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Kriegsverbrechen

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 25.07.06, 10:28  Betreff:  Kriegsverbrechen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen




... aus aktuellem Anlaß eröffne ich den Thread "Kriegsverbrechen
... hier können bekannt gewordene Kriegsverbrechen dokumentiert und/oder gesammelt werden
... wer immer diese Verbrechen begangen hat, wobei seriöse Quellenangabe unabdingbar ist




zitiert aus:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,427491,00.html


US-KRIEGSVERBRECHEN IN KOREA

"Wir haben sie einfach umgelegt"

Von Axel Frohn



Hunderte Flüchtlinge starben Ende Juli 1950 in der koreanischen Stadt No Gun Ri im amerikanischen Kugelhagel. Ein Versehen, hieß es stets von Seiten der US-Armee dazu. Nun sind Dokumente aufgetaucht, die zeigen: Das Massaker, eins der schlimmsten des 20. Jahrhunderts, war angeordnet.


Hunderte Flüchtlinge ziehen am 26. Juli 1950 durch die Stadt Yongdong. Einige von ihnen trafen auf ihrer Flucht rund 13 Kilometer entfernt in No Gun Ri auf US-Soldaten. Diese eröffneten das Feuer, bis zu 400 Flüchtlinge starben.

Washington - "Innerhalb weniger Minuten wurde die Welt zur Hölle; Menschen fielen, und überall spritzte Blut", erinnert sich Chung Goo Ho, 69, an das Massaker, das er als Kind erlebte. Es begann am 26. Juli 1950 in der Nähe des südkoreanischen Dorfs No Gun Ri und sollte drei Tage dauern. "Ich höre immer noch die letzten Schreie meiner Mutter", sagt Chung Goo Ho, "und ich weiß bis heute nicht, weshalb amerikanische Soldaten Hunderte von Zivilisten töten mussten."

Auch Chung Choon Ja, 68, damals ein zwölfjähriges Mädchen, überlebte das Blutbad. "Die amerikanischen Soldaten spielten mit unserem Leben wie kleine Jungen mit Fliegen." Inzwischen hat die US-Armee ihre lange geleugnete Verantwortung für das blutige Ereignis aus den ersten Wochen des Koreakriegs zugegeben. Wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit im Januar 2001 brachte US-Präsident Bill Clinton sein Bedauern über den Tod unbewaffneter Zivilisten bei No Gun Ri zum Ausdruck. Nur förmlich entschuldigen mochte er sich nicht, denn nach Auffassung der US-Armee hatten die GIs die koreanischen Zivilisten nicht vorsätzlich getötet. Dies wäre ein Verstoß gegen das Kriegsrecht gewesen, also ein Kriegsverbrechen.

Doch die offizielle US-Darstellung, die wegen entgegenstehender Zeugenaussagen und zeitgenössischer Quellen schon vor fünf Jahren nur wenig glaubwürdig klang, wird jetzt durch ein neu aufgefundenes Dokument endgültig erschüttert - durch einen Brief des damaligen US-Botschafters in Südkorea, John J. Muccio, vom 26. Juli 1950. Darin unterrichtete er das Außenministerium in Washington über eine "notwendige" Entscheidung der 8. US-Armee in Korea, die in den USA zu negativen Reaktionen führen könnte: Unter bestimmten Voraussetzungen sollten GIs auf Zivilisten schießen.


weiterlesen hier



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 25.07.06, 10:33 von bjk]
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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 10:38  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=A4AC2A70-1422-0CEF-70A3F1B103E506DB

Israel weist Kritik zurück - Kein Einsatz von Streumunition

Tel Aviv. DPA/baz. Die israelische Armee (IDF) hat Kritik der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Einsatz von so genannter Streumunition im Libanon zurückgewiesen. "Die Verwendung von Cluster-Munition ist nach internationalem Recht legal, und die IDF verwendet solche Munition in Übereinstimmung mit internationalen Standards", teilte die Armee am Dienstag in Tel Aviv mit. Die Umstände des von Human Rights Watch kritisierten Zwischenfalls würden geprüft.

Die Menschenrechtsorganisation hatte der Armee vorgeworfen, diese Munition, die bei der Explosion über dem Erdboden eine Vielzahl kleinerer Sprengkörper freisetzt, am 19. Juli beim Angriff auf die libanesische Ortschaft Blida abgefeuert zu haben. Bei dem Angriff seien ein Zivilist durch die Munition getötet und mindestens 12 weitere verletzt worden.

"Cluster-Munition ist eine inakzeptabel unpräzise und unzuverlässige Waffe", sagte der Direktor von Human Rights Watch, Kenneth Roth. "Sie sollte deshalb nie in bewohntem Gebiet eingesetzt werden." Nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation stellt ein solcher Einsatz einen "wahllosen Angriff" und damit einen Verstoss gegen internationale Menschenrechte dar.






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Faschistische Regime spielen immer mit einer bestimmten Art von Propaganda. Weil sie die Dummen als Kanonenfutter für ihre Ziele brauchen, müssen sie ihre Botschaften in der Form einfacher Worte und emotionalisierender Muster kleiden, damit die unteren Anteile des Gehirns direkt adressiert werden.
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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 10:52  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

das wußte ich auch noch nicht.
Quelle leider unbekannt.

1982 hat Israel weite Teile des Libanon vermient und gibt seit dem Jahr nicht die Karten raus, wo die Mienen liegen. Immer wenn Kinder sterben schicken Sie ein Rackete nach Israel um zu sagen gebt die Karte raus.






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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 13:07  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

http://www.prisonplanet.com/articles/july2006/240706Villagers.htm
Israelis Bomb Fleeing Villagers

ROBERT FISK | July 24 2006

They are in the schools, in empty hospitals, in halls and mosques and in the streets. The Shia Muslim refugees of southern Lebanon, driven from their homes by the Israelis, are arriving in Sidon by the thousand, cared for by Sunni Muslims and then sent north to join the 600,000 displaced Lebanese in Beirut. More than 34,000 have passed through here in the past four days alone, a tide of misery and anger. It will take years to heal their wounds, and billions of dollars to repair their damaged property.

And who can blame them for their flight? For the second time in eight days, the Israelis committed a war crime yesterday. They ordered the villagers of Taire, near the border, to leave their homes and then - as their convoy of cars and minibuses obediently trailed northwards - the Israeli air force fired a missile into the rear minibus, killing three refugees and seriously wounding 13 other civilians. The rocket that killed them is believed to have been a Hellfire missile made by Lockheed Martin in Florida.

Nine days ago, the Israeli army ordered the inhabitants of a neighboring village, Marwaheen, to leave their homes and then fired rockets into one of their evacuation trucks, blasting the women and children inside to their deaths. And this is the same Israeli air force which was praised last week by one of Israel's greatest defenders - Harvard law professor Alan Dershowitz - because it "takes extraordinary steps to minimize civilian casualties".

Nor have the Israelis spared Sidon. A heap of rubble and pancaked walls is all that is left of the Fatima Zahra mosque, a Hizbollah institution in the centre of the city, its minaret crumbled and its dome now sitting on the concrete, a black flag still flying from its top. When Israeli warplanes came early yesterday morning, the 75-year-old caretaker had no time to run from the building; he died of his wounds hours later. His overturned white plastic chair still lies by the gate. The mosque is unlikely to have been used for military purposes; a school belonging to the Hariris, Sidon's all-powerful Sunni family, stands next door; they would never have allowed weapons into the building.

Not that Hizbollah - which killed two more Israeli civilians with their rockets in Haifa yesterday - have respected Sidon, whose population is 95 per cent Sunni. They tried to fire Iranian-made missiles at Israel from the seafront Corniche and from beside the city slaughterhouse last week. On both occasions, residents physically prevented them from opening fire.

The multimillion-dollar Hariri Foundation - created by the former prime minister, Rafik Hariri, who was assassinated last year - has helped 24,000 Shia refugees out of the south and on to Beirut but its generosity has not always been happily received. One group of refugees sheltering in a technical school in Meheniyeh punched and taunted Hariri workers. Elsewhere, the foundation's staff have been cursed by fleeing families. "They are telling us that we are working for the Americans and that this is why we are taking them out," said Ghena Hariri - Rafik's niece and a Georgetown graduate. "It is something that drains our energy. We are working 24 hours a day and at the end of the day they curse us. But I feel so sorry for them. Now they are being told by the Israelis to leave their villages on foot and they have to walk dozens of kilometres in this heat."

It's not difficult to see how this war can damage the delicate sectarian framework that exists in Lebanon. One group of Shia families - housed in a school in the Druze mountains of the Chouf - tried to put Hizbollah's yellow banners on the roof and members of Walid Jumblatt's Druze Popular Socialist Party had to tear them down. Their act may have saved the refugees' lives.

Yet many of the Shia in this beautiful Crusader port have learnt how kind their Sunni neighbors can be. "We are here - where else can we go?" Nazek Kadnah asked as she sat in the corner of a mosque which Rafik Hariri built and dedicated to his father, Haj Baha'udin Hariri. "But they look after us here as their brothers and sisters and now we are safe."

These sentiments provoke some dark questions. Why, for example, can't these poor people be shown the same compassion from Tony Blair as he supposedly felt for the Muslims of Kosovo when they were being driven from their homes by the Serbs? These thousands are as terrified and homeless as the Kosovo Albanians who fled to Macedonia in 1998 and for whom Mr Blair claimed he was waging a moral war. But for the Shia Muslims sleeping homeless in Sidon there is to be no such moral posturing - and no ceasefire suggestions from Mr Blair, who has aligned himself with the Israelis and the Americans.

And what exactly is the purpose of driving more than half a million people from their homes? Many of these poor people sit clutching their front-door keys, just as the Palestinians of Galilee did when they arrived in Lebanon 58 years ago to spend the rest of their lives as refugees. Yes, the Shia Muslims of Lebanon probably will go home. But to what? A war between the Hizbollah and a Western intervention force? Or further bombardment by the Israelis?

The Sidon refugees now have 36 schools in which they can shelter - but they are the lucky ones. Across southern Lebanon, the innocent continued to die. One was an eight-year-old boy who was killed in an Israeli air raid on a village close to Tyre. Eight more civilians were wounded when an Israeli missile hit a vehicle outside the Najem hospital in Tyre. And during the morning, one of Lebanon's journalists, Layal Nejib, a photographer for the magazine Al-Jaras whose pictures were also transmitted by Agence France Press, was killed in her taxi by an Israeli air strike near Qana, the same village in which 106 civilians were massacred in a UN base by Israeli artillery shells in 1996. She was only 23.

In her marble-walled home above Sidon, Bahia Hariri - Ghena's mother, the sister of the murdered former prime minister and a local member of parliament - sat grim-faced, scarcely controlling her fury. "We are in this terrible situation but we haven't any window to resolve this situation," she said. "Rafik Hariri is no longer with us. The international community is not with us. Who is with us? God. And the old Lebanese. And the Arab world, we hope, will help us. The only resistance we can show is to be a united Lebanon. But we have only a small margin in which to dream."






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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 15:25  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

Israel will ungestört und ungesehen weiter morden!!!!!!!!!!

http://www.prisonplanet.com/articles/july2006/250706Bombing.htm
Journalism Group Slams Bombing of Lebanese and Hezbollah Media Outlets

Editor And Publisher | July 25 2006

CHICAGO Israeli bombing raids on television transmission stations this weekend "represent an appalling threat to press freedom," the general secretary of the International Federation of Journalists (IFJ) said Sunday.

Aidan White said Israel had "once again put media in the front line of the conflict" with the Saturday air raids that hit relay stations used not only by a television channel run by Hezbollah, Al-Manar, but also by the nation's biggest private network, the Lebanese Broadcasting Corporation.

A media worker was killed as a result of that raid and two others were wounded, according to IFJ.

The strikes are a threat to the safety of media staff "and cannot be justified," White said.

Capt. Jacob Dallal, an Israeli army spokesman, said the target of the strikes was Al-Manar and Al-Nour, Hezbollah's radio station. He told The Associated Press that five of those station's antennas were hit.

"It's important to understand why the attack was carried out. This will disrupt their ability to communicate," he said, adding that cell phones were a "key communication link" for the guerrillas.

An Israeli military official, speaking on condition of anonymity, said Al-Manar and LBC may have been sharing an antenna.

LBC's terrestrial transmission was knocked out to homes in the surrounding portion of north-central Lebanon, though homes with satellite dishes received it without interruption.

By attacking the relay stations, Israel was broadening what the IFJ called its "assault on media."

"The bombarding of media facilities is a deplorable assault on the democratic infrastructure of Lebanon," White said. "It was inevitable that media staff will become the victims when this policy comes into effect."

After White condemned last week's bombing of the Hezbollah-run Al-Manar TV station, several Israeli journalists quit the organization in protest. One Israeli journalist and IFJ member, Yaron Anosh, told White he was not welcome in Israel until he retracted his censure.

The IFJ noted that it has protested targeting of news operations in the past, especially in 1999 when a NATO strike on Radio Television Serbia in Belgrade resulted in the deaths of 16 media workers. Since then, IFJ said, it has condemned raids against media in Palestine, Indonesia, Iraq and Pakistan.

"Once media are attacked with impunity, journalists on all sides are at risk," White said. "We insist that journalists and unarmed media must be regarded at all times as non-combatants and must not be attacked by military forces."






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chain reality
New PostErstellt: 25.07.06, 15:41  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

Immer wenn Kinder sterben schicken Sie ein Rackete nach Israel um zu sagen gebt die Karte raus.

Also im Iran werden Kinder so ganz regulär über die Minenfelder geschickt, um sie zu räumen. Weiß ja nicht, wie das dort ist mit Islamismus. Übrigens eine nette Art um Karten zu erbitten. Raketen schicken. Und vorallem: "immer wenn". Raketen zu Totekinder 1:1, or what ?
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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 16:12  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

Hisbollah Angriffe 2000-2005

http://de.wikipedia.org/wiki/Shebaa-Farmen

ausschließlich militärische Ziele.

Wer sagt denn , dass was der Iran macht sei ok. Ich verbitte mir in einen Topf mit radikalen Islamisten, Faschisten und ähnlichen Isten geworfen zu werden.
Die Angriffe der Hisbollah auf zivile Ziele in Nordisrael begannen erst nach Ausbruch des aktuellen Konfiktes. Ich halte dies für ebenso schändlich und inhuman, wie die israelischen Angriffe.

Es gibt im Moment nur eine Lösung:

Waffenstillstand ohne Vorbedingung. Was im Moment passiert läuft auf eine "Endlösung" heraus. Wir sollten uns erinneren, was dies bedeutet.

Warum dies nicht passiert hat andere Gründe als zwei gefangene israelische Soldaten, auch wenn man uns das in den Kopf einbleuen will.
Die wahren Gründe sind, wie im Irak und Afghanistan geostrategischer Art. Die USA spielen ein gefährliches Doppelspiel und Deutschland unter Merkel macht dies mit. Das ist genauso schändlich.
Ich persönlich stehe auf der Seite der israelischen Friedensbewegung und der Christen, die diesen Waffenstillstand fordern.






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[editiert: 25.07.06, 16:26 von matrix555]
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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 16:43  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

ein Kommentar, der die Feinheiten der amerikanischen Diplomatie durchleuchtet:
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/98776.html

Kommentar
Rice' rhetorische Feinheiten
von Hubert Wetzel
Bisher haben US-Vertreter das Wort "Waffenstillstand" im Zusammenhand mit der Libanon-Krise nur in den Mund genommen, um einen solchen mehr oder weniger offen als sinnlos abzulehnen. Nun hat Außenministerin Condoleezza Rice den Tonfall geändert.

"Ein Waffenstillstand ist dringend nötig", sagte sie vor ihrer Ankunft in Israel heute. Leider gehört es zum Elend der amerikanischen Nahost-Politik, dass nur schwer zu sagen ist, was sie damit meint. Folgt Rice damit - nach langem Zögern - den Rufen der arabischen Welt und einiger europäischer Regierungen nach einer unverzüglichen Waffenruhe? Wohl kaum. Von einem "sofortigen" Waffenstillstand sagte sie nichts.

Zudem bekräftigte sie, dass die Bedingungen gegeben sein müssten, um eine Waffenruhe aufrechterhalten zu können. Das klingt wie die bisherige US-Linie, nach der eine Waffenruhe ohne eine Änderung der grundsätzlichen Lage - sprich: die Beendigung der Bedrohung Israels durch die Hisbollah - keinen Sinn macht. Auch die Tatsache, dass ein Sprecher von US-Präsident George W. Bush nur wenige Stunden vor Rice' Äußerungen die alte amerikanische Haltung bekräftigt hat, spricht nicht für einen politischen Kurswechsel.

Im schlimmsten Fall ist es ein Rückfall in alte Zeiten amerikanischer Nahost-Diplomatie, in denen das Außenministerium Hü, das Weiße Haus Hott sagte. Auch dass Rice nach zwei Wochen Krieg plötzlich zu der Überzeugung gekommen sein soll, dass Israels Militäraktion doch keine so gute Idee war, scheint unwahrscheinlich. Die "Forderung" der Ministerin nach einem Waffenstillstand ist daher wohl kein Kurswechsel Amerikas, sondern eher eine leichte rhetorische Anpassung Washingtons an andere Länder, mit denen zusammen die USA die Lage beruhigen wollen.
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Dass ein Waffenstillstand dringend nötig ist, ist eine Binsenweisheit.
Das ist keine Forderung, sondern eine Hinhalteformel, während Amerika gegen jede Kriegswaffenkontrollvereinbarung mit depleted Uranium angereicherte Präsizionsbomben an die kriegsführende Partei Israel sendet.
Es ist offensichtlich, dass die USA kein Interesse haben die Lage zu beruhigen, sondern ganz im Gegenteil mit Kräften daran arbeiten, auf der einen Seite den Konflikt am köcheln zu halten und auf der anderen Seite, die Regierungen im Westen und des Nato-Bündnisses nicht allzu sehr zu brüskieren.
Deutschland allerdings wähnt sich Amerika schon sicher in der Tasche.
Dass dies doch nicht passiert, dafür leiste ich meinen kleinen Beitrag, indem ich meinen Mund aufmache und das Schweigen im Walde anbrülle.






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[editiert: 25.07.06, 16:52 von matrix555]
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matrix555

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New PostErstellt: 25.07.06, 17:09  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

ich habe diesen Artikel ziemlich crossgepostet. Mit Absicht. Gerade die Berichterstattung in Deutschland in der besonderen Situation zu Israel, wirft soviel Aspekte auf, dass ich mich nicht entscheiden kann, wo er thematisch am besten passt.

http://www.freace.de/artikel/200607/250706a.html

Lehrstunde für Kriegspropaganda
Lügen in den Medien
25.07.2006


Yavuz Özoguz




Daß zwei miteinander Krieg führende Parteien auch die Waffe der Sprache für ihre Zwecke verwenden ist nachvollziehbar. Aber wird nicht jeder, der eine Kriegspropaganda, die offensichtlich erlogen ist, kritiklos kopiert, zum Verbündeten der Kriegspartei?

Wer dieser Tage die westlichen Medien durchstöbert, muß feststellen, daß die meisten deutschen Medien ausschließlich die israelische Kriegpropaganda kritiklos weitergeben und teilweise sogar übertreffen, mehr noch als US-Medien, britische Medien und selbst israelische Medien! Wer das mit der deutschen Geschichte versucht zu begründen, dem muß die Frage gestellt werden, ob die deutsche Geschichte dazu erzieht, Verbrechen gegen das internationale Recht zu unterstützen.

Der Krieg der Worte wird hier an zehn exemplarischen Beispielen verdeutlicht, die in jedem Lehrbuch für Kriegspropaganda genutzt werden könnten:

  1. "Israel führt Krieg gegen die Hizb Allah". Es ist ein uraltes Prinzip des "teile und herrsche", das Israel bereits seit Jahrzehnten meisterhaft anwendet und dank massiver deutscher Unterstützung in vielen Medien sich ermuntert fühlt, es weiterzuführen. So hat Israel nach eigenem Bekunden nie gegen Palästinenser gekämpft sondern immer nur gegen "Extremisten" und gegen die Hamas. Die über 4.000 ermordeten Zivilisten seit der Al-Aqsa-Intifada waren zwar größtenteils palästinensische Zivilisten, aber das macht sich in den Medien nicht so gut. Daher waren ermordete Palästinenser fast immer "führende Mitglieder", oder "Anführer". Oft genug wiederholt, dachte der Zuschauer wohl am Ende, daß die ermordeten Kinder zumindest zukünftige "führende Mitglieder" wären. Noch drastischer wird diese Kriegspropaganda im Fall des Libanons. Israel hat die gesamte Infrastruktur des Landes in Schutt und Asche gelegt und fast ausschließlich Zivilisten ermordet. Hizb Allah-Kämpfer waren kaum davon betroffen, denn die lauern in gesicherten Verstecken an der Südfront auf das israelische Eindringen. Zudem wird es dem deutschsprachigen Leser schwer verständlich sein, warum selbst die Christen im Libanon die Hizb Allah unterstützen, wenn doch der Krieg nur gegen die Hizb Allah geht. Tatsächlich führt Israel Krieg gegen den Libanon und gegen Palästina zugleich. Verständnis muß man allerdings mit den meisten Chefredakteuren deutscher Blätter haben, die das in dieser Form nicht erwähnen können, ohne morgen beim Arbeitsamt vorsprechen zu müssen.

  2. "Islamisten kämpfen gegen Juden und Christen". Mit einer von den USA gesponserten "Fatwa" aus Saudi-Arabien wurden alle Muslime aufgefordert, nicht mehr die Hizb Allah zu unterstützten, da diese Feinde der Muslime seien, "genau so wie Juden und Christen". Damit hat der gekaufte Hofgeistliche genau das ausgesprochen, was die westliche Welt hören soll. Umso wichtiger ist es, die christlich Unterstützung für die Hizb Allah zu verheimlichen (genauso wie die sunnitische), damit jene Propaganda wirken kann. Tatsächlich führen derzeit Muslime aller Richtungen zusammen mit Christen einen Kampf gegen Völkerrechtsverbrecher, die den Namen des Judentums mißbrauchen. Aufrichtige Juden in aller Welt distanzieren sich von Israels Greueltaten. Gekaufte Muslime hingegen stellen sich dahinter.

  3. "Muslime wollen Juden ins Meer treiben". Das Schreckgespenst einer Horde von Muslimen, die eine Art neuen Holocaust veranstalten wollen, wird geschickt eingesetzt. Zweifelsohne gibt es muslimische Gruppen, die solches Ansinnen haben, aber es sind absolut bedeutungslose Splittergruppen. Sicherlich gibt es mehr Zionisten, die ein Groß-Israel anstreben - bei gleichzeitiger Deportation von Millionen von Muslimen. Während die erste Meldung aufgebauscht wird, hört man von den zionistischen Gruppen gar nichts. Dagegen ist auch geschichtlich belegt, daß genau das Gegenteil der Propaganda der Fall ist: Muslime haben verhindert, daß Christen Pogrome an Juden ausübten. Es waren von den Kreuzzügen (die sich auch gegen Juden richteten) bis zum 2. Weltkrieg immer wieder Muslime in vielen Ländern der Welt, die teilweise unter Lebensgefahr Juden Asyl gewährten, und das wird auch in Zukunft so sein.

  4. "Israel kämpft einen gerechten Krieg". In einer unvorstellbaren Art und Weise hat der von vielen als neues zionistisches Kampfblatt in Deutschland empfundene "Spiegel" einen Artikel veröffentlicht, in dem der Überfall Israels auf den Libanon als "gerechter Krieg" bezeichnet wurde. Als gerechten Krieg (lateinisch bellum iustum) bezeichnete das christliche Mittelalter einen Krieg, der nach den Hauptkriterien der kirchlichen Lehre vom gerechten Krieg geführt wird. Es mutet geradezu menschenverachtend an, wenn ein Krieg, in dem hauptsächlich Zivilsten und für Zivilisten notwendige Infrastruktur vernichtet wird, solche eine Bezeichnung erhält.

  5. "Israel greift nur militärische Ziele an, Hizb Allah greift wahllos an". Um die These eines gerechten Krieges untermauern zu können wird behauptet, daß Israel mit seinen Hochpräzisionswaffen nur militärische Ziele angreife und die Hizb Allah mit ihren primitiven Katyushas wild umherballere. Libanesische Opfer unter Zivilsten sind demnach nur Kollateralschäden. Die nackten Zahlen der Toten sprechen ein anderes Bild: Über 400 tote libanesische Zivilisten gegenüber weniger als 40 israelischen toten Zivilisten. Genau das Gegenteil der Behauptung ist also der Fall. Die Hizb Allah trifft mit vielen "unerwarteten" Präzisionswaffen lauter militärische Ziele (wie ein Schiff der israelischen Marine), wohingegen Israel fast ausschließlich die zivile Infrastruktur und Zivilisten trifft.

  6. "Israel ist überlegen". Fast alle Medien erwecken den Eindruck, daß Israel total überlegen und der Zusammenbruch der Hizb Allah nur eine Frage der Zeit sei. Gleichzeitig werden neue Präzisionswaffen aus den USA per Schiff verlangt (und geliefert), und es vergeht kaum ein Tag, in dem nicht neue Reservisten in Israel eingezogen werden. Nach fast zwei Wochen Offensive und Dauerbombardement ist Israel noch kein Stück vorangekommen. Warum eigentlich, wenn sie doch "nur" gegen die Hizb Allah kämpfen? Warum laufen nicht alle anderen Libanesen voller Freude zu den Israelis über, nicht einmal jene christlichen Gruppen, die einstmals Verbündete Israels waren?

  7. "Israel ist mit dem Einsatz einer Friedenstruppe im Südlibanon einverstanden". Das ist wahrscheinlich die perfideste aller Propaganda, die völlig kritiklos weitergegeben wurde. Was würde der deutschsprachige Leser über folgende Meldung denken: "Libanon ist mit dem Einsatz einer Friedenstruppe im Norden Israels einverstanden"? Sofort wäre der Aufschrei groß, wie denn der Libanon dazu käme, über den Norden Israels entscheiden zu wollen. Andersherum erscheint es hingegen "normal", daß Israel den Einsatz einer dritten Partei im Nachbarland verlangt. Dabei wird die NATO zur Hilfe gerufen, um die Hizb Allah zu "entwaffnen". Das zeugt nicht gerade von israelischen Überlegenheit. Ist es nicht eher ein Ausdruck der Hilflosigkeit, wenn eine Armee nur noch die Zivilbevölkerung trifft und Dritte zu Hilfe ruft?

  8. "Deutsche haben eine besondere Schutzpflicht gegenüber Israel aufgrund des Holocausts". 60 Jahre lang wurde diese Propaganda verbreitet, daß kaum ein Deutscher mehr wagt, dagegen anzuschreiben. Der Holocaust war ein Verbrechen und Juden waren die hauptsächlichen Opfer. Und es obliegt den Geschichtsschreibern, das Ausmaß dieses Nazi-Verbrechens zu lehren und daraus die Lehren zu ziehen. Aber weder gab es zur Zeit des Holocausts ein Israel, noch kann die Gründung Israels allein auf den Holocaust zurückgeführt werden, denn die Balfour-Deklaration stammt von 1917 und bei der Veröffentlichung des Buches "Der Judenstaat" von Herzl war Hitler noch nicht einmal angedacht. Zudem lebt heute kaum noch ein Deutscher, der eine Mitschuld am Holocaust hat. Und Schuld ist, zumindest gemäß deutschem Recht, nicht vererbbar! Daher ist es schwer verständlich, wenn Deutschland Israel auch während des Krieges Militärgüter in Milliarden-Werten schenkt und dennoch behauptet, an den Kriegsverbrechen und internationalen Verbrechen Israels unschuldig zu sein.

  9. "Die Gefahr des 'islamistischen Extremismus' steigt in Deutschland durch den Konflikt im Mittleren Osten." Diese Behauptung widerspricht jeglicher Beobachtung aus Verfassungsschutzkreisen und soll nur die Anhänger eines gerechten Miteinanders von Juden, Christen und Muslimen im Mittleren Osten diffamieren. Ganz im Gegenteil wurden bundesweit sehr friedliche Demonstrationen organisiert, bei denen die Polizei weniger zu tun hatte, als bei vielen anderen Demonstrationen von Nichtmuslimen. Keine einzige Ausschreitung wurde vermeldet. In den Foren und Diskussionsplattformen haben eindeutig die Besonnen die Oberhand und können einzelne Unbeherrschte sofort zur Raison rufen. Die Gesamtatmosphäre unter Muslimen ist zwar voller Sorge und dem unbedingten Wunsch, etwas tun zu wollen, aber absolut friedlich und größtenteils sogar vorbildlich! Daran konnte selbst der eine oder andere als Hetzartikel und Haßpredigt empfundene Artikel in der Springer-Presse kaum etwas ändern.

10. "Der Nahost-Konflikt". Israel führt einen offenen und äußerst brutalen Krieg sowohl gegen Palästina als auch gegen den Libanon. Dennoch wird der Krieg fast nie als solcher bezeichnet sondern die verniedlichende Form "Nahost-Konflikt" verwendet, um wohl nicht den Eindruck zu erwecken, daß Israel einen Krieg führt.

Bei all der Propaganda aber gilt: "Man kann einen großen Teil eines Volkes für eine kurze Zeit und einen kleinen Teil eines Volkes für eine lange Zeit in die Irre führen, aber man kann nicht einen Großteil eines Volkes für immer in die Irre führen." Auch mehr Juden als heute in aller Welt werden eines Tages verstehen, in welch unmenschlicher Art und Weise der Zionismus den Namen ihrer Religion mißbraucht hat und es mehren sich die Zeichen, daß sich immer mehr Juden davon distanzieren. Nur deutschen Mainstream-Journalisten dürfen es offenbar noch nicht. Nur was machen all jene Journalisten, wenn der Zionismus eines Tages verliert? Vielleicht steckt genau in dieser Frage die Antwort für ihr Verhalten, denn sie haben ihr Schicksal unzertrennlich mit den Zionismus verbunden. Und es wäre eine Ironie der Geschichte, wenn eines Tages Juden in Eintracht mit Christen und Muslimen sie für ihr heutiges Verhalten verurteilen würden. Aber an Ironie mag an diesen tragischen Tagen kaum jemand denken. Die Hoffnung auf ein gerechtes, gemeinsames und gleichberechtigtes Miteinander von Juden, Christen und Muslimen auch im Mittleren Osten kann aber Israel mit seinem Verhalten nicht auslöschen. Der Wunsch wird immer größer, auch bei Juden.







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chain reality
New PostErstellt: 25.07.06, 17:31  Betreff: Re: Kriegsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

Ich fürchte, dass du gar nicht verstanden hast, was ich meinte, nämlich, dass du die Raketenangriffe auf Israel als "nette Bitte nach einer Minenkarte" uminterpretierst und du so jeglichen Hintergrund dieser Dauerbombardierung Israels (die es nicht nur seitdem Krieg ist gibt) einfach unter Teppich kehrst. Der Nahostkonflikt ist wohl leider nicht mit einem Schema zu erklären ala "die sind sauer weil".

Und wo ist da bitte eine "Endlösung" im Anmarsch ?
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