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Meinungssteuerung - 5. Macht

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Autor Beitrag
zystein


New PostErstellt: 29.01.06, 16:37  Betreff:  Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo MitstreiterInnen

Gibt es eine fünfte Macht?
Das hier ist aber ganz und gar nicht, was ich unter fünfter Macht verstehen würde:
"Die fünfte Macht im Staat? Weblogs und ihr Einfluss auf die Medien"
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,3273642,00.html

Kaum bürgert sich ein neuer Begriff ein, schon biegen "die" Medien ihn in ihre Richtung?! Was wir hier mit den Blogs haben, ist lediglich der
schon immer dagewesene oder gewünschte basisdemokratische Aspekt * des Internets, oder?
So sahen es viele seiner Protagonisten, Gründer, Entwickler vor seiner kommerziellen "Entdeckung" und vor dem nachziehenden Zugriff staatlicher Kontrolle.
Freies Fluten von Informationen versus "Oh, damit läßt sich ja Profit machen" und "Es darf keine rechtsfreien Räume geben". -
Stichworte wie Lobbyismus, NGO´s, gekaufte Medien, Meinungssteuerung kämen meinem Verständnis von fünfter Macht indessen deutlich näher, wenn man überhaupt davon sprechen wollte.


* cl-netze, öffentliche Boards, newsgroups gab es von Beginn an, zwecks freier Verständigung und Aufklärung.

mfg


[editiert: 22.02.06, 19:32 von zystein]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 29.01.06, 16:46  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen




Hi zystein,

sehr gut, daß Du diesen Thread aufgemacht hast, wollte das in Kürze selber tun. Nun, Du warst schneller.

Muß gleich wieder wech, deshalb nur schnell ein Link, der zum Thema paßt
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21844/1.html später mehr.

Einen schönen Sonntag noch
bjk
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zystein


New PostErstellt: 29.01.06, 19:39  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

Hallo bjk,
sorry, daß ich dir vorgreife. (War es Gegankenübertragung oder liegt das Thema auf der Hand?)
Dank auch für deinen Lesetip, Prädikat Heise, lohnt sich.
Habe im Folgenden auch noch etwas lesenswerten Stoff zusammengestellt.

Meinungssteuerung, dunnemals bis heute. Die politische Einflußnahme "der" Amerikaner mittels lizensierter Trendsetter. (Da von einem Forenuser bemängelt wurde, daß die beiden an dieser Stelle aufgeführten und - wie ich fand - recht informativen Rezensionen auf einen politisch nicht korrekten, nationalistischen Service verweisen, habe ich die Links ersetzt mit dem Verweis auf die Buchveröffentlichungen, um mich vorsorglich des - idiotischen - Vorwurfs zu entziehen, ein "Nazi-Symphatisant" zu sein.)
Empfehlung und prägnante Kurzrezension bei Amazon:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3902475013/qid=1138967443/sr=1-2/ref=sr_1_10_2/303-6377919-6647436
    Zitat:
    Das Standardwerk zur Geschichte der Amerikanischen Umerziehung: Seit mehr als 30 Jahren hat es zahlreiche Auflagen erfahren. Jetzt liegt eine aktualisierte und stark erweiterte Neuausgabe vor, die die Auswirkungen der Re-education bis in die Gegenwart beschreibt: Wer etwas über die Entstehung und die Entwicklung der bundesdeutschen Mentalität wissen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei...
    Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Westalliierten eine in der Weltgeschichte beispiellose Umerziehung des deutschen Volkes. Mit einem Zulassungssystem hatten sie ein wirksames Mittel in der Hand, eine gigantische Gehirnwäsche zu steuern: "Wir bekämpfen den Charakter der Deutschen. Im angeborenen Bösen der deutschen Denkungsart - der Art des gesamten deutschen Volkstums - ist das Problem der Welt zu finden." "Dieser Bestseller ist schockierend (...) ein tiefgründiges Buch, das gelesen, geistig verdaut und überlegt werden sollte ..."


Hier der ursprünglich angegebene Text der 1. Rezension:
    Zitat:
    Caspar von Schrenck-Notzing (*1927), konservativer Publizist und ehem. Herausgeber der Zeitschrift Criticón, hat sich schon früh mit den Bestrebungen der USA befaßt, ab 1945 ein Heloten-Deutschland nach amerikanischem Design zu schaffen. Bereits 1965 erschien sein Buch "Charakterwäsche. Die Politik der amerikanischen Umerziehung in Deutschland", das zum Standardwerk wurde. Eine erweiterte und aktualisierte Neuausgabe dieses Buches erschien im Oktober 2004 im Ares Verlag (Verlagstext siehe unten).


    Caspar von Schrenck-Notzing

    Charakterwäsche
    Die Politik der amerikanischen Umerziehung in Deutschland

    Der Einmarsch in Deutschland hätte eigentlich das Ende der psychologischen Kriegführung bringen müssen, denn wenn der militärische Krieg beendet war, dann mußte auch der psychologische aufhören. Doch die Psycho-Krieger waren (wie die Wirtschaftskrieger) der Ansicht, daß der psychologische Krieg (wie der wirtschaftliche) nie zuende geht. Die Abteilung für psychologische Kriegführung wurde in Abteilung für Informationskontrolle umgetauft und nahm (weiterhin unter General McClure) ihren Sitz in Bad Homburg, von wo sie im Frühjahr 1946 nach Berlin, dem Sitz des Militärgouverneurs, verlagert wurde. Die Abteilung für Informationskontrolle war eine der Abteilungen der Militärregierung und für den gesamten Bereich der Kultur und des Nachrichtenwesens (mit Ausnahme der Erziehung und Religion) zuständig. [...]

    Der Lizenzträger

    Der Versuch, durch die Besatzung eine Änderung des deutschen Volkscharakters zu bewirken, bediente sich des Lizenzsystems. Während in der sowjetisch besetzten Zone die Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen den sozialen Gruppen (»Klassen«) einen Wechsel in allen Aspekten des Lebens bewirken sollte, glaubte die neo-freudianisch orientierte amerikanische Politik, das gleiche Ziel durch die Besetzung bestimmter Führungspositionen mit ausgewählten Persönlichkeiten erreichen zu können. Wurden damit in Mitteldeutschland Parteien und »Massenorganisationen« als Ausdruck bestimmter Klassen zu Trägern der neuen Ordnung, so lag in Westdeutschland das Schwergewicht auf Einzelpersönlichkeiten, den Lizenzträgern. Beide Systeme hatten ihre Vorteile und Nachteile. Verursachte das kollektive östliche System eine Sinnesänderung großer Massen der Bevölkerung, eine Sinnesänderung, die jedoch vor allem auf der Anerkennung geänderter Machtverhältnisse beruhte und daher verhältnismäßig oberflächlich blieb, so bewirkte das individuelle westliche System zwar nur die Sinnesänderung einzelner, ausschlaggebender Gruppen, dafür aber eine Sinnesänderung, die in die Tiefe drang und »unter die Haut« ging. Die Charakterwäsche war überall dort erfolgreich, wo ein einzelner - als Zeitungsherausgeber, Verleger, Filmunternehmer - eine weittragende Wirkung ausüben konnte, und dort erfolglos, wo - in der Schule, in der Parteipolitik, in der Wirtschaft, der Bundeswehr - das Zusammenwirken vieler erforderlich gewesen wäre. Zwar könnte dagegen eingewendet werden, daß beim Rundfunk nicht nur einzelne Persönlichkeiten lizenziert, sondern ganze, von den Amerikanern zusammengestellte »teams« als »Paket« in die bundesrepublikanischen publizistischen Machtpositionen eingebracht wurden, aber auch hier handelt es sich um wenige hundert Persönlichkeiten. [...]

    Die von Morgenthau vorgeschlagene Unterbrechung aller Kommunikationsmedien schlug sich im SHAEF-Gesetz 1019 vom 24.11. 1944 nieder, das in allen drei Westzonen durch das Militärregierungsgesetz 191 (abgeändert am 12. 5. 1945) ersetzt wurde. Das Gesetz verbot die Herstellung von Drucksachen und Filmen, das Aufführen von Musik, das Betreiben von Schaubühnen, Rundfunkstationen usw. Die Nachrichten-Kontrollvorschrift Nr. 1 vom gleichen 12. Mai 1945 erlaubte aufgrund schriftlicher Zulassungen der Militärregierung:

    a) das Veröffentlichen von Zeitungen, Magazinen, Zeitschriften, Büchern, Plakaten, Broschüren, Musikalien und sonstigen Veröffentlichungen;
    b) den Betrieb von Nachrichtendiensten, Nachrichten- und Bildagenturen, Rundfunk- und Fernsehstationen oder -einrichtungen, von Drahtsendern, Niederfrequenzübertragungsanlagen;
    c) die Herstellung von Filmen, Schallplatten und sonstigen Tonaufnahmen, ferner die Vorbereitung und Veranstaltung von Schauspielen, Konzerten, Opern, Jahrmärkten, Zirkus-, Karneval- oder anderen Aufführungen, bei denen Schauspieler oder Musiker mitwirken.

    Für die genannten Tätigkeiten wurden Zulassungen mit einem einheitlichen Text erteilt. Für diese Zulassungen setzte sich der amerikanische Sprachgebrauch (licence) durch, man sagte Lizenz. Der in der Zulassungsurkunde Zulassungsinhaber genannte Begünstigte wurde allgemein als »Lizenzträger« bezeichnet. Vielleicht dachte man daran, daß an die Stelle der Hoheitsträger des Dritten Reiches die Lizenzträger der Besatzungsmacht getreten waren, so wie an Stelle der staatlichen Hoheit die besatzungsrechtliche Erlaubnis getreten war.

    [...] Nach § 2d der Zulassungsurkunde sollten die Lizenzträger von anderen Personen oder Gruppen unabhängig sein. Es war ihnen also untersagt, als Platzhalter sozialer Gruppen, wie z. B. der Gewerkschaften oder Parteien, aufzutreten. Sie sollten aber auch gegenüber finanziellen Interessen unabhängig sein. Die Betriebsanweisung für die Presse Nr. 1 vom Sommer 1945 bestimmte, daß alle Einnahmen, die nach Abzug der Miete, Gebühren für Nachrichtendienste und besondere Zahlungen für requiriertes Material übrigblieben, persönliches Eigentum der Lizenzträger seien. Diese waren verpflichtet, die Unternehmen nach besten Geschäftsgrundsätzen zu betreiben. Die Lizenzträger wurden also selbständige Unternehmer. Sie unterschieden sich jedoch von anderen Unternehmern durch ihre unbedingte Abhängigkeit von den Offizieren der Nachrichtenkontrolle. § 3 der Zulassungsurkunde bestimmte, daß die Lizenz ohne Kündigungsfrist und ohne Untersuchung rückgängig gemacht werden konnte. »Diese Zulassung wird für keine bestimmte Zeitfrist erteilt und stellt kein Eigentumsrecht dar.« Die Lizenz prämiierte also ein über einige Jahre durchgehaltenes Wohlverhalten, das sich nach den verschiedenen Wendungen der amerikanischen Politik richten mußte. Die Lizenzurkunde war ein Wertpapier, das bei Nichtwohlverhalten nichts, bei Wohlverhalten bis zur Aufhebung des Lizenzzwanges mehrere Millionen DM wert war. Die Aufhebung des Lizenzzwanges machte den Lizenzträger, der bis dahin das Wohlwollen der Nachrichtenkontrolloffiziere nicht verscherzt hatte, zum freien Anteilseigner. Er konnte seine Anteilsrechte verkaufen oder sie weiterbehalten.

    Die finanzielle Sicherung der Lizenzträger war eine der vordringlichsten Sorgen der Militärregierung. Langfristige Kredite und Zuschüsse in verschiedenen Formen, die mit der Aufhebung des Lizenzzwanges und der Errichtung der Bundesrepublik keineswegs eingestellt wurden, sollten die Lizenzträger krisenfest machen. Die Wünsche der Lizenzträger waren jedoch anderer Art. Sie wollten die unter amerikanischer Treuhandverwaltung stehenden Druckereien, in denen sie ihre Zeitungen druckten, um einen geringen Reichsmark-Betrag erwerben. [...]

    Wenn die Institution der Lizenzträger auch ein Ausdruck des Strebens nach Charakterreform ist, so waren bei der Auswahl der Lizenzträger Einflüsse der Strukturreformer und des Antigermanismus zu bemerken. Die Informationskontrollabteilung der Militärregierung war anfänglich in zwei Distrikt-Nachrichtengruppen (District Information Services Command), die 6871. (Hessen, Württemberg, Bremen) für den westlichen und die 6870. (Bayern) für den östlichen Militärdistrikt, aufgeteilt. Von den beiden Gruppen war die westliche stark kommunistisch infiltriert. Beide Gruppen hatten sich jedoch nach dem Handbuch für die Kontrolle der deutschen Nachrichteneinrichtungen (Manual for the Control of German Information Services) zu richten. Dieses Handbuch schloß folgende Gruppen vom Lizenzempfang aus: Pg's und Personen, die Nazismus oder Militarismus unterstützt hatten, wozu etwa (laut Industriellenverschwörungstheorie) leitende Männer der Wirtschaft gezählt wurden, ehemalige Offiziere, Besitzer von Druckereien, ehemalige Zeitungsverleger, Journalisten, die nach 1935 als Redakteure oder Mitarbeiter in der deutschen Presse tätig waren, »reaktionäre Antinazis« (darunter seien zu verstehen »Großgrundbesitzer mit klingenden aristokratischen Namen und dem Adelsprädikat 'von' oder auch 'von und zu', wie der zählebige preußische oder süddeutsche Tory, dem die Nazis immer nur 'Pöbel', aber wert waren, es auf einen Versuch ankommen zu lassen; der respektable Mann, der angelockt worden war durch die Möglichkeit, Macht und Ruhm zu gewinnen, solange die Nazis Erfolg hatten, sie aber ablehnte, als sie dann versagten, und zu den Unterstützern des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 gehörte; der pro-westliche noch mehr als der pro-östliche Sektor der deutschen konservativen Meinung ...« In der Tat war unter den Lizenzträgern nur ein einziger im weitesten Sinne dem nationalen Lager der Weimarer Zeit zuzuzählen, der Lizenzträger Joseph E. Drexel (»Nürnberger Nachrichten«), der als Nationalbolschewist eben dem genannten pro-östlichen Sektor der deutschen konservativen Meinung angehörte. Alle übrigen gehörten entweder der sozialistischen oder liberalen Linken an, oder (das war die Alternative der ersten Nachkriegszeit) der klerikal-föderativen Richtung (Naumann, Kapfinger, Schoeningh).

    Es war jedoch nicht nur die politische Vergangenheit und Gruppenzugehörigkeit für die Lizenzerteilung maßgebend. Auch auf die politische Gegenwartseinstellung wurde geachtet. Die loyale Zusammenarbeit mit den »demokratischen« Kräften, vor allem den Sozialdemokraten und Kommunisten, war unabdingbare Voraussetzung für die Lizenzerteilung. Derjenige, der sich 1946 weigerte, mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten, kam ebenso wenig für eine Lizenz infrage, wie derjenige, der 1948 darauf beharrte, mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten. Doch das Gedächtnis ist ja im 20. Jahrhundert die variabelste aller Größen geworden. Immerhin führten die zahlreichen Gründe für eine Lizenzverweigerung dazu, daß es als eine Meisterleistung eines Informationskontrolloffiziers galt, wenn er einen »bürgerlichen« Lizenzträger auftreiben konnte, der mit seinen sozialistischen und kommunistischen Kollegen zusammen das gewünschte Bild der publizistischen Volksfront abrundete. [...]
    Von S. 131-137 der aktualisierten (Taschenbuch-) Ausgabe 1993
Hier eine Alternative zur vormals angegebenen ersten Rezension:
    Zitat:
    Gehirn- und Charakterwäsche?

    Caspar von Schrenck-Notzing:
    Charakterwäsche
    Ullstein Verlag, Berlin 1996, 320 S.

    Das US-Veto gegen den ersten deutschen Kandidaten für den IWF-Chefsessel dürfte für den Autor der Charakterwäsche Wasser auf die deutschnational-konservativen Mühlen gewesen sein. Bestätigung seiner 1965 erstmals veröffentlichten Einschätzung, nach der das besiegte und besetzte Deutschland 1945 „den optimistisch-missionarisch in die Welt aufbrechenden Social Scienes ein Experimentierfeld ohnegleichen” bot, was heißen soll, daß die amerikanische Besatzungspolitik fintenreich die Re-education der Deutschen als eine Art Resozialisierung einer ganzen Nation betrieb, um „den deutschen Volkscharakter einschneidend zu verändern, damit die politische Rolle Deutschlands in Zukunft unter Kontrolle genommen werden könne”. Die Mega-Wäsche habe Wirkungen, deren geringere noch die vorauseilende Anpassung an amerikanische Lebensweise sei, folgenschwerer dagegen die gelungene und die Zukunft schwer beschattende geistig-kulturelle Manipulation, mit der die Fremdbestimmung unter dem US-Diktat der vier Ds (Denazifizierung, Demilitarisierung, Dekartellisierung und Demokratisierung) als eigene Entscheidung geschichtlich umbewertet und der Verlust nationaler Identität frag- und klaglos hingenommen werde. Autoren-Fazit: „Einbindung ging vor Souveränität” und wurde gegebenenfalls mit dem Verweis auf das „Schreckbild des 3. Reiches” beschleunigt.

    Das nenne sich dann politische Kultur und bedeute Denk- und Frage-Tabu, auch und besonders für die „besatzungsgeschichtlichen Ursprünge und Hintergründe unserer Gegenwart”. Politische Hintergründe, Gruppeninteressen (in Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur, Wissenschaft), Personalpolitik und Herrschaftsmechanismen der Besatzung sowie der durch sie gesteuerten BRD-Entwicklung serviert der Verfasser detailliert, mit bemühter Sachlichkeit und triefender Süffisanz. Der Ton macht die Musike. Ganz unverkennbar schrieb hier einer für Deutschlands Ehre und sich den Grimm vom Leibe ob der fortdauernden Schande des Besatzerjochs. Dabei übersieht der Autor, daß sowohl die USA und Deutschland als auch er selbst aus dem gleichen Suppentopf - westliche Wertegemeinschaft genannt- schöpfen. Nur haben die einen eben den längeren Löffel. Das ärgert Schrenck-Notzing. Andererseits muß man die Politik der USA nach 1945 nicht zur menschenfreundlichen Idylle verklären (Stichwort Kalter Krieg), aber Schrenck-Notzings Absichten sind mindestens so brackig und auf Definitionsherrschaft aus wie die der Amerikaner. Am Ende läuft es auch bei ihm auf Gehirnwäsche hinaus. Im Vorwort zur unveränderten Neuauflage bei Ullstein kommt er dann zu Potte und fragt an: „Stehen in der heutigen Weltlage die Deutschen nicht vor der Notwendigkeit, sie selbst zu sein und (...) die eigene Identität zu finden?” Ja freilich, man ist doch schon kräftig dabei. Noch nie was von der neuen Rolle, der gewachsenen Verantwortung Deutschlands gehört? Kosovo schon vergessen? Und wie unermüdlich schachern Kanzlerbeauftragter, deutsche Wirtschaft und Hochfinanz um Entschädigungszahlungen an NS-Zwangsarbeiter (die sind ja so nachtragend). Der Autor wird dies vielleicht wohlwohlend zur Kenntnis nehmen - auch, daß der zweite IWF-Kandidat vom Weißen Haus inzwischen abgenickt wurde.
    Berliner LeseZeichen, Ausgabe 04/2000 © Edition Luisenstadt, 2000
    www.berliner-lesezeichen.de
Über diese "politisch-korrekte" Rezension von Anne Mann würde ich mich gern einmal mit der Autorin vom Berliner-Lesezeichen streiten, ob sie ihren saloppen Löffel wirklich für eine angemessene Metapher hält.
Denn "nun mal eben den längeren Löffel zu haben" ist eine reichlich freche Verharmlosung, wie die jüngsten Ereignisse wohl deutlich gezeigt haben.
Hier der ursprüngliche angegebene Text der 2.Rezension:
    Zitat:
    Meinungssteuerung in Deutschland? Psychologische Kriegführung? [2]

    Andreas von Bülow (*1937), war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages (SPD) und Mitglied der Kommission zur Kontrolle der Geheimdienste, von 1976 bis 1980 Parl. Staatssekretär im Verteidigungsministerium, 1980 bis 1982 Bundesminister (Forschung und Technologie), seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn. Er äußert sich in dem 1998 erschienenen Buch "Im Namen des Staates" auch zur Entstehungsgeschichte und zur Wirkung des Medienapparates in der BRD.

    Zitat

    Andreas von Bülow

    Im Namen des Staates
    CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste

    Zitate aus der Taschenbuchausgabe 2000 [Hervorhebungen nicht im Originaltext]


    Verdeckter Kampf: Fortsetzung der Politik im Nichtkrieg

    ... Auf das geistige Leben [der BRD] wurde in vielfältiger Form Einfluß genommen. So soll nach amerikanischen Berichten zum Beispiel der Springer Verlag in den frühen fünfziger Jahren aus den Händen der CIA sieben Millionen Dollar zum Aufbau seines Medienimperiums in Deutschland erhalten haben. Der Verlag bestreitet die Behauptung, doch dem kommt im Bereich von Geheimdienstmanipulationen keine wahrheitsfindende Bedeutung zu. Man kann wohl davon ausgehen, daß mit den CIA-Geldern nicht zuletzt das Kampfblatt Bild-Zeitung zur Beeinflussung der deutschen Massen auf den Markt geworfen werden konnte. Die Konfrontation der Springerpresse Ende der sechziger Jahre namentlich in Westberlin, hatte mit der bedingungslosen Unterstützung des korrupten Schah-Regimes im Iran und der aufwiegelnden Berichterstattung über die Auseinandersetzung mit den aufmüpfigen Studenten einen nicht geringen Anteil an der Eskalation von Gewalt in Westdeutschland, ohne daß damit die Verantwortung der Gewalttäter selbst verharmlost werden sollte. Mit Sicherheit sind weitere Zeitungsverlage aus den Händen der CIA mit Zuwendungen bedacht worden. Dies gilt auch für Journalisten und Buchautoren. ... Wie überhaupt die öffentliche Meinung der gesamten westlichen Welt kontinuierlich nicht nur durch eine alarmistisch überhöhte und oft die Fakten verfälschende Darstellung der sowjetischen Gefahr manipuliert wurde, sondern auch durch die Finanzierung einer Unzahl von Zeitschriften, Kongressen, Emigrantenpublikationen, bezahlten Radio- und Fernsehsendungen, großzügig bedachten Journalisten und Autoren, die die CIA-Sicht der Dinge durchsetzen und kritische Stimmen eher zum Schweigen bringen konnten.

    Die Mittel wurden und werden aus den Fonds der Partnerdienste in den befreundeten Ländern ergänzt, die sich die Verbindung zu den Medien ebenfalls einiges kosten lassen und sei es nur in der Form der Bitte um Mitarbeit bei Publikationen, um Schulung der Mitarbeiter oder die Nutzung von Journalisten als informelle Mitarbeiter im In- und Ausland.

    Hinzu kam die Einwirkung auf Politiker über direkte und indirekte Geldzuweisungen in nahezu allen Ländern Europas, aber auch Japans. Um Politiker im entscheidenden Augenblick in der Hand zu haben und erpressen zu können, wurden Bestechungen insbesondere über Rüstungsbeschaffungen organisiert...

    [Zitat von S. 410 f., ohne Anmerkungen]

    *

    Herrschaft per Fernsehen: Manipulierte Demokratie statt Militärdiktatur

    ... Endlich steht ein wirksameres, heimtückischeres Instrument zur Verfügung als die nackte Gewalt: das Fernsehen, die Nachrichtenmanipulation der Bevölkerung und der fernsehgerecht manipulierte Politiker mit Kurzaussagespot. Während das Buch nur langfristig die Einstellung der Leserschaft grundlegend beeinflussen kann, Zeitungen die Chance bieten, kurzfristig Emotionen zu schüren, eröffnet das Fernsehen der Politik ungeahnte neue Möglichkeiten. Gegen manipulierte Bilder sich zur Wehr zu setzen erfordert Wissen, Sachverstand, unabhängige Meinung, ein gereiftes Urteil. Darüber verfügen nur wenige Bürger, auf die es von der Zahl der Stimmen immer weniger ankommt. [...]

    In den Industriestaaten, deren Bevölkerung die Komplexität der Lebensverhältnisse kaum noch durchschaut, lassen sich mit dem Instrumentarium der manipulierten Demokratie inzwischen Ergebnisse erzielen, die denen einer Diktatur in nichts nachstehen. Mit dem fernsehträchtigen Kandidaten im Schaufenster, einer wirtschaftlich und finanziell manipulierten Presse in der Hinterhand und dem geschickten Einsatz von Brot und Spielen, heute tititainment genannt, können die phantastischsten Kombinationen erreicht werden. [...]

    Sollten die Zustände für die Wahlbevölkerung allzu durchsichtig werden, kann auf eine alternative Politikerreihe gesetzt werden mit ebenso manipulierten Kandidaten wie den Auszutauschenden. Auch hier wird man von einem Zeitraum von durchschnittlich zehn Jahren ausgehen können, in der die eine Korruptionsmannschaft durch die nächste "Reinigungsmannschaft" abgelöst wird. In diesem Zeitraum müssen die betreffenden Herrschaften ihren Gewinn für den Rest ihrer Lebenszeit eingefahren ... haben.

    [Zitat von S. 430-432, ohne Anmerkungen]

    Buchtitel
    Quelle:

    von Bülow, Andreas, Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste
    636 S. - Taschenbuch, 2000

    Kurzbeschreibung: Nach den Erfahrungen und Erkenntnissen des früheren Spitzenpolitikers wird die BRD von Anfang an durch US-Geheimdienste und einheimische Helfer jeder Art "verdeckt gesteuert" (S. 500).
Vergleiche hierzu eine Rezension aus dem Berliner-Lesezeichen:
http://www.berliner-lesezeichen.de/lesezei/Blz99_03/text33.htm
    Zitat:
    Mord ist ihr Hobby

    Andreas von Bülow: Im Namen des Staates
    CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste.

    R. Piper, München 1998, 624 S.



    Sicherheitshalber verkündete der lebenslustige Österreicher öffentlich, daß er keinen Selbstmord plane. Eine Lebensversicherung war das aber dann doch nicht. Hugo Michael Sekyra - erfolgreicher Sanierer von Unternehmen im In- und Ausland - hatte diesmal einen ebenso schweren wie auch hochsensiblen Auftrag. Sein Klient, ein ehemaliger tschechischer Staatskonzern, war schließlich weltweit vor allem durch ein Produkt bekannt: Simtec. Dieser Plastiksprengstoff, der durch keine Flughafenkontrollen aufzuspüren ist, fand schon immer das Interesse von Terroristen und Geheimdiensten aller Herren Länder, und die lassen sich nun mal ungern ins Handwerk pfuschen. Jedenfalls war Sekyra im vergangenen Jahr auf einmal tot. Die Polizei fand zwar keinen Abschiedsbrief, verkündete dafür aber recht schnell, daß es sich zweifelsohne um Selbstmord handele. Ein ganz normaler Fall. So normal wie viele Todesfälle, die in Andreas von Bülows Buch über die Arbeit der Geheimdienste auftauchen.

    Daß der ehemalige Politiker hier ein Werk im Stile US-amerikanischer Enthüllungsbücher vorlegt, war wohl nicht unbedingt zu erwarten. Seine Biographie weist immerhin 25 Jahre Abgeordnetenarbeit in Bonn (bis 1994), vier Jahre als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und zum Ende der Schmidt-Ära noch zwei Jahre als Forschungsminister aus. Was hätte man da doch für ein schönes rundes Erinnerungsbuch schreiben können. Doch in den letzten Jahren seiner Arbeit im Bundestag hat sich von Bülow wohl zu sehr geärgert, denn da saß er u. a. im sogenannten Schalck-Untersuchungsausschuß. So schreibt er, daß er auf die systematische Nutzung der organisierten Kriminalität durch die Geheimdienste nie gestoßen wäre, wenn nicht die Bundesregierung die Arbeit dieses Ausschusses derart torpediert hätte. Aufgeklärt sollte nur zu den östlichen Diensten werden, was sich bei dem Heer von Doppel- und Dreifachagenten im Dunstkreis des Koko-Imperiums naturgemäß als schwierig erwies. Jedenfalls wurde von Bülow mißtrauisch und begann auf eigene Faust zu ermitteln. Herausgekommen ist ein nach seinen eigenen Worten „letztlich erschreckendes Gemälde der systematischen operativen Verschränkung geheimdienstlicher verdeckter Operationen mit der weltweiten organisierten Kriminalität, dem Drogenhandel, aber auch dem Terrorismus“. Informationen für seine Arbeit fand er in den Indiskretionen empörter Geheimdienstmitarbeiter, aus Pannen, aus Streitigkeiten zwischen Geheimdiensten untereinander oder mit Drogenfahndern und Kriminalisten, in Ermittlungen der Opfer-Staaten selbst. Der Autor räumt dabei ein, hin und wieder selbst Opfer geheimdienstlicher Desinformation geworden zu sein. Doch selbst wenn man annimmt, daß nur ein Bruchteil der hier angeführten Fälle der Wahrheit entspricht, wäre dies allemal genug. Was so alles passiert, läßt sich manchmal erahnen. So wenn etwa US-Präsident Ford eine Direktive erläßt, die der CIA das Ermorden führender Staatsmänner/frauen künftig untersagt. Zur Palette der CIA und des israelischen Mossad, mit denen sich der Autor hier vor allem beschäftigt, gehört natürlich wesentlich mehr als der ganz gewöhnliche Auftragsmord. So beginnt die Nutzung der organisierten Kriminalität durch die USA bereits im Zweiten Weltkrieg. Um den kommunistischen Einfluß in Italien zu begrenzen, ermöglichten damals US-Geheimdienste der Mafia, wieder in Sizilien seßhaft zu werden, wozu selbst Schwerverbrecher aus US-Gefängnissen entlassen wurden. In Frankreich bekämpften nach dem Krieg von der CIA gesteuerte Mafiabanden die kommunistischen Gewerkschaften. Gleichfalls aktivierten die Geheimdienste der USA ehemalige SS-Leute.

    Ethnische Konflikte wie auf dem Balkan wurden und werden geschürt, nationale Minderheiten, etwa die Kurden, nutzt und benutzt man, wann immer es opportun erscheint. Auf etwaige moralische Verpflichtungen aus dieser Politik für das Schicksal der betroffenen Völker angesprochen, hieß es von Ex-Sicherheitsberater Henry Kissinger lapidar, „man solle doch nicht verdeckte Operationen mit Missionarsarbeit verwechseln“. So ist es wohl auch keine Missionarsarbeit, wenn in Sri Lanka der Mossad gleichzeitig Tamilen wie auch die sie bekämpfende Regierung berät und in Ruanda und Burundi sich Frankreich und die USA einen verdeckten Kampf um Rohstoffe liefern, der vor der Weltöffentlichkeit am Fernseher als blutige Stammesfehde zwischen Tutsis und Hutus abläuft. Wenn in Afghanistan im CIA-Auftrag „Drogenbarone zu Freiheitskämpfern“ mutieren, so muß nun der Leser dieses Buches zur Kenntnis nehmen, „daß der Rauschgifthandel in den Hochindustrieländern zu nennenswerten Teilen für geheimdienstliche Zwecke in den Konfliktzonen der Welt genutzt wird“, und wundert sich so wohl nicht mehr über die letztlich erfolglose Bekämpfung des Drogenmißbrauchs.

    Da von Bülow auch die Verquickung von Geheimdiensten und internationalem Terrorismus aufzeigt, kommt er folgerichtig zu der Frage, „was an dem gesamten Terrorismusgeschehen echt ist und was zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung, zur Lenkung der Wähler von außen wie von innen in Szene gesetzt wird“. Schließlich lasse sich die psychologische Reaktion von Durchschnittsbürgern exakt berechnen. So erfährt der Leser, daß hinter vielen Attentaten radikaler Araber letztlich der israelische Geheimdienst steht. Oft schlägt er dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits räumt man Befürworter eines Ausgleichs zwischen Israelis und Palästinensern aus dem Weg, und da kann es selbst einen designierten Mossad-Chef treffen. Andererseits werden solche Aktionen „von israelischer Seite gezielt zur Herabsetzung der arabischen beziehungsweise palästinensischen Friedensforderungen an Israel in Szene gesetzt“. Hilfreich bleibe, so stellt von Bülow fest, immer die Frage nach dem cui bono, wem nutzt eine Tat, wem schadet sie? Der Mossad steuere demnach die Abu-Nidal-Gruppe, beliefere auch Gegner Israels verdeckt mit Chemiewaffen, lenke rechte Organisationen in Westeuropa und besorge in „Zusammenwirken mit anderen Einrichtungen das Geld, mit dem ihr Staat, der bereits 40 Prozent seines Staatshaushaltes für Verteidigung ausgibt, die teuren Bauprogramme in und um Jerusalem finanzieren kann“. Daß er auch auf Gebieten aktiv wird, wo man ihn eigentlich nicht vermuten würde, zeigt u. a. der Tod von Orlando Letelier 1976. Die Mörder des chilenischen Politikers waren vom Mossad ausgebildet worden.

    Schließlich widmet sich der Autor auch der elektronischen Spionage der Nachrichtendienste. Was im Kalten Krieg durch den Kampf gegen den Kommunismus legitimiert beginnt, so u. a. mit dem Verkauf von Großrechnern an den Ostblock, die allesamt mit einer Abhör-Software gekoppelt waren, hat heute eine für jeden Bürger erschreckende und von niemandem kontrollierbare Dimension erreicht: „Alle elektronischen Schnüffelergebnisse zusammengenommen, die Überwachung sämtlicher Bewegungsabläufe einer Person, deren Familie, Freunde, Geschäftspartner, des Telefon- und Computerverkehrs bis hin zu Strom-, Wasser-, Kreditkarten gebrauch, der PKW-Vermieter, der Flugzeugbewegungen und Ticketverkäufe, lassen kein Entkommen mehr zu.“

    Als kleine Schwächen sind vom Leser des Buches hin wieder Ungenauigkeiten zu tolerieren, die nicht nur im Thema begründet sind. So kann man die Nationaldemokratische Partei Österreichs wohl kaum als Vorläuferin der heutigen FPÖ bezeichnen, und was sind wohl „Betriebsangehörige der SED“? Sach- wie auch Personenregister fehlen völlig, und das Inhaltsverzeichnis verdient seinen Namen nicht. Ungeachtet dessen gelang Andreas von Bülow ein bemerkenswertes wie auch informatives Buch, das ihm wohl nicht nur Freunde bringen wird.
    Berliner LeseZeichen, Ausgabe 3/99 (c) Edition Luisenstadt, 1999
Ich erinnere mich, daß wir den letzten IWF-Chef zum Präsidenten haben. Der IWF! Seine Geschichte ist (mir) nun vor allem bekannt wegen seiner oft drakonischen, sozialfeindlichen Entschuldungsprogramme als Voraussetzung für weitere Kreditgewährung gegenüber sog. "Schuldner"- bzw "Entwicklungs"ländern; vergleiche u.a. Elmar Altvater, "Die Armut der Nationen". Als stärkste Macht haben dort die USA ein faktisches Vetorecht, sind die "conditio sine qua non". In seiner neuen Rolle dürften oder besser sollen Köhlers Worte wohl unumstößliches Programm sein: jenseits jeglicher gewählten Regierungsfarbe, mittelbare Einflußnahme.
http://www.imf.org/external/np/vc/2003/062003g.htm
http://www.geistesleben.com/diedrei/drei042000/steiner.html
http://www.zeit.de/2003/40/Interv__K_9ahler

Wie sich die Kreise schließen! IWF-Köhler und INSM.
http://www.insm.de/Reformpolitik/Politische_Diskussion/IWF-Chef_Koehler_soll_Bundespraesident_werden.html;jsessionid=1BBF53C546C9CE14FBABAD463490D8F0
http://www.wdr-politik.de/viewtopic.php?t=6482&sid=9199a3e687df73db3cd5164b3df56603
http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1〈=1&idcat=7&idart=1311
http://www.sozialraeuber.de/verlinktedokus/2005/g-h-i05/050107_Speth_InitiativeNeueSoziale_09_2004.pdf

Mein Fazit: Schließlich war es ja schon einmal nötig, hält man es anscheinend für nötig, uns wieder einmal zum "Richtigen", zum amerikanischen Kapitalismus, sprich Neoliberalismus, zu erziehen.

mfg


[editiert: 03.02.06, 15:59 von zystein]
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bjk

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New PostErstellt: 29.01.06, 20:00  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen




Hi zystein,

warum entschuldigst Du Dich? Ich find's klasse, daß Du einen längst überfälligen Thread mit einem so wichtigen Thema aufgemacht hast!

Übrigens hatten wir hier im Forum in 2003 das dazugehörige Thema "Atlantikbrücke" angeschnitten. Sagt das was? Wenn nicht, google mal nach Atlantikbrücke,
später mehr zu diesem hochbrisanten Thema

Gruß
bjk


hier ein paar Fotos im Zusammenhang mit dem hochumstrittenen Aspen-Institut Berlin: http://69.20.5.215/german/galerie.asp


[editiert: 29.01.06, 20:03 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 29.01.06, 20:47  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen



kopiert aus: http://de.indymedia.org/2006/01/137471.shtml


Project Censored - Unterdrückte Nachrichten 2006

von Sebastian K. - 29.01.2006 20:13



Seit rund 30 Jahren veröffentlicht das an der Sonoma State University in Kalifornien beheimatete Project Censored jedes Jahr eine Liste von ausgewählten Nachrichten, die von den Mainstream-Medien trotz ihrer Relevanz unterdrückt oder ignoriert werden. Die meisten Themen werden einzig von kleinen und eher alternativen Medienprojekten oder in der Bloggerszene aufgegriffen.
Heute erschien eine Liste mit 25 ausgewählten Nachrichten, die im Jahr 2005 untergingen. Der deutsche Ableger, Initiative Nachrichtenaufklaerung veröffentlicht seine Liste voraussichtlich in der kommenden Woche.
Von mehr als 1000 unterdrückten Nachrichten wurden schliesslich 25 exemplarisch ausgewählt und in einer Liste zusammengefasst. Dem Team von Project Censored gehören knapp 200 Wissenschaftler, Studenten und andere Experten an. Wie üblich wird es die Resultate der Forschung wieder als Buch geben. Da das Projekt in den USA beheimatet ist, liegt der Hauptfokus natürlich dort.
Links: Liste der 25 Top Storieshttp://www.projectcensored.org/censored_2006/ | Das Buch CENSORED 2006

Als Top-Nachricht ist Bush Administration Moves to Eliminate Open Government ausgewählt worden. Schon in den vergangenen Jahren fanden Berichte zum schwindenden Zugang zur Regierung für die Bevölkerung und Entdemokratisierungstendenzen eingang in die Liste. Während die Regierung die Bevölkerung mehr und mehr überwacht, weigert sie sich, Berichte und Informationen zu veröffentlichen - selbst wenn Kongressmitarbeiter nachfragen. Entsprechende Gesetzesänderungen schränken die Informationspflicht der Regierung ein.

Als zweites wichtiges Thema ist der Krieg im Irak: Media Coverage Fails on Iraq: Fallujah and the Civilian Deathhttp://www.projectcensored.org/censored_2006/#2. Bis heute ist die Todesrate unter irakischen Zivilisten weitestgehend durch die Mainstream-Medien ignoriert worden. Seit Beginn der Invasion im März 2003 starben mehr als 100.000 Zivilisten - fand eine britische Studie bereits im Jahr 2004. Teilweise wurden in den Medien auch einfach falsche Zahlen von "einigen Tausend" verbreitet.
Explizit wird auch die Desinformation beim Kampf um Fallujah benannt. Mehr als 80% der Bevölkerung der 300.000-Einwohner-Stadt flohen aus der Stadt. Männer zwischen 15 und 45 wurden aber aufgehalten, 50.000 von ihnen als "feindliche Kämpfer" behandelt. Verschiedene Quellen berichten, daß die Koaltions-(also US, UK..)-Truppen Wasser und Stromversorgung unterbrachen, jeden erschossen der versuchte zu entkommen, daß ganze Familien hingerichtet wurden, als sie versuchten weiße Fahnen schwenkend den Euphrat zu durchschwimmen. Es wurde auf Krankenwagen geschossen und Leichen in den Straßen der Verwesung oder Hunden überlassen.

Auch die verzerrte Berichterstattung über die Unregelmässigkeiten während der Präsidentschafts-Wahlen findet ihren Platz in der Liste: Another Year of Distorted Election Coverage. Mehr noch als im Jahr 2001 wurden die Hinweise auf Möglichkeiten der Mainipulierung der Wahlmaschinen von den Mainstream-Medien ignoriert, ebenso die engen Verflechtungen zwischen Wahlmaschinen-Hersteller Diebold und der Bush-Regierung. Am Wahlabend schliesslich sahen aktuellste Umfragen Kerry mit 5 Millionen Stimmen vorne - Bush gewann jedoch mit 3 Millionen Stimmen Vorsprung. Normalerweise haben solche Prognosen am Wahltag einen Fehler von maximal 1 Prozent. Wissenschaftler der Universität der Temple University ermittelten, daß diese Abweichungen von den Prognosen nicht in den Regionen beobachtet wurden, in denen noch altmodisch mit Papier gewählt wurde. Teilweise wurde von erheblichen Fehlfunktionen berichtet: so zählte eine Wahlmaschine, die 638 Wähler registriert hat, mehr als 4000 Stimmen für Bush.
Weiterhin wird das undemokratische Wahlsystem in den USA erwähnt, welches praktisch vielen Afroamerikanern, Hispanics und Randgruppen eine Wahl nicht ermöglicht.

Das vierte Thema ist die wachsende Überwachungsgesellschaft: Surveillance Society Quietly Moves In. Hier geht es um all die Sondergesetze, Geheimdienstaktionen, Pauschalüberwachungen, von denen bei zmag.org, Indymedia und anderen regelmässig berichtet wird. Hauptaugenmerk wird auf den PATRIOT Act, das MATRIX-Programm zur Totalerfassung jeglicher Informationen über alle Bürger und die RFID-Technologie gelegt.
Da wir in Europa mit derselben Entwicklung konfrontiert sind, was regelmässig bei Indymedia, Telepolis und anderen thematisiert wird, schreib ich dazu jetzt nicht mehr. Vielleicht noch ein Hinweis auf diesen Artikel: Abgleiten in die Barbarei über Aktuelle Entwicklungen speziell in Deutschland.

Über die Vorteile, die sich das US-Militär nach dem Tsunami in Asien verschaffte geht es in 5.: U.S. Uses Tsunami to Military Advantage in Southeast Asia. Während die Presse rund um die Uhr artig über die Hilfe für einige Opfer berichtete, wurde zugleich verschwiegen, wie das US-Militär im Schatten der Tragödie Bündnisse verstärkte, ihre Basen ausbaute und Truppen verschob, um sich in der Region Vorteile zu verschaffen. Viele der Miltäroperationen liefen offiziell unter dem Deckmantel der "Militärhilfe".

Weitere 20 Themen befinden sich auf der Liste von http://www.projectcensored.org/censored_2006. Wer Lust hat, kann die weiteren Themen zusammenfassen und als Ergänzung posten.

Interessant für uns dürfte dann auch die eingangs erwähnte Liste des deutschen Ablegers Initiative Nachrichtenaufklaerung werden. Doch dazu mehr in einer Woche.
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zystein


New PostErstellt: 30.01.06, 20:07  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht - Struktur  drucken  weiterempfehlen

Hallo bjk

Ja, wie gesagt, bin aber auch auf diese Seite gestoßen, es ist eine Unterseite, wie du siehst! http://www.die-kommenden.net/dk/wiso/atlantik_bruecke1.htm
Auch ich sage hochbrisantes Thema, denn: man muß aufpassen, auf wen oder was man sich bezieht, daß man hierbei nicht in die rechte, oder antiamerikanistische Ecke* gestellt wird, wenn man sich diesbezüglich äußert oder Kritik übt, weil diese feine Gesellschaft auch von Nationalistischer Seite heftig kritisiert wird. Trotzdem lesenswert - natürlich kritisch wie immer. Auch in Analyse und Informationsgehalt z.T. wertvoll, aber in Interessenlage und politischer Aussage, also Ziel und Konsequenz, sehr fragwürdig ! Mein Rat: äußerste Vorsicht mit der Verwendung solcher Seiten. ---

US-Amerika ist ein politisch janusköpfiges Land. Man denke nur an die letzten Wahlen. - Geschichtlich, also faktisch, hat man sich sowohl antifaschistisch (2.WK), als auch antikommunistisch verhalten (KalterKrieg). Daraus resultiert(?) ein - für mein Verständnis typisch amerikanisch - häufig zu schlichtes politisches Bewußtsein mit stereotypen Begriffen wie "Reich des Bösen" etc. pp. Kritik am eigenmächtigen Interesse der USA wurde schon oft kurzerhand - lässig und hübsch bequem!! - in eine der beiden Schubladen gesteckt und als antiamerikanisch abgefertigt und man setzt sich gern selbst als das Maß aller Dinge. Das ist Definitionsmacht: der Stärkere hat eben immer recht. Doch was haben die USA geistes- ideen-, oder kulturgeschichtlich schon viel zu bieten, was nicht seine Wurzel in Europa hätte, hm?? Das fängt bei Rassismus an und hört bei Wissenschaft nicht auf! Im Grunde sind die USA kulturanthropologisch gesehen nothing else as a Overwhelming Blueprint.
Da bleibt nicht viel übrig, und das exportieren sie dann auch bis zum Erbrechen: ihren abgefuckt kaltschnäuzigen Neoliberalismus. Ich meine: auch am amerikanischen Wesen wird die Welt nicht genesen.
Wenn von deren Seite deutscher Nationalismus als antiamerikanisch gebrandmarkt wird, kann ich darüber nur süffisant lächeln; denn hier drischt lediglich der stärkere Nationalist auf den schwächeren ein. ---
"Man" sollte der Übersicht halber echt mal eine neues Organigramm über D anfertigen. Über die Defacto-Politik&Meinungs-Steuerung in Ditte-Is-Doitschland-wa! Meine These: Diese feine Gesellschaft hat die Demokratie - oder besser den Weg in eine Demokratie - ausgehebelt, die diesen Namen auch verdient, und zwar geschickter ausgehebelt als seinerzeit Adolf und seine Paladine. Bühne frei, Vorhang auf, Licht an, Schafspelz weg, Maske runter: da steht se, die geballte Reaktion... Stellen wir det Janze vom Kopf auf die Füße, dann wird aus der fünften Macht die erste - de facto das Kapital, oder??

*(Stichwort Antiamerikanismus, guckst du http://de.wikipedia.org/wiki/Antiamerikanismus)

Die Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke kann nur durch Kooptation begründet werden. Aufgenommen werden „führende Vertreter des wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Lebens Deutschlands sowie einige Redakteure führender Zeitungen“. Nach eigenen Angaben (2004) sieht das Mitgliederprofil wie folgt aus:

* Wirtschaft: 252
* Politik: 82
* Freie Berufsgruppen: 70
* Medien: 44
* Wissenschaft: 27
* Verbände/Gewerkschaften/Stiftungen: 13

Vorstand

Stand: 2004

* Vorsitzender: Dr. Arend Oetker (u. a. Oetker, Degussa, Merck, Bundesverband der Deutschen Industrie e. V., Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Freundeskreis Goethe-Institut)
* Geschäftsführende Stellvertretende Vorsitzende: Dr. Beate Lindemann (u.a. Beauftragte des German Marshall Fund of the United States in Europa, Kiep-Stiftung)
* Schatzmeister: Max M. Warburg (u. a. Privatbank M.M. Warburg)
* Dr. Christoph Bertram (u.a. Die Zeit, Stiftung Wissenschaft und Politik, ehem. Direktor des Internationalen Instituts für Strategische Studien)
* Kai Diekmann (Chefredakteur und Herausgeber der Bild-Zeitung)
* Prof. Dr. Juergen B. Donges (unter anderem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Universität zu Köln)
* Dr. Thomas Enders (unter anderem EADS)
* Dr. Hubertus Erlen (u. a. Schering, Bertelsmann-Stiftung)
* Norbert Gansel MdB (SPD, ehem. Oberbürgermeister von Kiel)
* Dr.-Ing. Jürgen R. Großmann (unter anderem Georgsmarienhütte Holding, Klöckner)
* Dr. Martin Kohlhaußen (u.a. RWE, Allianz AG, Commerzbank, Hochtief, DaimlerChrysler, Bundesverband deutscher Banken, Freundeskreis Goethe-Institut, Zeit-Stiftung)
* Dr. Florian Langenscheidt (u.a. Langenscheidt Verlag,Brockhaus,World Wide Fund for Nature)
* Dr. Siegfried Luther (u. a. Bertelsmann, Westdeutsche Landesbank, Zeit-Stiftung)
* Dr. Jens Neumann (u. a. Volkswagen, Audi, Škoda, Europcar)
* Volker Rühe, MdB (CDU, ehem. Bundesminister für Verteidigung, Stiftung Wissenschaft und Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung)
* Rudolf Scharping, MdB (SPD, ehem. Bundesminister für Verteidigung, ehem. Vorsitzender der SPD)
* Hubertus Schmoldt (u. a. IG Bergbau, Chemie, Energie, Bayer AG, E.ON, British Petroleum)
* Guido Westerwelle, MdB (FDP)
* Vorsitzender des Kuratoriums: Hilmar Kopper (unter anderem DaimlerChrysler, Unilever, Xerox, Deutsche Bank AG, RWE, Lufthansa, Mannesmann, Linde AG)
* Vorsitzender Atlantik-Brücke 1984 – 2000: Dr. Walther Leisler Kiep (CDU, siehe auch CDU-Spendenaffäre und Flick-Affäre, Kiep-Stiftung)


Kuratorium

Stand: 2004

* Vorsitzender: Hilmar Kopper
* Prof. Dr. Kurt H. Biedenkopf, MdL
* Dr. Uwe-Ernst Bufe
* Dr. F. Wilhelm Christians
* Prof. Dr. Dieter Feddersen
* Prof. Dr. Dr. h.c. Utz-Hellmuth Felcht
* Dr. Dieter Goose
* Prof. Dr. Helga Haftendorn
* Dr. Josef Joffe
* Prof. Dr. Karl Kaiser
* Dr. Salomon Korn
* Prof. Christoph H. Mäckler
* Prof. Dr. Manfred Meier-Preschany
* Klaus Naumann
* Dr. h.c. Uwe Nerlich
* Karl Otto Pöhl
* Prof. Detlef W. Prinz
* Dr. Lutz R. Raettig
* Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, MdB
* Dr. Ronaldo Hermann Schmitz
* Johann Peter Sieveking
* Kurt F. Viermetz
* Dr. Karsten D. Voigt
* Prof. Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
* Matthias Wissmann, MdB
* Peter Prinz Wittgenstein

Weitere bekannte Mitglieder

* Michel Friedman
* Dr. Helmut Kohl (CDU, Altbundeskanzler)
* Helmut Schmidt (SPD, Altbundeskanzler, Mitherausgeber der Zeitung Die Zeit)
* Cem Özdemir (Die Grünen, Europaabgeordneter)
* Birgit Breuel (CDU)
* Uwe Barschel (†) (CDU)
* Alfred Herrhausen (†)


Personen

Gründungsmitglieder der INSM

Martin Kannegiesser (Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall)

Gründungsmitglieder des Fördervereins für die INSM

Florian Gerster ((SPD), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit)
Johanna Hey (Stiftungsprofessur für Unternehmenssteuerrecht in Düsseldorf)
Dieter Lenzen (Präsident der Freien Universität Berlin)
Friedrich Merz (MdB CDU)
Ulrike Nasse-Meyfarth (Sportlerin)
Dieter Rickert (Personalberater)
Hergard Rohwedder (Rechtsanwältin)
Max Schön (Mitglied im Aufsichtsrat der Max Schön AG)
Carl-Ludwig Thiele (Stellv. Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion)
Hans Tietmeyer (Vorsitzender des Fördervereins, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)

Geschäftsführer

Tasso Enzweiler: Der frühere Chefreporter der Financial Times Deutschland machte sich als Journalist einen Namen mit seinen Recherchen zum Vulkan-Skandal und war Mitglied im Netzwerk Recherche.

Dieter Rath: Der frühere Chef der Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) war unter anderem Sprecher der BDI-Präsidenten Tyll Necker und Hans-Olaf Henkel.

Enzweiler und Rath leiten die Kölner Strategiezentrale der INSM. Von hier aus wird die Kampagne der INSM geführt. Unterstützt wird die INSM dabei von zahlreichen Wissenschaftlern, PR- und Werbefachleuten. Darunter auch die Agenturen Scholz & Friends und Jung von Matt. Die Initiative beschäftigt rund 40 feste und freie Mitarbeiter.

Kuratoren

Hans Tietmeyer (Vorsitzender des Kuratoriums und ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)
Michael Hampe (Intendant, Regisseur, Schauspieler)
Michael Hüther (Direktor und Mitglied des Präsidiums des IW Köln)
Martin Kannegiesser (Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall)
Oswald Metzger (Finanzexperte Bündnis 90/Die Grünen)
Randolf Rodenstock (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rodenstock GmbH)
Hans-Dietrich Winkhaus (Präsident des IW Köln)

Botschafter

Ann-Kristin Achleitner (Wissenschaftl. Direktorin des CEFS an der TU München)
Hans-Wolfgang Arndt (Rektor der Universität Mannheim)
Hans D. Barbier (Wirtschaftspublizist, Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, Bonn)
Arnulf Baring (Politikwissenschaftler, Historiker und Publizist)
Roland Berger (internationaler Unternehmensberater, Roland Berger Strategy Consultants GmbH)
Christoph Burmann (Lehrstuhlinhaber für Allgemeine BWL an der Universität Bremen)
Ralf Dahrendorf (Mitglied des Britischen Oberhauses)
Juergen B. Donges (Prof. für Wirtschaftl. Staatsw. an der Universität Köln und Direktor des IW Köln)
Klaus von Dohnanyi (SPD, Bundesminister a.D.)
Dominique Döttling (Geschäftsführende Gesellschafterin Döttling & Partner Beratungsgesellschaft mbH, Uhingen)
Marie-Luise Dött (MdB CDU), Vorsitzende des Bundes katholischer Unternehmer (BKU))
Johann Eekhoff (Staatssekretär a.D., Wirtschaftspolitisches Seminar der Universität zu Köln)
Michael Eilfort (Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft / Frankfurter Institut)
Lüder Gerken (Vorstand der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung)
Stephan A. Jansen (Gründungspräsident und Geschäftsführer der Zeppelin Universität (ZU))
Paul Kirchhof (Professor für öffentliches Recht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Silvana Koch-Mehrin (Mitglied des EU-Parlaments und des FDP-Bundesvorstands)
Eberhard von Koerber (Präsident des Verwaltungsrates der Eberhard von Koerber AG, Zürich; Vizepräsident des Club of Rome)
Dieter Lenzen (Präsident der Freien Universität Berlin)
Siegmar Mosdorf (Parlamentarischer Staatssekretär a.D.)
Arend Oetker (Unternehmer, Präsident des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft, Vizepräsident des BDI)
Karl-Heinz Paqué (Finanzminister von Sachsen-Anhalt (FDP), Mitglied des Bundesvorstands der FDP)
Rolf Peffekoven (Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Bernd Raffelhüschen (Prof. für Finanzwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Professor II an der Universität Bergen)
Arndt Rautenberg (Deutschen Telekom AG)
Dagmar Schipanski (MdL CDU), Präsidentin des Landtages von Thüringen)
Nikolaus Schweickart (Vorstandsvorsitzender der Altana AG)
Lothar Späth (Politiker der CDU, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jenoptik AG)
Erwin Staudt (Präsident des VfB Stuttgart)
Thomas Straubhaar (Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA))
Ulrich van Suntum (Geschäftsführender Direktor des CAWM, Universität Münster)
Carl-Ludwig Thiele (MdB FDP), Stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundestages)
Gunnar Uldall (CDU), Senator, Präses der Wirtschaftsbehörde Freie und Hansestadt Hamburg)

Unterstützer
Ulrich Dietz (Vorsitzender des Vorstandes der GFT Technologies AG)
Florian Gerster (Partner der Personalberatung Ray & Berndtson, FrankfurtMain)
Jennifer Neumann (Vorsitzende des Vorstandes der Canto AG)
Eva Mayr-Stihl (stellv. Vorsitzende des Vorstandes der Andreas Stihl AG & Co., Waiblingen)

Quelle: de.wikipedia.org (u.a.)


mfg


[editiert: 30.01.06, 22:39 von zystein]
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zystein


New PostErstellt: 31.01.06, 13:24  Betreff: Meinungssteuerung - Internetkontrolle  drucken  weiterempfehlen

Weil es den Themenbereich Meinungssteuerung-Überwachung-Internetkontrolle/-zensur berührt, stelle ich das Folgende hier ein:

(s. auch: Stichwort: Vorratsdatenspeicherung EU )
Internetüberwachung mit T-Online illegal

25.01.2006
Die seit Jahren praktizierte Protokollierung von Internet-Kommunikationsvorgängen durch T-Online ist illegal. Das hat heute das Landgericht Darmstadt in zweiter Instanz entschieden.
Quelle: http://de.indymedia.org/2006/01/137211.shtml
Ausführlich bei Heise:
T-Online darf nur für Rechnung nötige Verbindungsdaten speichern
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68801

Interessant wegen zusätzlicher Aspekte und Infos sind auch folgende beiden Threads:
http://community.forenshop.net/forums/index.php?mforum=montagsdemodort&showtopic=3979
und:
http://community.forenshop.net/forums/index.php?mforum=montagsdemodort&showtopic=5796

mfg
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zystein


New PostErstellt: 01.02.06, 23:10  Betreff: Re: Meinungssteuerung - Google akzeptiert Zensur  drucken  weiterempfehlen

Oh, no! Google akzeptiert Zensur in China
http://www.taz.de/pt/2006/01/26/a0161.1/text

Was die da machen: geht das nur oder passiert das auch hier?

Das fragt sich auch Rebecca MacKinnon, eine US-Expertin für Internetzensur. Sie wirft zudem eine ganz andere Frage auf: "Wenn diese Unternehmen keine moralischen Skrupel haben, den chinesischen Behörden zu helfen, können wir dann sicher sein, dass sie nicht genauso skrupellos auf illegale Anfragen unserer eigenen Regierung reagieren würden?"

mfg

PS:
wünsche fröhliches Zumailen Zufaxen Boykottieren
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Pejder


New PostErstellt: 02.02.06, 06:13  Betreff: Re: bjk`s Meinungssteuerung und Juergen von Manger, Albert Einstein und Rabindranâth Thâkur  drucken  weiterempfehlen

An zystein
Dieser Thread passt gut um einiges Klarzustellen:

Ob Du daran interessiert bist, bjk`s Fehleinschaetzung klarzustellen
bezueglich der Personen, denen ich geistige Umnachtung bescheinigt
habe, kann mir egal sein: bjk jedoch koennte von seinem vorschnell-
Urteils-Syndrom geheilt werden. Falls Du wie bjk davon ausgehst von mir beleidigt worden zu sein, dann lebe mit der (von mir nicht ausgesprochenen) Beleidigung!!!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Allgemein:

Neben den 3 grossen Medien Konzernen deren einer Bertelsmann ist mit
seinem jaerlichen BTI und den Wirtschafts und Politikempfehlungen
(Auch Hartz IV und die Bolkestein-Richtlinie entspringt der Denkfabrik des
Bertelsmann-Instituts); und der WTO, sind insbesondere die
Mechanismen zu nennen, welche Volksbewustsein steuern Talkshows
(Christiansen etc.) Kampagnen (Du bist Deutschland - schon 1935 ein
Goebbels-Erfolg) und Foren im Internet: Auch dieses hier ist ein kleines
Raedchen im Getriebe der von zystein als 5. Macht bezeichneten Lobby.


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


...........................................................................................................
weiterlesen unter: http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/14/8954583#8954583
bjk
...........................................................................................................

Pejder


[editiert: 02.02.06, 08:40 von bjk]
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zystein


New PostErstellt: 02.02.06, 17:12  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

sorry pejder,
nicht ich spreche von fünfter Macht, sondern ein ZDF-Beitrag, auf den ich mich eingangs bezog. Ich stell(t)e mir die Frage, ob solch eine Bezeichnung tatsächlich gerechtfertigt ist. Solch ein "Begriff" weckt bei mir eine Assoziation wie "5.Kolonne", was schon immer abwertend gemeint war, wenn ich mich nicht irre.
Ich halte den ZDF-Beitrag nicht einfach für "dumm", indem er wider besseres Faktenwissen von "5.Macht" spricht und dabei die Verhältnisse im Grunde auf den Kopf stellt. Sondern ich unterstelle ihm, daß er den Meinungsaustausch über das Internet suggestiv als verräterisch denunzieren will.


mfg
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 02.02.06, 19:41  Betreff:  Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen




heute brauche ich nicht mithelfen, "meine" Obdachlosen im Mehringhof Kreuzberg zu versorgen, denn für die 18 Uhr-Schicht hatten sich vorige Woche gleich soviel eingetragen, daß es leicht sein kann, daß mehr BetreuerInnen als Obdachlose da sein werden.



kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/02-02/037.php


Skepsis in Sachen »11. September«

US-Wissenschaftler hinterfragen die offizielle Darstellung des Angriffs auf die New Yorker Zwillingstürme


Ralf Wurzbacher


Die Gemeinde der sogenannten 9/11-Skeptiker gewinnt immer mehr Anhänger in der akademischen Welt. Wie das online-Portal »yahoo.com« am Montag berichtete, haben sich Ende vergangener Woche mehrere namhafte US-amerikanische Wissenschaftler zu der Gruppe »Scholars for 9/11 Truth« mit dem Ziel zusammengeschlossen, Licht ins Dunkel um die Geschehnisse des 11. September 2001 in den USA zu bringen. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung bezeichnen die rund 60 Gründungsmitglieder die offizielle Version der Terrorattacken auf das Word Trade Center (WTC) und das Pentagon als »blinden Alarm«, mit dem von den eigentlichen Tätern abgelenkt werden sollte. Neben zahlreichen Professoren, Dozenten und Studenten aus den Bereichen Naturwissenschaften, Geschichte, Politologie, Psychologie und Philosophie gehören auch ehemalige Insider des militärisch-industriellen Komplexes und der Geheimdienstszene zu den Erstunterzeichnern.

Nach ihrer Überzeugung zeichnet nicht eine Handvoll durchgeknallter Islamisten im Auftrag von Osama bin Laden für die Angriffe verantwortlich. Vielmehr wären die Mitwisser, wenn nicht gar Urheber der Verbrechen im engsten Kreis oder im Umfeld der US-Administration zu suchen. »Wir glauben, daß führende Regierungsbeamte entscheidende Informationen (…) verheimlicht haben. Wir glauben, daß diese Ereignisse von der Regierung inszeniert worden sein könnten, um das amerikanische Volk zu manipulieren und zur Unterstützung ihrer Innen- und Außenpolitik zu bewegen«, heißt es in der Stellungnahme. Wegen der möglichen Verstrickung der Bush-Regierung sei das Weiße Haus nicht in der Lage, »gegen sich selbst zu ermitteln«, weshalb man hoffe, daß der »Kongreß eine verantwortungslose Regierung zur Rechenschaft zieht«. Komme es dazu, würden einer der »größten Betrugsfälle der Geschichte vor den Augen der Welt entblößt und die Täter entlarvt«.

Angeführt werden die »Scholars for 9/11 Truth« von Jim Fetzer, Philosophieprofessor an der University of Minnesota in Duluth, und Steven Earl Jones, Physiker an der Brigham Young University in Utah. Während sich Fetzer seit Jahren mit der – mutmaßlich von der CIA ausgeheckten – Ermordung John F. Kennedys befaßt, machte Jones im vergangenen Herbst mit einem Gutachten zur Einsturzursache der Zwillingstürme sowie des erst Stunden später unter rätselhaften Umständen zu Boden gegangenen WTC7-Gebäudes von sich reden. In seiner selbst von den Mainstreammedien beachteten Expertise gelangte er zu dem Schluß, daß alle drei Hochhäuser durch eine kontrollierte Sprengung zum Einsturz gebracht worden sein müssen.

Niemals zuvor seien stahlumrahmte Hochhäuser infolge von Feuereinwirkung eingestürzt, bekräftigt Jones auch in der Gründungserklärung vom Freitag. Selbst brennendes Kerosin erreiche nicht annähernd die Temperatur, die Stahl zum Schmelzen bringt. Gleichwohl sei in den Trümmern von WTC7 geschmolzener Stahl geborgen worden, was – mangels Flugzeugeinschlag – nur auf eine Explosion zurückgeführt werden könne, so Jones. Auch Aussagen von Feuerwehrleuten über Explosionsgeräusche sowie Bild- und Filmaufnahmen von unterhalb der Flugzeugeinschläge aus der Fassade drängenden Verpuffungen unmittelbar vor dem Einsturz sollen seine These belegen.

Diesen und anderen Rätseln will die Gruppe in Zukunft mit weiteren Studien, Vorträgen und Konferenzen auf den Grund gehen. Ob und wieviel davon an eine breitere Öffentlichkeit gelangt, bleibt abzuwarten. Immerhin versprechen zwei Namen auf der Liste der Gründungsmitglieder einiges an Aufmerksamkeit: Robert M. Bowman, einst hochrangiger US-Militär und ehemaliger Direktor des US-»Star-Wars«-Programm, sowie Morgan Reynolds, der früher als Chefökonom im Arbeitsministerium während George W. Bushs erster Amtszeit tätig war. Dazu gesellt sich noch der deutsche Exminister und Geheimdienstkenner Andreas von Bülow. Alle drei sollten nur zu genau wissen, wie in den USA Regierungsgeschäfte gemacht werden. Ralf Wurzbacher

* »Scholars for 9/11 Truth« im Internet:

www.st911.org



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier



Dateianlagen:

Bush.gif (773 kByte, 150 x 150 Pixel)
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zystein


New PostErstellt: 02.02.06, 19:47  Betreff: Re: Meinungssteuerung - Brüssels Medienpläne  drucken  weiterempfehlen

Kommentar
Will Brüssel Europas Bürger manipulieren?

Mit einer neuen Kommunikationsstrategie will die EU-Kommission künftig die Bürger direkt erreichen und selbst journalisitisch tätig werden. Die Vizepräsidentin der Kommission, Margot Wallström, stellte in Brüssel ein entsprechendes Diskussionspapier vor. So erwägt die Kommission die Gründung einer eigenen Nachrichtenagentur und will TV-Sendern künftig fertig produzierte Beiträge anbieten.

Von Rolf-Dieter Krause, Leiter des ARD-Studios Brüssel

Was für ein Eigentor! Da will die EU-Kommission die Kluft zwischen der europäischen Politik und Europas Bürgern besser überbrücken, aber was sie vorschlägt, dokumentiert vor allem eins: Nämlich wie sehr sich die Brüsseler Kommissare von der Lebenswirklichkeit Europas entfernt haben.

Das Grundproblem ist alt: Den meisten Bürgern Europas erschließt sich nicht, was sich da in Brüssel abspielt, wer auf welche Weise Einfluss ausübt, wer die Macht hat, wie man die Politik - etwa bei Wahlen - zur Verantwortung ziehen könnte oder welchen Sinn manche der Brüsseler Regelungen haben.

Es gebe also auf dem Gebiet der Kommunikation einiges zu tun. Aber was ist die Idee der Kommission? Sie will selbst journalistisch tätig werden. In ihrer jetzt vorgestellten neuen Kommunikationsstrategie erwägt sie ernsthaft die Gründung einer eigenen Nachrichtenagentur. Und zugleich will sie künftig fertige Fernsehbeiträge produzieren, die dann von Europas Fernsehsendern kostenlos ausgestrahlt werden sollen.

Manipulation statt Information

Man ahnt schon, wie kritisch und unabhängig diese Berichte sein werden. Um es klar zu sagen: Die Kommission will die Bürger nicht informieren, sondern manipulieren, und sie will Steuergelder missbrauchen, um die Finanznot vieler Medien auszunutzen. Schon heute gibt es TV-Sender in Europa, die fremdfinanzierte Programme ausstrahlen, ganz einfach, weil sie sich die eigene Produktion nicht leisten können.

Diese Strategie der Kommission ist in der Tat langfristig angelegt. Schon heute finanziert die EU mit Millionenbeträgen den Fernsehsender "Euronews", der zwar auch andere Geldquellen hat, aber ohne das Brüsseler Geld wohl kaum überleben könnte. Ergebnis: Mit allzu kritischen Berichten über die europäische Politik ist "Euronews" bisher nicht aufgefallen, was auch nicht dadurch besser wird, dass kaum einer hinguckt.

"Wir arbeiten im Auftrag der EU-Kommission"

Ein anderes Beispiel: Wir im ARD-Studio Brüssel erhalten nahezu wöchentlich Angebote von privaten TV-Produktionsfirmen, die uns komplette Berichte anbieten, die wir kostenlos ausstrahlen können. Wenn wir fragen, woher sie finanziert werden, ist die Antwort regelmäßig dieselbe: "Wir arbeiten im Auftrag der EU-Kommission". Wir lehnen diese Angebote natürlich ab.

Zusätzlich unterhält die EU einen eigenen Satellitenkanal: "Europe by Satellite" (EbS). Bislang strahlt dieser Kanal nur Live-Bilder von Pressekonferenzen und von Sitzungen des Europäischen Parlaments aus. Das ist noch hinnehmbar: Es sind Originalbilder, roh und unbearbeitet. Aber selbst damit soll der unabhängige Journalismus behindert werden: Schon mehrfach unternahmen Kommission und Ministerrat den Versuch, unabhängige Kameras auszuschließen mit dem Hinweis "Ihr könnt ja die Bilder von EbS nehmen".

Es bedurfte des gemeinsamen Widerstands der Brüsseler Korrespondenten von ARD, BBC und allen anderen bis hin zum ZDF, um diesen Angriff auf die Pressefreiheit abzuwehren. Denn zur Pressefreiheit gehört auch, dass die Journalisten selbst ihre Informationen sammeln können. Und beim Fernsehen gehören die Bilder nun mal zu den Informationen.

Ein wahnsinniger Plan

In einem neuen ersten Schritt will die Kommission nun also auf EbS fertige Berichte verteilen, die dann von anderen TV-Sendern ausgestrahlt werden sollen. Wenn Zuschauer dann Berichte über die Europapolitik sehen, werden sie nicht mehr wissen, ob unabhängige Journalisten diese Berichte gemacht haben oder ob sie Propagandamärchen serviert bekommen.

Ein wahnsinniger Plan, denn so wird auch der seriöse Journalismus in Zweifel gezogen, die wichtigste Brücke, die es zwischen Brüssel und Europas Bürgern noch gibt. Wir von der ARD werden uns an so etwas nicht beteiligen. Vielmehr hoffen wir, dass der Protest stark genug sein wird, damit die Kommission diese Pläne aufgibt. Die EU wird die Bürger nicht gewinnen, indem sie sie manipuliert.
Quelle:http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5197634_NAV_REF1,00.html
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zystein


New PostErstellt: 21.02.06, 14:07  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

Yahoo erneut beschuldigt, Regimekritiker verraten zu haben

Kaum hat sich die Aufregung über Googles Zensur-Kooperation mit den chinesischen Behörden ein wenig gelegt, gerät Yahoo wieder in die Schlagzeilen: Bereits 2003, behauptet "Reporter ohne Grenzen", soll Yahoo einen Beitrag zur Inhaftierung eines Regimekritikers geleistet haben.



Als in der letzten Januarwoche bekannt wurde, dass Google auf seiner chinesischen Webseite künftig die Zensurbestimmungen der chinesischen Regierung umsetzen würde, löste das wieder einmal einen Sturm der Entrüstung aus. Die Debatte über die Involvierung westlicher Internetfirmen in die chinesische Web-Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit schwelte schon länger - und war im Sommer 2005 ausgebrochen, als bekannt wurde, dass Yahoo wohl bei der Identifizierung und Verhaftung eines Regimekritikers eine Rolle gespielt hatte. Doch erst der "Fall Google" brachte das Fass zum überlaufen, der Menschenrechtsausschuss des US-Kongresses setzte das Thema auf die Tagesordnung.

Die Experten dort bekommen so einiges zu hören. Am Mittwoch brachte die Organisation "Reporter ohne Grenzen" neue Vorwürfe gegen Yahoo in die Diskussion, die stark an den Fall des im April 2005 zu zehn Jahren Haft verurteilten Journalisten Shi Tao erinnern. Reporter ohne Grenzen zufolge übermittelte Yahoo bereits im Dezember 2003 detaillierte Angaben zur Person des Regimekritikers Li Zhi, die bei dessen anschließender Verhaftung und Verurteilung eine Rolle spielten. Vorgeworfen wurden Li zum einen die Veröffentlichung regimekritischer Bemerkungen im Internet, wo er unter anderem über staatliche Korruption geklagt hatte, wie der Versuch, einer verbotenen Oppositionspartei beizutreten. Li wurde zu acht Jahren Haft verurteilt.

Yahoo wollte zu den Vorwürfen nicht direkt Stellung beziehen. In einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte Yahoo-Sprecherin Mary Osako nur, das Unternehmen müsse den Fall überprüfen. Grundsätzlich könne es zur Anforderung von Daten kommen, und wie in den meisten anderen Ländern sei es auch in China nicht üblich, dass "die Regierung die Serviceprovider darüber informiert, warum sie bestimmte Informationen erfragen". Osako wörtlich: "Wir wissen nicht, ob sich so eine Forderung nach Informationen auf einen Mord, Kidnapping oder ein anderes Verbrechen richtet."

Moral oder Moneten?

Oder aber gegen Regimekritiker? Das, behauptet Reporter ohne Grenzen, müsse Yahoo durchaus klar gewesen sein und forderte das Unternehmen auf, Informationen zu weiteren Fällen der Verfolgung regimekritischer Internet-Nutzer bereit zu stellen.

Für die Wirtschaftsunternehmen wird die Frage der Zensur und Web-Überwachung in China immer mehr zum Problem. "Die Wahl, vor der wir in China stehen", erklärte Yahoo-Sprecherin Osako der Nachrichtenagentur AP, "ist nicht, ob wir den Informationswünschen der dortigen Behörden folgen oder nicht. Es geht da vielmehr um die Frage, ob wir im Lande bleiben oder nicht."

So argumentieren alle betroffenen Wirtschaftsunternehmen: Entweder, man befolge in China die dortigen Gesetze zu Zensur, Informationsweitergabe und Einschränkung der Meinungsfreiheit, oder man könne dort halt keine Geschäfte mehr machen. China aber gilt schon heute als zweitgrößter Internetmarkt der Welt - und als der mit den größten Steigerungsraten. Die Frage Zensur oder nicht, Informationsweitergabe oder nicht, stellt sich den betroffenen Unternehmen folglich als Wahl zwischen Ethik und Geschäft dar.

Für den 15. Februar hat der Ausschuss für internationale Beziehungen des Repräsentantenhauses zu genau diesem Thema eine Anhörung angesetzt. Im Gegensatz zu den ersten Hearings des Menschenrechtsausschusses haben sowohl Yahoo, als auch Google und Microsoft MSN bereits angekündigt, an der Anhörung teilnehmen zu wollen.

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,399901,00.html
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Kampagnen gegen Google gestartet

Chinazensur und Desktopsuche angeprangert


Man solle die Macht von selbstgedruckten T-Shirts nicht unterschätzen, schreibt der Cult of The Dead Cow. "Goolag" vermischt zwar ein wenig mutig russische Lager und chinesische Netzzensur, ist aber durchaus griffig und bringt die Politik Googles auf den punkt, sich im Zweifelsfall fürs geschäft und gegen das "Don't be Evil"-Motto zu entscheiden, das man an anderer Stelle gerne kultiviert.

Den 14. April schlicht zum "Boycott Google" - Day ausgerufen haben die Students for a Free Tibet. Man mag den Unterstützern von Staaten unter religiöser Führung skeptisch gegenüberstehen, besser als Valentinstag dürfte die Aktion allemal sein. Man solle nebenbei nicht nur an Google denken, geht es umn die UNterstützung totalitärer Regimes, Zenusur und Netzkontrolle: Microsoft, Cisco und Yahoo stehen für ihre unkritische Haltung dem Regime gegenüber ebenfalls am Pranger, Yahoo! hat mutmaßlich zur zweiten Verhaftung eines Dissidenten beigetragen: die Kooperation Yahoos mit der Polizei brachte dem Menschenrechtsaktivisten Li Zhi acht Jahre Knast ein.

Angesichts von Googles China-Politik wird allzuleicht vergessen, wie auch in westlichen Ländern der Suchmaschinenriese die Privatsphäre der User unterminiert und Einfallstore für staatliche Überwachung schafft. Die EFF warnt aus gegebenem Anlass vor Googles Desktopsuche. Nutzt man die Option, über mehrere Rechner Dokumente indexieren zu lassen, speichert Google Daten auf Google-Servern. Diese Daten genießen weniger rechtlichen Schutz und ihre Herausgabe kann durch Nebenklagen und Verfügungen leichter angeordnet werden als die von Daten auf dem eigenen Rechner. Auch Google selbst könnte sich den schwächeren Schutz extern gespeicherter Daten zu Nutzen machen: noch scannt man die Files auf den Rechnern der User nicht, um beispielsweise passende Werbung zu schalten, Googles Privacy-Politik verbietet dies jedoch keineswegs auf Dauer. Von der Möglichkeit, ihre Privacy-Statements unangekündigt zu ändern, würde Google dabei nicht zum ersten Mal Gebrauch machen.

Quelle: http://www.gulli.com/news/kampagnen-gegen-google-2006-02-13/

mfg
zystein
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zystein


New PostErstellt: 22.02.06, 18:03  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

Ein gut fokussierter Artikel über die Pressefreiheit, der dank Izqierda und Horch ausdrücklich in diesem Kontext nicht unerwähnt bleiben darf.
http://www.freitag.de/2006/07/06070101.php

    Zitat: Izquierda
    Schöner Artikel und genau das meine ich!

    Dem schließe ich mich übrigens voll an:
    "Derzeit wird das angebliche Zurückweichen der freien Presse vor dem Islam lautstark beklagt, während ihr viel folgenschwereres Zurückweichen vor dem Kapital seit Jahren klaglos hingenommen wird. Das verrät eine Betriebsblindheit, die schon an Fahrlässigkeit grenzt. Wenn der Westen ernsthaft glaubt, die Pressefreiheit in Europa hinge davon ab, ob man dem Tabu des islamischen Bilderverbots widerstehen könne, so hat er noch ein gutes Stück Aufklärung vor sich."
hundertprozentig!

Und noch ein Punkt geht mir nicht aus dem Kopf.
Was "die" Amerikaner als Bevölkerung betrifft, mag folgendes wohl zutreffen, aber...
    Zitat:
    Schlechtes Image der USA in Deutschland
    Nirgendwo in Europa ist das Image der USA schlechter als in Deutschland. Nur in muslimischen Ländern sei das Ansehen der USA noch schlechter, geht aus einer US-Studie hervor. Die Deutschen selbst sind indes offenbar weltweit beliebter, als sie selbst glauben. (24.06.2005, 15:29 Uhr)
    Washington (24.06.2005, 15:00 Uhr) - Nach einer am Donnerstag (Ortszeit) in Washington vorgestellten Studie des unabhängigen US-Instituts Pew Research Center in 16 Ländern bewerten nur 41 Prozent der Deutschen die Vereinigten Staaten positiv. Das seien zwar drei Punkte mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als in Polen (62), Großbritannien (55), Russland (52) oder den Niederlanden (45). Vor fünf Jahren lag die Zustimmung der Deutschen zu den USA noch bei 78 Prozent.

    Schlechter als in Deutschland sei das Ansehen der USA nur noch in muslimischen Ländern. So sei selbst das kommunistische China in den meisten Ländern angesehener als die Vereinigten Staaten. Von den 16 untersuchten Ländern gaben neben den Amerikanern nur die Polen, Kanadier und Inder den USA den Vorzug vor China. Allein in Deutschland ist das Image der Chinesen mit 46 Prozent fünf Punkte besser als das der Amerikaner.

    Die Amerikaner bewerten die Deutschen im Gegenzug deutlich positiver. Mit 60 Prozent Sympathie liegt die Quote jedoch noch unter den Positivwerten, die Deutschland aus anderen Ländern bekommt, nämlich Polen (64), Großbritannien (75), Spanien und Kanada (77), Russland (79), den Niederlanden (88) und Frankreich (89 Prozent). Nur ein Volk beurteilte die Deutschen ähnlich kritisch wie die Amerikaner - die Deutschen selbst.

    Grundsätzlich hat sich das durch den Irakkrieg beschädigte Image der Amerikaner leicht verbessert. Das sei der Tsunami-Hilfe und den Friedensbemühungen im Nahen Osten zu verdanken, sagte Pew-Direktor Andrew Kohut. Die Werte seien jedoch noch weit von denen der Jahre 2000 und 2001 entfernt. Hinzu komme, dass die Wiederwahl von Präsident George W. Bush vom Ausland eher negativ aufgenommen worden sei. So würden nur 29 Prozent der Deutschen sagen, dass «Problem ist Amerika an sich», aber 65 nannten als Hauptproblem «vor allem Bush».

    Die Menschen in den befragten Ländern würden vor allem Fleiß, Ehrlichkeit und Erfindungsreichtum mit den Amerikanern verbinden, sagte Kohut. Gleichzeitig nannten sie jedoch auch die Eigenschaften habgierig, gewalttätig, grob und sittenlos. Letzteres lasteten vor allem Befragte in muslimischen Ländern den Amerikanern an. Für diese Menschen waren die US-Bürger, wie für die Amerikaner selbst, zudem nicht religiös genug. Auch Kanadier, Spanier, Polen und Russen teilten diese Meinung. Andere Westeuropäer betrachten die USA hingegen als zu religiös.

    Ex-Außenministerin Madeleine Albright nannte die Zahlen alarmierend. Besonders erschreckend sei, dass die negativsten Umfragewerte aus Pakistan und der Türkei kämen, «zwei Schlüsselverbündete». «Diese Werte sind eine Herausforderung für die ganze USA.» Jetzt müsse es darum gehen, «Demokratie zu verbreiten ohne Demokratie aufzuzwingen.»

    Pew hat für die Umfrage 16 766 Interviews ausgewertet, die im Mai in 16 Ländern geführt wurden. (tso)
    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/
...trifft das hier den Punkt?


Hoffentlich täuscht mich der Eindruck, dass häufig Fremdenfeindlichkeit "herausargwöhnt" wird, sobald man dieses Thema anspricht. Das Argument, man glaube gar nicht, wie wenige Amerika "toll" finden, finde ich schwach, zumal es sich leicht umkehren ließe: Man glaube gar nicht, wie viele unkritische Jubler Amerika für das gelobte Land hielten und noch immer halten. -
Der Punkt ist doch folgender: Zum Steuern gehören immer zwei: Einer steuert, ein anderer wird gesteuert. Die deutsche Bevölkerung ist nicht angeboren "böse", das ist überhaupt keine Bevölkerung, nirgends auf der Welt. Aber "die" Deutschen sind treuherzig, vertrauensselig, gutgläubig, overtrustfull, das ist positiv wie negativ, denn damit sind sie leicht "verführbar"(everybody's Darling is everybody's Depp). Das wußte Adolf (Goebbels-Schnauze), das wußten die Amerikaner (Rußland als Reich des Bösen, Wachstumsideologie). Und das wissen und benutzen die "Unsrigen": das weiß und nutzt die Blödzeitung, das wußte Kohl (wegen seines Rattenfängerliedes von der "Umkehr in die Zukunft" in "blühende Landschaften" hat man im Osten mehrheitlich CDU gewählt, schon vergessen? vergl. http://www.dhm.de/lemo/html/1990/), das wußte Schröder (mit Hartz wird alles gut, Hartz ist notwendig), das weiß Clement (10%Hartzer sind Betrüger), das weiß INSM (Du-Deutschland), das weiß nicht zuletzt die Werbeindustrie( mein Haus, mein Auto, mein Boot...)
Volksverdummung!: Alle benutz(t)en sie die Kritikunfähigkeit der breiten Bevölkerung, um Halbwahrheiten unter die "Masse" zu bringen. Fördern und fordern gilt hier anscheinend nicht. Niemand "da oben" hat ein Interesse, aus der "Masse" mündige, kritikfähige, was ja auch bedeutet "systemkritische", Bürger zu machen (was ja materielle Unabhängigkeit impliziert!).
Wäre es anders, bräuchte mit Sicherheit niemand Angst vor dem "Aufbäumen der neuen Nazis" zu haben. Selbst die PDS sieht es aus dem Blinkwinkel der Verführer, der Rattenfänger, wenn sie die Stärke der neuen Nazis in der Mitte der Gesellschaft vermutet. "Starke" Wahlergebnisse (Dresden) kommen aber nicht ohne Wähler aus, oder? Es ist eine unbequeme Wahrheit für die gesamte politische Kaste, weil sie anscheinend alle mit Volksverdummung arbeiten oder arbeiten wollen. Da fühle ich mich doch eher der Aufklärung und einer direkten, echten Demokratie verpflichtet. Es fehlte noch, daß man deswegen auf dem Scheiterhaufen landet, wegen irgendwelcher miesen Unterstellungen, weil man nicht verstanden wird.

Ich selbst habe übrigens viele Jahre Repressionserfahrung West. Habe unzählige Male gegen Nazis auf der Straße gestanden. Für Nazi-Gegener gab es immer zuerst was auf die Schnauze, während man die Nazi gewähren ließ. Wo waren da "die" Amerikaner?? Ich neige zu der Ansicht, daß wenigstens seit Anbeginn des Kalten Krieges, das Verhältnis der Amerikaner zum deutschen Neu- und Rest-Faschismus taktischer Natur und ihr Anitkommunismus strategischer Natur war.
Haben sie sich nicht alle mehr oder weniger gut geübt in der Kunst der "Kybernautik" ("govern" stammt daher), die das Volk, den Souverän einer Demokratie, zur manövrierbaren Masse deklassiert und bloß noch als Legitimations-OBJEKT intrumentalisiert. Ist nicht allen Herrschaftsformen - wenigstens seit dem Faschismus - dieses technokratische Element gemeinsam? Ist das auf die Bevölkerung angewandte kybernetische Regelkreismodell nicht GENAU DAS, was sich aus systemkritischer Sicht als demokratiefeindlich entpuppt?



mfg
zystein


[editiert: 22.02.06, 19:27 von zystein]
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Isquierda

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New PostErstellt: 23.02.06, 08:51  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: zystein
    Die deutsche Bevölkerung ist nicht angeboren "böse", das ist überhaupt keine Bevölkerung, nirgends auf der Welt. Aber "die" Deutschen sind treuherzig, vertrauensselig, gutgläubig, overtrustfull, das ist positiv wie negativ, denn damit sind sie leicht "verführbar"(everybody's Darling is everybody's Depp). Das wußte Adolf (Goebbels-Schnauze), das wußten die Amerikaner (Rußland als Reich des Bösen, Wachstumsideologie). Und das wissen und benutzen die "Unsrigen": das weiß und nutzt die Blödzeitung, das wußte Kohl (wegen seines Rattenfängerliedes von der "Umkehr in die Zukunft" in "blühende Landschaften" hat man im Osten mehrheitlich CDU gewählt, schon vergessen? vergl. http://www.dhm.de/lemo/html/1990/), das wußte Schröder (mit Hartz wird alles gut, Hartz ist notwendig), das weiß Clement (10%Hartzer sind Betrüger), das weiß INSM (Du-Deutschland), das weiß nicht zuletzt die Werbeindustrie( mein Haus, mein Auto, mein Boot...)
    Volksverdummung!: Alle benutz(t)en sie die Kritikunfähigkeit der breiten Bevölkerung, um Halbwahrheiten unter die "Masse" zu bringen. Fördern und fordern gilt hier anscheinend nicht. Niemand "da oben" hat ein Interesse, aus der "Masse" mündige, kritikfähige, was ja auch bedeutet "systemkritische", Bürger zu machen (was ja materielle Unabhängigkeit impliziert!).
    Wäre es anders, bräuchte mit Sicherheit niemand Angst vor dem "Aufbäumen der neuen Nazis" zu haben. Selbst die PDS sieht es aus dem Blinkwinkel der Verführer, der Rattenfänger, wenn sie die Stärke der neuen Nazis in der Mitte der Gesellschaft vermutet. "Starke" Wahlergebnisse (Dresden) kommen aber nicht ohne Wähler aus, oder? Es ist eine unbequeme Wahrheit für die gesamte politische Kaste, weil sie anscheinend alle mit Volksverdummung arbeiten oder arbeiten wollen. Da fühle ich mich doch eher der Aufklärung und einer direkten, echten Demokratie verpflichtet. Es fehlte noch, daß man deswegen auf dem Scheiterhaufen landet, wegen irgendwelcher miesen Unterstellungen, weil man nicht verstanden wird.

    Ich selbst habe übrigens viele Jahre Repressionserfahrung West. Habe unzählige Male gegen Nazis auf der Straße gestanden. Für Nazi-Gegener gab es immer zuerst was auf die Schnauze, während man die Nazi gewähren ließ. Wo waren da "die" Amerikaner?? Ich neige zu der Ansicht, daß wenigstens seit Anbeginn des Kalten Krieges, das Verhältnis der Amerikaner zum deutschen Neu- und Rest-Faschismus taktischer Natur und ihr Anitkommunismus strategischer Natur war.
    Haben sie sich nicht alle mehr oder weniger gut geübt in der Kunst der "Kybernautik" ("govern" stammt daher), die das Volk, den Souverän einer Demokratie, zur manövrierbaren Masse deklassiert und bloß noch als Legitimations-OBJEKT intrumentalisiert. Ist nicht allen Herrschaftsformen - wenigstens seit dem Faschismus - dieses technokratische Element gemeinsam? Ist das auf die Bevölkerung angewandte kybernetische Regelkreismodell nicht GENAU DAS, was sich aus systemkritischer Sicht als demokratiefeindlich entpuppt?



    mfg
    zystein
Ich denke, dass die partielle Polit-Verführbarkeit "der" Deutschen vor allem aus der deutschen vergangenheit resultiert - von der Entnazifizierung bis zur Entstalinisierung Ost - sind es zwei sehr einschniedende kollektive und individuelle Erfahrungen, die es den gemeinen Duetschen wissen lassen, dass politische Engagement nicht nur zum Erfolg führen kann. Vor allem dann nicht, weil eben kein Gesellschaftssystem stabil zu sein scheint und das folgende Die "Helden" von gestern zu "Staatsfeinden" von Morgen werden läßt. Wer will sich da schon noch einmischen? Wer riskiert den Kopf - und manchmal für "Nichts"? Unschuldig waren sie angeblich alle - aber beschuldigt wurden eben auch sehr pauschal alle. Dabei ist das echte Engament weit schwerer zu bewerten als die simple Verführbarkeit. Ein Nazi aus Überzeugung ist viel gefährlicher als eienr aus Karrieregeilheit. Karriere ließe sich eben auch anders machen und das reicht dann auch schon. Faschismus aber bedingt so einige andere sachen.

Aus der Konsequenz zweier offenkundiger gesellschaftstransformationen innerhalb eines Jahrhunderts, sich trotzdem noch für eine politische Linie zu entscheiden (eben zur Not auch eine radikale) hat schon den leichten Hang zum Märtyrertum. Und gerade die Entnazifierung, die zwar als solche galt, aber nicht wirklich erfolgreich war, ließ das politische Engagement der Bürger in den 50er und 60er in´s Bodenlose sinken. Der Wirtschaftsuafschwung tat sein übriges: Brot und Spiele. Die Entstalinisierung, die noch halbherziger im bloßen ausverkauft der Güter endete, wird eben so Spuren im kollektiven Bewußtsein hinterlassen haben. Eine eigene Meinung "lohnt" sich nicht!

Die Agit-Propanfälligkeit der Deutschen führe ich allerdings auf einen akuten Bildungsnotstand zurück. (Manchen kannste ja erzählen, im Himmel sei Jahrmarkt und sie fragen, ob es da Zuckerwatte für umme gibt) Das hiesige Bildungssystem ist so errichtet, als dass es lenkbare potentielle Arbeitnehmer frei gibt und das tut es dann auch. Die frühzeitige Auswahl (Die guten in´s Töpfchen, die schlechte in´s Kröpfchen) sorgt dnasn bei zeiten dafür, dass rebellische Potential kaum über die materiellen und intellektuellen Fähigkeiten verfügt, um sich entsprechenden Ausdruck zu verschaffen und irgendwie die geschicke dieses Landes beeinflussen zu können.

Dabei finde ich die politische Unbedarfheit und Flexibilität der Ostdeutschen (Parteipräferenzen können da überhaupt noch nicht vererbt werden) ziemlich sympatisch: Wer Mist macht, geht. Wogegen es mir im westen so vorkommt, als sei man da weit weniger flexibel - was natürlich auch kein nachteil sein muß - aber imemr etwas, das es zu berücksichtigen gilt.

Grüße

Ines


[editiert: 23.02.06, 08:54 von Isquierda]
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zystein


New PostErstellt: 24.02.06, 23:37  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Isquierda
    Ich denke, dass die partielle Polit-Verführbarkeit "der" Deutschen...
"partiell"? wie bitte?! Du willst doch hoffentlich nichts beschönigen? Oder dir ein Hintertürchen offenhalten? Wofür?


Ergänzung zu oben: Die Titanic-Analogie scheint mir - LEIDER - passend. Über allem stand die Rekorderwartung der Reederei, sprich die Gewinnerwartung des Kapitals. Wenn der Käpt'n schon den Kurs nicht wirklich bestimmte, was konnte da schon sein zweiter Steuermann - innerhalb der gleichen Systemzwänge - seiner Basis "realistischerweise" versprechen wollen: die Grünen ?
Eines wird wohl eine zeitlose Wahrheit bleiben: das Oberdeck hat seinen Arsch bereits im Trockenen, während die "Basis" weiter unten dem Ersaufen preisgegeben ist.

mfg



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New PostErstellt: 26.02.06, 00:08  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

Tja bjk, Pater Isidor, ihr habt die Hinweise gegeben; besonders Pater mit seinem Video-Doku-Tip zu 9/11 und den krassen Ungereimtheiten der (medien-)offiziellen Räuberpistole, siehe hier: http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/Durchwegs_sind_alle_Geschichten_und_Maerchen_total_verlogen.9390885.0.01105.html
http://video.google.com/videoplay?docid=-8260059923762628848
Ich möchte an die dieser Stelle nur anmerken, dass es nicht meine Absicht war, 9/11 zu thematisieren, als ich den Thread aufgemacht habe. Doch wie sich die "Kreise schließen", denn nun sind wir ebenda angelangt, obwohl von woanders aus gestartet. Komisch, nicht? - Wie weiter oben schon mal gesagt, scheint das Thema auf der Hand zu liegen, oder besser: ein penetranter Gestank liegt in der Luft; wohin man auch schnuppert, verdichtet sich Skepsis mehr und mehr zur Gewißheit, dass die Welt vorsätzlich getäuscht werden sollte und soll...

mfg


[editiert: 26.02.06, 00:35 von zystein]
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New PostErstellt: 27.02.06, 08:55  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: zystein
      Zitat: Isquierda
      Ich denke, dass die partielle Polit-Verführbarkeit "der" Deutschen...
    "partiell"? wie bitte?! Du willst doch hoffentlich nichts beschönigen? Oder dir ein Hintertürchen offenhalten? Wofür?
Alle sind ja nicht so. Also ich nehme für mich in Anspruch, selbst zu denken. Gegen pauschalverurteilungen habe ich was.

    Zitat: zystein
    Ergänzung zu oben: Die Titanic-Analogie scheint mir - LEIDER - passend. Über allem stand die Rekorderwartung der Reederei, sprich die Gewinnerwartung des Kapitals. Wenn der Käpt'n schon den Kurs nicht wirklich bestimmte, was konnte da schon sein zweiter Steuermann - innerhalb der gleichen Systemzwänge - seiner Basis "realistischerweise" versprechen wollen: die Grünen ?
    Eines wird wohl eine zeitlose Wahrheit bleiben: das Oberdeck hat seinen Arsch bereits im Trockenen, während die "Basis" weiter unten dem Ersaufen preisgegeben ist.

    mfg
Wie heißt es so schön: Wir sitzen alle in einem Boot. Die einen rudern und die anderen angeln.

Ich finde diese Boot-analogie ansonsten überhaupt nicht gut. Kapitalismus ist keine Naturkatastrophe und Armut kein zwangsweiser Zustand wie das Ertrinken für Nichtschwimmer, wenn ihnen das Wasser über die Haarwurzel schwappt. Armut ist ein Zustand, der verursacht werden muß, weil das System eben so funktioniert. Wirklich überraschend dürfte das nicht sein - nur die Lethargie, mit der dieser vermeidbare Gesellschaftszustand nun erwartet wird, ist schon ziemlich beeindruckend.

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zystein


New PostErstellt: 27.02.06, 13:21  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Izquierda
    Alle sind ja nicht so. Also ich nehme für mich in Anspruch, selbst zu denken. Gegen pauschalverurteilungen habe ich was.


    Wie heißt es so schön: Wir sitzen alle in einem Boot. Die einen rudern und die anderen angeln.

    Ich finde diese Boot-analogie ansonsten überhaupt nicht gut. Kapitalismus ist keine Naturkatastrophe und Armut kein zwangsweiser Zustand wie das Ertrinken für Nichtschwimmer, wenn ihnen das Wasser über die Haarwurzel schwappt. Armut ist ein Zustand, der verursacht werden muß, weil das System eben so funktioniert. Wirklich überraschend dürfte das nicht sein - nur die Lethargie, mit der dieser vermeidbare Gesellschaftszustand nun erwartet wird, ist schon ziemlich beeindruckend.
Na da erzählst du ja ganz was neues ...
Zum Glück finde nicht nur ich die Schiffs-Analogie hingegen sehr treffend. Sie ist mit dem Begriff Kybernetik ja gemeint und wird auch in der Umgangssprache so verwendet, was sich anscheinend leider deiner Kenntnis entzieht, und darum: immer druff. (Im übrigen: nicht Boot sondern Schiff, die Steuerung eines großen Systems ist gemeint! Nicht bloß "Rudern und Angeln")

Lächerlich.
Wenn die überwiegende Menge, als von z.B. 100 Leuten 90 manipulierbar sind, redest du von "partiell"? Außerdem ist dein Ausdruck ohnehin unscharf: "partiell" blind, also auf dem rechte Auge blind. "Partiell" doof, also linke Gehirnhälfte ausgefallen, usw.

Der Untergang der Titanic war keine Naturkatastrophe. Informiere dich gefälligst. Die Analogie ist durchaus angebracht, nur: du hast ihren Kern offensichtlich nur nicht verstanden. (Analogie meint Vergleichbarkeit wegen ähnlicher (nicht aber identischer) Eigenschaften!
Mein Fazit: dein Urteil einmal mehr flüchtig reflektiert und voreilig. Wenn mann glaubt immer alles toppen zu müssen, sind das zwei sehr störende Eigenschaften, denn borniert erbsenzählerische Streitsucht und dogmatische Besserwisserei ist nicht mit dem "Dazwischen-Lesen" zu verwechseln.
Für mich indiskutabel. Mein Eindruck bestätigt sich leider, Frau "Superschlau".
Und erzähle mir nichts mehr von "Kapitalismus", du hast die geringere Zeit in selbigem verbracht.
Frechheit.

Ich hoffe, ich konnte deinen Vulgär-Marxismus einwenig zurechte rücken.
Mit DEINEN eigenen pauschalen Unterstellungen (s.o.: "ich habe was gegen Pauschalverurteilungen") darfst du dich gern wieder an Soyfer wenden, aber der läßt sich das ja auch nicht mehr gefallen.


[editiert: 27.02.06, 13:27 von zystein]
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Isquierda

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New PostErstellt: 27.02.06, 13:56  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: zystein
      Zitat: Izquierda
      Alle sind ja nicht so. Also ich nehme für mich in Anspruch, selbst zu denken. Gegen pauschalverurteilungen habe ich was.


      Wie heißt es so schön: Wir sitzen alle in einem Boot. Die einen rudern und die anderen angeln.

      Ich finde diese Boot-analogie ansonsten überhaupt nicht gut. Kapitalismus ist keine Naturkatastrophe und Armut kein zwangsweiser Zustand wie das Ertrinken für Nichtschwimmer, wenn ihnen das Wasser über die Haarwurzel schwappt. Armut ist ein Zustand, der verursacht werden muß, weil das System eben so funktioniert. Wirklich überraschend dürfte das nicht sein - nur die Lethargie, mit der dieser vermeidbare Gesellschaftszustand nun erwartet wird, ist schon ziemlich beeindruckend.
    Na da erzählst du ja ganz was neues ...
    Zum Glück finde nicht nur ich die Kybernetik-Analogie hingegen sehr treffend. Sie ist mit dem Begriff Kybernetik ja gemeint und wird auch in der Umgangssprache so verwendet, was sich anscheinend leider deiner Kenntnis entzieht, und darum: immer druff. (Im übrigen: nicht Boot sondern Schiff, ein großes System ist gemeint! Nicht Rudern und Angeln)

    Lächerlich.
Ich denke, die Meinungsfreiheit beinhaltet VOR ALLEM, etwas gegenteilig sehen zu dürfen, ohne gleich als Vertreter der "Immer druff"-Fraktion diffamiert zu werden. Ich finde diese Analogie in der tat nicht gut und noch dazu ziemlich unpassend. Warum ich das so sehe, schrieb ich oben. Warum hier einige derart am rad drehen und kritik am text als persönlichen Angriff werten, bleibt mir wohl vorerst verschlossen. Aber es bringt mich auch nicht sonderlich aus der Fassung - wie ich zugeben muß.

    Zitat: zystein
    Wenn die überwiegende Menge, als von z.B. 100 Leuten 90 manipulierbar sind, redest du von "partiell"? Außerdem ist dein Ausdruck ohnehin unscharf: "partiell" blind, also auf dem rechte Auge blind. "Partiell" doof, also linke Gehirnhälfte ausgefallen, usw.
90 von 100? kannst du diese Zahl irgendwie belegen? Ich halte sie für viel zu hoch. Schon vor allem in Anbetracht meiner Überzeugung, dass sich der großteil eben einfach nur raushält, sich also überhaupt nicht äußert, weder so noch so. Ich kann also nicht sagen, wie viele manipulierbar sein sollen - und wenn das so ist, wie du es sagst, dann ist wohl Selbstkritik fällig, weil die Linke es ganz klar nicht schafft, in ihrem Sinne die Herde der Manipulierbaren zu formen.

    Zitat: zystein
    Der Untergang der Titanic war keine Naturkatastrophe. Informiere dich gefälligst.
Naja, das wasser drumrum war schon ziemlich katastrophal. Und ich bin sehr wohl informiert: ich hab ganz oft "Titanic" gesehen und immer wieder bitterlich geweint als Leonardo dahinsank. Der arme kerl - ohnehin schon sozial benachteiligt - schluckt aus Liebe zu einer privilegierten zu viel Wasser und sieht dabei noch verteufelt süß aus. Der war wirklich ein armer Schlucker. Lieber wäre mir der Film, wenn Sie mit schwerem Klunker in der Tasche und vollgesogenem Mantel die moralisch-ethische Konsequenz aus dem kapitalististischem System gezogen hätte und hätte ihn auf die Türe gehievt, statt sich auch noch bis zur letzten sekunde feiern zu lassen...Ja, das wäre fair.

    Zitat: zystein
    Die Analogie ist durchaus angebracht, nur: du hast ihren Kern offensichtlich nur nicht verstanden. (Analogie meint Vergleichbarkeit wegen ähnlicher (nicht aber identischer) Eigenschaften!
Ein kapitalistisches System ist keineswegs so ausweglos wie das Untergehen eines Bootes oder Schiffes. Und mit Verlaub, genau darauf läuft diese Analogie doch hinaus: Wassergefährte laufen Gefahr unterzugehen und das Ertrinken ist wohl eine urangst der kiemenlosen Erdbewohner. Schon allein deshalb ist der Vergleich nicht nur schllecht gewählt, sondern absolut unpassend. Kapitalismus braucht auch keine Analogien - man kann ihn schlicht benennen und darstellen.

    Zitat: zystein
    Mein Fazit: dein Urteil einmal mehr flüchtig reflektiert und voreilig. Wenn mann glaubt immer alles toppen zu müssen, sind das zwei sehr störende Eigenschaften, denn borniert erbsenzählerische Streitsuch und dogmatische Besserwisserei ist nicht mit dem "Dazwischen-Lesen" zu verwechseln.
    Für mich indiskutabel. Mein Eindruck bestätigt sich leider, Frau "Superschlau".
Ich bin schlau und ich denke mit - aber fehlerlos bin ich nicht. Ich sehe aber derzeit keine Veranlassung das alles irgendwie zu ändern. Die meisten mögen mich auch so und nur ganz wenige reagieren darauf derart pikiert wie einige hier.. (meist Männer...*gg*)

    Zitat: zystein
    Und erzähle mir nichts mehr von "Kapitalismus", du hast die geringere Zeit in selbigem verbracht.
    Frechheit.
Das ist zwar kein Argument, aber ein wichtiger Hinweis: Vielleicht fehlen die ein paar jahr Staatsbürgerkundeunterricht, um klaren Blickes gewisse Ungereimheiten zu erkennen.

    Zitat: zystein
    Ich hoffe, ich konnte deinen Vulgär-Marxismus einwenig zurechte rücken.
    Mit DEINEN eigenen pauschalen Unterstellungen (s.o.: "ich habe was gegen Pauschalverurteilungen") darfst du dich gern wieder an Soyfer wenden, aber der läßt sich das ja auch nicht mehr gefallen.
Ich bin kein Marxist - aber ich bin mir ganz sicher, dass ich mit Marx erquicklicher hätte diskutieren können, als das hier möglich zu sein scheint. Der Mann konnte hoffentlich die Contenance wahren.

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zystein


New PostErstellt: 27.02.06, 21:59  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen

Intermezzo
Titanic - eine Naturkatastrophe?
Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Titanic
"Ob dies eine Vorsichtsmaßnahme sein sollte, ist nicht bekannt. Kapitän Smith und seine Offiziere wussten schon vor der Abfahrt von Southampton, dass das Eisfeld in Umfang und südlicher Ausdehnung größer war, als es in allen Jahren zuvor beobachtet werden konnte. Außerdem gingen während der Fahrt mehrere Funksprüche von anderen Schiffen ein, die vor Eisfeldern und Eisbergen warnten. Dabei waren allerdings nicht alle Eiswarnungen von den Funkern an die Brücke weitergeleitet worden, denn diese waren stark mit der Übermittlung privater Telegramme beschäftigt. Hierdurch fehlten genaue Informationen bezüglich der aktuellen Position des Eisfeldes. Mit der Unterlassung verstießen die Funker allerdings nicht gegen Vorschriften, denn die noch neue Funktechnik wurde bis dahin nicht als essentiell für die Führung eines Schiffs betrachtet."

Man weiß heute, dass die Titanic auf imageträchtiger Rekordfahrt war und damit für die damligen Verhältnisse und für die Route viel zu schnell.

mfg


[editiert: 27.02.06, 22:02 von zystein]
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gastix
New PostErstellt: 07.03.06, 22:54  Betreff: Re: Meinungssteuerung Hallo Zystein  drucken  weiterempfehlen

Hallo , Zystein!
Glaubst Du, Du spielst da in der richtigen Liga?
Warum kommst Du nicht zu uns?

(Nachricht folgt)
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 08.03.06, 03:20  Betreff: Re: Meinungssteuerung - 5. Macht  drucken  weiterempfehlen



hi gastritis,

glaubst Du wirklich, Du spielst hier in der richtigen Liga?
Ist nämlich bezeichnend, daß Du versuchst, Dich zu tarnen und dabei mit der IP 81.14.160.149 die gleiche IP hast wie ... ... ...

gute Verrichtung
bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier
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