht verstanden, dass das Fahrverbot nicht mit dem Defi kommt, sondern mit der Erkrankung. Und ohne Defi darf er gar nicht mehr fahren, weil er nicht nachweisen kann, dass keine therapiebedürftigen Herzrhythmusstörungen aufgetreten sind. Das zeichnet eben nur der Defi auf.

Mit Freude konnte ich jedoch lesen, dass sich einige andere dann doch Gedanken machen und das Problem des Fahrverbotes nicht als Schikane, sondern nun von der anderen Seite sehen: dieses Fahrverbot schützt uns und andere Menschen vor uns selbst - zumindest bis zu einem gewissen Grad. Und Thorsten - das hat mir besonders gefallen - hat sich mit der Materie beschäftigt und sich die Mühe gemacht, den Gesetzestext und die Ausführungen dazu durchzulesen. Und gibt genau die richtigen Antworten.

Ich für meinen Teil habe das autofreie halbe Jahr genossen und fahre jetzt schon seit einem Monat wieder. Ich versuche, so nach und nach in mein normales Leben zurückzukehren, wenn ich auch weiß, dass es nie mehr so wird wie vorher.

Lasst Euch nicht unterkriegen, seht das halbe Jahr nicht so verbissen und genießt Euer Leben, so lange es dauert.

Volker · Mitglied Beiträge: 41 Ort: Neunkirchen-Seelscheid

Zitat: Tom

Ich selber fahre im Jahr wenns hoch kommt 3 mal selber mit dem PKW ansonsten bin ich mit 600ccm/50PS und 2 Rädern unterwegs.

Hallo Tom,

dein Beitrag liegt zwar schon einige Zeit zurück, trotzdem ist es gut zu wissen, dass es noch andere motorradfahrende Defi-Träger gibt.
Als ich 2004 (zwei Jahre nach der Implantation) im zarten Alter von 50 Jahren meinen Führerschein machte, erklärten mich einige Leute für verrückt. Trotzdem habe ich es bisher nicht einen Augenblick bereut - ganz im Gegenteil. Im Moment warte ich ungeduldig auf besseres Wetter!

Gruss aus dem Bergischen

Volker

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but rather to skid in sideways - champagne in one hand – strawberries in the other – body thoroughly used up, totally worn out, and screaming - WOO HOO! What a Ride!

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Volker,
schau ich aus dem Fenster kommen mir die Tränen! Et schneit.

Gruß aus Wuppertal

Tom

Georg · Mitglied Beiträge: 245

Typisch "OBERBERGISCH".Komm in die Stadt,wo die Sonne nachweisbar am meisten scheint.In 2005 im schnitt 8,5 std pro Tag.2 Rad fahrer können hier also öfter Krad fahren. (SMILE).Gruß aus dem "KALTEN" aber trockenen Mülheim. Georg

Gerd · Gast

Hallo,
ein halbes jahr Fahrverbot gilt doch nur bei einem "Schock", so wie ich es Rausgelesen hab.
Herzrythmusstörung korrigiert auch ein Herzschrittmacher. Dann dürfte man mit Herzschrittmacher nie Autofahren?

MfG
Gerd

Heinz · Mitglied Beiträge: 283 Ort: Hürtgenwald

Hallo Gerd,
du musst unterscheiden zwischen Herzschrittmacher ( Pacemaker ) und Defibrillaror ( ICD ).
Bei Schrittmacher werden bradycarde ( verlangsamte ) Herzrhytmus-
störungen, je nach Vorgabe, auf eine etwas höhere Schlagzahl gebracht, aber so, daß man es nicht merkt. Beim Defi, der nebenbei gesagt auch eine Schrittmacherfunktion hat, werden Rhytmusstörungen im tachycarden, sprich sehr schnellen ( je nach Programmierung ab ca. 170 Schlägen/Min ) durch einen Elektroschock wieder zur normalen Schlagfolge gebracht, so daß das Herz wieder seine normale Pumparbeit aufnehmen kann. Dieser Schock wird in der Regel als sehr unangenehm empfunden bis hin zur Bewußtlosigkeit. Daß damit eine Kontrolle über ein Fahrzeug nicht mehr möglich ist, liegt auf der Hand.
Daher muß das Fahrverbot für ein halbes Jahr nach einer Schockabgabe als reralistisch empfunden werden.

Mit winterlichen Grüßen aus der wieder zugeschneiten Eifel und ein schnönes Wochenende
Heinz

DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.

DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!

Tom · Ehemaliges Mitglied

Hallo Heinz,
kleine Korrektur!! Nicht jeder Defi hat eine zusätzliche Schrittmachefunktion!

Gerd61 · Mitglied Beiträge: 6 Ort: bei Mainz

Hallo.

Es gibt eine neue Auflage (Auflage: 2., veränd. Aufl. (Juli 2005) der :
(Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung. Kommentar (Broschiert)
von Wolfgang Schubert )

Sind dort „die Voraussetzungen zur Bewältigung der Anforderungen zum Führen eines Kraftfahrzeuges“ die gleichen geblieben wie bei der 2000er Auflage
http://www.defigruppe-freising.de/info.htm> ?

Danke, Mit freundlichen Grüßen
Gerd

Martin · Gast

Herz 30 (2005) Heft 7 / Number 7

Was darf ein ICD-Träger und was nicht?

Julia Köbe, Rainer Gradaus, Sven Zumhagen, Dirk Böcker1

1 Medizinische Klinik und Poliklinik C, Universitätsklinikum Münster.

Zusammenfassung

Patienten mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) erfahren im Alltag und im Beruf Einschränkungen. Ursächlich sind einerseits unberechenbare Bewusstlosigkeiten und andererseits elektromagnetische Interferenz (EMI) mit den Aggregaten. EMI kann zu Inhibierung von Schrittmacher- und Defibrillatortherapie oder inadäquater Therapieabgabe führen.

Empfehlungen zum Fahrverbot für ICD-Träger sind in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zusammengefasst. Lediglich Patienten mit einem prophylaktischen ICD dürfen uneingeschränkt am Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen der Gruppe 1 teilnehmen. EMI im beruflichen Umfeld muss individuell untersucht werden, bevor zu einer sicheren Rückkehr an den Arbeitsplatz geraten werden kann. EMI im Alltag macht einen großen Anteil im Nachsorgegespräch aus. Intakte Haushaltsgeräte interferieren in der Regel nicht. Mobiltelefone, Diebstahlsicherungsanlagen und Personenschleusen können mit ICD-Systemen interferieren, stellen jedoch, sofern einige Verhaltensmaßregeln berücksichtigt werden, keine großen Sicherheitsprobleme dar. Für die Durchführung einer Magnetresonanztomographie (MRT) bedeuten ICD-Geräte zum jetzigen Zeitpunkt noch eine Kontraindikation. Hochfrequenzeinsatz im Rahmen von Elektrokautern oder Ablationen ist möglich. Hierbei sollten in Absprache mit dem betreuenden Zentrum vor geplantem Einsatz Vorsichtsmaßnahmen und eine zusätzliche Nachsorge erfolgen.

Arnulf · Mitglied Beiträge: 31 Ort: Passau

Ich krieg echt ne kriese.
Habe mich gerade in mein Traumauto gesetzt im Februar gebraucht gekauft und jetzt kann ich ihn abbezahlen und darf nicht damit fahren so ein arrrrrrrrggggggggg. Das nervt mich ganz schön.

Georg · Mitglied Beiträge: 245

Hallo,
Du brauchst keine Krise bekommen.Wenn Du Probleme hast ,kannst Du mich mal anmailen.
Grüße aus dem Revier.
Georg

uli.63 · Mitglied Beiträge: 1

Hallo Leute,
ich Uli und neu hier aber zum Thema fahren kann ich nur sagen das es da unterschiedliche Aussagen der Ärzte gibt zu den Karrenszeiten mein defi hat mich vor kurzem 11 mal getroffen und der Arzt sagte 3Monate nicht fahren sollte

Thorsten · Administrator Beiträge: 1030 Ort: Lübeck

Hallo Uli,
leider ist die Aussage von Ärzten nur eine Meinung und die ist, solange der es Dir nicht schriftlich gibt, nicht relevant. Maßgebend ist der Gesetzgeber! Und der sagt in den Richtlinien 6 Monate.

Gruß
Thorsten

olga · Mitglied Beiträge: 17 Ort: 51702 Oberbergischer Kreis NRW

Hallo ihr lieben,
ja Auto fahren......
Vor 5 wochen hats mich so richtig erwischt
beim Fahradfahren. Kammerflimmern.
Defi hat eingesezt,zum glück bin ich bewustloß geworden und habe den SCHOK nicht mitbekommen.Bin dabei unglücklich vom Fahrad gefallen, habe eine Orbitabodenfraktur und eine dicke platzwunde unter dem Auge erliten.Bin Operirt worden.
Jezt kann ich praktisch zum driten mall Geburtstag feiern sagt der Kardiologe.

Habe jezt für 6 Monate vahtverbot, es besteht momentan (für die 6 Monate) KEIN Versicherungsschutz.

Ich bin jedenfals froh das ich noch Lebe und der rest wird auch schon werden.

LG Olga

Shinski · Mitglied Beiträge: 279 Ort: Düren

Dann werde ich jetzt mal meine heute gemachten Erfahrungen zum Thema Defi und Unfall beitragen.
Folgende Situation:
~70km/h innerorts Frontalaufprall links, Sicherheitsgurt verlief über dem Defi. Bisher keinerlei Schmerzen im Bereich des Defis, weder jetzt noch zum Zeitpunkt nach dem Zusammenstoß. Schäden am Defi kann ich momentan noch nicht sagen. Anfang Oktober ist Auslesetermin, dann wird sich zeigen, ob der Defi den kleinen Zwischenfall überlebt hat.

MfG
Kai

enigmo · Mitglied Beiträge: 963 Ort: Stallwang

Auszug aus der aktuellen Medical Tribune Deutschland:

Richtlinien zum Fahrverbot nach ICD-Implantationen:

ICD Implantation zur Primärprophylaxe: 4 Wochen

ICD Implantation zur Sekundär-prophylaxe: 3 Monate

ICD-Wechsel: 1 Woche

Wenn Patient ICD zur Primärprophylaxe ablehnt: kein Fahrverbot

Wenn Patient ICD zur Sekundärprophylaxe ablehnt: 7 Monate

Zu Fahrverboten nach Schocks (Therapeutisch oder Fehlerbedingt) stand leider nichts.

Grüße

Oliver

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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

brigitte · Mitglied Beiträge: 547

danke enigmo für diese Info.

Ich denke, es wäre begrüßenswert, wenn man solche Infos schon im Krankenhaus generell bekommen würde.
Das kann ja auch durch einen Flyer o.ä. geschehen, dann kann ich mir das, wenn ich wieder "Herr oder Frau über meine Sinne bin" in Ruhe durchlesen und muss mir nicht anschließend alles mühsam in Foren zusammenklauben.

Ich z.B. setzte mich gleich nach Verlassen des KH in mein Auto, obwohl ich, wenn ich diese Hinweise gehabt hätte selbstverständlich für eine Zeit auf das fahren verzichtet hätte.

Kicius · Mitglied Beiträge: 8 Ort: Herzlake

Hallo
ich habe seit 2005 meinen Defi. Damals durfte ich 6 Monate nicht Auto fahren, weil der Gesetzgeber es nach "Kammerflimmern" so vorsieht. 2009 hatte ich einen Aggregatwechsl und durfte direkt nach der Wundheilung (ca 6 Wochen) wieder fahren. Am 14. September bekam ich eine neue Sonde, und hätte direkt wieder aus dem Krankenhaus selber mit dem Auto fahren dürfen, wenn ich nicht solche Schmerzen gehabt hätte. Das Fahrverbot besteht, so wie man es mir sagte, nur nach akutem Kammerflimmern

Gabi · Mitglied Beiträge: 161 Ort: Saarland

hallo Kicius,
wieso bekamst du eine neue Sonde ? War die alte gebrochen ? Wieviele Sonden sind jetzt drin ?
Lieben Gruß, Gabi

Kicius · Mitglied Beiträge: 8 Ort: Herzlake

Hallo Gabi

Die Isolationsschicht auf der Sonde hatte sich gelöst, und die Sonde hatte Werte von 496 Schlägen/ Min gemessen. Was zur Folge hatte dass sich, wie bei einigen hier im Forum, der Defi auf sehr unangenehme Weise bemerkbar gemacht hat.

LG Moni

Kicius · Mitglied Beiträge: 8 Ort: Herzlake

ich habe übrigends eine Sonde drin, die alte Sonde habe ich mir vom Herzchirurgen fein reausholen lassen.

LG Moni

Moma1961 · Mitglied Beiträge: 5

also, ich habe meinen Defi erst seit dem 09.02.11, also noch ganz frisch.
Wegen dem fahrverbot mache ich mir keine Sorgen. Das ist halt so, und Sicherheit geht vor. Ich könnte auch nicht damit leben, wenn durch meine Dummheit was passieren würde.
Was mir allerdings Sorge bereitet ist, ich muss, um wieder meine Arbeit aufnehmen zu können, Auto fahren. Nicht um zur Arbeit zu kommen, sondern bei meiner Arbeit. Werde ich solange krankgeschrieben, oder wie soll das laufen???

Hat da jemand Erfahrung damit???

Liebe Grüße Monika

rosy · Mitglied Beiträge: 101 Ort: SAARLAND

Ich habe vor 5Tagen meinen zweiten Defi ICD implantiert bekommen ,das Fahrverbot gilt für 4Wochen bei mir .LG Rosy

Heiner · Mitglied Beiträge: 68 Ort: Obernzemm / Mittelfranke

Ich bekam vor 4 Wochen meinen 2. Defi und habe überhaupt kein Fahrverbot. Ist wohl von Klinik zu Klinik unterschiedlich.
Liebe Grüße
Heiner

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brigitte · Mitglied Beiträge: 547

Zitat: rosy

Ich habe vor 5Tagen meinen zweiten Defi ICD implantiert bekommen ,das Fahrverbot gilt für 4Wochen bei mir .LG Rosy

da würde ich dann doch gerne nachfragen....

ist dieses Fahrverbot rechtlich wirksam, d.h. hat es einen amtlichen Status??

Oder ist es nur eine Empfehlung der Klinik oder des Arztes?

Marcel · Mitglied Beiträge: 383

Zitat: brigitte

Zitat: rosy

Ich habe vor 5Tagen meinen zweiten Defi ICD implantiert bekommen ,das Fahrverbot gilt für 4Wochen bei mir .LG Rosy

da würde ich dann doch gerne nachfragen....

ist dieses Fahrverbot rechtlich wirksam, d.h. hat es einen amtlichen Status??

Oder ist es nur eine Empfehlung der Klinik oder des Arztes?

schlafende hunde soll man nicht wecken !
ich würd nicht nachfragen.

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Heiner · Mitglied Beiträge: 68 Ort: Obernzemm / Mittelfranke

Zitat: brigitte

da würde ich dann doch gerne nachfragen....
ist dieses Fahrverbot rechtlich wirksam, d.h. hat es einen amtlichen Status??

Davon würde ich auch abraten. Denn nach der Implantation meines 2. Defis bekam ich kein Fahrverbot, obwohl auch die Sonde gewechselt wurde.
Liebe Grüße
Heiner

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Sascha1978 · Mitglied Beiträge: 7

Hi,
ich habe meinen Defi vor 4 Tagen erhalten und auf meinem Entlassungsbrief stand ein ausdrückliches Fahrverbot vpn 3 monaten :( Danach soll die "Fahrtauglichkeit" neu bewertet werden. Hatte einer von euch auch so eine Situation?

Volker · Mitglied Beiträge: 41 Ort: Neunkirchen-Seelscheid

Hallo Sascha,

zwar bin ich kein Jurist, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mediziner ein verbindliches Fahrverbot aussprechen kann.
Dies müsste schon eine Behörde (Polizei, Strassenverkehrsamt) tun.
Bei den "Fahrverboten" für Defipatienten handelt es sich in der Regel um Empfehlungen, die zwar keinen rechtlich bindenden Charakter, ggf. aber versicherungstechnische Relevanz haben.

Gruß

Volker

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Sascha1978 · Mitglied Beiträge: 7

Hallo Volker,
das sehe ich auch so. Allerdings werde ich nicht ohne Versicherungsschutz fahren, somit ist das für mich ein verbindliches Fahrverbot.
Naja, ich hoffe mal, das mein Herz still hällt bis September und ich dann wieder offiziell fahren darf. :)