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Gedenken - Erinnern: Gegen das Vergessen!

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Seite: 1, 2
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 07.05.05, 13:53  Betreff:  Re: Gedenken - Erinnern: Gegen das Vergessen!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: freitag - Krippendorff
    1945 waren wir die Nutznießer der mit dem Blut von Millionen erkämpften Befreiung vom Naziregime - sie verdienen unsere Dankbarkeit und unseren Respekt.
Hmm, mit dem Wort "Dankbarkeit" wird derzeit geradezu inflationär umgegangen. Wie kann ich dankbar sein, wenn Millionen ihr Blut vergossen haben - und das schon gar nicht freiwillig und sicher eher selten, um uns zu befreien. Ich kann da nur Trauer und Scham empfinden. Und diese (verordnete) Dankbarkeit dann öffentlich(-keitswirksam) breitzutreten zeugt mehr von Heuchelei, gleich ob bewußt oder unbewußt, als von ehrlicher Überzeugung.

Tut mir leid, ich kann nicht Spasibo vor mir hertragen, da hat nämlich unGEZogen schon ganz recht, wenn er fragt, wem eigentlich? Denn das oben im Zitat von Ekkehart Krippendorff vergossene Blut von Millionen ist für mich wahrlich kein Anlaß, dankbar zu sein. Es hätte nämlich ungefähr die gleiche Qualität, wie wenn von den Kanzeln gepredigt wird, Jesus habe für unsere Sünden sein Blut vergessen. - - - Wer's glauben will, soll's tun aber Ungläubige wie mich damit verschonen!

Kurz, den 8. Mai in einen Tag der schrillen Dankbarkeit umzufunktionieren und unter anderem ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen mit Spasibo, Thank you, merci und Danke auf rotem Hintergrund zu schalten, ist aktionistisch überzogen und beleidigt im Grunde all die Millionen Opfer des schlimmen Naziterrors. Gutgemeint ist eben nicht immer Gutgetan.

bjk
der nicht dankbar ist
sondern vor allem Trauer, Wut und Scham empfindet





[editiert: 08.05.05, 21:16 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 08.05.05, 10:49  Betreff: Re: Gedenken - Erinnern: Gegen das Vergessen!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    bjk
    der nicht dankbar ist
    sondern vor allem Trauer, Wut und Scham empfindet
Trauer wegen der vielen im Naziterror ums Leben Gekommenen, oft qualvoll gemordeten Opfer und des unermeßlichen Leids, das verbrecherische Fanatiker den Menschen zugefügt haben.

Wut, weil mitten unter uns wieder verbrecherische Fanatiker am Werke sind, die zu Ausländerhetze, zu "Nationalbewußtsein" bzw. "Patriotismus" und "Wertebewußtsein", was immer das ist, aufrufen, die Folter befürworten und wieder angeblich "gute" Kriege führen und und und ... ... ...

Scham, daß wieder so viele Menschen mitten unter uns davon wissen und wieder wegsehen oder dulden, wenn nicht sogar befürworten.



Größten Respekt habe ich vor all denjenigen Frauen und Männern, die damals unter Einsatz ihres Lebens versucht haben, dem dumpfen Grauen Einhalt zu gebieten und/oder nach dem 8. Mai 1945 mit all ihrer Kraft und Überzeugung aus den Trümmern Neues geschaffen und den Grundstein gelegt haben, um nachfolgenden Generationen ein Leben in Freiheit, Würde und Menschlichkeit zu ermöglichen. Es sollte "NIE WIEDER KRIEG" und "NIE WIEDER FASCHISMUS" geben!

Und doch sind wir wieder dabei, alles zu verspielen!

Die gleichen schlimmen Geister wie vor 1933 sind wieder mitten unter uns! Und versuchen wieder, unsere Köpfe, Sinne und unser Denken zu vergiften. Bei viel zu vielen scheint das schon wieder gelungen - - - und nicht nur bei denen, die mittlerweile ganz offen wieder von "Patriotismus" faseln und in Wahrheit bereits rechts denken und handeln.

Dagegen müssen wir Vernünftigen mit aller Kraft ankämpfen, deshalb mache ich mich jetzt auch auf den Weg zum Alex, um dem braunen Spuk Einhalt zu gebieten!

bjk





[editiert: 08.05.05, 21:19 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 08.05.05, 20:53  Betreff:  Berliner 8. Mai-Demo, die echte - Fotobericht Teil 1  drucken  weiterempfehlen




in Foto Nr. 6 muß es natürlich "gleichlautende Forderungen" heißen


[editiert: 08.05.05, 20:55 von bjk]



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bjk

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New PostErstellt: 08.05.05, 21:08  Betreff:  Berliner 8. Mai-Demo, die echte - Fotobericht Teil 2  drucken  weiterempfehlen

weil an der Kreuzung Alte Schönhauser Straße Ecke Neue Schönhauser Straße die Demo gestoppt und bald darauf von der Polizei für beendet erklärt wurde, haben über zehntausend DemonstrantInnen versucht, auf Schleichwegen doch noch zum Alex zu kommen. Ich habe es mit mehreren hundert anderen über die Memhardstraße zur Karl-Liebknecht-Straße versucht. Leider ... ... ... na, seht doch selber:


Teil 3 folgt etwas später


Falls die Kommentare schlecht zu lesen sind, einfach auf den Button "Großansicht" unter dem Foto klicken


[editiert: 08.05.05, 21:13 von bjk]



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Baba Yaga
New PostErstellt: 08.05.05, 22:02  Betreff: Re: Gedenken - Erinnern: Gegen das Vergessen!  drucken  weiterempfehlen

Hallo, BJK!

Schade, daß ich nicht nach Berlin kommen konnte um die Demo zu unterstützen.

Aber was ich so den Tag über in Radio und Fernsehen mitbekam, war unerträglich!

Man mußte heute nicht sehr genau hinhören, um deutlich feststellen zu können, wie dieser Gedenktag von Politik und Kirchen mißbraucht wurde,
  • zur Selbstdarstellung
  • zur Selbstbeweihräucherung
  • zur Selbstrechtfertigung
  • zur erneuten Polithetze gegen Russland!

Die "Befreiungstheorie", auf Deutschland angewandt, das war Richard v. Weizsäckers zweifelhaftes Verdienst 1985!
Er brachte die, bis dahin nur unterschwelig und verdeckt angestrebte Verkehrung der Täter- in die Opferrolle zum öffentlich gefeierten Abschluß.

Seit dem ist die Tätergeneration vom Naziregime im wahrsten Sinne des Wortes "befreit" worden, weil geschichtliche Tatsachen einfach ignoriert und verdreht wurden.
Von da an gab´s nur noch Opfer im Westen und im Baltikum und als Kriegsverbrecher stehen heute alleine die Russen auf dem Pranger!

Doch damit nicht genug!
In das "Wir sind befreit worden" werden auch gleich alle Nachfolgegenerationen mit eingesschlossen.

Das sind Menschen, wie Du und ich, die mit dem Nazireich wirklich nichts zu tun hatten und ganz und gar nicht "befreit" werden mußten und die keine Schuld auf sich geladen hatten.
So generiert man Erblasten und wundert sich dann, wenn diese Verlogenheit viele junge Menschen in die Arme der Rechtsextremen treibt.

Ich muß Dir nicht bestätigen, daß ich es für angebracht erachte, gegen die Auftritte der Neonazis Flagge zu zeigen.

Wie aber das geringe Häufchen Demonstranten,
- und 3000, oder 4000, oder sollen´s gar 10 000 gewesen sein in der Hauptstadt der Republik, oder jämmerliche 1500 bis 2000 Demonstranten in München sind eine lächerlich kleine Menge -, von den Medien immer wieder als das Feigenblatt für das anständige Deutsschland hochgehoben wurden, erschien mir jedenfalls peinlich und beschämend.

Wenn ansonsten gegen HartzIV oder Atomtransporte zig- und hunderttausende demonstrieren, dann werden die Zahlen heruntermanipuliert und verächtlich gemacht.

Das stinkt doch so nach politischer Heuchelei und nationaler Schönfärberei, daß sich Otto Normalverbraucher verschei..ert vorkommen muß.

Der Gipfel der Instrumentalisierung wird, wie könnte es auch anders sein, von George Dubbleju Bush erklommen.

Er rechtfertigte heute seine, aus den gleichen Motiven wie Hitler geführten, menschenverachtenden und ebenso völkerrechtswidrigen Überfälle auf Serbien, Afghanistan und den Irak in Holland mit "Befreiung von Diktatur und Unterdrückung"!

Ich weiß nicht, wie es Dir ergangen ist, ich habe abgeschaltet, ich kann´s nicht mehr hören und sehen.
Die noch lebenden Opfer des Nazideutschlands müssen es als Beleidigung empfinden, wenn sie erfahren müssen, daß die Täter ihrer Leiden und Schrecken neben und mit ihnen "befreit" wurden.

Daß natürlich die Bullen wieder einmal mehr darum besorgt waren, die Neo-Nazis zu schützen, war abzusehen.
Solche Bilder haben aber die Fernsehsender heute nicht gebracht.
Wäre ja irgend wie diametral gegen die Zielsetzungsintention gewesen, dieses Mal nur anständigen Deutsche vorzuzeigen!

Gruß
Baba Yaga
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 08.05.05, 23:08  Betreff:  Berliner 8. Mai-Demo, die echte - Fotobericht dritter und letzter Teil  drucken  weiterempfehlen

Liebe Baba,

gerade weil im Fernsehen keine Bilder von unserer, der echten 8. Mai-Demo und wie uns die ORK's bedrängen, zu sehen sind, müssen die Bilder ins Internet, ich stelle sie auch gleich bei indymedia ein.

Bu-Prä Hotte Köhler und Konsorten haben sich am Brandenburger Tor verlustiert, davon hat das Fernsehen minutenlang berichtet und diese Polit-Bagage in Großaufnahme gezeigt! Da krieg ich jetzt noch die kalte Wut über dieses verlogene feige Pack, die so tun, als hätten sie sich den Nazis in den Weg gestellt. - GRRRRRRRRRRRRR ... ... ...

Gute Nacht
bjk





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Baba Yaga
New PostErstellt: 09.05.05, 22:12  Betreff: Re: Gedenken - Erinnern: Gegen das Vergessen!  drucken  weiterempfehlen

Hallo, BJK!

Grüße aus Bayern, speziell der Oberpfalz und hier von einer sehr alerten Gruppe von Erwerbslosen und Verantwortungsbewußten.
Wir unterstützen die Proteste gegen Rechts und Neonationalismus und wir wehren uns gegen die neuen Formen von Faschismus, wie sie einherschreiten im institutionalisiertem Chauvinismus und in eitler Gigantomanie dieser Repräsental-Demokratur.

Um beim aktuellen Tagesgeschehen zu bleiben:

Welchen Hinterhofkomplex glauben Medien dieser angeblichen Republik eigentlich befriedigen und sättigen zu müssen, wenn sie heute, in regelmäßig wiederkehrenden Nachrichten beschreiben, daß dieser deutsche Kanzlergnom und Möchtegernimperator, bei den "militärischen" Gedenkfeiern Russlands zum Sieg über das Nazireich, zwischen den damaligen Vertretern der Siegermächte, USA und Frankreich, habe Platz nehmen und der Parade beiwohnen dürfen?

Wie schön doch für die deutsche Seele zu erleben, daß die "befreiende" Niederlage anno 1945, bei solch potenten und mächtigen Ehemals-Feinden, mit der genehmigten Dabeiseinsnahme unseres Kanzlers an den Siegesfeiern einer Würdigung auf "Augenhöhe" gleich kommt!

Mir dreht sich der Magen um!
Dir auch?

Gruß
Baba Yaga


[editiert: 09.05.05, 22:43 von Baba Yaga]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 10.05.05, 00:53  Betreff: Re: Gedenken - Erinnern: Gegen das Vergessen!  drucken  weiterempfehlen




Liebe Baba,

nee, der Magen dreht sich mir nicht so leicht um,
der wird von mir auch zu sehr verwöhnt
aber die kalte Wut packt mich, wenn ich die BuPrä-Visage und die seiner Konsorten schon sehe
und das Hofschranzen-Geseiere der Bischöfe Lehmann und Huber auch noch höre

Dir noch eine Gute Nacht
bjk



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bjk

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New PostErstellt: 10.05.05, 23:46  Betreff:  Ein Erlebnisbericht zum 8.Mai in Berlin aus Redskinsicht  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2005/05/116001.shtml



8.Mai - ein ambivalenter Erfolg für die Antifa

von redskin - 10.05.2005 19:21

Ein Erlebnisbericht zum 8.Mai in Berlin aus Redskinsicht.




Auch Redskins feiern den 8.Mai 2005!


8.Mai 2005 in Berlin – ein ambivalenter Erfolg für die Antifa!

Dieser Beitrag ist ein Erlebnisbericht vom 8.Mai, welcher aber auch zur weiteren Diskussion anregen soll...

Am 8.Mai gings erst mal früh morgens in Richtung Bertolt-Brecht-Platz an der Friedrichstrasse wo ab 10.00 Uhr der Auftaktkundgebungsort der Antifakundgebung rund um das Spasibobündnis stattfinden sollte. Dort traf sich auch die linke Skinhead und –Reneefraktion.

Nachdem wir die obligatorischen Personenkontrolle hinter uns gelassen hatten, ging es erst mal zum Lautsprecherwagen der Antifaschistischen Linken Berlin um die restlichen GenossInnen zu treffen. Der Bertolt-Brecht-Platz füllte sich ab 10.00 Uhr zusehends, so dass nach relativ kurzer Zeit der Platz voll war.

Während der Auftaktkundgebung wusste vor allem die großartige und kämpferische Rede des 89-jährigen (!) Zeitzeugen Peter Gingoldt von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) über die damalige Befreiung Hitlerdeutschlands vom Nationalsozialismus durch die Rote Armee zu überzeugen.

Gegen 11.00 Uhr begann sich dann der auf an die 15.000 Menschen angewachsene Demonstrationszug in Bewegung zu setzen. Die Stimmung auf der Demo war entsprechend gut und auch die erkennbare Entschlossenheit der Leute den Naziaufmarsch zu stoppen war groß. Es waren auch viele Seitentransparente am Start, wobei es natürlich noch schöner gewesen wäre, wenn die Leute geschlossen in Ketten gegangen wären.

Es gab zwei Zwischenkundgebungen mit diversen Redebeiträgen vor der Jüdischen Synagoge in der Oranienstraße und am Hackeschen Markt. Als es daraufhin weiter in Richtung Alex ging, war schon aufgrund des großen Polizeiaufgebotes abzusehen, dass die Bullen uns nicht zu einer direkten Blockade am Alex durchlassen wollten.

So kam es dann auch kurz darauf dazu, dass die Antifademo von den Bullen aus nichtigen Anlass und nach kleinen Rangeleien gestoppt wurde. Nachdem es auf Grund des großen Polizeiaufgebotes kaum mehr möglich erschien, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, beschloss die Demoleitung die Beendigung des Demozuges und forderte die Leute dazu auf in Kleingruppen über Unter den Linden dem Naziaufmarsch entgegen zu gehen.

An diesem Punkt war es vorbei mit der Geschlossenheit der Antifademo und der linksradikalen Außenwirkung des Ganzen. Wir waren nun gezwungen uns irgendwo entlang der zahlreichen Bullenabsperrungen ein Durchkommen zu der Naziroute zu ermöglichen. Dem Großteil der Aktivisten gelang dies nur über die Friedrichstraße Richtung Unter den Linden.

Ab diesem Zeitpunkt lässt sich sagen, dass wir uns für das Anliegen der Bundesregierung politisch haben instrumentalisieren lassen. An den sich nach und nach bildenden Blockaden auf Höhe der Humboldt-Uni bzw. später auf Höhe des Palastes der Republik beteiligten sich auch viele staatstragende Gruppen und Parteien, welche wohl zu diesem Zeitpunkt auch erkannt hatten, dass das heuchlerische Gedenken der Bundesregierung und anderer zivilgesellschaftlicher Gruppen am Brandenburger Tor einen Totalausfall darstellte ebenso wie die fürchterliche Lichterkette tags zuvor.

So kam es dann auch, dass an der großen Blockade auf Höhe des Palastes der Republik, zahlreiche Jusofahnen an vorderster Spitze direkt vor den Bullen und den Wasserwerfern wehten. Spätestens hier war klar, dass der Naziaufmarsch an diesem Tag in wohliger Abstimmung zwischen Bundesregierung und Polizei nicht mehr stattfinden würde. Auch die Alternativeroute für die Nazis Richtung Jannowitz Brücke war nach kürzester Zeit von Antifas und Bürgern blockiert, so dass den ca. 3300 Nazis auf dem Alex schließlich nach stundenlanger Warterei nichts anderes mehr übrig blieb als den frustrierten Nachhauseweg anzutreten....

Alles in allem lässt sich folgendes positiv anmerken:

  • das Konzert von Kritik&Praxis, Eintracht Berlin und Jungle World am Vorabend des 8.Mai auf dem Vorplatz des Roten Rathauses war von den TeinehmerInnenzahlen (um die 8.000) – trotz schlechten Wetters ein voller Erfolg – auch wenn ich mir persönlich radikalere Bands bzw. andere Musikrichtungen auf der Bühne gewünscht hätte...

  • auch die Antifademo des „Spasibo“-Bündnises war mit um die 15.000 TeinnehmerInnen ein voller Erfolg – zumindest bis die Demo sich kurz vor dem Alex auflöste

  • erfreulich war auch, dass sich scheinbar viele ältere Linke – wie auf der Demo zu sehen war – in letzter Zeit politisch reaktiviert haben. Auch viele neue und junge Antifas waren zu sehen, was natürlich begrüssenswert ist.

  • Unabhängig davon, dass wir uns staatlicherseits haben instrumentalisieren lassen, war es natürlich schön zu sehen, dass die Nazis nicht marschieren konnten! Zudem scheint es im Nazilager nun neue Streitigkeiten und erste Auflösungstendenzen der von NPD, DVU und Co erklärten „Volksfront“ von rechts zu geben. In den diversen Naziforen wird die NPD insbesondere vom „Freien Widerstand“ attackiert und der Tag als absoluter Misserfolg beschrieben

  • Aus Redskinsicht ist natürlich erfreulich, dass auf der gesamten Demo kleinere/größere Gruppen von uns rumgelaufen sind, egal ob Red and Anarchist Skinheads Berlin-Brandenburg, RASH Nord, Cable Street Beat Berlin, linke Gayskins, SHARPs und diverse andere linke Skins. Es ist nach wie vor notwendig die verschiedenen Subkulturen gegen Vereinnahmungstendenzen durch die organisierte Naziszene zu verteidigen! Deshalb keep on fighting!

Negative Aspekte des Ganzen sind für u.a. folgende:

  • die Bundesregierung kann sich im Ausland abfeiern und als ach so demokratisch und antifaschistisch geläutertes „Neues Deutschland“ darstellen. Hierzu ein kurzes Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom 10.5.: „Besser hätte der 8.Mai in Berlin nicht ablaufen können. Eine eindrucksvolle Demonstration der Demokraten hat den provokanten Marsch von Rechtsradikalen durch die deutsche Hauptstadt verhindert. Nicht ein paar autonome Steinewerfer übernahmen den Protest gegen die NPD, sondern Zehntausende Bürger. Sie blockierten friedlich den Weg der NPD. Die Polizei war nicht gezwungen, den Rechtsradikalen eine Gasse freizumachen – zu stark war die Übermacht der Demokraten.“ Hier könnte ich nur noch kotzen, da wir leider zu einer Art „Staatsantifa“ instrumentalisiert wurden.

  • Der Innenexperte der PDS, Udo Wolf, äußerte folgenden Schwachsinn: „Der 8. Mai habe gezeigt, zu was die Zivilgesellschaft fähig sei, wenn alle Beteiligten - Bürger, Polizei und Antifa - die Scheuklappen fallen lassen. "Das könnte eine vertrauensbildende Maßnahme gewesen sein, bei anderen Anlässen ähnlich gut zusammenzuarbeiten. Etwa beim nächsten Aufmarsch von Rechten in Hohenschönhausen. Entspannter miteinander umgehen, die Angst voreinander überwinden, diesen Tipp gibt Wolf nicht nur dem normalen Mittelschichtbürger in Bezug auf die Autonomen, sondern auch den Autonomen in Bezug auf die Polizei und umgekehrt.“

  • Auch ein ALB-Sprecher äußerte sich in der taz mehr als unglücklich, als er in einem Interview auf die Frage ob „das Zusammenspiel zwischen Ihnen (Antifa) und Polizei Modellcharakter haben“ könne folgendes antwortete: „Natürlich wäre es ideal, wenn alle Anti-Nazi-Proteste so verlaufen wie am Sonntag“.

  • Eigene inhaltliche Positionen kamen von unserer Seite spätestens nach der Auflösung der Demo nicht mehr rüber. Deshalb wäre es wichtig sich Gedanken zu machen, wie wir es bei zukünftigen Naziaufmärschen schaffen uns einerseits diesen aktiv in den Weg zu Stellen und andererseits auch klar Inhalte zu vermitteln, die über das reine Antinaziteil hinausweisen. Hier brauchen wir wieder eine klare antikapitalistische und revolutionäre Positionierung, welche sich staatlicherseits nicht vereinnahmen lässt! Für eine kämpferische und sozialrevolutionäre antifaschistische Bewegung!

Genügend Gelegenheiten für eine sozialrevolutionäre antifaschistische Praxis bieten sich in den kommenden Wochen und Monaten u.a. in Berlin bei der We will rock you – Kampagne (Auftaktdemo am 21.5.05 in Berlin-Weissensee), beim geplanten Nazigroßevent in Jena am 11.6.05 und beim „Rudolf Hess Gedenkmarsch“ in Wunsiedel am 20.8.05!

www.we-will-rock-you.tk
www.voelkerball.tk
www.ns-verherrlichung-stoppen.tk


Homepage:: http://www.red-skins.de ¦




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New PostErstellt: 11.05.05, 23:33  Betreff:  noch eine Stimme zum 8. Mai in Berlin  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2005/05/116268.shtml



Nachbetrachtung zum achten Mai

von Hänschen Würstchen - 11.05.2005 21:51

der achte Mai und die Folgen



Die Ereignisse des 8. Mai in Berlin ziehen ihre Folgen nach sich.
Hatte die NPD und die JN kurz nach dem Ende ihres Demonstrationsversuch noch verlauten lassen, dies sei ein großer Erfolg gewesen, will man jetzt rechtliche Schritte einleiten. Der Standpunkt der Rechtsextremen ist der, daß sich Polizei und Antifa zusammengeschlossen haben um die rechtmäßig zugelassene NPD Demo zu unterbinden. Der Widerspruch in den Nazi-Veröffentlichungen folgt prompt: Die angeblich rechtswidrige Blockade der Berliner Innenstadt sollte durch gerademal 5000 Gegendemonstranten erfolgt sein (Quelle: npd.de). Fraglich ist, wie dies angesichts der Größe der Straßen und des gesamten Gebiets möglich sein soll.

Der erfreulichste Nebeneffekt der Geschehnisse ist sicherlich die beginnende Zerstrittenheit zwischen NPD und den sog. "freien Kameradschaften". Diese äußern nun offen Kritik an der NPD, so soll diese den 8. Mai aus wahltaktischen und propagandistischen Gründen schon Monate vorher zu Ungunsten von Veranstaltungen zum 1. Mai forciert haben. Der erste Mai gehört eher den freien Neonazis. Diese bemängeln nun, daß es am 1. Mai zugunsten des 8. Mai praktisch keine nennenswerten Naziveranstaltungen gab. Die gerade begonnenen Auseinandersetzungen deuten darauf hin, daß sich das Bündnis aus der offiziellen Partei NPD und den freien Schlägern zunehmend löst. Dies gibt Hoffnung darauf, daß die NPD in Zukunft wieder schwächer wird, vielleicht sogar unterhalb der Grenze der Wahlkampfmittelzuschüsse.

Aber auch einen weiteren Punkt muß man im Zusammenhang mit dem achten Mai betrachten, der auch hier schon mehrfach angesprochen wurde: Die Bundesregierung kann nun einen großen Erfolg feiern. Die Welt erfährt durch die Medien, daß Deutschland doch ach so tolerant sei. Fest steht aber: Während wir von den Bullen hin und her geschubst wurden, während wir im Regen standen, während wir riesige Strecken in der Stadt zu Fuß zurückgelegt haben um die Absperrungen zu umgehen und letztendlich den Naziaufmarsch erfolgreich verhindert haben, saßen die schwarzgekleideten Herren im blumengeschmückten Bundestag, haben einem Streichquartett gelauscht, sich selbst beweihräuchert und werden sich zukünftig wieder gegenseitig mit Toleranz- und Friedenspreisen überhäufen. Die wahren Verantwortlichen für den Erfolg vom Sonntag sollten genannt werden, nämlich die, die sich jetzt unfreiwillig von den Demokratieschwaflern und "Friedlich-zweiKilometerentfernt-Protestierern" benutzen lassen müssen.



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New PostErstellt: 17.05.05, 07:48  Betreff:  Köstlich - ausgerechnet die CDU drückt sich wegen dem 8. Mai  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.taz.de/pt/2005/05/17/a0212.nf/text



KOMMENTAR
VON PHILIPP GESSLER


"tag der demokratie"

Politische Zechprellerei



So ist das mit dem Geld: An ihm zerbrechen Freundschaften - zumal dann, wenn sie nur um der Öffentlichkeit willen inszeniert werden. Die CDU will sich nicht finanziell an den Kosten für den "Tag der Demokratie" vor dem Brandenburger Tor beteiligen. Es fehlen 40.000 Euro, und die CDU sagt, sie habe kein Geld.

Das ist, mit Verlaub, schäbig. War es doch gerade die CDU, die stets argumentierte, man solle einen Marsch von Neonazis 60 Jahre nach Kriegsende durchs Brandenburger Tor verhindern - wegen des Rufs Deutschlands in der Welt, den Konservative immer gern bemühen. Der "Tag der Demokratie" aber war die einigermaßen elegante Lösung, gerade diesen Marsch durch das Berliner Symbol zu vereiteln.

Jetzt nicht dafür zu zahlen, das riecht nach politischer Zechprellerei. Man muss den "Tag der Demokratie" nicht hymnisch feiern, um einzuräumen, dass die Sache doch funktioniert hat. Und die CDU sei daran erinnert, dass sie zur Zivilgesellschaft gehört wie Bürgerinitiativen und Gewerkschaften auch. Das Geld für den "Tag der Demokratie" war, na ja, fast jeden Cent wert.


taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert?






wie verlogen die sogenannten Volksparteien sind, zeigt sich auch im Verhalten der CDU zu den Kosten des sogenannten "Tag der Demokratie", der noch verlogeneren Alibiveranstaltung am Brandenburger Tor hier in Berlin zum "Tag der Befreiung"! Allein die Kosten des enormen Polizeiaufwands, nur um die Nazis zu schützen, beliefen sich auf über 3 Millionen Euro! Berlin hat's ja ... ... ...

bjk




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