Christian Glück ist auch kein Radsportexperte  

Normalerweise ist er als Bayernreporter für Bundesliga Aktuell unterwegs. Sowieso hat das DSF keinen festen Radsportreporter, Mielke & Kohl sind ja auch keine Radsportexperten.

Das er kein Radsportexperte ist, weiß ich, aber als solche dürfen sich sowieso nicht viele Reporter in Deutschland bezeichnen. Kohl war trotzdem am besten.

Allgemein ist es aber schwierig, einen Reporter zu bewerten, der einen Co-Kommentator an Bord hat. Grabsch nimmt ihm ja fast die ganze Arbeit ab.

3. Etappe: Ich gebe Christian Glück 2 Punkte!

Inhalt = 8,63/15; Spannungsaufbau = 8,67/15; Fehler = 4/5; Sprache = 3,5/5; Timing = 9/10. Gesamt: 33,92/50

Es wird nicht besser. Kaum Informationen und sehr zurückhaltend, dazu im Finale immer wieder total überfordert. Das war sie schon meine heutige Begründung. Wegen der Mathearbeit morgen hab ich keine Zeit zu mehr.

ITA-Ägy, Thomas Herrmann: 2.0P!

War richtig schlecht aber nicht ganz so grausam wie seine rtser Auftritt.

BRA-USA, Uwe Morawe: 5.5P

der konstanteste bei diesem Turnier bisher, war allerdings in der 2.Hälfte ein bisschen schwächer wie zu Beginn.

8. Etappe: Ich gebe Christian Glück 1,5 Punkte!

Inhalt = 7,98/15(Informativität: 8,2; Rennbegleitung: 7,75); Spannungsaufbau = 8,5/15; Fehler = 4,5/5; Sprache = 3/5; Timing = 10/10. Gesamt: 33,98/50

Die Übertragung heute war die Beste der ganzen Tour de Suisse bisher! Gründe: Es war mit gut einer Stunde sogar eine vergleichsweise lange DSF-Übertragung und mit dem Experten Steffen Wesemann hat man einen kompetenteren und eloquenteren als Grabsch gefunden. Für glück war das aber nicht so positiv, denn Wesemann ließ ihm mehr Freiheiten und damit natürlich auch mehr Raum zu Fehlern, den er „gekonnt“ nutzte. Dass er Probleme hat, Leute zu erkennen, ist mir schon klar gewesen, bevor ich ihn zum ersten Mal hörte, aber es ist bei einem Radrennen ein fundamentales Bewertungskriterium. Es fing damit an, dass er Lars Boom, obwohl er zur Spitzengruppe gehörte und das klar ersichtliche niederländische Meistertrikot trug, nicht gleich erkannte. Später kannte er dann auch Fränk Schleck und Sörensen nicht auseinander, obwohl daran eigentlich Wesemann schuld war. Der meinte doch glatt, Sörensen sei Schleck. Da kannte ich mich dann nicht mehr aus. Folgerichtig behauptete dies auch Glück, der aber Schleck schon durch das luxemburgerische Meistertrikot vom Dänen unterscheiden können hätte müssen. Okay, die Rennübersicht war in vielen Situationen schwach und auch die Informationsflut glich eher einer kleine Welle bei Ebbe, war also kaum vorhanden. Auch an sprachlicher Gewitztheit fehlte es ihm, manchmal sogar an Grundkönnen. Die Fragestellungen im Telefoninterview mit Ullrich waren teilweise vom Sinn und auch von der Sprache her merkwürdig, zum Glück hat sie Ulle umgedeutet. Na ja, im Finale war er dann sehr ruhig, viel zu ruhig, sodass es auch im Emotionsbereich saftige Abzüge gibt. Alles in allem eher schwach, aber mir ist es ehrlich gesagt egal: Wese ist sehr angenehm und kompetent! Außer dem Blackout mit der Saxobankverwechslung gefiel es mir gut, was er zu sagen hatte.

Südafrika– Spanien; Frank Buschmann bekommt 3 Punkte!

Inhalt =7,86/15 (Informativität: 6,29; Analyse: 9,43); Spannungsaufbau = 11,33/15; Fehler = 4,75/5; Sprache = 4/5; Timing =9/10. Gesamt: 36,94/50

Auch heute war es nicht besser als zuletzt. Gut, eines hat sich gesteigert: Der Stil! Es war kein guter Stil, aber es war ein Stil, nachdem er noch zuletzt vergebens nach ihm gesucht hat. Heute lebte sein Kommentar von sehr langen Pausen und vielen Wiederholungen. Dennoch war es rein subjektiv gesehen heute angenehmer ihm zuzuhören. Auch wenn er Informationen als überflüssiges Beiwerk sieht, konnte er wenigstens in der Spielbetrachtung einiges gutmachen und war auch klar erkennbar eloquenter als zuletzt. Noch am Montag(?) war er völlig uninspiriert, das war heute um ein Quäntchen besser. Die Spannungsvermittlung war dementsprechend auch ganz okay. Vor allem beim spanischen Tor ist er ausgetickt. Das war fast schon zu viel, weil er sonst doch sehr ruhig kommentierte. Die Analyse war also besser, was vor allem an guten Werten bei der Szenenbetrachtung liegt. Informationen hatte er während des ganzen Spieles, während 90 Minuten nur 2 wirkliche! Das ist viel, viel zu wenig. Deshalb nur 3 Punkte!

5,5 Punkte gibst du ihm da!!?

Also ich fand das schon sehr dürftig für ein Einzelspiel, dass er so wenig zu erzählen wusste und sich ständig wiederholte.... Aber na ja, jeder setzt ja etwas andere Prioritäten in der Bewertung.

Christian Glück bekommt für das Abschlusszeitfahren der Tour de Suisse 1 Punkt!

Inhalt =7,42/15; Spannungsaufbau = 7,44/15; Fehler = 3,88/5; Sprache = 3,17/5; Timing =10/10. Gesamt: 31,91/50

Auch das war keine gute Übertragung. Harrscharf reicht es zu einem Punkt. Rechnerisch verfehlt er ihn zwar um 0,09 Teilpunkte, aber ich drücke bei so knappen Ergebnissen ganz gerne ein Auge zu. Aber ehrlich gesagt: Qualität hat der Kommentar keine gehabt! Über die ganze Woche lebte er nur vom Co-Kommentator und profitierte von dessen Informationen und von dessen guter Laune, denn beides hatte er nicht. Er kommentierte in sehr monotonem Tonfall und mit sehr wenig Bereitschaft einmal ein bisschen etwas über Fahrer zu erzählen, die im Bild waren. Auch auf die Zeiten ist er gar nicht eingegangen und hat das EZF mit Wesemann nicht analysiert. So gut hätten sie die Zwischenstände analysieren können und auch Prognosen aufstellen können, aber nein, Glück hatte nur 2 Sachen im Kopf. Anfangs redeten sie 15 Minuten über die Bauteile eines Zeitfahrrades, die Vor- und Nachteile, die Sitzposition etc und danach hat er ungefähr 15 Minuten noch einmal alle Etappen mit Ergebnissen detailliert beschrieben. Das heutige EZF ging dabei völlig unter und es fiel mir schwer, mich währenddessen auf die Bilder zu konzentrieren. 1 oder 2 brauchbare Informationen hatte er heute, das ist fast gar nichts im Vergleich zu Karsten und Ulli, eigentlich gar nichts.