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[The One Ring] Hausregeln

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Autor Beitrag
Punisher
Arschhur


Beiträge: 4729
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 16.12.13, 00:05  Betreff: [The One Ring] Hausregeln  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Zu den Reiseregeln: Zunächst die Kurzfassung der Originalregeln: Alle x Tage würfelt jeder SC einen Travel-Test. Misserfolg macht müde. Würfelt mindestens ein Spieler ein Sauron-Auge und scheitert, gibt es Hazards.

Die offiziellen neuen Reiseregeln sollen wohl die Anzahl der Tests reduzieren. Den ersten Test würfeln alle SCs wie gewohnt auf Travel. Danach geht es reihum durch die Positionen (Guide, Scout etc.) und nur ein SC würfelt. Die Tests gehen je nach Rolle auf einen anderen Skill (Explore, Hunting etc.). Produziert der Test ein Auge (unabhängig vom Erfolg) gibt es ein Hazard.

Was mir daran nicht gefällt: Auf kurzen Reisen brauche ich keinen Look-out Man und direkt zu Beginn der Reise ist die Wahrscheinlichkeit, ein Hazard zu erwürfeln, höher als zwischendurch.

Die inoffizielle Regel behält ebenfalls den ersten gruppenweiten Test bei, lässt danach aber zufällig auswürfeln, wer dran ist. Das behebt immerhin eins der Probleme, ich finde aber trotzdem doof, dass der Travel-Skill dadurch entwertet wird (und die SCs net alle so müde und abgekämpft ankommen ). Und nach dieser Version wird etwas häufiger gewürfelt, die Intervalle zwischen den Tests wurden um einen Tag gesenkt.

Wie gesagt habe ich die Häufigkeit von Hazards bis jetzt nicht als Problem empfunden. Falls das mit größeren Gruppen der Fall ist, würde ich eher an anderer Stelle ansetzen und Hilfe zwischen Charakteren einführen. Man könnte z.B. wie an anderer Stelle bei guten oder ausgezeichneten Erfolg (ein oder mehrere Sechser) einem Kameraden einen Bonus geben. Entweder zieht man den automatisch zum Erfolg hoch oder es gibt +2 pro Sechs zum Ergebnis dazu (oder oder, an den Zahlen kann man ja drehen). Die Komplikation gibt es nach den Ursprungsregeln schließlich nur bei Auge UND Mißerfolg.

Meiner Meinung nach passt das auch gut zur Fiktion: Fähige Leute reisen sicherer in Gruppen und können bei Problemen aushelfen. Wenn sie aber eine ganze Schulklasse neugierer Hobbits dabeihaben, scheitern sie u.U. daran, den Sack Flöhe zu hüten.

Mir ist beim Spielen von Mouse Guard, Torchlight und The One Ring aufgefallen, dass ich ein Faible für Kooperationsregeln habe. Ich möchte, dass die SCs einander beistehen. Beim Herr der Ringe ist das ja auch eins der zentralen Motive und mit Regeln wie dem Fellowship Focus auch in The One Ring abgebildet.


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"I needed a drink, I needed a lot of life insurance, I needed a vacation, I needed a home in the country. What I had was a coat, a hat and a gun." (Farewell My Lovely)


[editiert: 16.12.13, 00:07 von Punisher]
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Dr. Zarkov
Pfalzgraf (44)


Beiträge: 4635
Ort: Saarbrücken


New PostErstellt: 16.12.13, 11:53  Betreff: Re: [The One Ring] Hausregeln  drucken  weiterempfehlen

Jo, das ist ja echt Kleinkram; ich dachte, es gäbe vielleicht größere Änderungen. Ich hab dann immerhin diesen Thread im Forum von Cubicle 7 entdeckt, der verrät, daß es auch fast keine Errata gibt. Das ist doch mal ein gutes Zeichen.

    Zitat: Punisher
    Mir ist beim Spielen von Mouse Guard, Torchlight und The One Ring aufgefallen, dass ich ein Faible für Kooperationsregeln habe.
Die Hilferegeln sind super, keine Frage. Alleine schon wegen der Effekte am Tisch.



‘In general, Bumblebee Man only speaks in simple, over-enounced Spanish sentences. His catchphrases of choice are typically “Ay, ay, ay, no me gusta!” (“I don’t like it!”), “Ay, ay, ay, no es bueno!” (“That’s not good!”) and “Ay, Dios no me ama!” (“God doesn’t love me!”)’


[editiert: 16.12.13, 11:54 von Dr. Zarkov]
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Al
Krieger (33)


Beiträge: 2551
Ort: Saarbrücken


New PostErstellt: 16.12.13, 18:25  Betreff: Re: [The One Ring] Hausregeln  drucken  weiterempfehlen

So wie Boromir beigestanden hat oder wie?



"Als ich sah das der Richter und das ganze Gericht den Verstand verloren hatten, zog ich mein Schwert und hieb es dem Richter über den Schädel, dann kämpfte ich mir den Weg aus dem Gericht."

Conan von Cimmerien
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Punisher
Arschhur


Beiträge: 4729
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 16.12.13, 20:08  Betreff: Re: [The One Ring] Hausregeln  drucken  weiterempfehlen

Sich erst streiten, aber wenn es zählt sein Leben opfern und die Kameraden bis zum Letzten verteidigen? Ja, genau so.


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schoko roberto
Henker (19)


Beiträge: 827
Ort: Rossfeld


New PostErstellt: 11.03.21, 16:24  Betreff: Re: [The One Ring] Hausregeln  drucken  weiterempfehlen

Ich mach mal den Thread Hi-Jack Litch King ...

Die meisten altschuligen (also die üblichen Verdächtigen aus meiner Jugend) Systeme haben praktisch keine expliziten Mechanismen, um Teamarbeit darzustellen. Dafür ist die Annahme, dass sich die Charaktere gegenseitig unterstützen müssen teils direkt in das Klassensystem eingebacken, in dem keiner Klasse alle für normale Abenteuer nötigen Fähigkeiten zur Verfügung stehen -- D&D hat diese Idee aus dem HdR kopiert, und einen guten Teil der Klassen selbst gleich mit. Und dann gibt es auch noch die klassenfreien Systeme, die per Resourcensystem (bzw. Minmaxing der Spieler) ebenfalls eine Fähigkeitenteilung der Gruppe erzwingen.

Dies ergibt dann, wenn es rund läuft, eine sequentielle aber faire Aufteilung der Rampenlichtszenen. Je nach Abenteuerinhalt bzw. Stil der Gruppe vs. Charakterensemble kann es aber auch bedeuten, dass manche Charaktere (und damit ihre Spieler) fast nie an die Reihe kommen, im Mittelpunkt zu stehen oder die Gruppe als Ganzes entscheidend voran zu bringen. Um ohne besondere Not und weiteren Nutzen eine Analogie einzuführen: die Gruppe ist wie ein Werkzeugkasten, aus dem man je nach Problem das am Besten geeignete Werkzeug nimmt. Und weil es so viele Nägel gibt, hat praktisch jedes Werkzeug eine Hammerfläche angebaut, damit es nicht komplette Spielsitzungen lang in der Kiste verstaubt -- Nagel/Kampf, ich denke ihr könnt mir folgen. Und den ganzen Tag mit schlechten Hämmern hämmern ist, na ja -- behämmert.

Wie gut diese Art des Teamspiels funktioniert, liegt natürlich ganz in der Verantwortung und Reife der Gruppe und des Spielleiters. Neben den oben angerissenen Risiken für Langeweile gibt es das Potential für große Erfüllung, wenn die Gruppe nur durch den einzigartigen Einsatz genau eines Charakters erfolgreich sein kann -- und noch besser, wenn der Gesamterfolg durch eine aufeinander abgestimmte Kette von einzigartigen Aktionen verschiedener (aller) Charaktere entsteht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies, ganz analog zu den literarischen Vorbildern, die legendärsten Rollenspielerlebnisse sind.

In ein bisschen neueren Systemen (ich denke z. B. an DSA4 und 5), gibt es dedizierte Gruppenproben. Ohne jetzt tief in die Analyse einzusteigen, möchte ich sagen, dass diese Probenmechanismen wenig geeignet sind, das Gruppenerlebnis am Spieltisch zu heben. Vielleicht noch am ehesten, um gute und schlechte Fähigkeiten innerhalb der Gruppe zu verwischen, bspw. um darzustellen, dass z. B. eine fähige Klettergruppe (unter Mühen) auch einen Stubenhocker die Felswand hochbekommt. Insofern wird ein gewisser pessimistischer "Realitätssinn" befriedigt, aber andere handfeste Vorteile für das Spielerlebnis sehe ich nicht.

Mir stellt sich die Frage, was moderne Systeme da so anbieten. Gibt es da noch mehr, und was bringt es unter dem Strich?

PS: Chef, bei Bedarf bitte woanders hin bugsieren!


[editiert: 11.03.21, 16:43 von schoko roberto]
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YY
Adept der magischen Künste (38)


Beiträge: 3444


New PostErstellt: 12.03.21, 21:54  Betreff: Re: [The One Ring] Hausregeln  drucken  weiterempfehlen

DSA4 und 5 sind allerdings auch nur chronologisch neu(er); modern ist an den beiden überhaupt nichts (umgekehrt sind sie zeitlose Fehlkonstruktionen...).


Was tatsächlich "moderne" Systeme angeht, so befassen die sich gar nicht mehr mit dem Prozess, an dessen Ende ein Ergebnis steht, sondern bestimmen ein Ergebnis aus einer genrekonformen Liste und kippen der Gruppe die Aufgabe hin, sich einen passenden Prozess zurechtzufabulieren.

Entsprechend stellt sich die Frage nach "richtigem" Teamwork gar nicht mehr. Entweder darf sowieso nur einmal gewürfelt werden oder an jedem einzelnen Wurf hängen potentiell so schwere Konsequenzen, dass ein Runterwürfeln relativ kleinschrittiger Aufgaben durch die ganze Gruppe sowieso nicht in Frage kommt.
I.d.R. führen diese "modernen" Entwürfe dazu, dass man die Totalausfälle "klassischer" Systeme vermeidet, aber auch die positiven Ausnahmeerscheinungen nicht mehr hat.

Also so ein bisschen wie Auftritte mit Playback: man weiß immer, was man bekommt und wenn man mehr will, muss man damit leben, dass es auch mal recht spektakulär schief geht, weil sich der Sänger mit dem Pegel ansaufen vertan hat...


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"Ich will die fiese Scheiße sein, die anderen passiert."
Punisher über sein Warhammer-Männel

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schoko roberto
Henker (19)


Beiträge: 827
Ort: Rossfeld


New PostErstellt: 14.03.21, 21:10  Betreff: Re: [The One Ring] Hausregeln  drucken  weiterempfehlen

Ich habe mir den Shadow over Sol Quickstarter durchgelesen. Dieser basiert auf dem Saga Machine System.

Dort gibt es ein Gruppenprobensystem, aber nicht ganz nach dem DSA-Schema: bei DSA geben alle Probenden gleichberechtigt Qualitätsstufen in den Pool, bei SoS/Saga wird der mit dem höchsten Wert als Hauptcharakter bestimmt, die anderen steuern dann bei Erfolg lediglich einen/zwei Bonuspunkte bei, bis zu einem Maximum von +4.

Patzt einer der Teilnehmer, ist das Ergebnis zumeist gleich wie bei DSA (Probe scheitert), denn die restlichen Unterstützer werden kaum die aus dem Patzer resultierenden -4 ausgleichen und noch genug Bonuspunkte erwirtschaften, um die Gesamtprobe deutlich anzuheben. Wäre die Aufgabe dafür ausreichend einfach, bräuchte man ja erst garkeine Unterstützer. Dazu muss ich ergänzen, dass bei SoS die Patzerquote relativ hoch zu sein scheint (für einen Flip, nur unter Berücksichtigung von Stacking ca. 5 %, und steigend, je mehr Proben seit dem letzten Patzer erfolgt sind).

--
Nein doch, ungerecht wäre es, dieses wunderlichste Bauwerk des 20. Jahrhunderts, diesen mit Spaten und Spitzhacken durchs Festland gegrabenen Kanal mit den ägyptischen Pyramiden zu vergleichen, ungerecht, weil falsch: Sehr wohl wurde bei den Pyramiden die dazumal /moderne/ Technik genutzt. Und unsere, die lag vierzig Jahrhunderte zurück!
Darin bestand ja die Metzelei. Für Gaskammern hatten wir kein Gas.
- Alexander Solschenizyn, Der Archipel Gulag
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