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Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?

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bjk

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New PostErstellt: 22.03.04, 22:28  Betreff:  Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Diese Frage werden sich seit heute wieder weltweit immer mehr Menschen stellen.

Darf eine Regierung, insbesondere eine demokratisch gewählte, entgegen allen internationalen seriösen Rechts- und Ethikvorstellungen Mörder ausschicken, um mutmaßliche oder tatsächliche Terroristenführer oder entsprechend verdächtige Personen umbringen zu lassen?

Nein !!!

Niemals !!!

Unter keinen Umständen !!!


Die israelische Regierung und ihre Helfershelfer haben sich mit ihrem heutigen Mordanschlag auf Scheich Ahmed Yassin, dem geistigen Führer der Hamas, auf die gleiche niedrige Stufe mit den feigen Tätern und Urhebern der schrecklichen Terrorattentate wie zuletzt in Madrid gestellt! Der zionistische Staatsterror schürt geradezu weltweite Folgeanschläge mit furchtbaren Folgen für völlig unbeteiligte Menschen.

Wann hat der Internationale Gerichtshof - wann hat die Weltgemeinschaft den Mut, Scharon und seine staatliche Mörderbande anzuklagen und abzuurteilen?! Und zwar nach streng rechtsstaatlichen Grundsätzen!

Das Selbstverteidigungsrecht in Notwehr beinhaltet unter gar keinen Umständen präventive Morde wie sie israelische Staatsterroristen seit Jahr und Tag also nicht erst seit heute begangen haben! Nicht einmal das grausame, brutale und menschenverachtende Alte Testament legitimiert hierzu.


Verbrechen bleiben Verbrechen auch wenn sie von staatswegen angeordnet werden - - -
gerade das israelische Volk sollte dies nach den Holocaust-Verbrechen der schlimmen Nazizeit eigentlich verinnerlicht haben.


bjk


[editiert: 23.05.04, 11:00 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 23.03.04, 08:50  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2004/03/77851.shtml


Bombenbau

von Cartoon - 23.03.2004 07:43

Ob Bush, Bin Laden oder Sharon - wer behauptet,
er töte im Auftrag Gottes, ist ein
Betrüger und Blasphemist.




aus dem Amerikanischen bearbeitet & betextet von frosch





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[editiert: 23.03.04, 08:51 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 23.03.04, 08:57  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2236096_REF1_NAVSPM1,00.html



Hamas: Zwischen Terror und sozialen Diensten

Die wohl größte und bekannteste der radikalen Palästinenserorganisationen ist Hamas (Arabisch: "Eifer" oder "Engagement"). Die meisten Mitglieder rekrutiert die Organisation aus den palästinensischen Flüchtlingslagern. Schätzungen zufolge zählen etwa 30 Prozent der 1,3 Millionen Menschen im Gaza-Streifen zu Hamas. Auf das Konto ihres militanten Arms, den Kassem-Brigaden, gehen seit 1994 zahlreiche blutige Selbstmordattentate in Israel. Die US-Regierung von Präsident George W. Bush erklärte Hamas zur terroristischen Organisation und fror neben Hamas-Geldern auch Konten von Unterstützern ein. Auch die Europäische Union setzte sie auf die Liste terroristischer Vereinigungen.


Israel unterstützte lange Scheich Jassin

Obwohl die Organisation unter dem Namen Hamas erst kurz nach Beginn der ersten Intifada (Arabisch: Aufstand) im Dezember 1987 vom querschnittsgelähmten und fast blinden Scheich Ahmed Jassin gegründet wurde, gehen ihre Vorläufer bis ins Jahr 1967 zurück. Damals rief Jassin nach dem Sechs-Tage-Krieg die fundamentalistische Moslembruderschaft ins Leben, die seinerzeit vor allem religiös ausgerichtet war. Bis in die achtziger Jahre hinein wurde Jassins Moslembruderschaft insgeheim von Israel und den USA unterstützt, um den Alleinvertretungsanspruch der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) von Jassir Arafat zu schwächen. Sowohl Jassin als auch Israel und die USA verschweigen diese Tatsache heute lieber.


Hamas-Einfluss wächst stetig

Als in den achtziger Jahren die PLO und Arafat zunehmend als Verhandlungspartner zur politischen Beilegung des Nahost-Konflikts akzeptiert wurden, vertauschten sich die Rollen: Während Arafat anstatt des bewaffneten Kampfes eine friedliche Lösung suchte, wurden Jassin und seine Anhänger radikaler. Seither wuchsen Hamas Einfluss und Macht stetig. 1989 wurde die Organisation in den besetzten Gebieten verboten. Der zweite Palästinenseraufstandes am 28. September 2000 bescherte ihr trotzdem nochmals großen Zulauf.


Satzung schreibt Heiligen Krieg fest

Die Hamas-Satzung fordert alle Palästinenser zum Heiligen Krieg auf, um Palästina von der nicht-moslemischen Herrschaft zu befreien. Die Organisation lehnt das 1993 zwischen der PLO und Israel geschlossene Friedensabkommen ab. Die Kassem-Brigaden versuchen vor allem mit Selbstmordattentaten, den Friedensprozess zu unterbrechen. Jassin bestreitet, selber an der Planung von Anschlägen beteiligt zu sein, lehnt sie aber nicht ab.


Hamas engagiert sich sozial

Hier zeigt sich die Vielschichtigkeit von Hamas. Einerseits setzt der militante Arm auf Terror gegen israelische Zivilisten, andererseits zeigt die Organisation soziales Engagement für die Palästinenser. So kümmert sie sich um Ausbildung, Gesundheitsfürsorge, Arbeitsbeschaffung und die Versorgung mit Lebensmitteln. Hamas unterhält auch Kindergärten und steht maßgeblich hinter der Islamischen Universität in Gaza. An der Hochschule lehren führende Hamas-Mitglieder. Auch Hinterbliebene von Opfern im Kampf gegen Israel und Familien von inhaftierten Palästinensern werden unterstützt. Geld bekommt Hamas von Moslems aus dem Ausland, vor allem aus den arabischen Nachbarländern.


Stand: 10.09.2003 16:02 Uhr





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[editiert: 23.03.04, 09:10 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 23.03.04, 09:02  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2235762_TYP1_NAVSPM3~2236096_REF1,00.html



Porträt: Scheich Jassin

Scheich Ahmed Jassin gründete die radikale Palästinenserorganisation Hamas und galt als eine Schlüsselfigur im unerbittlichen Kampf radikaler Palästinenser gegen Israel. Der 67-Jährige, der seit dem Kindesalter an den Rollstuhl gefesselt war, wurde am 22. März 2004 bei einem israelischem Raketenangriff getötet.

Der Vater von elf Kindern wurde 1936 in Madschdel in der Nähe der südisraelischen Stadt Aschkelon geboren. Während des israelisch-arabischen Krieges 1948 vertrieben die Israelis alle Bewohner des Dorfes, das dem Erdboden gleichgemacht wurde. Im Alter von zwölf Jahren bekam Jassin im Flüchtlingslager von Schatti im Gazastreifen beim Fußballspiel einen Tritt in die Wirbelsäule. Seitdem war er querschnittsgelähmt.


Kontakte zur radikalen Bewegung an der Universität

Trotz seiner Lähmung beendete Jassin seine Schulausbildung in Gaza und studierte ein Jahr an der Kairoer Universität Ein Schams. Weil es an Geld fehlte, konnte er sein Studium nicht beenden. Dennoch war dieses Jahr entscheidend für seine weitere Entwicklung. An der Universität lernte er Mitglieder der ägyptischen Fundamentalisten-Organisation der Moslembrüder kennen. In den siebziger Jahren gründete Jassin die "Mudschama-el-Islami" und rekrutierte junge begeisterte Aktivisten für seine Bewegung.


Gründung der Hamas

Anfang der achtziger Jahre, unmittelbar im Anschluss an die islamische Revolution in Iran, gründete Jassin die militante Organisation "Madschd el Mudschaheddin" (Ruhm der Kämpfer des Islams). 1984 wurde er von israelischen Sicherheitskräften festgenommen und wegen Waffen- und Sprengstoffbesitzes zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Er blieb jedoch nur ein Jahr in Haft, da er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs vorzeitig wieder freikam. Nach seiner Freilassung rief Jassin eine neue Bewegung ins Leben: Am 14. Dezember 1987, fünf Tage nach Beginn der ersten Intifada, gab die Hamas ihre Gründung bekannt.


Mehrfache Festnahmen und Verurteilungen

Zwei Jahre später wurde Jassin erneut festgenommen. 1991 verurteilte ihn ein israelisches Militärgericht wegen mehrfachen Mordes und Anstiftung zur Gewalt zu lebenslanger Haft. Während der Gerichtsverhandlung sagte Jassin: "Das jüdische Volk trank den Leidenskelch und lebte überall zerstreut in der Welt. Heute will dasselbe Volk die Palästinenser zwingen, diesen Kelch zu trinken. Die Geschichte wird euch nicht entschuldigen, und Gott wird uns alle richten", erklärte Jassin den Richtern. Achteinhalb Jahre später wurde der Hamas-Gründer auf Drängen Jordaniens in die Freiheit entlassen und sofort nach Jordanien abgeschoben, kehrte aber bald nach Gaza zurück.


Stand: 22.03.2004 11:47 Uhr





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[editiert: 23.03.04, 09:03 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 23.03.04, 09:24  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.ndrinfo.de/ndrinfo_pages_std/0,2758,OID240258_REF6,00.html



Interview 22.03.2004 12:20

"Die Gewalt wird zunehmen"



Professor Udo Steinbach, Direktor des Orient-Institutes in Hamburg

Die israelische Armee hat am Montag morgen den Gründer der radikal-islamischen Hamas-Bewegung gezielt getötet, mit ihm acht weitere Palästinenser. Die Hamas kündigte Vergeltung an. Die israelische Regierung versetzte die Armee in höchste Alarmbereitschaft und verteidigte die Tötung Jassins als "mutigen Schritt", "Israel habe seinen Osama Bin Laden getötet". Was folgt nach der Tötung von Scheich Jassin, lautet die bange Frage in der EU, in London, in Washington, in der arabischen Welt. Viele ausländische Regierungen fürchten eine Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, sie mahnten Israelis und Palästinenser zur Besonnenheit. Professor Udo Steinbach ist Direktor des Orient-Institutes in Hamburg.


NDR Info: Welche Rolle spielte Jassin in der Hamas?

Steinbach: Er war der Gründer der Hamas im Jahre 1987. Und er war in einer gewissen Weise der Führer in dem Sinne, dass er zwar auf der einen Seite den bewaffneten Kampf gegen Israel vor allem gegenüber der israelischen Besatzung dirigierte, aber zugleich auch immer die Bewegung Hamas, eine islamistische Widerstandsbewegung, kontrollierte. Bis zu dem Punkt, dass er an bestimmten Punkten der Gewalt auch Einhalt gebieten konnte. Ein Mann, der für die Beziehungen eines Großteils der palästinensischen Bevölkerung, soweit sie Hamas anhängt, mit Israel und für den bewaffneten Kampf von Hamas gegen Israel von ausschlaggebender Bedeutung gewesen ist.

NDR Info: Kann man sagen, Jassin sei quasi der Osama Bin Laden in dem Konflikt?

Steinbach: Das kann man so nicht sagen. Das ist natürlich wieder ein Diktum der israelischen Regierung. Das ist ähnlich unsäglich wie das Diktum, das man sich unmittelbar nach dem 11.September geleistet hat, als man sagte: Arafat sei sozusagen der Osama Bin Laden der Israelis. Die schaffen sich immer ihren Osama Bin Laden. Man hat das Gefühl sie tun das, um die Gewalt zu rechtfertigen und sich selbst zu suspendieren von der Pflicht, nun endlich doch einmal ein Friedensangebot an die Palästinenser zu machen. Denn das ist auch verbunden mit Scheich Jassin. Er war durchaus Realist. Er sah, dass der bewaffnete Kampf nicht bis zuletzt durchgeführt werden kann, weil man immer der Schwächere ist. Er hat Friedensangebote gemacht und auch Waffenstillstandsangebote von Seiten der Hamas an die Israelis gerechtfertigt. Den Scheich Jassin nun in die Bin-Laden-Ecke, in die Ecke eines bedingungslosen Kampfes der Palästinenser gegen Israel oder gegen den Westen zu stellen, das verdeckt doch die wirkliche Bedeutung des Mannes.

NDR Info: Israel will die Hamas bedeutend schwächen. Ist es gelungen mit diesem Schritt?

Steinbach: Das hat man bisher immer wieder versucht. Deswegen diese Tötungen, Hinrichtungen, Ermordungen, wie immer Sie das nennen wollen, schon über die letzten Jahre. Es ist nicht gelungen. Der palästinensische Widerstand ist eigentlich immer tiefer gedrungen. Der Anhang von Hamas wurde immer weitläufiger. Die Radikalität steigerte sich in Palästina und darüber hinaus. Und Scheich Jassin ist nicht hinter jedem einzelnen Terrorakt gewesen, den er selbst geplant hätte, das waren andere. Und diese anderen, die die Terrorakte planen, die dies durchführen, die existieren noch. Man hat die zentrale ideologische Figur jetzt getötet, aber die Sache von Hamas bleibt. Und diejenigen, die ihr verbunden sind, die für sie kämpfen, die bleiben eben auch.

NDR Info: Mahnungen zur Besonnenheit an die Israelis und Palästinenser nach diesem Schritt kommen aus aller Welt heute. Was glauben Sie, was wird folgen nach diesem Schritt der Israelis?

Steinbach: Ich glaube, wir werden hier drei Reaktionsebenen unterscheiden müssen. Das eine ist die Reaktionsebene in Palästina. Da wird sich zeigen, wie handlungsfähig Hamas eigentlich noch ist. Sie wollten ja Reaktionen innerhalb von wenigen Stunden haben. Wir werden sehen, ob sie wirklich noch diesbezüglich handlungsfähig sind. Punkt zwei ist die Gewalttätigkeit, die Gewaltbereitschaft, der Hass in der Region, der ohnehin so ausgeprägt ist. Der wird weiter steigen auch jenseits von Palästina. Und das führt uns zur dritten Ebene, nämlich zu der Ebene, die ist verbunden mit Madrid. Die Terrorbereitschaft, einen Westen zu bekämpfen, der nun irgendwie doch weiterhin auf der Seite Israels gesehen wird, diesen Westen zu bekämpfen, das wird ein Anliegen bleiben. Das wird eskalieren und die Gewalttätigkeit und die Gewaltbereitschaft, möglicherweise eben auch hier in Europa. Da, wo die Terroristen bereits ihre ersten Netzwerke gezogen haben. Auch das dürfte eskalieren.

NDR Info: Ist das das vorläufige Ende der Friedensgespräche?

Steinbach: Ich weiß gar nicht, wovon Sie sprechen: Friedensgespräche, der Friedensprozess. Der ägyptische Präsident Mubarak hat heute gesagt: Was ist das eigentlich? Das war kein Prozess mehr, das war ein wechselseitiges Töten ohne jede Perspektive. Und in der Tat man kann jetzt eigentlich nur wünschen, dass die internationalen Appelle endlich fruchten, nun zur Besonnenheit zu kommen. Aber ich glaube, diesen Appell, den sollte man nicht immer wieder an beide Seiten richten, sondern sollte ihn mit besonderem Nachdruck auch einmal an die israelische Regierung richten.


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"Das wird eskalieren und die Gewalttätigkeit und die Gewaltbereitschaft, möglicherweise eben auch hier in Europa. Da, wo die Terroristen bereits ihre ersten Netzwerke gezogen haben. Auch das dürfte eskalieren."

"... mit besonderem Nachdruck auch einmal an die israelische Regierung richten."



Genau dieser Meinung bin ich auch !!!

Der Terror wird nun erst recht in alle Welt getragen !!!

Ist es das, was Sharon & Bush wollen?


bjk

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[editiert: 23.03.04, 09:38 von bjk]
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New PostErstellt: 23.03.04, 10:43  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Seht mal hier rein!

http://editorial.gettyimages.com/source/CFW/details.aspx?iid=3119619&print=true

Das Copyright besitzt die amerikanische Firma Getty Images, Inc - Seattle. Widerlich, wie mit einem Mord Geschäfte gemacht werden!
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 23.03.04, 17:09  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Jassir war ein Naziideologe und gewissenloser hETZER UND mÖRDER:

Es ist nicht schade das dieser Mann der das Schwert erhob durch selbiges umkam.

Warum haben die Palästinenser diesen Hetzter und verbrecher nicht eingesperrt oder unter Gewahrsam genommen ?

Er durfte seine Irrlehrern die schon zu vielen Anschlägen und Toten geführt haben, weiterverbreiten.

Wer, wenn nicht Israel war willens diesem schäbigen Treiben ein Ende zu setzen.

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Die Charta der Islamischen Widerstandsbewegung (HAMAS)

Am 18. August 1988 gab die Islamische Widerstandsbewegung ihre Charta heraus. Sie ist ein umfassendes Manifest, das aus 6 separaten Absätzen besteht. Die Charta propagiert als zentrales Ziel des Hamas die totale Zerstörung des Staates Israel durch den Jihad.

(Artikel 6)
Die lange Liste der Terror- und Mordanschläge im Westjordanland, im Gazastreifen und im Kernland Israels unterstreicht die mörderische Kompromisslosigkeit, mit der die HAMAS-Terroristen, getreu ihrer dogmatischen Charta, gegen Juden und Israelis vorgehen.
Die Islamische Widerstandsbewegung ist eine ausschließlich palästinensische Bewegung, die Allah die Glaubenstreue hält und deren Weg der Islam bestimmt. Sie strebt danach, das Banner Allahs über jedem Zentimeter Palästinas zu entfalten.

(Präambel)
Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat, so wie er schon andere Länder vorher ausgelöscht hat.

(Artikel 11)
Das Land Palästina ist ein Islamischer Waqf (Heiliger Besitz), der den kommenden Generationen der Moslems bis zum Ende der Zeiten als Vermächtnis gegeben wurde. Es darf weder darauf verzichtet werden, noch darf etwas davon abgetrennt werden.
(Artikel 13)
Palästina ist ein islamisches Land ... Deshalb ist die Befreiung Palästinas für jeden Moslem die höchste persönliche Pflicht, wo immer er sich befindet.

(Artikel 13)
Friedensinitiativen und so genannte Friedensideen oder internationale Konferenzen widersprechen dem Grundsatz der Islamischen Widerstandsbewegung. Die Konferenzen sind nichts anderes als ein Mittel, um Ungläubige als Schlichter in den islamischen Ländern zu bestimmen ... Für das Palästina-Problem gibt es keine andere Lösung als den Jihad und die Vernichtung Israels.

(Artikel 7)
Das jüngste Gericht wird nicht kommen, solange Moslems nicht die Juden bekämpfen und sie töten. Dann aber werden sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken, und die Steine und Bäume werden rufen: Oh Moslem, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm und töte ihn.
(Das sind die Worte MOHAMMEDS aus dem Hadith)

(Artikel 2)
Das Programm der Juden ist in den
,,Protokollen der Weisen von Zion,,
niedergelegt!
(Das ist eine von den Nazis verwendete Propagandaschrift)

.(Artikel 32)
Der Hamas betrachtet sich selbst als Speerspitze und Vorhut des gemeinsamen Kampfes gegen den Welt-Zionismus ... Islamische Gruppen in der ganzen arabischen Welt sollten das gleiche tun, da sie für ihre zukünftige Aufgabe, den Kampf gegen die kriegstreiberischen Juden, bestens gerüstet sind.


Unterschrift

Scheich Ahmed Jassin


[editiert: 25.03.04, 12:35 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 23.03.04, 18:35  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

AK: Jassir war ein Naziideologe und gewissenloser hETZER UND mÖRDER:

(der Begriff "Naziideologe" ist in Bezug auf Scheich Yassin absoluter Schwachfug! bjk )

AK: Es ist nicht schade das dieser Mann der das Schwert erhob durch selbiges umkam.

(ArmalyteKid, diese Äußerung von Dir ist zutiefst menschenverachtend und wird spätestens morgen von mir gelöscht werden! bjk )

AK: Warum haben die Palästinenser diesen Hetzter und verbrecher nicht eingesperrt oder unter Gewahrsam genommen ?

Er durfte seine Irrlehrern die schon zu vielen Anschlägen und Toten geführt haben, weiterverbreiten.

Wer, wenn nicht Israel war willens diesem schäbigen Treiben ein Ende zu setzen.

(Kein Staat oder Regierung, die sich demokratisch nennt, darf das Völkerrecht nach Belieben brechen, Mordkommandos ausschicken und sich dann auf angebliche Selbstverteidigung berufen. bjk )



ArmalyteKid, sieh mal hier rein: http://www.palaestinaonline.de/

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[editiert: 23.03.04, 18:36 von bjk]
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New PostErstellt: 23.03.04, 18:46  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.uri-avnery.de/staticsite/staticsite.php?menuid=13&topmenu=13&public=2dbcfaad1a80a81e0c45ee1cd63693f7






Zwölf konventionelle Lügen

Uri Avnery

1. „Barak hat jeden Stein umgedreht, um Frieden zu machen“

Barak hat nicht einen Quadratmeter besetztes Land zurückgegeben. Die Wahrheit ist, dass er jeden Stein umgedreht hat, um Siedlungen zu bauen. Seit seinem ersten Tag im Amt hat er das Tempo beschleunigt, um unter dem Vorwand, bestehende Siedlungen zu erweitern, neue Siedlungen zu errichten, Land zu enteignen, palästinensische Häuser zu demolieren, und „Umgehungsstraßen“ zu bauen, deren Hauptzweck es ist, palästinensisches Land den „Siedlungsblocks“ hinzuzufügen, die er für Israel annektieren will. In all diesen Aktivitäten hat Barak mehr getan als Netanyahu.
Auch auf politischem Terrain hat Barak Netanyahu die Schau gestohlen. Bibi hat wenigstens den größeren Teil der Stadt Hebron an die Palästinenser zurückgegeben.

2. „In Camp David ging Barak weiter als jeder frühere Premierminister“

Selbst wenn dies wahr wäre, bedeutet es sehr wenig. Wenn ein Marathonläufer (Netanyahu) nach einer Meile aufgibt und ein anderer (Barak) erst nach drei Meilen aufgibt, ist der Unterschied zwischen ihnen wirklich nicht bedeutsam. Was bedeutsam ist, ist dass keiner von beiden – nach 26 Meilen – sich dem Ziel genähert hat.
Baraks Vorschläge in Camp David waren weit entfernt vom notwendigen Minimum, um mit dem palästinensischen Volk und der ganzen arabischen Welt Frieden zu schließen: die palästinensische Herrschaft über Ost-Jerusalem und besonders über den Bereich der beiden Moscheen (Haram Al-Sharif).
Barak deutete in Camp David an, dass er einige kosmetische Korrekturen in Betracht ziehen würde (wobei er tatsächlich einige israelische Tabus gebrochen hätte) aber in Wirklichkeit lehnt er die palästinensische, die arabische und die muslimische Herrschaft über den Bereich der heiligen Moscheen und die größeren arabischen Stadtteile ab. Genau deshalb war der Gipfel ein Fehlschlag und die Eskalation begann und führte zur Al-Aksa-Intifada.

3. „Arafat ließ den Camp David Gipfel platzen“

Am Vorabend seines Abfluges zum Gipfel, verkündigte Barak fünf „rote Linien“, die er unter keinen Umständen überschreiten wolle. Unter diesen waren die israelische Herrschaft über ganz Jerusalem, keine Rückkehr zu den 1967er Grenzen, 80% der Siedler sollten dableiben, wo sie sind; keine Rückkehr eines einzigen Flüchtlings nach Israel !!! Danach hat er einige dieser Standpunkte etwas korrigiert, aber nicht so, um in die Nähe einer Übereinkunft zu kommen.

4. „Wir haben immer nur gegeben und gegeben – Arafat dagegen hat nichts gegeben.“

Als die Palästinenser sich mit einem Friedensabkommen einverstanden erklärten, das auf der Grenze von vor 1967 basiert – die Grüne Linie – hatten sie schon im voraus 78% des Landes zwischen dem Meer und dem Jordan aufgegeben. Sie waren bereit, ihren Staat in den restlichen 22% zu errichten. Unsere Regierung wünschte einen „Kompromiss“ über dieses Gebiet in dem Sinne: „was mein ist, ist mein und was euer ist, darüber wollen wir reden“.
(Der sachliche Hintergrund am 29. November 1947 gab der UN-Teilungsbeschluss dem jüdischen Staat 55% und dem arabischen Staat 45% von Palästina. In dem sich anschließenden Krieg – den die Araber begannen – eroberten wir die Hälfte des Landes, das den Arabern zugesprochen war. So kam es zur „Grünen Linie“ und ließ 78% des Landes in unserer Hand.)
Das Problem wird nicht nur mit Prozenten ausgedrückt. Barak scheint nur um 10% der besetzten Gebiete zu handeln. In Wirklichkeit sind es nahezu 30%, wenn man die Gebiete berücksichtigt, die er dem Jerusalemer Bereich und dem Jordantal anzuschließen und unter seiner „Sicherheitskontrolle“ zu bringen wünscht. Es ist sogar noch schlimmer: auf der den Palästinensern vorgelegten Karte sind die Prozentteile des Landes von Osten nach Westen und vom Norden zum Süden zerschnitten, sodass der palästinensische Staat aus einer Gruppe von Inseln besteht, die jede von israelischen Siedlern und Soldaten umgeben ist.

5. „Wie kann man mit den Palästinensern Frieden machen, wenn sie jedes Abkommen brechen?“

Nun, die palästinensischen Verletzungen sind im Vergleich zu unsern nur geringfügig. Vor dem Ende der 5jährigen Interimsperiode (Mai 1999) hätte die IDF sich von der ganzen West Bank und aus dem Gazastreifen zurückziehen sollen, mit Ausnahme „spezifischer militärischer Bereiche“, den Siedlungen und Jerusalem. Barak weigerte sich, dies selbst zu diesem späten Termin zu tun. Außerdem sollten vier sog. sichere Passagen zwischen der Westbank und dem Gazastreifen schon seit langem in Betrieb sein. In Wirklichkeit wurde nur eine geöffnet und diese eine kann nur nach vielen Schikanen von den Palästinensern benützt werden.

6. „Barak ist der Erbe Rabins.“

Weit entfernt. Innerhalb weniger Monate gelang es ihm nicht nur das, was Rabin erreicht hat, zu zerstören, sondern auch Begins Werk. Er hat das Oslo-Abkommen begraben, (das er von Anfang an ablehnte) und zerstörte die Beziehungen, die mit großer Mühe zwischen Israel und einer Anzahl arabischer Staaten aufgebaut worden war. Er hat Unruhe selbst unter den Arabern Israels geschaffen. In vieler Hinsicht hat er uns auf die Zeit von 1948 oder sogar 1936 zurückgeworfen.

7. „Der Lynchmord in Ramallah zeigt, dass die Araber wie Tiere sind.“

In einer Konfrontation wie dieser zeigt jeder auf die Greueltaten, die die andere Seite begeht, und „vergisst“ die Greueltaten, die die eigene Seite begeht. Israel zeigt das abscheuliche Lynchen, die Palästinenser zeigen das Töten des 12jährigen Muhamed Al-Dura in den Armen seines Vaters und die besonders tödlichen Hochgeschwindigkeitsgeschosse, die von den israelischen Scharfschützen gegen Steine werfende Kinder benützt werden. Unsere Gewalttaten seien die Antwort auf die Aktionen der Palästinenser – ihre seien die Antwort auf unsere. Es ist ein Teufelskreis.

8. „Die palästinensischen Medien sind ein Instrument der Aufwiegelung“

Das ist wahr, aber unglücklicherweise gibt es in dieser Hinsicht keinen großen Unterschied zwischen ihren und den unsrigen. Unsere und die ihrige haben dieselbe Sprache, die den Richtlinien von oben gehorchen. Wenn palästinensische Fernseh-Shows immer wieder das Bild von dem sterbenden Jungen in seines Vaters Armen zeigen, dann ist das Aufwiegelung. Wenn unser Fernsehen Dutzende Male am Tag, Tag um Tag das grässliche Lynchen in Ramallah zeigen, dann ist das Aufklärung.

9. „Sie schießen auf uns – und die israelische Armee übt sich in Selbstbeherrschung“

Es ist seltsam, dass während der zwei Wochen
„Selbstbeherrschung“ über 110 Palästinenser und 3 israelische Soldaten getötet worden sind. Kein israelischer Offizier hat erklärt oder wurde nach einer Erklärung dieses eigenartigen Verhältnisses gefragt.
(Die Erklärung ist natürlich, dass die israelische Armee schon lange im voraus Scharfschützen trainiert hat, um eine Person unter den Demonstranten auszuwählen, durch ein Teleskop genau diese als Ziel anzupeilen und mit einer speziellen tödlichen Kugel von hoher Geschwindigkeit zu treffen. Statt das Gebiet zu befrieden, wie beabsichtigt, hat diese Methode das Gebiet noch mehr in Aufruhr gebracht. Jedes Begräbnis führte zu einer neuen Konfrontation)

10. „Die Araber schicken ihre Kinder gegen unsere Armeeposten, damit sie getötet werden können, um Bilder für die Weltmedien zu produzieren.“

Das ist eine abscheuliche Anklage, die einen widerlichen Rassismus verrät. Sie lässt glauben, dass es arabische Eltern gleichgültig lässt, wenn ihre Kinder sterben.
Im Kampf, der von unseren Untergrundorganisationen vor 1948 und von unserer Armee während des Unabhängigkeitskrieges, ausgetragen wurde, spielten Jungen und Mädchen eine wichtige Rolle. Das Waffentraining der palästinensischen Jungen heute ist nichts anderes als das unserer Gadna-Jugend-Bataillons. Der Junge, der 1948 im Kibbuz Degania einen syrischen Tanker zerstörte, ist ein Nationalheld geworden. Wenn ein Volk um seine nackte Existenz und Freiheit kämpft, geht es nicht anders, als dass die Jugend mit daran teilnimmt. (Ich trat der Irgun, die von den Briten als terroristische Organisation definiert wurde, im Alter von 14 ½ Jahren bei. Mit 15 trug ich Pistolen)
Übrigens, Johanna von Orleans war 16 Jahre alt, als sie die französische Armee in die Schlacht führte.
Die Siedler bringen ihre Kinder und Säuglinge, normalerweise ohne zu zögern, in gefährliche Situationen

11. „Noch einmal wird bewiesen, dass die ganze Welt gegen uns ist. Sie sind alle Antisemiten.“

Die öffentliche Weltmeinung ist immer auf Seiten der Unterdrückten. In diesem Kampf sind wir Goliath und sie sind David.
In den Augen der Welt kämpfen die Palästinenser einen Befreiungskampf gegen eine feindliche Besatzung. Wir sind in ihrem Land – nicht sie in unserem. Wir siedeln auf ihrem Land – nicht sie auf unserem. Wir sind die Besatzer, sie sind die Opfer. Dies ist die objektive Situation und kein Propagandaminister (wie Herr Nachman Shai) kann dies ändern.

12. „Wir haben keinen Partner für den Frieden“.

Stimmt, wir haben keinen Partner für einen Frieden, den die Palästinenser als eine Kapitulation gegenüber israelischen Ultimatums sehen. Tatsächlich hätten wir einen Partner für einen Frieden, der auf Gleichheit und gegenseitigem Respekt beruht.
Die Lösung ist ganz klar: der Staat Palästina muss innerhalb der vor 1967er-Grenze errichtet werden mit Jerusalem als der Hauptstadt von zwei Staaten: Ost-Jerusalem mit dem Harm Ash-Sharif muss zu Palästina gehören – West-Jerusalem mit der Klagemauer und dem jüdischen Viertel muss zu Israel gehören. Wenn diese Lösung im Prinzip akzeptiert wird, können Verhandlungen über die andern Probleme beginnen: Sicherheit, die auf Gegenseitigkeit beruht, Austausch von Gebieten, eine moralische und praktische Lösung für die Flüchtlinge, Wasserzuteilung usw.

Dieser Frieden wird zustande kommen – weil die einzige Alternative für beide Seiten die Hölle bedeutet.


20.10.2000
(Aus dem Englischen übersetzt: Ellen Rohlfs und vom Verfasser autorisiert)





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bjk

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80 Thesen für ein neues Friedenslager

ein Entwurf von Gush Shalom


nachzulesen unter: http://www.uri-avnery.de/staticsite/staticsite.php?menuid=12&topmenu=12&public=2dbcfaad1a80a81e0c45ee1cd63693f7

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Biographie:





Uri Avnery


Journalist, Schriftsteller, Friedensaktivist.

http://www.avnery-news.co.il


1950 - 1990
Herausgeber und Chefredakteur, Haolam Haseh Nachrichtenmagazin

1965 - 1969
1969 - 1973
1979 - 1981
drei Amtsperioden Knesset-Abgeordneter, insgesamt 10 Jahre

1975
Gründungsmitglied, Israelischer Rat für Israelisch-Palästinensischen Frieden

1993
Gründungsmitglied, Gush Shalom (Israelischer Friedensblock), unabhängige Friedensbewegung

http://www.gush-shalom.org


Kolumnist, Maariv, Tel Aviv.


Geburt:
10. September 1923, Beckum, Westfalen (als Helmut Ostermann)

Einwanderung in Palästina:
November, 1933

Untergrund:
Mitglied der Nationalen Militärischen Organisation Irgun, 1938 - 1942.

Militärdienst:
Palästinakrieg, 1948, Mitglied der Simsons Füchse, Kommando-Truppe, Südfront, zweimal schwerverwundet.

Ehefrau:
Rachel Avnery, Lehrerin, Fotografin, Friedensaktivistin.



Auszeichnungen:

Ehrenbürgerschaft des Dorfes Abu-Ghosh bei Jerusalem, in Anerkennung seines Anteils an der Verhinderung der Vertreibung des Dorfes, 12. Dezember 1953.

Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück , 21. Juni 1995.

Ehrenbürgerschaft der Stadt Kafr Kassem, in Anerkennung seines Anteils an der Aufdeckung des Massakers, verliehen am 40. Jahrestag, 31. Oktober 1996.

Aachener Friedenspreis (zusammen mit Gush Shalom), 1. September 1997.

Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte, 22. Januar 1998.

Niedersachsen-Preis für hervorragende publizistische Leistungen, 11. Februar 1998.

Palästinensischer Preis für Menschenrechte, verliehen von LAW, die palästinensische Gesellschaft für Menschenrechte, Jerusalem 7. Juni 1998.

Alternativer Nobelpreis (Right Livelihood Award 2001), Uri und Rachel Avnery und Gush Shalom, 4.Oktober 2001, Verleihung 7. Dezember 2001.

Ehrenmitgliedschaft von Rachel und Uri Avnery in der Erich Maria Remarque Gesellschaft e.V., Osnabrück, 2. Mai 2002

Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg, Verleihung 4. Mai 2002.

Lew-Kopelew-Preis, Köln, Verleihung März 2003.



Bücher:

Der Terrorismus, die Kinderkrankheit der Hebräischen Revolution, Broschüre, 1945, hebräisch.

Krieg oder Frieden im Semitischen Raum, Broschüre, 1947, hebräisch.

In den Feldern der Philister, Kriegstagebuch, 1949, hebräisch, spanisch, jiddisch; Bestseller, 12 Auflagen.

Die Kehrseite der Medaille, Kriegserinnerungen, 1950, hebräisch (wurde wegen der Beschreibung von Greueltaten boykottiert).

Das Hakenkreuz, 1961, hebräisch, Analyse des Aufstiegs des Nationalsozialismus in Deutschland, zum Anlaß des Eichmannprozesses.

Israel ohne Zionisten, 1968, englisch, hebräisch, deutsch, französisch, italienisch, dänisch, holländisch, spanisch; Geschichte des israelisch-arabischen Konfliktes, Plädoyer für eine arabisch-israelische Staatengemeinschaft; Deutsche Ausgabe: Bertelsmann, Spiegel-Serie.

1 gegen 119, 1969, hebräisch; Uri Avnerys Reden in der Knesset, redigiert von Amnon Zichroni.

Mein Freund, der Feind, 1988, englisch, hebräisch, französich, deutsch, italienisch; persönliche Aussage über die Kontakte mit der PLO; deutsche Ausgabe: Dietz Verlag. Vorwort von Bruno Kreisky.

Lenin wohnt hier nicht mehr, 1991, hebräisch; politischer Reisebericht über die ehemalige Sowietunion, DDR, Polen, Ungarn und die Tschechoslowakei, mit Fotos von Rachel Avnery.

Wir tragen das Nessosgewand, 1991, deutsch; Israel nach dem Golfkrieg; Dietz Verlag.

Zwei Völker, Zwei Staaten, 1995, deutsch; Gespräche mit Uri Avnery; Palmyra Verlag; Vorwort von Rudolf Augstein.

Die Jerusalem-Frage, 1996, deutsch; Uri Avnery und Azmi Bischara im Gespräch mit 11 israelischen und palästinensischen Persönlichkeiten; Palmyra Verlag.



FILME:

Uri Avnery, ein Film von Jürgen Hobrecht, einige Male im deutschen Fernsehen und Arte.

Uri Avnery, israelischer Film von Yair Lev.

Quelle: http://www.uri-avnery.de/staticsite/staticsite.php?menuid=8&topmenu=8&public=2dbcfaad1a80a81e0c45ee1cd63693f7





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bjk

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New PostErstellt: 23.03.04, 19:09  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Nicht nur für ArmalyteKid:



Völkerrecht verbietet gezielte Tötungen


Israel glaubt sich im Recht, wenn es Menschen durch die Armee präventiv töten lässt, die wie im Fall des Hamas- Gründers Scheich Ahmed Jassin den Tod seiner Bürger planten. Gegen diese Auffassung stehen die Regeln des humanitären Völkerrechts. Es verbietet, unbewaffnete Zivilisten militärisch gezielt anzugreifen. Deren "Tötung jeder Art" ist nach der Vierten Genfer Konvention von 1949 untersagt.

Selbst ein "Kombattant" darf nur angegriffen werden, wenn er sich etwa bewaffnet als solcher zu erkennen gibt und "unmittelbar" an Feindseligkeiten teilnimmt. Eine "Hinrichtung" ohne Gerichtsverfahren untersagt der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte von 1966, den auch Israel ratifiziert hat. "Jeder hat ein angeborenes Recht auf Leben", heißt es darin. Tötungen sind allenfalls nach einem rechtskräftigen Urteil erlaubt.

Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3135760_TYP_THE_NAV_REF3,00.html





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New PostErstellt: 24.03.04, 02:24  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Auch hier gibt's ständig aktualisierte Informationen zum Nahost-Drama: http://www.friedensforum-duisburg.de/gushshalom/gush.htm




Friedenszeitung Duisburg

Friedensforum Duisburg im Internet






-> Uri Avnery über die Ermordung von Scheich Yassin

Ein Akt eines pyromanischen Feuerwehrmannes, des Methode des Auslöschens des Feuers des Terrorismus darin besteht, Fässer mit Benzin darauf zu gießen, ein Akt, der in der nahen Zukunft das Leben von Dutzenden oder Hinderten von israelischen Staatsbürgern kosten könnte.

Gush Shalom Presseerklärung zur Ermordung von Scheich Yassin



Schlimmer als ein Verbrechen



Die Ermordung von Scheich Ahmad Yassin, mit ihrer einhergehenden sorglosen Tötung von Passanten ist ein verrückter provokativer Akt durch eine Regierung, die jegliche Zurückhaltung verloren hat. Sie ist der Akt eines pyromanischen Feuerwehrmannes, des Methode des Auslöschens des Feuers des Terrorismus darin besteht, Fässer mit Benzin darauf zu gießen, ein Akt, der in der nahen Zukunft das Leben von Dutzenden oder Hinderten von israelischen Staatsbürgern kosten könnte.

Das Reden von Premierminister Sharon vom "Rückzug aus dem Gaza", das die Schlagzeilen in den vergangenen Monaten erobert hat, entpuppt sich jetzt als nichts anderes als bedeutungsloses Geschwätz. Fern von der ernsthaften Absicht selbst nur ein Stückchen des okkupierten Territoriums zu räumen scheint dieser bankrotte Premierminister - der sich polizeilichen Untersuchungen ausgesetzt sieht wegen unzähliger Korruptionsfälle, die ich selbst und seiner Söhne betreffen - entschlossen. Seinem Land ein Vermächtnis des ewigen Krieges mit den Palästinensern und der gesamten arabischen und muslimischen Welt zu hinterlassen. Jeder Tag, an dem dieser Mann an der Macht bleibt, bedeutet eine schwerwiegende Gefahr für die Zukunft der Israelis ebenso wie der Palästinenser.

Gush Shalom, der Israelische Friedens Block, ruft alle vernünftigen und verantwortungsvollen Kräfte, die in er internationalen Gemeinschaft übrig geblieben sind, auf dringend und mächtig zu intervenieren, um unsere Region am Rande des Abgrundes zu retten und den monströsen Kreislauf des Blutvergießen anzuhalten, der jetzt droht, uns zu verschlingen.




Für weitere Informationen Adam Keller, Gush Shalom Sprecher, anrufen unter

+972-3-5565804 or +972-56-709603


~~~~~~~~~~~


Arbeit für den Frieden kostet Geld. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende.
Spenden: Inge Holzinger für Friedensforum Duisburg, Stadtsparkasse Duisburg, BLZ 350 500 00, Kto. 33 80 12 107








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[editiert: 24.03.04, 02:26 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 24.03.04, 02:33  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.palaestinaonline.de/




" Zionisten ... mit linkem falschen Bewusstsein
Zionisten ... mit rechtem falschen Bewusstsein

Antisemiten ... mit linkem falschen Bewusstsein

Antisemiten ... mit rechtem falschen Bewusstsein

Kein Bewusstsein ...

das den Antisemitismus oder den Zionismus

rechtfertigen kann"



Erich Fried








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[editiert: 24.03.04, 02:35 von bjk]
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 24.03.04, 16:48  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Mit bedauern stelle ich fest, das meine Beiträge editiert oder gelöscht werden.

ICH STELLE MIT ABSOLUTEM BEDAUERN FEST, DAS DER THREADTITEL VORVERURTEILEND IST.

Nicht ohne grund hat es einen gewaltigen Rechtsruck in Israel gegeben.

Scheich Jassir und viele andere wie auch Arafat haben Naziideologie in Bezug auf das Judemtum übernommen.
Daraus resultiert auch die menschenverachtende Gewlat gegen Israel.

Der Staat Israel wurde völlig legitim gegründet und musste sich in seiner jungen Geschichte immer gegen Extremisten verteidigen.

Ob es Teile der "Hamas" gibt, die sich sozial engagieren ist nebensächlich, handelt es sich hierbei doch nur um rein "nationales" engagement.

Normale, gemäßigte Politiker, die dem terroristischen Treiben der Palästinenser ein Ende bereiten wollen stehen auf verlorenem Posten und verfügen über keine Macht und Mittel dieses zu beenden.

Ich meine hiermit übrigens normale. gemäßigte Politiker in den Palästinensergebieten.


[editiert: 24.03.04, 16:53 von ArmalyteKid]
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Gast
New PostErstellt: 24.03.04, 18:41  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Hai AmigaKid,

Naziideologie bei den Palis? Mußt du da nicht selber lachen? Wenn überhaupt, dann ist dieser Scheiss doch wohl eher bei den ultra-orthodoxen Siedlern und Landräubern festzustellen. Du schreibst ja selber vom gewaltigen Rechtsruck in Israel.

Du bedauerst, dass der Threadtitel vorverurteilend sei? Kann ich absolut nicht finden, sicher provoziert er mit seiner Fragestellung aber das soll er ja wohl auch.

Mal so nebenbei, der Scheich schreibt sich Yassin mit einem n und nicht Yassir wie Yassir Arafat. Und in Sachen menschenverachtender Gewalt hat die israelische Regierung mit der Ermordung Yassins wieder erneut klargestellt, dass Israel sich ausserhalb von Ethik und Völkerrecht befindet. Schlimm ist, dass angeblich über 60% der Israelis hinter ihrer Mord-Regierung stehen. Darin sehe ich gefährliche Parallelen zu Nazi-Deutschland und dem damaligen Wegsehen des deutschen Volkes bei Judenverfolgung und -verschleppung in KZ's oder der Sklavenhaltung der Fremdarbeiter. Das verbrecherische Unrecht war offenkundig aber fast alle haben weggesehen!

AmigaKid, mir scheint, Vorurteile sind eher in deinem Kopf als im Threadtitel. Mach dich erst einmal kundig über Entstehung, Verlauf und Eskalation des militanten Zionismus, über Entstehung, Verlauf und Eskalation des Staates Israel. Und dann diskutieren wir weiter - mit Fakten!!! Und nicht mit lamentierenden Beschuldigungen.
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 24.03.04, 22:24  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Mein Freund,

erstmal: Armalyte gab es nicht nur auf dem Amiga. Das nur mal so nebenbei. (Davon mal abgesehen hat Armalyte al Name noch andere Vorteile)

Zweitens: gerade bei den Terroristischen Vereinigungen ist Hitler "Mein Kampf" sehr stark verbreitet. Und wird als Ideologie gelehrt.

Der Threadtitle ist eine unverschämtheit, ich könnte genausogut schreiben: "Verkommt Carookee.com zu einer radikalen Hetztseite? "
(aber dann würde der thread hier bestimmt gelöscht oder verschoben werden)

Ja, die Terroristen haben es geschafft, das 60% der Bevölkerung hinter der Vergeltungspolitik ihrer Regierung stehen - darin eine Parallele zu Nazi-Deutschland zu sehen - ist irgendwie absurd)

Ich zumindest werde nicht wegsehen, bei linksfaschistischer intellektueller Indoktrination - ich bilde mir meine eige Meinung, unabhängig.

Alle Schuld bei Israel ? Wie gesagt, die Palästinenser haben ihre Terroristen nicht im Griff, und die Israelis sind es leid - da musste es zu solchen Maßnahmen kommen.

Was war denn schlecht an der Gründung Israels. Was ist da pssiert ? Bitte schreib mal Deine Meinung auf.

Ich wiederhole es nochmal: Die Gründung war völlig legitim und Israel musste sich in sein jungen Geschichte immer gegen Angriffe verteidigen.

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bjk

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New PostErstellt: 25.03.04, 12:48  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Hi, ArmalyteKid,

wenn's Dir nix ausmacht , übernehme ich schon mal den Versuch einer möglichst überzeugenden Antwort:




AK: Mit bedauern stelle ich fest, das meine Beiträge editiert oder gelöscht werden.

bjk: Na na, wo hab ich denn Deine Beiträge editiert oder gar gelöscht? Gestern hab ich lediglich vergessen, meine Kommentare in Deinem Originalposting wieder zu löschen, nachdem ich diese Passagen kopiert und als Antwortbeitrag auf Deine provokative Polemik eingestellt habe. (Ist aber mittlerweile gelöscht). Also immer schön bei der Wahrheit bleiben, gell! - - - Kann es übrigens sein, daß wir uns längst kennen und Du Dir nur zur Tarnung ein neues Pseudo zugelegt hast? Denn wie sonst wären Deine ebenso impertinenten wie thörichten Anspielungen zu verstehen, hier würde willkürlich gelöscht oder verschoben?!


AK: Mein Freund,

bjk: oijoijoij, wie nett man als „Gast“ angeredet wird! Als bjk dagegen höchstens mit Hi, Hallo oder gar nicht.


AK: erstmal: Armalyte gab es nicht nur auf dem Amiga. Das nur mal so nebenbei. (Davon mal abgesehen hat Armalyte al Name noch andere Vorteile)

bjk: Nu ja, Amiga heißt z. B. auch Freundin. Das nur mal so nebenbei. (Davon mal abgesehen hat Armalyte als Name überhaupt keine Vorteile anderen Pseudos gegenüber – außer, daß es ein Er oder Sie oder beides sein kann)


AK: Zweitens: gerade bei den Terroristischen Vereinigungen ist Hitler "Mein Kampf" sehr stark verbreitet. Und wird als Ideologie gelehrt.

bjk: Hmm, woher weißt Du denn das?! – Sicher, auf Neonazis in den USA, in Skandinavien und einigen osteuropäischen Ländern, Rußland eingeschlossen, trifft das durchaus zu! Aber ausgerechnet den palästinensischen Widerstandsorganisationen generell Naziideologie unterstellen zu wollen, ist propagandistisch aufgebauschter Schwachfug! Natürlich wird die verbrecherische „Endlösung der Judenfrage“ durch deutsche Nazis gerade bei PalästinenserInnen, die zionistischen Staatsterror tagtäglich und jahrzehntelang über sich ergehen lassen müssen, zunächst vielleicht klammheimliche bis offene Begeisterung auslösen – aber Idioten und Irregeleitete gibt’s überall! Und mal ehrlich, wer „freute“ sich erst einmal nicht - offen oder klammheimlich - wenn sein übermächtiger Feind auch mal Schlimmes zu erdulden hat bzw. hatte?! – Aber wie schon gesagt nur hirnlose Idioten und irregeleitete Perverslinge kennen dann keine Scham, keine ethische Hemmschwelle, verbrecherisches Gedankengut in die Tat umzusetzen! Diese gibt es leider bestimmt auch bei den Palästinensern und ganz sicher bei den zionistischen Ultra-Orthodoxen Rechtsextremisten, insbesondere den militanten Siedlern in den illegalen Siedlungen auf palästinensischem Boden! Letztere sind leider sogar in der Regierungsverantwortung! Und sogar demokratisch gewählt! - - - Immer mehr idealistische Kibbuzim der Gründerzeit wenden sich deshalb mit Grausen von den heutigen Landräubern ab, die illegal aber von der Regierung gefördert, zu Hunderttausenden palästinensisches Gebiet annektieren!


AK: Der Threadtitle ist eine unverschämtheit, ich könnte genausogut schreiben: "Verkommt Carookee.com zu einer radikalen Hetztseite? "

bjk: Ach Amiga/o, nu weine mal nicht gleich Krokodilstränen! Wir dürfen hier im Forum ruhig ein wenig unverschämt sein, so denn die Mod-Regeln und/oder die Netiquette und vor allem die Persönlichkeitsrechte nicht gravierend verletzt werden, das habe ich Dir aber doch schon bei der Begrüßung rüberzubringen versucht. Natürlich wollte ich mit dem polemischen Threadtitel provozieren! Vor allem aber zur Diskussion, zum Nachdenken anregen – und bei Dir ist mir das ja auch gelungen! - - - Wenn Du polemisiertest "Verkommt Carookee.com zu einer radikalen Hetztseite? ", dann wäre das üble Nachrede und Verleumdung, denn carookee trägt ausdrücklich keine Verantwortung für meine Forumsinhalte! Und die Inhalte hier sind auf gutem Niveau! Das gilt sogar, versichert man mir immer wieder, weitestgehend für meine Texte!


AK: (aber dann würde der thread hier bestimmt gelöscht oder verschoben werden)

bjk: darauf habe ich Dir schon eingangs geantwortet (Deine kleinen unliebenswürdigen Bosheiten werden nicht wahrer, je öfter Du sie wiederholst).


AK: Ja, die Terroristen haben es geschafft, das 60% der Bevölkerung hinter der Vergeltungspolitik ihrer Regierung stehen - darin eine Parallele zu Nazi-Deutschland zu sehen - ist irgendwie absurd)

bjk: Wieso ist diese Parallele absurd? Ich finde sie im abstrakten Sinne völlig wertfrei, denn es stimmt doch, daß seinerzeit sowohl in Nazi-Deutschland die ahnende Bevölkerung zu mindestens 90% beim furchtbaren Holocaust als auch jetzt in Israel zu mindestens 60% sowohl bei den vielen verbrecherischen Untaten der verbohrten Ultra-Orthodoxen Rechtsextremisten wie auch beim zionistischen Staatsterror gegen Palästinenser mehr oder weniger wegsehen. Und die wenigen Aufrechten, Vernünftigen werden von staatswegen diffamiert, ausgegrenzt oder gleich eingesperrt! In vorangegangenen Beiträgen dieses Threads habe ich Dir ja schon über die Aktivitäten von Gush Shalom, der israelisch-palästinensischen Friedensorganisation und Uri Avnery berichtet. Warum ist Dir das keine Erwiderung wert?


AK: Ich zumindest werde nicht wegsehen, bei linksfaschistischer intellektueller Indoktrination - ich bilde mir meine eige Meinung, unabhängig.

bjk: Schön, daß Du mir wenigstens einen gewissen Intellekt zusprichst! Aber gleich „linksfaschistisch“ und „Indoktrination“?! - - - Oijoijoij!!! - - - Mein/e liebe/r Amiga/o, ich verstehe ja, wenn Dein bisheriges Weltbild in Sachen Nahost-Drama angesichts der vielen, für Dich wohl neuen Fakten, nachlesbar und nachprüfbar, ziemlich in’s Wanken gerät aber mir deswegen gleich „Linksfaschismus“, was immer das ist, zu unterstellen, ist nicht gerade ladylike bzw. gentlemanlike – oder?! - - - Denn gerade zum Zweck der unabhängigen Meinungsbildung „füttere“ ich Dich doch mit Dir womöglich bisher nicht bekannten Informationen.


AK: Alle Schuld bei Israel ? Wie gesagt, die Palästinenser haben ihre Terroristen nicht im Griff, und die Israelis sind es leid - da musste es zu solchen Maßnahmen kommen.

bjk: Ach, mußte es das wirklich?! – Wie können DIE Palästinenser „ihre Terroristen“ in den Griff bekommen, wenn zionistische hochgerüstete Soldateska auf Polizisten der Palästinensischen Autonomiebehörde schießt, deren Gebäude zerstört und deren Organisation zerschlägt, weil diese Polizisten sich den zionistischen Staatsterroristen bei ihren Überfällen auf palästinensische Flüchtlingslager, beim Totschießen von steinewerfenden Kindern, beim willkürlichen Niederwalzen von zivilen Wohnhäusern und und und widersetzen!!! - - - Wenn Du diese „Maßnahmen“ der „Israelis“ entschuldigst, müßtest Du eigentlich auch folgerichtig für die palästinensischen Selbstmord-AttentäterInnen Verständnis haben?! Oder gibt es bei Dir eine Art Ehrenkodex, wonach sich gegen die Überfälle durch eine Super-Hightec-Armee auch nur durch eine ebensolche oder bestenfalls durch Steinwürfe verteidigt werden darf?! – Denk mal darüber nach!


AK: Was war denn schlecht an der Gründung Israels. Was ist da pssiert ? Bitte schreib mal Deine Meinung auf. Ich wiederhole es nochmal: Die Gründung war völlig legitim und Israel musste sich in sein jungen Geschichte immer gegen Angriffe verteidigen.

bjk: Liebe/r Amiga/o, in den nächsten Tagen werde ich Dir ausführlich und quellenbelegt nach und nach einiges über Vorgeschichte und der Gründung des Staates Israel, seinem Aufbau durch idealistische Kibbuzim und den ständigen Kampf der vertriebenen Palästinenser um ihre Heimat aus meiner Sicht schildern. Einige Link-Hinweise und diverse Beiträge zu diesem Komplex findest Du aber bereits hier im Forum. Vielleicht solltest Du schon mal nach Martin Buber und den vielen anderen humanistisch geprägten Juden googeln, denn der Zionismus, insbesondere der derzeitige militante, steht im krassen Gegensatz zur Denkschule des aufgeklärten, humanistischen, weltweit akzeptierten und bewunderten Judentums. Leider befördert der menschenverachtende militante Zionismus unserer Tage nur Haß und Gegenreaktion und konterkariert zudem alle Ausgleichs-Bemühungen der auf Versöhnung und Verstehen gerichteten Denkschule der Chassidim zu den Nicht-Juden. Doch darüber später mehr.

In diesem Sinne
Shalom
bjk

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[editiert: 25.03.04, 12:56 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 26.03.04, 01:15  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Israel wird nicht zum gewissenlosen Mörderstaat,
Israel ist ein gewissenloser Mörderstaat.

Übrigens,
habt Ihr die Bildergeschichte mit dem erst 12jährigen (später hieß es 15-jährigen) und jetzt 14-jährigen angeblichen, palästinensischen Selbstmordattentäter in den Fernsehnachrichten gesehen?

Das ganze war in jeder Hinsicht kurios, auch wie jüdische Militär damit umging!

Glaubt Ihr diese Geschichte?
...oder geht es Euch wie mir?
Ich muß immer irgend wie an Kuweit und die Tocher des damaligen Botschafters in Washington denken,
...ihr hysterischer Auftritt mit der Story von den Irakern, welche Neugeborene aus Brutkästen warfen!



Vielleicht will ich das auch gar nicht wahr haben,
...aber ich werde mal zum palästinensischen Botschafter Kontakt aufnehmen und nachfragen!

Gute Nacht

Baba Yaga
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 26.03.04, 09:17  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Mein Freund BJK,

na, dann habe ich vielleicht etwas falsch verstanden, aber es wurden halt in kurzer Zeit, ein Beitrag von mir verschoben und ein anderer mit Kommentaren versehen (konnte ja nicht wissen, das sie aus versehen stehengeblieben sind).

Zu den anderen Sachen mal ausnahmsweise mal kein "Comment"

Ich denke aber das die Israelische Regierung schon das Recht hat, etwas zum Schutz ihrer Bevölkerung zu unternehmen.

Es sind nämlich nicht nur Palästinenser, denen es um Gerechtigkeit geht, gegen Israel - es sind auch schwarze Schafe darunter.

Es ist nicht gut alles über einen Kamm zu scheren.

Genauso wie es Menschen in Israel gibt, denen Unrecht geschah, gibt es diese in Palästina.

Genauso wie es Menschen in Israel gibt, die Unrecht begehen, gibt es diese in Palästina.


[editiert: 26.03.04, 09:18 von ArmalyteKid]
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bjk

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New PostErstellt: 26.03.04, 10:51  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Hi ArmalityteKid,

schade eigentlich, daß Dir zur Hauptsache (hoffentlich nur momentan?) nichts anderes einfällt als >> Zu den anderen Sachen mal ausnahmsweise mal kein "Comment" <<, denn eine Diskussion lebt nur von Rede und Gegenrede in der Hauptsache!

Solche faden Allgemeinplätze von Dir wie >> Genauso wie es Menschen in Israel gibt, denen Unrecht geschah, gibt es diese in Palästina. << und >> Genauso wie es Menschen in Israel gibt, die Unrecht begehen, gibt es diese in Palästina. << sind nur leere Worthülsen ohne jede Substanz.

Nu ja, vielleicht kommt ja doch noch was von Dir, ich werde Dich nämlich in den nächsten Tagen bezüglich Mörderstaat Israel noch kräftig piesacken und Baba wird mir sicherlich dabei helfen!

Heute nur ein kleiner Piekser zu Deinem offenkundig hilflosen weil inhaltsleeren Rechtfertigungsversuch bezüglich des zionistischen Staatsterrors >> Ich denke aber das die Israelische Regierung schon das Recht hat, etwas zum Schutz ihrer Bevölkerung zu unternehmen. <<. - - - Hmm, heißt "etwas" denn bei Dir verbrecherische Mordaufträge zu befehlen sei legitim? Heißt "etwas" denn bei Dir, außer mutmaßlichen Terrorverdächtigen auch gleich sich zufällig im Mordbereich befindliche unschuldige Zivilisten mitzuermorden? Heißt "etwas" denn bei Dir, steinewerfende Kinder totzuschießen und zivile Wohnhäuser niederzuwalzen, nur weil darin die Familien von tatsächlichen Selbstmord-AttentäterInnen oder nur mutmaßlichen Terrorverdächtigen wohnen?

Ich nenne das einen archaischen und barbarischen Rückfall in den furchtbaren menschenverachtenden Alt-Testamentarismus, der nichts aber auch gar nichts mit freiheitlicher Demokratie und aufgeklärtem Humanismus zu tun hat! Die israelische Regierung hat sich und ihr Volk nicht nur mit diesen widerwärtigen Mordbefehlen außerhalb jeder demokratischen Gesellschaftsordnung hinausgemordet!!!

Und die deutsche Regierung hat sich wieder einmal mehr feige der Stimme enthalten, als es im UN-Sicherheitsrat um die neuerlichen Schandtaten der militanten zionistischen Mordbrenner ging.

Nun, mein/e liebe/r Amiga/o, noch etwas zu Deinem mißglückten Versuch, einen Nebenschaukriegsplatz zwecks Vernebeln zu eröffnen, nämlich den des Verschiebens eines Deiner Beiträge durch mich. Auch ein "eigentlich-bin-ich.ganz-nett-Kid" muß nun mal im schnöden Forumsalltag damit leben, daß es die Aufgabe des Administrators ist, u. a. den "roten Faden" eines Threads nicht verwässern oder vernebeln zu lassen. Das verstehste doch - oder?

Ciao
bjk

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[editiert: 26.03.04, 10:54 von bjk]
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New PostErstellt: 26.03.04, 12:50  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Liebe Baba,

habe gerade bei indymedia unter http://de.indymedia.org/2004/03/78077.shtml nachfolgenden Beitrag bezüglich des angeblichen 14jährigen verhinderten "Selbstmordattentäters" gefunden:


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Israel: 14-jähriger Sprengürtelträger - FAKE!

von indy-uk-Fund - 26.03.2004 12:36

Es war so wie einige vermutet hatten: Der Bericht des israelischen Fernsehens über einen 14-jährigen, der einen Selbstmordanschlag plante, UND DANN VOR LAUFENDER KAMERA VON DER IDF ENTTARNT WURDE war eine vorbereitete PropAganda. http://www.indymedia.org.uk/en/2004/03/287916.html

Wie der von aljazeera übernommene Bericht auf indy-uk berichtet, wurde der Junge von der IDF gezwungen für das Fernsehen eine Live-Propaganda-show zu machen. Das israelische Fernsehen wartete bereits am Grenzübergang um live zu filmen, wie die IDF den Selbstmordatentäter "entdeckt". Die Botschaft die diese Blder transortieren sollten: Jetzt benutzen sie sogar Kinder! Tage zuvor, so aljazeera weiter, war ebenfalls ein Kind von der IFD gezwungen worden, als SelbStmordattentäter vor laufender kamera "erwischt" zu werden.
http://www.indymedia.org.uk/en/2004/03/287916.html


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Tja, Bush & Sharon im Lügen zwecks Volksverblödung vereint ... ... ...

Gruß
bjk


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Gast
New PostErstellt: 26.03.04, 19:11  Betreff: Da braucht man sich nicht mehr wundern  drucken  weiterempfehlen

Gut, daß auch seriöse Quellen davon berichten. Manche deutsche Michel brauchen halt etwas, dem sie hinterherlaufen können. War schon immer so.

Aus der Welt:

"Letzte Woche fand sich eine Bombe in einem Schulranzen. Im Gegensatz zu Hassan wusste der elfjährige Abdallah Kuran nichts von seiner tödlichen Fracht. Jemand hatte ihm die Tasche gegeben. Wie fast jeden Tag schleppte Abdallah auch an diesem Montag Taschen und Pakete von der einen Seite der Sperre zu wartenden Abnehmern auf der anderen Seite. Die Erwachsenen sparen sich so Wartezeit. Abdallah verdient sich einige Cents: "Jetzt aber nicht mehr. Ich hab Angst."


Immer stärker sperrt sich auch die palästinensische Öffentlichkeit. 32 Namen liegen seit dem Jahre 2002 von Selbstmordattentätern zwischen elf und 18 Jahren vor. Einige wurden getötet. Andere wurden abgefangen.


Neun Selbstmordattentäter fing die israelische Armee allein im Januar und Februar dieses Jahres ab. Allein in der ersten Märzhälfte wurden sechs gefasst - Attentäter, die bereits eine Bombe mit sich trugen, unterwegs zum Anschlagsort in Israel. Seit 2002 liegen die Namen von 32 Palästinensern im Alter zwischen elf und 18 vor. Sie wurden zu Anschlägen eingesetzt. Einige wurden getötet. Andere abgefangen. 49 Prozent der befragten Kinder gaben an, sich bereits an Intifada-Kämpfen beteiligt zu haben. Etwa als Steinewerfer oder Spähposten."
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Baba Yaga
New PostErstellt: 27.03.04, 00:45  Betreff: Re: Da braucht man sich nicht mehr wundern  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Gast
    Gut, daß auch seriöse Quellen davon berichten. Manche deutsche Michel brauchen halt etwas, dem sie hinterherlaufen können. War schon immer so.

    Aus der Welt:

    "Letzte Woche fand sich eine Bombe in einem Schulranzen. Im Gegensatz zu Hassan wusste der elfjährige Abdallah Kuran nichts von seiner tödlichen Fracht. Jemand hatte ihm die Tasche gegeben. Wie fast jeden Tag schleppte Abdallah auch an diesem Montag Taschen und Pakete von der einen Seite der Sperre zu wartenden Abnehmern auf der anderen Seite. Die Erwachsenen sparen sich so Wartezeit. Abdallah verdient sich einige Cents: "Jetzt aber nicht mehr. Ich hab Angst."
    ...usw.
Hallo, BJK,
hallo, Gast!

Fest steht, daß die Bevölkerung in der sogenannten "zivilisierten Welt" gezielt manipuliert wird, über gestreute Falschinformationen in den Printmedien, vor allem aber über die Fernseh-Medien.
Das ist nichts Neues, die Werbung hat das kommerzialisiert!
Man erfährt über die bekanntesten Manipulationsinstrumente bereits in den Schulen, aber man erfährt auch unter dem Schlagwort Propaganda im Geschichtsunterricht davon.
Diese dort konservierten Beispiele sind längst überholt, die Aktualität hat sie eingeholt.

So erinnere ich mich an die falsche Berichterstattung zum ersten Golfkrieg,
...über die angebotenen Lügenbilder und Manipulationen geriet damals noch Frau Christiansen, ihres Zeichens Nachrichtensprecherinm, in Rage!

Man erinnert sich nicht nur
an Watergate, oder
an die von mir bereits erwähnte Story mit der kuweitischen Botschaftsanghörigen,
an die "embedded Journalists" im 2. Irakkrieg,
an die Lügen von Bush, Blair, Cheney, Powell und Rumsfeld zu Massenvernichtungswaffen, sondern auch
an die täglichen Verdrehungen und Begriffslügen, mit welchen Sharon und die IDF ihre täglichen Morde an Palästinensern rechtfertigen.

Vor diesem Lügen- und Manipulations-Dilemma stehen wir täglich.
Auch seriöse Zeitungen und Medien sind nicht davor gefeit, gezielt lanzierten Geschichten zum Opfer zu fallen.
Ich erinnere hier nur daran, daß Aznar in der ersten Zeit nach dem Madrider Terroranschlag ziemlichen "Erfolg" mit seiner ETA-Geschichte im rauschenden, internationalen Blätterwald hatte.

Nun nochmals zu den "Berichten" über die angeblichen Kinderselbstmördern, oder Kinder-Partisanen, wie sie von den israelischen Militär-Pressesprecher in Bild und Ton geliefert wurden.

Ich gebe zu, die Geschichte mit dem 14-jährigen Jungen ist so grausam, daß man sich erst einmal weigert, das zu glauben,
daß man sich verschließt und die Mitteilung verdrängen möchte.
Man sucht gezielt nach Argumenten gegen diese angebliche Information,
...ich nehme mich da nicht aus.

Ich war mir jedoch meiner Verdrängungs-Reaktion und meiner Zweifel sehr bewußt, deshalb suchte ich nach Anhaltspunkten, die mir etwas mehr Gewissheit geben sollten.

An diesem Abend klickte ich stundenlang durch alle Nachrichtensender, um mir die Szene immer wieder anzusehen, bzw. um danach zu suchen, ob auch andere Reporter aus einem anderen Blickwinkel die Szene festgehalten hätten, da man in einer Sequenz auch filmende Militärreporter sehen konnte.
Fehlanzeige!
Das war nicht der Fall!
Es war immer genau der gleiche Film und von israelischem Militär gedreht!
Ich habe den Streifen dann sogar auf ein Viedeoband aufgenommen und in slow-motion noch mehrmals betrachtet.

Dabei sind mir verschiedene Einstellungen, Brüche, Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten aufgefallen, die meine Manipulationsvermutung bestärkten (Ich gehe hier nicht auf die einzelnen Details ein, aber mich würde schon interessieren, was Lensman von einem solchen "Filmdokument" hält, verglichen mit seinen üblichen Polizeiviedeos)!

Sei´s d´rum!

Ich habe mich jedenfalls nach dem Posting meines vorherigen Beitrages in diesem Thread, - wie bereits angedeutet -, an den palästinensichen Botschafter in Deutschland gewandt und Auskunft zu der Angelegenheit erbeten.
Wenn mir die Antwort vorliegt, werde ich sie hier veröffentlichen!

In ähnlichem Zusammenhang habe ich auch gleich eine Beschwerde an den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Phoenix geschickt und dessen Manipulationsstrategie kritisiert.

Aus dem e-mail-Text der Kopie ist unschwer zu erkennen, worum es mir bei der Nachrichtensendung gegangen ist!

Hier die e-mail an Phoenix:

Sehr geehrte Damen und Herren in der Phoenix Nachrichten-Redaktion!

Am 24.3.04 stellte der Nachrichten-Sprecher ihres Senders Fragen an einen angeblichen Terror-Experten, dessen Name am Bildrand unten mit Schiller, bzw. David Schiller angegeben war.

Die Fragen des Nachrichtensprechers an den angeblichen Experten konzentrierten sich darauf, ob nach dem Anschlag in Madrid nun auch in Deutschland die Terrorgefahr durch "Islamisten"
gewachsen sei, bzw. in welchem Maße Deutschland durch Terroranschläge aus dem islamischen Bereich gefährdet sei.

Abgesehen davon, daß das, was dieser Herr David Schiller zu erzählen wußte, sich nicht von dem unterschied, was die Innenminister Beckstein und Schily auch ins Mikrofon sprachen, - also der Auftritt völlig zweck- und nutzlos war-, hatten Sie der Öffentlichkeit verschwiegen, daß es sich bei dem angeblichen Experten um einen ehemaligen Ausbilder in einer israelischen Fallschirmjägereinheit handelte.
Auch sonst machten Sie keinerlei Angaben zum Experten-Background dieses Herrn!

Sie haben also dem Fernsehpublikum wichtige Informationen um die Person von Dr. David Schiller vorenthalten, Informationen, welche für die Zuschauer notwendig sind, um die "Experten-Meinung" zu evalvieren und einzuordnen.

Es macht schon einen großen Unterschied, ob hier ein im Kampf gegen die
palästinensische Intifada involvierter Israeli, seine Statements und Vermutungen zum Besten gibt, oder ein unabhägiger Sicherheitsfachmann, bzw. Friedensforscher!

Warum dann nicht gleich einen ehemaligen Hamas-Kämpfer befragen?
- die Bezeichnungen "Terror-Experte" oder "Anti-Terror-Experte" sind ohnehin keine Fachschafts- oder Berufsbezeichnungen, sondern Phantasiekreationen.

Nein, verehrtes Redaktionsteam, als seriös kann eine derartige Inszenierung, welche den Nachrichtengehalt einseitig färbt und manipuliert nicht bezeichnet werden.
Schade, mein Vertrauen in Ihre Berichterstattung und Dokumentationssendungen ist damit erschüttert!

Hochachtungsvoll

L...... N.....



Hier meine e-mail an die palästinensische Borschaft:


An die
Konsularische Vertretung
PALÄSTINAS
BERLIN

Betr.: Schlagzeilen und Fernsehberichte zu einem angeblich 14-jährigen
Selbstmordattentäter mit einem
Sprengstoffgürtel um den Körper;


Sehr geehrter Herr Botschafter,
verehrte Angehörige des palästinensischen Konsulates in Berlin!

Gestern, zu bester Nachrichtenzeit übermittelten die staatlichen Ferseh- und Radiosender die Information, daß ein 14-jähriger palästinensischer Junge am Grenzzaun von israelischem Miltär festgenommen worden sei, weil er die Absicht gehabt habe, ein Selbstmordattentat begehen.
Die Soldaten hätten unter seinem Hemd einen Sprengstoffgürtel entdeckt, den Jungen dann aufgefordert, die Träger des Gürtels abzuschneiden worauf dann die Spreng-Ladung, mittels eines Roboters, entschärft wurde.

Die Bilder des Jungen und seiner "Entwaffnung" gingen über alle nationalen und internationalen
Bildschirme!

Ich muß Ihnen sicherlich nicht beschreiben, wie entsetzt ich darüber war,
daß angeblich ein Kind als lebende Bombe losgeschickt worden sei.
Als Mutter von vier Kindern erscheint mir die Nachricht über
den kindlichen Selbstmordattentäter so grausam, daß es mir sehr schwer fällt, das zu glauben!

Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, ob diese Nachricht der Wahrheit entspricht
und wenn ja, wie so etwas geschehen konnte und was die Hintergründe und Zusammenhänge dieser evtl. Tatsachen sind.

Für eine baldige Nachricht wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen

L.... N......
















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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 27.03.04, 08:46  Betreff:  Stoppt Sharons Mordpolitik!  drucken  weiterempfehlen




Unter diesem Motto fand gestern am 26. März 2004 in Berlin

aus Anlaß der Ermordung von Scheich Yassin

durch israelische Staatsterroristen eine Demo statt.



Der Stuhl von Yassin

Quelle: http://de.indymedia.org/2004/03/78210.shtml


Die Demo mit mindestens 1.500 TeilnehmerInnen, also mehr als doppelt soviel wie später die Medien meldeten, verlief äußerst diszipliniert und friedlich, entgegen anderslautenden Behauptungen übelwollender Bahamisten und verbohrter Anti-Deutscher in indymedia. Lediglich einen einzigen kurzen Zwischenfall mit einer Festnahme gab es, leider konnte ich nicht herausbekommen, worum es da ging.





















































Tja, leider hatte ich vergessen, Ersatzbatterien mitzunehmen. Und so sind mir weitere eindrucksvolle Fotos dieser so engagierten wie disziplinierten Demo entgangen.

Aber mal sehen, vielleicht kriege ich ja noch einen ergänzenden Textbericht hin.

Schaut auch übrigens ruhig mal hier rein: http://de.indymedia.org/2004/03/78181.shtml und http://de.indymedia.org/2004/03/78196.shtml

bjk

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[editiert: 27.03.04, 08:48 von bjk]
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nochwer
New PostErstellt: 27.03.04, 20:50  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

hallihallo bjk,
da ich keine lust habe die ganzen postings nochmal durchzuschauen zitiere ich dich im folgenden sinngemäss. wenn du meinst dass ich dich falsch verstanden habe kannst du das ja anmerken.
schon in deinem threadtitel zeigt sich ein scheinbar vollkommen unreflektiertes verständnis von staaten. staaten sind vor allem herrschafts- und verwaltungsapparturen, also wie kann ein staat ein gewissen haben? ein gewissen besitzen nur menschen.
später schreibst, es sei nachvollziehbar, wenn palästinensische menschen klammheimliche oder offene freude ob der vernichtungspolitik der nazis empfinden, da sich jeder freuen würde, wenn seinem übermächtigen feind schläge versetzt werden. dem feind??? den juden??? haben die menschen in den palästinensischen gebieten denn nun deiner ansicht nach unter den aktionen des israelischen staates zu leiden, und aufgrund dessen diesen zum feind, oder unter "den juden"? für dich scheint das alles eins zu sein. willst du also antisemitische projektionen (israel=die juden) unterstützen und gutheißen?
jemand der wie du andauernd auf rechtsstatuten pocht sollte sich doch zumindest darüber im klaren sein, dass diese (menschenrechte etc.) nur dann überhaupt gedacht werden können, wenn ein unsinniges "völker"-denken überwunden wird.
last but not least: in deinem eingangsbeitrag steht am ende, dass juden, als die hauptsächlichen opfer des holocaust, daraus hätten lernen müssen, dass gewalttaten zu ächten sind. du als in deutschland sozialisierter mensch definierst also (mal wieder) wie juden gefälligst zu sein haben. und dabei fällt dir überhaupt nichts auf?

jungejunge, du solltest wirklich mal ein wenig selbstkritik üben

nix für ungut
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 28.03.04, 07:41  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Ach - das sind hier einfach nur ein paar Spinner.

Grüne Zecken - nichts weiter - laber rharbarber

Und am Ende zeigen sie noch ein paar Krüppel mit der Überschrift "ISRAEL WARS".

Das ist so armselig.

Naja, nützt sowieso nichts. Wir warten auf die nächsten ANSCHLÄGE der Palästinenser.


[editiert: 28.03.04, 07:42 von ArmalyteKid]
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 28.03.04, 07:53  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Zitat
"49 Prozent der befragten Kinder gaben an, sich bereits an Intifada-Kämpfen beteiligt zu haben. Etwa als Steinewerfer oder Spähposten"

Und dann wundern sie sich am Ende, das mal eines ihrer armen Kinder bei diesen Dingen verletzt wird. Die Welt ist so ungerecht. Bzw Israel. Böse Besatzer !


Und zu der Geschichte mit dem 14-jährigen Behinderten - da sollte der Sinn der Aktion also sein... aha jetzt benutzen sie auch Kinder .... als ob das nicht schon längst jedem klargewesen wäre.

Ein paar Bilder von irgendwelchen Blagen mit C-4 hab ich noch vermisst ... aber.. ist ja verboten.


Aber macht ja nichts... allein schon wenn ich "bjk"`s AVATAR sehe, die Diddl-maus mit der Krone aufm Kopp, da könnte ich mich bepissen vor Lachen.

Naja, aber manche sind ja berufen die Wahrheit zu verkünden, auf das die ganze Welt verblöde.


[editiert: 28.03.04, 07:56 von ArmalyteKid]
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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 28.03.04, 16:24  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen




Hallihallo nochwer und ArmalyteKid,
liebe Leserschaft,


mit geradezu diabolischem Vergnügen beobachte ich, daß ich den beiden oben genannten hier im Forum und anderen dünnbrettbohrenden ZeitgenossInnen aus der meinungsterroristischen bahamas- und Antideutschen Szene bei den indymedia-UserInnen nicht nur das Wochenende verhagelt sondern mit meinen beiden Fotoberichten von der Freiheit-für-Palästina-Demo in Berlin sogar in helle Aufregung versetzt habe. Denn Eure beiden und die meisten indymedia-Komms, insbesondere die mit Schaum vor dem Mund, entlarven nämlich, daß es Euch überhaupt nicht um einen vernünftigen dauerhaften Ausgleich und gegenseitiger Akzeptanz zwischen Israelis und Palästinensern geht. Im Gegenteil, Ihr sucht krampfhaft bestenfalls nach Rechtfertigungsgründen für die Mordpolitik mittels High-Tec-Staatsterror gegen die Palästinenser und die völkerrechtswidrige Apartheidspolitik der israelischen Regierung!

Das Schicksal der betroffenen Menschen, Israelis wie Palästinenser,
kümmert die meisten von Euch in Wahrheit einen feuchten Kehricht!


Es ist Euch egal, daß der Staat Israel von den militanten Zionisten mit jahrzehntelangem Terror vorbereitet und im typischen Kolonialstil von den Mächtigen der Nachkriegszeit durch das Feigenblättchen UN-Beschluß 1948 am Grünen Tisch über die Köpfe der seit Jahrtausenden in Nahost lebenden arabischen Bevölkerung beschlossen wurde und das einzig und allein zu deren Lasten, nämlich deren Vertreibung von Haus, Hof und Land.

Es ist Euch egal, daß dieser UN-Beschluß unsägliches Leid und große Not bis heute über die solcherart vertriebenen macht- und lobbylosen Semiten, nämlich die heutigen Palästinenser, gebracht hat. Und zwar ohne daß diese Volksgruppe sich auch nur im geringsten eine solche Schuld aufgeladen hätte, wie Nazideutschland mit dem furchtbaren Weltkrieg und dem entsetzlichen Holocaust.

Es ist Euch egal, wenn heute die ganze Welt gegen den schier unersättlichen Land- und Ressourcenhunger der illegal siedelnden rechtsextremistischen Ultra-Orthodoxen Zionisten und ihrer mächtigen Helfershelfer protestiert und selbst die UNO machtlos ist, weil die militanten christlichen Fundamentalisten in den USA ein unheilvolles Bündnis mit den militanten zionistischen Fundamentalisten geschlossen haben. USrael ist nun mal die stärkste und rücksichtsloseste Militärmacht der Welt – und wie wir spätestens seit dem verlogenen Irakkrieg der Bush-Administration und den verbrecherischen Mordbefehlen Sharons wissen, auch die skrupelloseste.

Natürlich kann und darf man trotz des damaligen Unrechts-Beschlusses durch die UNO den Staat Israel nicht ungeschehen machen und/oder „die Juden ins Meer zurückjagen“ wollen! Unter gar keinen Umständen!

Natürlich kann und darf man keine abscheulichen terroristischen Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten gutheißen oder entschuldigen! Auch wenn man die Rachemotive, bis auf die fundamentalistisch-religiös verbrämten, vieler Palästinenser durchaus verstehen kann, bleiben solche furchtbaren Anschläge auf Unschuldige immer menschenunwürdiges Unrecht.

Natürlich kann und darf man DIE Israelis und DIE Juden nicht pauschal verantwortlich machen für die Verbrechen, die im Namen Israels durch radikal-zionistisch verblendete Regierungsmitglieder gegen die Palästinenser befohlen und durch gewissenlose israelische Militärs begangen wurden und noch immer werden.

Schlimme Verbrechen

können nicht durch ebenso schlimme Verbrechen

ungeschehen gemacht werden!


Aus meiner Sicht vernünftig ausgewogene und realistische Lösungsansätze des Nahost-Dramas bietet seit Jahren die israelisch-palästinensische Friedensorganisation Gush Shalom an, die weltweit von vielen ehrenhaften und hoch angesehenen Persönlichkeiten, insbesondere sehr vielen jüdischen, getragen und unterstützt wird. Nicht nur mir ist daher absolut unverständlich, warum Gush Shalom trotzdem in weiten Teilen der israelischen Bevölkerung und hierzulande von der bahamashörigen Szene offenbar leider nur als unliebsamer Störfaktor angesehen und deren AktivistInnen und SympathiesantInnen teils sogar als Landesverräter beschimpft werden!

Vorerst abschließend will ich zu dem Versuch einer pseudo-intellektuellen Verdummdiskutiererei von nochwer und zu dem jedes intellektuellen Tiefgangs unverdächtigen Laber-Rhabarber von ArmelyteKid doch noch ein paar wenige Worte verlieren. Ich wünschte nämlich ehrlich, Ihr wär’t mental und von der geistigen Kapazität her wenn schon nicht ebenbürtige so doch geeignetere Diskutanten als ihr bisher gewesen seid.

Friede sei mit Euch
bjk



Anmerkung:
mit "Euch" und "Ihr" sind ausdrücklich nur die ideologisch vermurksten bahamistischen Meinungsterroristen und deren MitläuferInnen gemeint




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[editiert: 28.03.04, 17:30 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 28.03.04, 17:49  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen





Judentum mit Herz des Rabbi Nahman von Breslau, 18. Jahrhundert


"Wenn Du schon glaubst,

daß Du etwas kaputt machen kannst,

dann glaube doch erst recht,

daß Du etwas heilmachen kannst."



Kernpunkt des Friedens ist die Schaffung einer Verbindung - zwischen zwei Gegensätzen. Erschrecke also nicht, beim Erkennen eines Menschen, dessen Ansichten den Deinen vollkommen widerstreben, mag es Dir auch ein Ding der Unmöglichkeit scheinen mit diesem Menschen Frieden zu halten.

Ebenso sei es, wenn Du zweier vollkommen gegensätzlicher Menschen gewahr wirst. Sage auch hier nicht, es sei unmöglich zwischen ihnen Frieden zu schaffen.

Denn gerade hier ist es an uns die Vollkommenheit des Friedens (ShLeMuth haShaLoM) zu erkennen: "Das Mühen um Friedenschaffung - zwischen zwei Gegensätzen".

Rabbi Nahman m'Breslov


==============================================================================================





Warum gelangen heutzutage solche eindringlichen Worte jüdischer Persönlichkeiten nicht oder nur viel zu leise an die Öffentlichkeit?

Kann es sein, daß die Friedens-Botschaft von Rabbi Nahman m'Breslov gerade bei Sharon und seinen rechtsextremen Ultra-Orthodoxen Regierungsmitgliedern zu sehr gefürchtete wird?

Wie auch immer, ich will hiermit deutlich machen, daß DAS Judentum nicht nur aus den Ariel Scharons und aus militanten Zionisten besteht! Es ging mir dabei weniger um die Glaubensrichtung an sich sondern ganz allgemein um eine positivere humanere Denkrichtung, Judentum mit Herz eben! Für diese aufgeklärte humane Denkrichtung ist auch Martin Buber, ebenfalls Zionist, neben vielen anderen jüdischen Persönlichkeiten ein besonders positives Beispiel.

Auch dafür waren Juden einmal vorbildlich und würden ganz sicher, verhielten sich israelische Regierungen in diesem Sinne, wieder weltweite nachhaltige Anerkennung und Respekt statt der derzeitigen Isolation erringen können.


bjk

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[editiert: 28.03.04, 17:59 von bjk]
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New PostErstellt: 28.03.04, 18:17  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Hi bjk,
ich muss sagen, deine ausführungen über meine weltsicht haben mich wirklich schwer beeindruckt. es ist beeindruckend was du alles über mich weißt, ohne dass ich in meinem posting auch nur ein wort darüber verloren hätte. du scheinst tatsächlich über beeindruckende telepathische fähigkeiten zu verfügen, aber trotz all der weiteren ausführungen zu den von mir angesprochenen themen, die du auf diesem wege sicher in meinen hirnwindungen aufgestöbert hast war es dir leider nicht möglich auch nur ansatzweise eine antwort auf meine fragen zu formulieren.
hälst du das für diskussion? ich halte das nur für langweilig.
stattdessen volle breitseite moralistische unterstellungen (sama, warst du auf der klosterschule?) beschimpfungen und selbstbeweihräucherung.
hauptsache die feindbilder stimmen, wa?
du warst wohl nicht in der lage auf meine fragen zu antworten. auf deine kann ich nicht antworten, da du keine stellst, sondern schon von vornherein gaaanz genau bescheid weißt.
trotzdem ein paar anmerkungen: ich weiß zwar nicht was "usrael" sein soll, die usa sind aber definitiv die militärische supermacht, allerdings immer weniger die ökonomische. und dass ein staat in dieser lage versucht neue einflusssphären zu gewinnen? und dass israel versucht im zuge des zaun- und mauerbaus teile der palästinensischen gebiete zu annektieren? das ist genau das was alle kapitalistischen nationalstaaten die über die notwendigen mittel verfügten tun würden.
deine behauptung einer absprache zwischen religiösen eliten in usa und in israel ist angesichts der schrumpfenden unterstützung der usa für israel in den letzten jahren ein ziemlicher humbug (s. z.b. roadmap).

...und am ende erfahren wir dann noch, dass deine intelligenz die der anderen überragt wie der hügel die ameisen, aber außer diffamierung hast du nichts zu bieten.
allerdings das ganze"vorerst abschließend". da hat die kleine diddl-maus wohl angst bekommen
nach oben
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.03.04, 18:27  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen




Liebe community,
liebe Leserschaft,

zum Thema Israel hab ich mal 'ne Diskussion aus dem Jahre 2002, geführt im CDU-Forum als ich dort noch durfte , rausgekramt und möchte sie Euch nicht vorenthalten, denn das Thema ist zeitlos aktuell wie ich finde.


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Datum: 11.08.2002 12:35:27 Autor: bjk-berlin ©
Wo bleibt die Kritik des Zentralrates d. J. an Scharon?

re. Sven Sp.


Guten Morgen!

Wohltuend habe ich zur Kenntnis genommen, daß Sie in Ihre Frage an mich, was ich denn an dem WamS-Artikel vom 28.04.2002 des Prof. Julius Schoeps beanstande, keine hämischen Untertöne gelegt haben. So komme ich gerne Ihrer Aufforderung nach, auf die strittigen Details einzugehen. Die Verspätung (vor allem aus Zeitgründen) bitte ich zu entschuldigen.

============================================

// "Deutschland im April 2002. Zwei orthodoxe Juden, zu Besuch aus den Vereinigten Staaten, werden am helllichten Tag auf dem Berliner Ku'damm angepöbelt. Ein Mädchen, das an einer Halskette einen kleinen Davidstern (Magen David) trägt, wird in einem U-Bahnhof von zwei Männern befragt, ob sie eine Jüdin sei, und als sie das bejaht, reißt ihr einer der Männer den Schmuck vom Hals und schlägt ihr ins Gesicht. In dem einen Fall sahen vorbeigehende Passanten peinlich berührt weg. In dem anderen geschah alles so schnell, dass die daneben Stehenden angeblich nicht eingreifen konnten." \\

bjk: so schlimm und beschämend beide Vorfälle sind, so wenig sind sie deutschtypisch! Überall auf der Welt sehen feige Menschen bei Gewalt leider weg! Dies entschuldigt die brutalen Übergriffe keineswegs oder entlastet gar die Betroffenen und ihre Dumpfheit. Aber Prof. Schoeps instrumentalisiert diese häßlichen Vorfälle bewußt, um schon mal Stimmung in seinem Sinne zu erzeugen. Eigentlich ein unwissenschaftliches Vorgehen, zumal zu einem derart brisanten Komplex.


// "Die Forderung, die bei manchen Veranstaltungen propagiert wird, "Kauft keine Waren aus Israel", erinnert fatal an die sattsam bekannte NS-Parole "Kauft nicht bei Juden". Die Anspielung auf das historische Vorbild ist unverkennbar. Bewusst niederträchtig formuliert, wird suggeriert, dass man nicht gewillt ist, einen Unterschied zwischen Juden und Israelis zu machen." \\

bjk: reine Polemik, weil selektive und nicht gebotene objektive Wahrnehmung. Kaufboykott-Aufrufe sind keine Erfindung der Nazis, eher eine negative Begleiterscheinung des Merkantilismus. Zum Kaufboykott rufen selbst heute immer wieder gerne z. B. Greenpeace und ähnliche Organisationen für einen aus ihrer Sicht guten Zweck auf.


// "Auffällig ist, dass in unseren Breitengraden so getan wird, als ob der Nahost-Konflikt nichts mit den Deutschen und der deutschen Geschichte zu tun habe. Kaum jemand kommt auf die Idee, nach den tieferen Gründen und Ursachen des Konfliktes zu fragen. Würde man das tun, dann käme man sehr schnell zu der Erkenntnis, dass die Gründung eines jüdischen Staates 1948 mit dem Antisemitismus und der Shoa zusammenhängt, für die die Europäer, speziell die Deutschen, die Verantwortung tragen." \\

bjk: den Beweis seiner verkürzenden und polemischen Behauptung bleibt Prof. Schoeps schuldig. An der über hundertjährigen Zionismusidee haben "die Deutschen" keinen Anteil. Die Greuel an den Juden in der Nazizeit haben mit der Proklamierung des Staates Israel durch die UN nur indirekt zu tun. Die Verwicklungen und üblen Verstrickungen gerade der Alliierten in Bezug auf die Judenprogrome seit Ende der 30er Jahre kommen heute durch eine neue Historikergeneration immer mehr ans Tageslicht. Dies entlastet die Naziverbrechen keineswegs aber vernünftigen Menschen sollte spätestens hier klar werden, einseitige subjektive Interpretationen, selbst von einem Professor ausgesprochen, haben keinen Allgemeingültigkeitsanspruch an sich.


// "Beide Völker erheben Anspruch auf e i n Territorium, von dem jeder weiß, dass es nicht sehr groß ist und, was ebenfalls jeder weiß, nicht von zwei Völkern gleichzeitig beansprucht werden kann. ... Die Idee des Zwei-Nationalitäten-Staates, von jüdischen Intellektuellen wie dem Religionsphilosophen Martin Buber propagiert, konnte sich nicht durchsetzen. Das Misstrauen auf beiden Seiten war zu groß." \\

bjk: eine eigentlich ungeheuerliche, leider aber irgendwie typische Botschaft! Der (theokratische) Staat Groß-Israel sei die einzig reale (gewollte)Konsequenz.


// "Man stelle sich vor, die Westdeutschen hätten die vierzehn Millionen Vertriebenen aus dem Osten, aus Schlesien, dem Sudentenland und Ostpreußen nicht integriert, sondern als Fremde in Lagern gehalten. Die Verhältnisse wären ähnlich wie heute in Gaza, der Westbank, dem Libanon und in Jordanien. Akzeptiert man diese Überlegung, dann kommt man zu dem Schluss, dass Schuld und Verantwortung für die gegenwärtige Situation nicht nur bei Israel, sondern auch bei den arabischen Anrainerstaaten liegt. Aber das ist eine Argumentation, die niemand hören will." \\

bjk: ein absurder Vergleich! Die Vertriebenen waren und sind Deutsche, deren Glaubenszugehörigkeit kein Unterscheidens- oder gar Trennungsmerkmal war. Die rassistische Trennung des jüdischen vom palästinensischen Volk in Palästina wie auch allen anderen Völkern der Welt ging und geht aber seit jeher vor allem vom Judentum aus. Besonders die militanten Zionisten wenden dieses Prinzip in Palästina bis zum heutigen Tage an. Prof. Schoeps will aber davon ablenken und will deshalb suggerieren, die arabische Welt hafte ja mit.


// "Mittlerweile kommt es zu Polarisierungen, die vor einiger Zeit noch nicht denkbar waren. Im Internet kursiert zurzeit ein Aufruf, zuerst im englischen "Guardian" erschienen, unterzeichnet von 120 Akademikern, in dem ein Moratorium gefordert wird. Die akademischen und kulturellen Kontakte zu Israel sollen eingefroren werden. Bisher haben angeblich nur zwei Wissenschaftler aus Deutschland den Aufruf mitunterzeichnet. Niemand weiß, ob noch weitere Unterschriften folgen werden. Israelische Akademiker protestieren, veröffentlichen im Internet Gegenresolutionen. Verwiesen wird darauf, dass Israel der einzige demokratische Staat im Nahen Osten sei und dass nicht die Israelis, sondern die Regierung Scharon für den Krieg verantwortlich sei. Nach wie vor sei man gewillt, mit palästinensischen Kollegen zusammenzuarbeiten. Andererseits müsse man dagegen protestieren, dass die Schuld für die gegenwärtigen Verhältnisse allein Israel angelastet wird. Für Terror und Gegenterror seien beide Seiten verantwortlich." \\

bjk: warum will Prof. Schoeps wieder mit 2 (zwei) deutschen von insgesamt 120 Wissenschaftlern das Gespenst eines deutschen Antisemitismus nun auch in intellektuellen Kreisen an die Wand malen? Aus Dummheit, Borniertheit oder Selbstgerechtigkeit?


// "Leider gibt es nur wenige Stimmen, die darauf hinweisen, dass Wissenschaft und Kultur die Aufgabe haben könnten, Brücken der Versöhnung zu schlagen. So sieht das zum Beispiel der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, der eine Schneise in die Sprachlosigkeit beider Seiten schlagen wollte, als er ein Solokonzert in der palästinensischen Stadt Ramallah im Westjordantal plante. Das Konzert musste abgesagt werden, aber nicht weil die Palästinenser sein Konzert nicht wollten, sondern weil die israelischen Militärbehörden ein solches nicht zuließen. Das Konzert hätte in der Zeit des gegenseitigen Misstrauens und der beiderseitigen Sprachlosigkeit ein Zeichen setzen können." \\

bjk: mit dieser seiner Erkenntnis, die ich sehr begrüße und die sicher weltweite Zustimmung findet, zeigt Prof. Schoeps (unbewußt?) die provozierende Widersprüchlichkeit seiner vorherigen Bemerkungen auf.


// "Der Krieg im Nahen Osten muss so schnell als möglich beendet werden. Zweifel bestehen, ob die Handelnden dazu in der Lage sind. Dazu sind Scharon und Arafat zu sehr ineinander verbissen. Jeder misstraut dem anderen, keiner will nachgeben. Will man aber einen Schritt weiterkommen, dann müssen beide Seiten zurückstecken. Israel muss sich aus den Autonomiegebieten zurückziehen, die Palästinenser im Gegenzug gewährleisten, dass es nicht mehr zu palästinensischen Selbstmordattentaten auf israelischen Straßen und Plätzen kommt." \\

bjk: das können doch alle vernünftigen Menschen dieser Welt, auch (vernünftige) deutsche Intellektuelle, nur unterstreichen! Mehr fordern die (vernünftigen) Kritiker doch gar nicht.


// "Eines scheint dabei jetzt schon festzustehen, die europäischen Staaten werden keine Option haben. Auch wenn es zurzeit diskutiert wird, die Deutschen sollten sich zurückhalten." \\

bjk: diese Art irrationaler Anmaßung provoziert einfach nur. Hier wird, um es mal drastisch zu sagen, mit dem Hintern wieder umgestoßen, was Kopf und Hände aufgebaut haben. Diese elitäre Denkvorgabe ist es, die auf Dauer auch den Gutwilligsten abstößt und mit dem Kopf schütteln läßt.


// "Die Debatte, ob die Deutschen sich engagieren sollen oder nicht, erfährt ihre besondere Würze durch die Äußerungen mancher bundesdeutscher Politiker und mancher selbst ernannter Fachleute. Man staunt, wer sich alles zu Wort meldet, und glaubt, mitreden zu müssen. Wenn jemand sich bereits deshalb für einen ausgewiesenen Islam-Experten hält, weil er, um es bissig zu formulieren, schon einmal in einer Reihe mit anderen vor einer Döner-Bude gestanden hat, dann wird deutlich, auf welchem Niveau die Nahost-Debatte in Deutschland gegenwärtig geführt wird." \\

bjk: Prof. Schoeps mokiert sich nach unguter Art gewisser akademischer Kreise, die dem Rest der Welt bestenfalls das Niveau einer "Döner-Bude" zugestehen.


// "Wenn jedoch Spitzenpolitiker wie der FDP-Parteivize Jürgen W. Möllemann oder die CDU-Politiker Lamers und Blüm mehr oder weniger offen Verständnis für die palästinensische Politik (und dazu gehört selbstverständlich auch die Politik der Selbstmordattentate) äußern und Israel im NS-Jargon einen "hemmungslosen Vernichtungskrieg" vorwerfen, dann hat das eine andere Qualität." \\

bjk: undsoweiterundsofort! Kritik üben tut immer weh, - doch selbst ein (vermeintlich) zu Unrecht und (vermeintlich) in seiner Würde gekränkter Kritisierter hat nicht das Recht, diesen demokratischen Politikern einen NS-Jargon zu unterstellen, ihnen sozusagen im Gegenzug die Würde abzusprechen, von der Redlichkeit einer Kritik an sich ganz zu schweigen.


// "Niemand wird ihnen das Recht absprechen, Kritik an der Politik Israels zu äußern. Das ist legitim. Nur darf das nicht, wie kürzlich geschehen, in unflätige Pöbeleien ausarten. Blüm und Möllemann haben den Eindruck vermittelt, als ob sie der Ansicht sind, Israel und damit die Juden der Welt führten bewusst und vorsätzlich einen Vernichtungskrieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung." \\

bjk: unflätige Pöbeleien? Üble haltlose Unterstellungen bleiben üble haltlose Unterstellungen auch wenn ein Professor sie ausspricht! Wenn Prof. Schoeps wie leider auch viele seiner Glaubensbrüder und -schwestern das Exklusivrecht für sich in Anspruch nehmen, zwar (von Kritikern) gewaschen werden zu dürfen aber ohne den Pelz naß zu machen, dann hat das mit Fairness, Gleichheit und demokratischen Grundsätzen nicht viel zu tun.


// "Blüm, Möllemann und wie die "Gutmenschen" in unserem Land heute noch so alle heißen, zündeln mit dem Feuer. Es bedarf nicht viel, um aus dem antisemitischen Vorurteil, das in Latenz in der Bevölkerung schlummert, eine Pogromstimmung zu entfachen." \\

bjk: Rühr-mich-ja-nicht-an-Mentalität und/oder ein zu theokratisches bevormundendes Verständnis von Demokratie? Beides hätte mit "Brüderlichkeit, Gleichheit und Freiheit" dann nur noch entfernte Ähnlichkeit.


// "Sie riskieren es, nehmen es in Kauf, wohl kalkulierend, dass ihnen das den Beifall einer bestimmten Klientel einbringt. Es fragt sich nur, ob sie, wenn auch in Deutschland Feuer an Synagogen gelegt wird und/oder Bombenanschläge erste Opfer fordern, dann die Verantwortung für das übernehmen werden, was sie mit ihren Äußerungen losgetreten haben. Der Betrachter der Szene hat da so seine Zweifel." \\

bjk: und ich habe meine Zweifel, ob Prof. Schoeps die Europäer, insbesondere uns Deutsche, grundsätzlich für mündig genug hält, sich eine eigene Meinung zu den schlimmen Vorgängen im Nahen Osten bilden zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
bjk


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Datum: 16.08.2002 11:02:23 Autor: bjk-berlin ©
Wo bleibt die Kritik des Zentralrates d. J. an Scharon?

re. Sven Sp., zu Teil 2

Hallo, anbei meine Stellungnahme auch zu Ihrem Teil 2


// "Mit der Shoa ist endgültig deutlich geworden (für viele), dass die Idee, Juden könnten gleichberechtigte Bürger sein, gestorben ist." \\

bjk: weil Sie merken, daß diese Behauptung auf äußerst schwachen Füßen steht, schränken Sie sie gleich selber ein, indem Sie vorsichtig "(für viele)" eingefügt haben. Nun sind „viele“ aber beileibe nicht die zwangsläufige Mehrheit! Ihre Behauptung ist also rein populistisch mit dem Ziel, eine vage Rechtfertigung möglichst nebulös zu konstruieren.

Denn die Begins und Ben Gurions haben meines Wissens insbesondere in der Nachkriegszeit keinen einzigen Versuch unternommen bzw. geradezu vereitelt, daß den Juden ein geschützter Status als gleichberechtigte Bürger innerhalb der jeweiligen verschiedenen Länder zuerkannt und international abgesichert wird. Dabei hätten m. E. gerade in der Nachkriegszeit für ein solches Vorhaben, durch wirkungsvolle UNO-Garantien abgesichert, beste Aussichten bestanden. Denn die Welt sehnte sich doch nach den Schrecken des Krieges und der Vernichtung der Nazidiktatur nach Frieden. Viele Juden, darunter weltweit prominente, waren Befürworter dieses Modells, das gänzlich ohne Gewalt und Terror ausgekommen wäre. Leider setzten sich aber bekanntlich die Scharfmacher durch.


// "Sie ist als Endpunkt einer jahrhunderte alten Entwicklung der Judenverfolgung und -pogrome gesehen. Diese Judenverfolgung war eine (meines Erachtens die Haupt-) Grundlage des Zionismus, also der Idee das Juden einen eigenen Staat brauchen. Der wäre nämlich nicht nötig (bzw. der Zionismus wäre viel kleiner geblieben und wahrscheinlich relativ bedeutungslos), wenn sie problemlos in anderen Ländern leben könnten." \\

bjk: hier stimme ich Ihnen voll zu!!! Aber nach dem Weltkrieg war eine völlig neue Situation entstanden. Die Welt war kriegsmüde und ich bin überzeugt davon, erstmals wäre eine dauerhafte Integration der Juden in die jeweiligen Völker greifbar gewesen! Denken Sie nur an die vielen echten Sympathien, die dem jungen Staat Israel bis 1967 entgegenschlugen. Um wieviel echter, gewaltloser und vor allem nachhaltiger hätte diese Sympathiewelle das endlich Angekommensein der Juden in ihren jeweiligen Heimatländern befördern können!


// "Wenn man diesen Grundzusammenhang zwischen Juden-Verfolgung und Zionismus akzeptiert ist die Idee eines Zusammenhangs zwischen dem Höhepunkt der Judenverfolgung -der Holocaust- und des Höhepunkts des Zionismus -der Staatsgründung Israels- eigentlich nur logisch." \\

bjk: NEIN und nochmals NEIN, nicht logisch im Sinne von Zustimmung sondern bestenfalls nachvollziehbar! Die Begins und Ben Gurions waren m. E. schlimme Ratgeber ihres Volkes.


// "Es hätte Israel vielleicht auch ohne den Massenmord an den europäischen Juden gegeben und wahrscheinlich auch den Nahost-Konflikt, aber zum Einen später und zum Andern anders." \\

bjk: mag sein, aber nur, weil die militanten Zionisten bereits zu mächtig waren und bereits zuvor schon schlimme Tatsachen geschaffen haben. Im übrigen haben Sie, mein lieber Sven Sp. soeben die schlimme zielgerichtete Gewalttätigkeit der Begins und Ben Gurions treffend charakterisiert. Diese hatten von Anfang an nicht die Absicht, in friedlicher Koexistenz mit den Palästinensern zu leben, das wird immer offensichtlicher angesichts der aktuellen Meldungen über die menschenverachtenden Vorschläge der Nathan Lewins, Peter Rotbergs und anderer Hardliner-Zionisten.


// "Niemals mehr wehrlos zu sein ist beispielsweise eine der Grunderfahrungen und -lehren, die gezogen wurden. Die Rolle der Armee wäre wahrscheinlich eine andere und der Nationalstolz wohl auch weniger verbreitet." \\

bjk: schon wieder bestätigen Sie indirekt die furchtbaren Konsequenzen des militanten Zionismus! Für die betroffenen Menschen, Israelis wie Palästinenser, hat diese unversöhnliche alttestamentarische Gewaltphilosophie der militanten Zionisten nur schreckliche Folgen. Liest man z. B. in der heutigen FAZ, mit welch apokalyptischen Visionen sich Israel auf den Angriff der USA gegen den Irak vorbereitet, sogar israelische Atomschläge gegen den Irak werden durchgespielt, dann kann einem ob dieser alttestamentarisch-unversöhnlichen Theokraten nur das blanke Entsetzen befallen.


// "... aber Sie werden doch zugeben, dass die Deutschen die Verantwortung für den Holocaust tragen, gefolgt von den Kollaborateuren in den besetzten Ländern, oder? (natürlich nicht _die Deutschen_, klar, aber das ist normaler konservativer Duktus, man liest ja auch ständig, dass _die Israelis_ irgendwo einmarschiert wären (was denn, alle?) oder _die Palästinenser_ Terroristen seien). Das soll diese drei Bezeichnungen nicht gleichsetzen, es geht nur ums Prinzip solcher Formulierungen." \\

bjk: dem Duktus und der Feststellung, daß sich vor allem "die Deutschen" der furchtbaren Holocaustverbrechen schuldig gemacht haben, widerspreche ich, wie alle Vernünftigen hierzulande auch, doch überhaupt nicht! Nur wehre ich mich vehement dagegen, daß diese Holocaustkeule immer wieder hervorgeholt wird und uns "Deutsche" dazu verdammen möchte, in Sachen Nahost Augen, Ohren und vor allem den Mund zu verschließen! Diese absurden Bevormundungsversuche bestimmter Kreise hat zwar Methode, ist aber in höchstem Maße verwerflich, weil sie bewußt jede ehrliche Annäherung „der Deutschen“ an „die Juden“, insbesondere der Deutschen jüdischen Glaubens, konterkariert und untergräbt. Den zionistischen Hardlinern ist bis heute vor allem daran gelegen, möglichst alle Juden der Welt, zur Not auch gegen deren Willen, ins gelobte Land zu holen. Belege hierfür habe ich in vorherigen Beiträgen angeführt.


// „... dass in der Diskussion um die Thesen von Schoeps, Sie ihm häufig undemokratische oder arrogante Verhaltens- und Argumentationsweisen vorwerfen.“ \\

bjk: nein, das werfe ich Prof. Schoeps so gewiß nicht vor! Er greift nur die immer gleichen Populismen der Hardliner-Zionisten auf, sicher in (vermeintlich) bester Absicht, aber er macht sich dadurch zum Abwiegler, ja geradezu zum Fürsprecher dieser elitären Hardliner, deren erstes Ziel offensichtlich eben doch ein Groß-Israel ist, koste es was es wolle. Indem Prof. Schoeps nahezu ausschließlich Rechtfertigungen sucht, warum die israelische Regierung so handelt, wie sie nun mal handelt, hat er sich in die Gemeinschaft der Hardliner eingereiht und deren unverbesserlich elitäres alttestamentarisches theokratisches Staatsverständnis, das wenig mit der hierzulande verstandenen Demokratie zu tun hat, zu eigen gemacht. Er untergräbt damit aus falsch verstandener Solidarität mit der weltweit unter Isolation geratenen israelischen Regierung, möglicherweise unbewußt, wie schon angeführt, jede ehrliche Bemühung einer dauerhaften Annäherung „der Deutschen“ an „die Juden“ und besonders der Deutschen jüdischen Glaubens.


// „dieses war der zweite Streich... „ \\

bjk: auch ich verteile keine Streicheleinheiten

mit freundlichen Grüßen
bjk


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Schade eigentlich, daß die nochwer's und ArmalyteKid's in Sachen argumentativer Diskussion nicht das Format eines Sven Sp. zu haben scheinen. Tja, ... ... ...


bjk

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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!


[editiert: 28.03.04, 18:30 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 28.03.04, 18:53  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen





... und weil ich gerade am Herauskramen bin, hier noch eine Antwort an einen ob meines damaligen Kommentars zu Prof. Schoeps aufgebrachten Stammuser des politbueros, der mich etwas später dann bis heute aus anderem Anlaß mit standesgemäß naserümpfender Nichtbeachtung eines gekränkten Akademisten straft

womit ich aber gut leben kann.



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Hallo Michael,

hier die Antwort, wie versprochen. Den aus Ihrem Beitrag entnommenen Zitaten setze ich stets ein „Mi:“ voran, meine Antworten beginnen mit „bjk:“, denn diese Gliederung hat sich in bisherigen konstruktiven Diskussionen m. E. bereits gut bewährt.


Mi: Was ist denn das "Judentum", das in Ihren Beiträgen, den Sie aus einem anderen Forum hier eingestellt haben, mehrfach vorkommt? Nur mal so gefragt.

bjk: das „Judentum“ ist eine Umschreibung, ein Duktus sozusagen des intellektuellen Selbstverständnisses des gesamten jüdischen Volkes, hierin sind alle geistigen Strömungen und Denkrichtungen einbegriffen. Man sagt ja auch „die Deutschen“ oder „die Europäer“. Sie brauchen also nichts Schlimmes dahinter zu vermuten.

Mi: Und Sie wissen, daß Prof. Julius Schoeps, der an der Universität Potsdam lehrt, das Moses-Mendelssohn-Zentrum und das Jüdische Museum in Wien leitet, selbst Jude ist?

bjk: Sie dürfen mir glauben, sogar ich wußte das bereits schon seit einigen Monaten aber wollten Sie damit etwa unterschwellig anklingen lassen, seine Glaubenszugehörigkeit, sein Titel oder ein Amt machten Prof. Julius Schoeps absolut sakrosankt? Mein lieber Michael, bei aller Wertschätzung der jeweiligen außergewöhnlichen Leistungen solcher herausragenden Persönlichkeiten, bin ich doch der festen Überzeugung, ja, der unverrückbaren Gewißheit, auch deren Meinungen und Ansichten dürfen, nein, müssen immer hinterfragt und ggfs. sogar in Frage gestellt werden können!

Mi: Dass die "Gründung eines jüdischen Staates 1948 mit dem Antisemitismus und der Shoah zusammenhängt, für die die Europäer, speziell die Deutschen, die Verantwortung tragen", wie J. Schoeps meint, wird von Ihnen mit dem Hinweis auf die Entstehung des Zionismus bestritten? Ja, wo kamen denn die Juden her, die sich nach 1945 in Palästina in großer Zahl niederließen? (Vorher gab es auch schon Siedlunbgen.) War da nicht etwas in Europa vorausgegangen, wofür niemand anderes als das in Deutschland herrschende Regime und seine Satelliten die Hauptverantwortung trug?

bjk: Prof. Schoeps spricht von Verantwortung, Sie gleich von Hauptverantwortung. Dies ist in meinen Augen eine unzulässige Emotionalisierung, die vor allem einem im wissenschaftlich-abstrakten Denken Geschulten eher fremd sein sollte. Das Naziregime, also insbesondere „die Deutschen“ (Duktus wie oben), haben sehr wohl die scheußlichen Verbrechen des Holocaust begangen bzw. zu verantworten, übrigens auch an anderen Völkern und sonstigen rassistisch oder politisch Verfolgten, gar keine Frage! Aber daraus eine Verantwortung „speziell der Deutschen“ für die Gründung des Staates Israel abzuleiten, ist schon eine sehr gewagte Verdrehung der geschichtlichen Zusammenhänge.

Mi: Hier die Anfänge des Zionismus unter Theodor Herzl anführen und die dazwischenliegenden Jahrzehnte, die Jahre von 1933-1945 übergehen?

bjk: im CDU-Thread bin ich darauf eingegangen, hier einige Auszüge:

„Gab es nicht Ende der 30er Jahre zwischen dem Berliner Büro in der Reineckestraße 10 der "Hagana Mossad Allijah" und dem RSHA (Reichssicherheitshauptamt) quasi einen Pakt mit dem Teufel, in dem Tausenden vermögender Juden die Ausreise aus Deutschland gegen ein immenses "Lösegeld" in Richtung Palästina ausgehandelt wurde?

Und hat nicht US-Präsident Henry Truman seinen verbündeten britischen Amtskollegen, Clement Attlee, geradezu erpreßt, als er ihn ultimativ aufforderte, 100.000 "Einwanderungszertifikate" für das damals noch britische Palästina ausstellen zu lassen? Und das, obwohl die "New York Times" am 5. Mai 1948 meldete, daß vier Fünftel der von Hitlerdeutschland geretteten Juden definitiv um eine Einreisegenehmigung in die USA nachgesucht hätten! Der Rabbiner Klausner empörte sich wie auch viele andere seiner Glaubensgenossen bei der "American Jewish Conference", daß er überzeugt sei, daß diese Leute regelrecht gezwungen würden, nach Palästina zu gehen.

Weil bis 1952 von den 5 Millionen Juden in den USA nur ein Häuflein von 3000 Juden in das "Gelobte Land" Israel übersiedelten, ärgerte sich Ben Gurion, "der Löwe von Juda", in der New Yorker jiddischen Zeitung "Kämpfer" und wollte überzeugte Juden einsetzen, die als Nichtjuden getarnt mit "den Methoden des gröbsten Antisemitismus" diese amerikanischen Juden mit antisemitischen Parolen zu hetzen (und sie so nach Israel zu zwingen).

Der extreme Zionismus des Hardliners, Menachim Begin, schreckte tausende prominenter Juden, die Nazideutschland entkommen waren, ab. Albert Einstein, Jude, erklärte im Januar 1946 vor dem "Anglo-American Committee of Inquire", daß er die Staatsidee nicht nach seinem Herzen fände und er nicht verstünde, warum sie gebraucht würde. Er glaube vielmehr, diese Idee sei schlecht!“

„Am 29. November 1947 beschloß die UNO-Vollversammlung, daß der Staat Israel 14.000 Quadratkilometer und der arabische Staat Palästina 11.100 Quadratkilometer aus dem ehemalig britischen Protektorat Palästina erhalten solle.

Der damalige pakistanische Außenminister, Efrullah-Khan, spottete daraufhin sarkastisch: "Australien, ein überbevölkertes kleines Land mit überfüllten Gebieten sagt nein nein nein, - Kanada, gleichfalls überfüllt und überbevölkert sagt nein, - die USA, ein großes humanistisches Land, ein kleines Gebiet mit geringen Ressourcen sagt nein. Das ist ihr Beitrag zum humanitären Prinzip! Aber alle stellen sie fest: Laßt sie (die Juden) nach Palästina gehen, dort sind weite Ländereien, eine starke Wirtschaft und keine Probleme! Dort können sie leicht aufgenommen werden."

Das Abstimmungsergebnis der Vollversammlung ergab ein Votum von 33 JA-, 13 NEIN-Stimmen und 10 Enthaltungen (vor dem Druck des US-Präsidenten Henry Truman auf abhängige Staaten waren es noch 17 Enthaltungen!), eine Delegation fehlte.

Der Sieg der Zionisten dank Trumans "Hilfe" ging Ben Gurion aber noch nicht weit genug. Vor Studenten der Hebräischen Universität von Jerusalem erklärte: "Diese Karte von Israel ist nicht die Karte unseres Landes. Wir haben eine andere Karte, Ihr seid verantwortlich dafür, daß diese Karte Wirklichkeit wird, es ist die Karte des Vaterlandes aller Juden, das vom Nil bis zum Euphrat reicht."

Die Irgun Zwai Leumi forderte sogar die Okkupation Transjordaniens, da es vor 3.000 Jahren unter jüdischer Herrschaft gestanden habe.“

Mi: Die Ursprünge der leidvollen Terrorspirale, die bis heute weitergedreht wird, liegen zu jener Zeit, um 1948, auch in der britischen Politik des "Teile und Herrsche" im Bereich Nahost ihres ehemaligen Empires, die das Gebilde "Transjordanien" schuf.

bjk: nein, die Ursprünge der Eskalationen beginnen schon in den 20er Jahren! Wollen Sie denn alle Untergrundaktivitäten der zionistischen Wehrorganisation, Hagana, in den Jahren vor 1948 ausklammern? Am 23. August 1929 löste ein Zwischenfall an der Klagemauer schwere Unruhen mit 249 Toten aus. Die Untersuchungskommission des Völkerbundes kam zum Ergebnis, die Unruhen seien weitgehend in der zionistischen Siedlungspolitik begründet, - schon damals also!

Mi: Bei aller berechtigten Kritik an israelischem Terror in den besetzten Gebieten, an der Siedlungspolitik, an der Weigerung, sich aus besetzten Gebieten zurückzuziehen und der Mißachtung von UNO-Beschlüssen, bleibt für mich Israel ein Staat mit demokratischer Verfassung, dessen Bewohner aus Angst um die Existenz ihres Staates den Verfechter eines harten Kurses gewählt haben. Damit wurde nicht nur den Palästinensern, sondern auch den demokratischen Kräften in Israel selbst ein schwerer Schlag zugefügt.

bjk: ein demokratischer Staat ja - aber auf theokratischer Grundlage, - ob man das wohl als Demokratie nach westlichem Verständnis bezeichnen kann? – Merkwürdig, mein lieber Michael, berührt mich, daß Sie den Israelis zubilligen, in berechtigter Angst „Verfechter eines harten Kurses“ gewählt zu haben und diese gleiche Berechtigung bei den Palästinensern vermissen lassen. Folgt man Ihrem Gedanken(irr)gang, müßte es ja auch in anderen Demokratien, also auch bei uns, berechtigt sein, Rassisten und Schlimmere an die Macht zu wählen! Verheerende Konsequenzen würden sich auftun!

Der israelische Historiker und Publizist, Gadi Taub, spottete kürzlich in der FAZ: „... In Deutschland liegen die Dinge erheblich komplizierter und für einen Israeli verwunderlicher. Junge gebildete Deutsche scheinen von Israelis zu erwarten, daß wir zumindest implizit dafürhalten, daß die Deutschen aufgrund ihrer Vergangenheit – man muß nicht einmal das Wort „Holocaust“ aussprechen – die israelische Besatzungsmacht unterstützen sollten. Sie sind bereit, ja, nur zu eifrig dabei, uns zu erzählen, wie sehr sie sich der Vergangenheit wegen schämen. Und begegnen uns mit einer ziemlich explizit antideutschen Willkommensgeste: Wir mögen unser Land selbst nicht, sagen sie.“

Mi: Wäre in jenen Wochen im Frühjahr diesen Jahres, als sich der Konflikt besonders zugespitzt hatte, eine Alternative gewesen, wenn die deutsche Flotte, die immer noch, weitgehend unbeachtet, vor Somalia auf unsere Steuerkosten herumkreuzt, vor den Küsten dieses Staates Israel aufgetaucht wäre? Wenn Deutschland mit Wirtschaftsblockaden und Abbruch der diplomatischen Beziehungen reagiert hätte?

bjk: was soll diese emotionelle Überspitzung? Ein solches Konstrukt ist irrelevant.

Mi: Jegliche "Kaufboykotte" gegenüber Israel lehne ich entschieden ab. Das hat mit Greenpeace überhaupt nichts zu tun; der Vergleich trifft m.E. nicht zu. Die israelische Bvevölkerung würde sich in ihren Urängsten bestätigt fühlen, wenn sich Deutsche noch einmal zu so etwas hinreißen lassen würden.

bjk: zunächst einmal sind solche Aufrufe meines Wissens hier in Deutschland nur von islamischen Organisationen in’s Spiel gebracht worden. Und mit „Urängsten“ zu argumentieren ist etwa so objektiv, wie die französische Propaganda von einst, „die Deutschen“ würden Kinder fressen. Ein zwar drastischer Vergleich aber Ihrer ist es nicht minder.

Mi: Was von deutscher Seite aus getan werden kann:
- Brücken erhalten und Brücken bauen. Ausbau der Kontakte mit Israel und den Palästinensern, um auch die friedlichen Kräfte auf beiden Seiten zu stärken. Keine Rüstungsexporte in dieses Gebiet. Jeder in den friedlichen Handel, in die Infrastruktur gesteckte Dollar / Euro stärkt die Menschen guten Willens, die wieder an der Anbahnung von Verhandlungen interessiert sind (und deshalb ist man so verzweifelt, wenn durch israelische Militäraktionen mit EU-Geldern aufgebaute Anlagen wieder zerstört werden!);
- Förderung von Verhandlungen, wo es nur möglich ist;
- Maximalforderungen bringen in so einem komplizierten jahrzehntelangen Konflikt nichts; jede Seite muß begreifen, daß es zu einem friedlichen Nebeneinanderleben von Juden und Palästinensern keine Alternative gibt. Die israelische Führung muß mit ihrer Siedlungspolitik aufhören, die UNO-Beschlüsse respektieren und sich aus den besetzten Gebieten zurückziehen; die Existenz des Staates Israel muß aber auch von den Staaten der Region garantiert sein.

bjk: ausgezeichnet, bravo! Und was anderes, glauben Sie, wollen denn Baba Yaga (entschuldige liebe Babahexe, denke aber hier spreche ich in Deinem Sinne ) und ich und wohl die meisten Kritiker der jetzigen Scharonpolitik? – Eben genau das!!!

Einen schönen Sonntag noch

bjk


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Tja, ihr nochwer's und ArmalyteKid's, ihr wolltet Argumente und meine Meinung zum Thema Israel? Hier hab' ich euch nun einige Argumente genannt! Und meine Meinung kann man, so das nötige geistige Potential vorhanden, ebenfalls leicht herauslesen. Bei euch beiden kann das Herauslesen möglicherweise etwas länger dauern aber laßt euch deshalb nicht entmutigen.

Üben üben üben



bjk

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[editiert: 28.03.04, 19:01 von bjk]
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... und noch was hab' ich zum Thema Nahost herausgekramt



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ein Leserbrief aus der FAZ im Jahre 2002
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Palästinensische Kinder

In der FAZ vom 20. September hat es der Konflikt Israel/Palästina in die oberste Headline geschafft. Weil es leider wieder zwei Selbstmordanschläge der Palästinenser gegeben hat. Weiter unten, wie üblich ohne extra Überschrift - es war ja nur ein Palästinenser -, steht dann auch, es sei wieder ein kleiner Junge erschossen worden. Der 20. September war der "Tag des Kindes". Aus diesem Anlaß möchte ich darauf hinweisen, daß seit Beginn der zweiten Intifada bis zum 12. August diesen Jahres unter den 1075 getöteten Palästinensern und Palästinenserinnen 452 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren waren - davon 55 Kinder unter 10 Jahre alt und 174 zwischen 10 und 15 Jahre alt. Totgeburten am Checkpoint gab es in dieser Zeit 21 und 23 am Checkpoint Gebärende. 56 Prozent der palästinensischen Kinder leiden an chronischer Unterernährung. Ich trauere auch um alle bei Selbstmordattentaten getöteten israelischen Kinder, glücklicherweise ist ihre Zahl viel kleiner.

gez. Unterschrift der Briefschreiberin


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Die Moral der Rache oder „es geht auch anders“


In der heutigen „Welt am Sonntag“ auf Seite 5 beschreibt und verurteilt ein Jitzhak Frankenthal diese Eskalation von Gewalt und Gegengewalt. Seine Kolumne „Die Moral der Rache“ ist ebenso aufrüttelnd wie der Leserbrief zum Weltkindertag, mit dem ich diesen Thread hier eröffnet habe.

Jitzak Frankenthal ist der Vater von Arik Frankenthal, der 1994 als Soldat von Hamas-Terroristen entführt und ermordet wurde. Jitzak Frankenthal ist nun nicht etwa blindwütigem Haß auf DIE Palästinenser erlegen, nein, er hat daraufhin den „Parents Circle“ gegründet, einen israelisch-palästinensischen Elternverband von Opfern dieses unseligen Konflikts. Er plädiert gerade als trauernder Vater für ein rechtsstaatliches Vorgehen gegen Terroristen und nicht für deren Ermordung unter Inkaufnahme der Tötung unschuldiger Zivilisten und Kinder, er plädiert gegen die schändliche Praxis Scharons von Gegengewalt auf Gewalt, er plädiert gegen die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik, er plädiert vor allem für einen freien souveränen Staat Palästina! An diesen vernünftigen politischen Lösungen sei aber Ariel Scharon nicht interessiert.

Eine Nation, die Rache nicht ablehne, sei dazu verdammt, letztendlich auch unmoralische Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung zu ergreifen. Israel habe lange vor den Selbstmordattentaten den Blick auf die Moral verloren. Der Wendepunkt sei gewesen, als Israel startete, eine andere Nation zu kontrollieren. Sein eigener Sohn, Arik, sei in eine Demokratie geboren und hatte die Chance zu einem anständigen und geordneten Leben. Ariks Mörder seien in eine entsetzliche Besatzung hineingeboren, in ein moralisches Chaos. Wäre Arik an Stelle des Mörders geboren, hätte er wohl das Gleiche getan. Wäre er, Jitzak, in das politische und moralische Chaos hineingeboren worden, hätte er sicher auch versucht, die Besatzer zu töten.

Jitzak Frankenthal ruft allen Selbstgerechten zu, sie sollten einen langen Blick in den Spiegel werfen, bevor sie von der Grausamkeit der palästinensischen Mörder sprächen! Sie sollten sich fragen, was sie getan hätten, wenn sie diejenigen wären, die in den besetzten Gebieten hätten leben müssen. Er, Jitzak, jedenfalls könne für sich sagen, er wäre ohne jeden Zweifel ein Freiheitskämpfer geworden und hätte so viele der anderen Seite getötet, wie er nur könnte. Und es sei die verdorbene Heuchelei, die die Palästinenser dazu brächte, die Israelis so unnachgiebig zu bekämpfen. Denn in einer Doppelmoral rühme sich Israel für die vermeintlich hohe Ethik seines Militärs aber gleichzeitig lasse Israel unschuldige Kinder abschlachten!

Jitzak Frankenthal bilanziert, sein Sohn Arik sei als Besatzungs-Soldat von Palästinensern ermordet worden, die an die moralische Berechtigung ihres Freiheitskampfes gegen die Besatzer glaubten. Arik sei nicht ermordet worden, weil er Jude gewesen sei, sondern weil er Teil der Nation war, die Palästina besetze. Er, Jitzak, wolle die Palästinenser nicht von ihren Terrorattentaten gegen israelische Zivilisten freisprechen aber als Besatzungsmacht trage Israel die Mitschuld. Weil Israel die Freiheit der Palästinenser unterdrücke und eine ganze Nation zu Taten der Hoffnungslosigkeit treibe.


So spricht ein mutiger und kluger Israeli, dessen geliebter Sohn von einem Palästinenser ermordet wurde. – Ich wünschte, dieser großartige Vater würde eine machtvolle Welle des Friedens in’s Leben rufen und die Vernünftigen in beiden Völkern dazu bringen, endlich ihre unheilsbringenden menschenverachtenden jeweiligen „Regierungen“ über den Jordan, besser zum Teufel zu jagen!

Auch einige Diskutanten hier, die weit weg vom „Schuß“ hinterm warmen Ofen sitzend, nur eine schuldige Seite, nämlich das palästinensische Volk, kennen, sollten ihren eigenen Hetzparolen nun ziemlich beschämt gegenüberstehen.

Uns allen einen nachdenklichen Abend
Wünscht bjk

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(aus dem CDU-Forum in 2002)
bjk-Antwort auf hubert-Frage:
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>> Glauben Sie Ihre Beiträge verringern Hass? >>


Hmm, - Haß ist pure zügellose böse Emotion, die nur schwer, wenn überhaupt, durch den Verstand, durch Vernunft in Schach gehalten werden kann. Man kann schlecht an dumpfe Haßwütige appellieren, sich zurückzunehmen. In ihrer blinden Wut sind jene Vernunftgründen unzugänglich und blockieren alle positiven Gedanken.

Man kann aber an die vielen vielleicht noch abseits stehenden bzw. abwartenden Vernünftigen appellieren, eben nicht mehr abseits zu stehen oder resignierend abzuwarten, wenn die Menschenwürde mit Füßen getreten wird, wenn schreckliche Terrorattentate gegen Zivilisten begangen werden, wenn aus Rache Völkerrecht gebrochen und Zivilisten und Kinder von Besatzungssoldaten umgebracht werden!

Man kann schon, nein, man muß sich sogar wieder und immer wieder dafür einsetzen, daß es für die Ideale einer freiheitlichen Demokratie, insbesondere für die Verteidigung der Menschenwürde, keine Ausnahmegenehmigungen gibt und geben kann.

Jitzak Frankenthal ist ein solcher Verteidiger der Menschenwürde! Er ist es obwohl er seinen geliebten Sohn verloren hat. Er ist es, weil er trotzdem besonnen und gerecht geblieben ist!

Dies schien mir so wichtig und bemerkenswert, daß ich trotz der vorherigen Löschungen dieses Thema erneut eingestellt habe, mitsamt dem Leserbrief zum Weltkindertag. Denn beide Autoren verbindet bei aller Tragik, daß es ihnen nicht um Rache und Vergeltung sondern um Versöhnung geht.

Und davon, von dieser großartigen menschlichen Geste dieser beiden sollen wir nicht lernen können?!

Und damit, hubert, hoffe ich, auch - aber nicht nur - Sie zum tieferen Nachdenken angeregt zu haben.

MfG
bjk


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... wie gesagt, schlüssige Argumente und vernünftige Vorgehensweisen für einen israelisch/palästinensischen Ausgleich sind seit Jahren und Jahrzehnten in der Diskussion und allen Verantwortlichen längst bekannt. Und doch will es nicht gelingen, Frieden in dieser Region zu erreichen.

Und warum nicht? Weil ein unversöhnlicher Haufen böser alter Männer einen ebenso unversöhnlichen Haufen junger Hohlköpfe immer wieder zu Haß und Rache aufstachelt und so die Terrorspirale eskalieren läßt. Die bösen alten Männer und die jungen Hohlköpfe sind übrigens auf beiden Seiten zu finden - - - nur ist die militärische Stärke auf zionistischer Seite um ein Vielfaches übermächtiger und auf palästinensischer Seite um ein Vielfaches aussichtsloser.

Der Demo-Slogan: "deutsche Waffen und deutsches Geld, morden mit auf dieser Welt" sollte uns alle gerade in Bezug auf das Nahost-Drama tief beschämen.

Tja, ... ... ...


bjk

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[editiert: 28.03.04, 19:32 von bjk]
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ArmalyteKid

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New PostErstellt: 28.03.04, 21:56  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

naj wie auch immer - in den Augen eines "durchgeknallten" Palästinensers liest sich der Threadtitel wie eine Lizenz zum Töten.

Das ist mein Hauptkritikpunkt.

Also, man hört von vielen Seiten nur Lügen und gegenseitige Unterstellungen.

Wie wärs ? Mal eine Runde mit Judenstern durch die Innenstadt oder sonstwo langlaufen ?

Mal eine pro-israelische Demonstrtaion abhalten...

... dann wird man schnell sehen wie hoch die Gewaltbereitschaft gegenüber diesen Menschen ist.

Nicht zuletzt durch andauernd einseitige Berichterstattung -

Terrorismus wird entschlossen bekämpft werden.


[editiert: 28.03.04, 21:56 von ArmalyteKid]
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bjk

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New PostErstellt: 28.03.04, 22:40  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

ach ArmalyteKid, wie ich ein paar Beiträge zuvor schon sagte

"... Versuch einer pseudo-intellektuellen Verdummdiskutiererei [... ... ...]
jedes intellektuellen Tiefgangs unverdächtigen Laber-Rhabarber ..."


dem ist auch nach Deinem eben eingestellten Beitrag nichts Entlastendes hinzuzufügen - leider!

Schade eigentlich, dabei diskutiere ich nämlich ganz besonders gerne mit TeilnehmerInnen, die mich argumentativ fordern! Und weder von Dir noch von nochwer kam bisher außer der üblichen inhaltsleeren Polemik eine solche argumentative Herausforderung. Woran liegt's? Liegt's an fehlenden Gegenargumenten, an fehlenden ernsthaften Bemühungen, solche zu suchen oder liegt's an fehlender intellektueller Kapazität?

bjk

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[editiert: 29.03.04, 00:29 von bjk]
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ArmalyteKid

Beiträge: 19

New PostErstellt: 29.03.04, 06:50  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

Ich denke es liegt eher daran, das Du eine objektiven Sicht der Dinge nicht zugänglich bist.

Das einzige was Dich interessiert, ist die aufrechterhaltung Deines Weltbildes.

Fehlende Intellektuelle Kapazität ? Mach Dich mal nicht lächerlich.
Deine konstruierten, nichtssagenden Antworten haben mich bisher auch nicht überzeugt. (So schlüssig Deine ach so tolle Argumentation bisher auch war - Deiner Meinung nach)

Ich denke eher das "geistige Defizit" liegt auf Deiner Seite

Aber wirklich wichtig ist mir das Geseier hier auch nicht.

Für 'nen schnellen Comment zwischendurch reicht es allemal.

Hauptsache Dein Gejohle für die Palästinenser bleibt hier nicht unkommentiert stehen -

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bjk

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New PostErstellt: 29.03.04, 11:57  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

>> "Hauptsache Dein Gejohle für die Palästinenser bleibt hier nicht unkommentiert stehen" <<




Na, wenn das alles ist, was Du bringst, dann ist das nicht nur armselig
sondern auch siehe unten.


[editiert: 29.03.04, 12:09 von bjk]



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oliver74
New PostErstellt: 29.03.04, 12:53  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

erstens, gibt es kein israelisches volk, sondern nur israelische staatsbürgerInnen.
zweitens ist es unglaublich, den jüdInnen vorzuwerfen, sie hätten aus der shoa gewaltverzicht lernen sollen. es bedarf schon einiger sozialer kälte, aus auschwitz eine nachhilfeanstalt in politik zu machen. das, was aus der shoa zu lernen ist, ist die absolute notwendigkeit eines jüdischen staates, der die vom antisemitismus verfolgten zu schützen in der lage ist. wenn jetzt yassin getötet wurde, ist das vielleicht strategisch unklug, im zuge der bekämpfung des terrors gegen jüdInnen aber vertretbar. die hamas ist nichts anderes als eine antisemitische mordbande und hat mit der emanzipation und damit mit einer friedlicheren welt nichts zu tun, steht dieser fundamental entgegen. zwischen den attentäterInnen von madrid und der hamas besteht ein ideologischer zasmmenhang.
und drittens hat sharon nicht den terror entfacht, der terror begann mit seiner momentanen offensive am 11.9.01
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Kritiker
New PostErstellt: 29.03.04, 21:34  Betreff: Völkerrecht und Menschenrecht  drucken  weiterempfehlen

Komisch, dass bjk das (Völker- und Menschen-)Recht als Maßstab der Kritik einführt. Das tut so, als wenn die Tötung von Leuten nach völkerrechtlichen oder menschenrechtlichen Grundsätzen eine gute Angelegenheit ist. Was für eine Kritik! Jemand der mit UNO-Mandat umkommt ist dann eine korrekte Leiche.

BJK müsste, bevor er überhaupt einen Vorgang kritisiert, doch einmal hinterfragen, was für einen Maßstab (Recht) er da überhaupt anlegt, ob das ein tauglicher Maßstab ist. Vielleicht sind Völker- und Menschenrecht eher eine brutale Angelegenheit für diejenigen, die dem unterworfen sind. Bedeutet die Anwesenheit von Recht nicht automatisch die Anwesenheit von einem Souverän, einem Herrscher, der etwas INS RECHT mit GEWALT setzt?! (eine rhetorische Frage )

Wer also eine Gewaltaktion wie die gg. den komischen Yassin nach dem Maßstab des Rechts kritisiert, der kritisiert gar nicht Gewalt an sich, sondern nur Gewalt in einer bestimmten Form ausgetragen wird.

Zur Kritik von Menschenrechten habe ich mal einen guten Aufsatz im internationalen Strafgerichtshof in einer juristischen Zeitschrift gelesen:

http://www.forum-recht-online.de/2002/402/402schauer.htm
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X-RAY
New PostErstellt: 29.03.04, 23:35  Betreff: Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

wie BJK schon sagte:

"... Versuch einer pseudo-intellektuellen Verdummdiskutiererei [... ... ...]
jedes intellektuellen Tiefgangs unverdächtigen Laber-Rhabarber ..."
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Ärgermann
New PostErstellt: 30.03.04, 00:00  Betreff: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

X-Ray. Auf Argumente verzichten, das kann man ja machen, aber es zeugt nicht gerade davon, dass Du Deinen Verstand gebraucht hast.
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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 30.03.04, 11:18  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen




oliver74: erstens, gibt es kein israelisches volk, sondern nur israelische staatsbürgerInnen.

bjk: wer einen Disput schon mit erbsenzählerischer Rabulistik beginnen muß, zeigt nur seine tiefe Verunsicherung


oliver74: zweitens ist es unglaublich, den jüdInnen vorzuwerfen, sie hätten aus der shoa gewaltverzicht lernen sollen. es bedarf schon einiger sozialer kälte, aus auschwitz eine nachhilfeanstalt in politik zu machen.

bjk: na na, ist das nicht ein bißchen zu dick aufgetragene heuchlerische Entrüstung? Ein Merkmal rabulierender Verdummdiskutiererei ist, böswillige Unterstellungen herauszulesen bzw. zu konstruieren, indem einzelne aus dem Gesamtzusammenhang gerissene Worte, Sätze und/oder Passagen zitiert und mißinterpretiert werden. Typisch für Pseudo-Intellektuelle übrigens.


oliver74: das, was aus der shoa zu lernen ist, ist die absolute notwendigkeit eines jüdischen staates, der die vom antisemitismus verfolgten zu schützen in der lage ist. wenn jetzt yassin getötet wurde, ist das vielleicht strategisch unklug, im zuge der bekämpfung des terrors gegen jüdInnen aber vertretbar.

bjk: hmm, aus der Shoa läßt sich sicher noch sehr viel mehr lernen, das nur nebenbei. Völlig unstrittig ist, daß ein Staat, auch ein jüdischer, seine Bürger vor Diskriminierung und Verfolgung schützen muß. Nur die Wahl der Mittel darf sich bei einem demokratisch legitimierten Staat einzig und allein nur auf international anerkannte Rechtsmittel und Rechtsnormen beschränken - das hat auch für einen jüdischen Staat zu gelten, selbst oder gerade vor dem Hintergrund des furchtbaren Holocaust! - Um nicht s anderes geht es! Um international anerkanntes Völkerrecht nämlich und von daher ist mit der Ermordung Yassins und aller anderen Palästinenser ganz klar ohne Wenn und Aber der Tatbestand eines Völkerrechtsverbrechens erfüllt.


oliver74: die hamas ist nichts anderes als eine antisemitische mordbande und hat mit der emanzipation und damit mit einer friedlicheren welt nichts zu tun, steht dieser fundamental entgegen. zwischen den attentäterInnen von madrid und der hamas besteht ein ideologischer zasmmenhang. und drittens hat sharon nicht den terror entfacht, der terror begann mit seiner momentanen offensive am 11.9.01

bjk: über die Hamas habe ich zu wenig gesicherte Kenntnisse um sie abschließend bewerten zu können, denn sowohl die israelische als auch die palästinensische Propaganda listen nur Greueltaten der jeweils anderen Seite auf. Aber hier im Thread geht es nicht um Bewertung der Hamas sondern ausschließlich um die Ermordung mutmaßlicher Terror-Verdächtiger ohne rechtsstaatliches Gerichtsverfahren und ohne jede Rücksicht auf die Gefährdung zufälliger Unschuldiger durch die demokratisch gewählte israelische Regierung - also um eindeutige Völkerrechtsverbrechen! Dabei ist völlig unerheblich und irrelevant, ob angebliche Zusammenhänge der Hamas mit de furchtbaren Attentaten in Madrid konstruiert werden oder gar der 11.09.2001 an den Haaren herbeigezogen wird. Ein weiteres Merkmal versuchter Verdummdiskutiererei ist, wenn Du auf Nebenschaukriegsplätze auszuweichst, weil Dir Argumente fehlen.



Kritiker: Komisch, dass bjk das (Völker- und Menschen-)Recht als Maßstab der Kritik einführt. Das tut so, als wenn die Tötung von Leuten nach völkerrechtlichen oder menschenrechtlichen Grundsätzen eine gute Angelegenheit ist. Was für eine Kritik! Jemand der mit UNO-Mandat umkommt ist dann eine korrekte Leiche.

bjk: Quatsch mit Soße! Siehe meine Antworten an oliver74


Kritiker: BJK müsste, bevor er überhaupt einen Vorgang kritisiert, doch einmal hinterfragen, was für einen Maßstab (Recht) er da überhaupt anlegt, ob das ein tauglicher Maßstab ist. Vielleicht sind Völker- und Menschenrecht eher eine brutale Angelegenheit für diejenigen, die dem unterworfen sind. Bedeutet die Anwesenheit von Recht nicht automatisch die Anwesenheit von einem Souverän, einem Herrscher, der etwas INS RECHT mit GEWALT setzt?! (eine rhetorische Frage)

bjk: das Völkerrecht ist ein allseits anerkannter internationaler Maßstab, der nach dem 1. Weltkrieg mühselig erarbeitet und seither ständig verfeinert wurde und der Souverän ist die UNO. Wenn sowohl Du oder der Staat Israel dies als unzumutbare Unterwerfung ansehen, stellen sowohl Du als auch der Staat Israel sich damit außerhalb jeder demokratischen Gesellschaftsordnung und des Völkerrechts! Und genau das ist das Thema dieses von mir eröffneten Threads!


Kritiker: Wer also eine Gewaltaktion wie die gg. den komischen Yassin nach dem Maßstab des Rechts kritisiert, der kritisiert gar nicht Gewalt an sich, sondern nur Gewalt in einer bestimmten Form ausgetragen wird.

bjk: sehr richtig, denn die festgelegten Regeln des Miteinanders und des Zusammenlebens ob national oder international oder anarchistisch bestimmt die jeweilige Gemeinschaft. Verstöße gegen diese Regeln ahndet auch die jeweilige Gemeinschaft. Ahndung heißt letzten Endes gemeinschaftlich festgesetzte und damit legitime Gewalt gegen den/die RegelverletzerInnen.


Kritiker: Zur Kritik von Menschenrechten habe ich mal einen guten Aufsatz im internationalen Strafgerichtshof in einer juristischen Zeitschrift gelesen: http://www.forum-recht-online.de/2002/402/402schauer.htm

bjk: danke für den Tip! Sobald ich mehr Zeit habe, gehe ich auf diese URL ein.



X-RAY: wie BJK schon sagte:

"... Versuch einer pseudo-intellektuellen Verdummdiskutiererei [... ... ...]
jedes intellektuellen Tiefgangs unverdächtigen Laber-Rhabarber ..."


bjk: hmm, schön, daß ich von Dir unterstützt werde, allerdings wär's noch schöner, Du würdest außer einem Zitat von mir noch mehr zum Thema beitragen, trotzdem danke für die Unterstützung.


Ärgermann: X-Ray. Auf Argumente verzichten, das kann man ja machen, aber es zeugt nicht gerade davon, dass Du Deinen Verstand gebraucht hast.

bjk: hmm, und wie sieht's damit bei Dir aus?



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[editiert: 30.03.04, 11:30 von bjk]
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gast
New PostErstellt: 30.03.04, 11:43  Betreff:  Re: Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?  drucken  weiterempfehlen

wenn deutsche blöd-linke (schreibender diddl-könig als avitar, meine fresse, sagt eigentlich schon alles) und nazis in ihrer anpisse gegen israel arbeitsteilig vorgehen, kann man sich einen wehrhaften staat israel nur wünschen.

deutschland, halt´s maul!






gelb sieht's doch gleich viel netter aus, gell?!
Den antideutschen Stuß zu löschen habe ich nicht über's Herz gebracht.

bjk


[editiert: 30.03.04, 12:56 von bjk]
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oliver74
New PostErstellt: 30.03.04, 13:49  Betreff:  Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

bjk, deine weigerung, zwischen israelischen staatsbürgerInnen und einem imaginären volk wie dem "israelischen" nicht zu unterscheiden, ist rassismus. dich interessiert es einen scheissdreck, was für menschen in israel leben, das ist für dich erbsenzählerei.
bjk, du erfüllst einfach all die bedingungen, die ein bürgerlicher antisemit haben muss. das kannst du jetzt nicht verstehen, weil du denkst, antisemitismus bedeute allein ein vorurteil gegen juden. und wenn man sich dann das recht rausnimmt, juden zu kritisieren, dann behandelt man sie nach vorurteilsfreien massstäben. kannst dich ja mal darüber informieren, wie eine ideologiekritische auseinandersetzung mit dem antisemitismus aussieht. ach ja, wer einen satz von mir nimmt, um an diesem satz zu belegen, ich würde mir missverständliche sätze rauspicken, schneidet sich selbst ins fleisch. aber wer einsam ist, ein forum aufmacht in dem drei leute das schreiben, was ich auch tag für tag in der bild lesen kann und wer dann auch noch unermüdlich in diesem forum selbst schreibt, um der eigenen unwichtigen existenz einen hauch von wichtigkeit zu verleihen, hat echt verloren. tut mir leid, dass du einsam bist, aber ich kann mich auch nicht um jeden kümmern.






bahamitischer Stuß gemixt mit persönlichen Diffamierungen ist nur in Gelb zu ertragen
bjk


[editiert: 30.03.04, 14:50 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 31.03.04, 09:39  Betreff:  Die Vernunft muß siegen!  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=51061&IDC=2



Die Vernunft muss siegen

ND-Gespräch mit Abdallah Frangi, Palästinensischer Generaldelegierter


ND: Die Racheschwüre der Hamas-Bewegung nach der Ermordung von Scheich Jassin lassen das Schlimmste befürchten. Aber ist die islamistische Organisation nach den gezielten Tötungen vieler Führungskader überhaupt noch in der Lage zu spektakulären Aktionen?

Frangi: Natürlich ist Hamas weiter zu Anschlägen fähig, aber aus diesem Rache-Aufruf spricht vor allem Ohnmacht. Ich hoffe sehr, dass solche Aktionen nicht stattfinden, dass man es Scharon nicht mit gleicher Münze heimzahlt, dass die Gespräche, die jetzt mit verantwortlichen Palästinensern und mit Ägypten laufen, der Vernunft zum Sieg verhelfen. Offensichtlich legt es ja Israels Ministerpräsident darauf an, dass sich die Spirale der Gewalt immer weiter dreht.

ND: Droht sich die palästinensische Gesellschaft zu radikalisieren? Die Selbstmordattentäter werden immer jünger.

Frangi: Man darf den Fall eines offensichtlich geistig behinderten Jungen nicht verallgemeinern. Aber natürlich hinterlässt es Spuren, dass die palästinensische Gesellschaft seit 1967 unter israelischer Besatzung lebt und die Weltgemeinschaft sie ihrem Schicksal überlassen hat. Da schlägt der Frust immer stärker auch in Gewalt um, und radikale Gruppen nutzen ihn aus. Aber das ist nicht hilfreich für die Palästinenser.

ND: Der neue Hamas-Führer Rantisi befand sich schon im Gewahrsam der Autonomiebehörde, wurde dann aber wieder freigelassen. Wie will man denn mit dem radikalisierten Teil der Palästinenser künftig umgehen?

Frangi: Scheich Jassin saß in einem israelischen Gefängnis und wurde wieder freigelassen. Man kann doch Menschen, die einem nicht passen, nicht ein ganzes Leben lang wegsperren. Scheich Jassin führte eine politische Bewegung, die radikal ist, und nun hat Rantisi diese Verantwortung übernommen. Und die PLO und die palästinensische Regierung bemühen sich um Gespräche mit Hamas. Unser Ziel ist es, dass sie unsere Politik zumindest nicht mehr blockieren. Dafür braucht es Dialog und keinen Bürgerkrieg. Ohne die israelische Besatzungsmacht und ihre Politik der Exekutionen wären wir hier schon viel weiter. Zugleich haben die Israelis systematisch die Strukturen unserer Sicherheitsorgane zerstört, so dass wir die Entwicklung in den palästinensischen Gebieten nicht mehr kontrollieren können.

ND: Befürchten Sie eine gezielte Tötungsaktion auch gegen Yasser Arafat?

Frangi: Die israelische Armee hat seit September 2003 188 palästinensische Führungskräfte der verschiedensten Organisationen exekutiert. Auch in Bezug auf Yasser Arafat wurde von hochrangigen israelischen Vertretern öffentlich von einem solchen Attentat gesprochen. Man muss diese Warnungen ernst nehmen.

ND: Hamas will auch bei Wahlen antreten – eine Gefahr für die Fatah-Bewegung?

Frangi: Hamas ist keine Gefahr für uns. Sie werden nicht die Mehrheit bekommen, aber zweitstärkste Kraft werden sie schon. Voraussetzung ist natürlich, dass man uns hilft, solche Wahlen überhaupt zu organisieren.

ND: 70 bekannte Palästinenser haben jetzt in Anzeigen zur Abkehr vom bewaffneten Kampf aufgerufen und eine »kluge Intifada« gefordert.

Frangi: Das zeigt die Vielfalt in unserer Gesellschaft, wobei viele Palästinenser in dieser Richtung denken. Wir haben den Aufruf auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Er ist ein gutes Zeichen. Doch er braucht auch eine israelische Antwort.

ND: Spektakuläre Anschläge in Nahost machen Schlagzeilen. Welche Auswirkungen auf den Alltag hat aber fortgesetzte Ausgrenzung, die Gettoisierung der Palästinenser, die durch den »Sicherheitszaun« noch weiter verschärft wird?

Frangi: Unser Territorium ist ein Flickenteppich, die Städte und Dörfer sind getrennt voneinander. Ein Palästinenser kann heute nicht aus dem Gaza-Streifen ins Westjordanland reisen. Wir sind seit Jahren ausgesperrt, das hat Auswirkungen auf die Psyche. Wie soll man rational reagieren, wenn man so lange Zeit und oft ohne Arbeit praktisch in Gettos zusammengepfercht wird? Da ist wachsende Aggressivität kein Wunder.

ND: Was ist von den vielen Nahost-Friedensinitiativen geblieben?

Frangi: Wenig. Seit einem Jahr reden wir über die »Roadmap«, getan hat sich nichts. Aber man darf nicht aufgeben, sonst überlassen wir auch die nächsten Generationen ihrem leidvollen Schicksal – mit der Folge immer neuer Verzweiflungsaktionen. Da trägt auch die Weltgemeinschaft große Verantwortung.

ND: Aber nicht einmal die arabischen Staaten können sich zu einer gemeinsamen konstruktiven Position durchringen, wie gerade wieder die Verschiebung ihres Gipfels gezeigt hat.

Frangi: Das belastet uns Palästinenser sehr, es ist ein weiterer Rückschlag. Wir sind umgeben von arabischen Brüdern, die bis heute kein richtiges Konzept für den Konflikt entwickelt haben. Vor einem Jahr in Beirut wurde die Bereitschaft verkündet, Israel anzuerkennen, wenn es seine Besatzung beendet. Doch ein Mechanismus zur Umsetzung dieses Plans fehlt.

ND: Was erwarten Sie von der EU und Deutschland?

Frangi: Außenminister Fischer hat wesentlich zur Entstehung der »Roadmap« beigetragen. Deutschland hat ein großes Gewicht in der Europäischen Union, gute Kontakte zu Israel und den arabischen Staaten. Ich hoffe, dass Berlin jetzt noch stärker Flagge zeigt, vor allem wenn es um die Umsetzung des Friedensplans geht.

ND: Hamas soll in Deutschland 300 Anhänger haben, die jetzt noch mehr ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. Befürchten Sie Auswirkungen auch für andere Palästinenser?

Frangi: In Deutschland leben etwa 120000 Palästinenser, die sich in der Regel an die hier gültigen Gesetze halten. Wenn nicht, müssen die Behörden auch ihre juristischen Möglichkeiten ausschöpfen. Aber einen Generalverdacht darf es nicht geben. So ist es wenig hilfreich – für die Ausländer, die hier leben, aber auch für Deutschland –, wenn manche Medien jetzt eine regelrechte Hetzkampagne gestartet haben. Auch für Palästinenser gilt das Demonstrationsrecht. Und wer lautstark protestiert, ist doch nicht automatisch Fanatiker und Fundamentalist.


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In der Tat, die perfide Medien-Hetzkampagne und der insbesondere von CDU/CSU & Schily propagierte Generalverdacht unterschwellig allen Moslems gegenüber ist ein Skandal! Die widerlichen Anwürfe der faschistoiden Bahamiten & Antideutschen hier im Forum und anderswo rennen bei den deutsch-konservativen Spießbürgern anscheinend offene Türen ein.

Da muß für alle Vernünftigen die Devise lauten: Gegenhalten - jetzt erst recht!

bjk

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New PostErstellt: 31.03.04, 19:49  Betreff: Re: Die Vernunft muß siegen!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    I)
    Frangi: Natürlich ist Hamas weiter zu Anschlägen fähig, aber aus diesem Rache-Aufruf spricht vor allem Ohnmacht. Ich hoffe sehr, dass solche Aktionen nicht stattfinden, dass man es Scharon nicht mit gleicher Münze heimzahlt, dass die Gespräche, die jetzt mit verantwortlichen Palästinensern und mit Ägypten laufen, der Vernunft zum Sieg verhelfen. Offensichtlich legt es ja Israels Ministerpräsident darauf an, dass sich die Spirale der Gewalt immer weiter dreht.

    II)
    Frangi: Man darf den Fall eines offensichtlich geistig behinderten Jungen nicht verallgemeinern. Aber natürlich hinterlässt es Spuren, dass die palästinensische Gesellschaft seit 1967 unter israelischer Besatzung lebt und die Weltgemeinschaft sie ihrem Schicksal überlassen hat. Da schlägt der Frust immer stärker auch in Gewalt um, und radikale Gruppen nutzen ihn aus. Aber das ist nicht hilfreich für die Palästinenser.

    III)
    Frangi: Scheich Jassin saß in einem israelischen Gefängnis und wurde wieder freigelassen. Man kann doch Menschen, die einem nicht passen, nicht ein ganzes Leben lang wegsperren. Scheich Jassin führte eine politische Bewegung, die radikal ist, und nun hat Rantisi diese Verantwortung übernommen. Und die PLO und die palästinensische Regierung bemühen sich um Gespräche mit Hamas. Unser Ziel ist es, dass sie unsere Politik zumindest nicht mehr blockieren. Dafür braucht es Dialog und keinen Bürgerkrieg. Ohne die israelische Besatzungsmacht und ihre Politik der Exekutionen wären wir hier schon viel weiter. Zugleich haben die Israelis systematisch die Strukturen unserer Sicherheitsorgane zerstört, so dass wir die Entwicklung in den palästinensischen Gebieten nicht mehr kontrollieren können.

    IV)
    Frangi: Die israelische Armee hat seit September 2003 188 palästinensische Führungskräfte der verschiedensten Organisationen exekutiert. Auch in Bezug auf Yasser Arafat wurde von hochrangigen israelischen Vertretern öffentlich von einem solchen Attentat gesprochen. Man muss diese Warnungen ernst nehmen.

    V)
    Frangi: Hamas ist keine Gefahr für uns. Sie werden nicht die Mehrheit bekommen, aber zweitstärkste Kraft werden sie schon. Voraussetzung ist natürlich, dass man uns hilft, solche Wahlen überhaupt zu organisieren.

    VI)
    Frangi: Das zeigt die Vielfalt in unserer Gesellschaft, wobei viele Palästinenser in dieser Richtung denken. Wir haben den Aufruf auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Er ist ein gutes Zeichen. Doch er braucht auch eine israelische Antwort.

    VII)
    Frangi: Unser Territorium ist ein Flickenteppich, die Städte und Dörfer sind getrennt voneinander. Ein Palästinenser kann heute nicht aus dem Gaza-Streifen ins Westjordanland reisen. Wir sind seit Jahren ausgesperrt, das hat Auswirkungen auf die Psyche. Wie soll man rational reagieren, wenn man so lange Zeit und oft ohne Arbeit praktisch in Gettos zusammengepfercht wird? Da ist wachsende Aggressivität kein Wunder.

    VIII)
    Frangi: Wenig. Seit einem Jahr reden wir über die »Roadmap«, getan hat sich nichts. Aber man darf nicht aufgeben, sonst überlassen wir auch die nächsten Generationen ihrem leidvollen Schicksal – mit der Folge immer neuer Verzweiflungsaktionen. Da trägt auch die Weltgemeinschaft große Verantwortung.

    IX)
    Frangi: Das belastet uns Palästinenser sehr, es ist ein weiterer Rückschlag. Wir sind umgeben von arabischen Brüdern, die bis heute kein richtiges Konzept für den Konflikt entwickelt haben. Vor einem Jahr in Beirut wurde die Bereitschaft verkündet, Israel anzuerkennen, wenn es seine Besatzung beendet. Doch ein Mechanismus zur Umsetzung dieses Plans fehlt.

    X)
    Frangi: Außenminister Fischer hat wesentlich zur Entstehung der »Roadmap« beigetragen. Deutschland hat ein großes Gewicht in der Europäischen Union, gute Kontakte zu Israel und den arabischen Staaten. Ich hoffe, dass Berlin jetzt noch stärker Flagge zeigt, vor allem wenn es um die Umsetzung des Friedensplans geht.

    XI)
    Frangi: In Deutschland leben etwa 120000 Palästinenser, die sich in der Regel an die hier gültigen Gesetze halten. Wenn nicht, müssen die Behörden auch ihre juristischen Möglichkeiten ausschöpfen. Aber einen Generalverdacht darf es nicht geben. So ist es wenig hilfreich – für die Ausländer, die hier leben, aber auch für Deutschland –, wenn manche Medien jetzt eine regelrechte Hetzkampagne gestartet haben. Auch für Palästinenser gilt das Demonstrationsrecht. Und wer lautstark protestiert, ist doch nicht automatisch Fanatiker und Fundamentalist.
I)
Ich könnte jetzt die zahlreichen Anschläge von zahlreichen Palästinensischen Terrororganisationen erwähnen, die ebenfalls während Verhandlungen oder wann auch immer stattfanden - also die Spirale der Gewalt wird reichlich von "PLO"-Seite (PLO in folgenden immer für die zahlereichen Terrorprganisationen benutzt - also ein "erbsenzähl"-Kommentar dahingehend erübrigt sich) aus gefördert.

Ausserdem was will die PLO denn noch mit den 100derten in Terrorcamps (z.B: in Syrien) seelisch verkrüppelten, auf lebende Bombe getrimmten Kindern machen ?
Das der Terror aufhört von PLO-Seite ist mehr als unwahrscheinlich -

II)
LOOOOOOOOOOOL. Weiter oben in diesem Thread schon als "ente" bzw "fake" gefeiert. Da kann man mal sehen.
Ich hab übrigens auch schon den Namen der Terrororganisation die sich dazu bekannt hat.
LooooooooooooooooooooL.

III)
Tja, und wenn sie es nicht mehr können muss es wohl ein anderer tun.
Ändert natürlich nichts daran das in der Vergangenheit die "Sicherheitsorgane" ebenfalls nicht sonderlich "motiviert" waren.

IV)
Die Terroristen beklagen ihre Verluste...
Und jammern jetzt, das die Drahtzieher ins Visier gerückt sind.

V)
Man stelle sich mal vor in Deutschland würde eine gewaltbereite Partei mit gewaltbereiten Menschen und einen nicht zu unterschätzendem waffenarsenal zweitstärkste Partei.
Gute Nacht Palästina.

VI)
Es gibt wahrscheinlich mehr als genug Israelis, die bereit waren und bereit sind zu verhandeln.

VII)
Kann man zustimmen. Die Situation ist nicht gut.
Rechtfertigt natürlich keine Anschläge, Rechtfertigt keine Terrorcamps überall im NahenOsten - eigentlich rechtfertigt das nichts.

Bzw. Wenn all das die Anschläge rechtfertigt - rechtfertigen die Anschläge die Reaktionen Israels

VIII)
Vor allem tragen die Menschen die Verantwortung die in den Terrorcamps die armen Blagen auf ihren Einsatz "vorbereiten".

IX)
hm. Da mag er recht haben.

X)
Deutschland zeigt keine "FLAGGE". Deutschland ergreift keine Partei.
Das können die Terrorfuzzis direkt mitschreiben.

XI)
Jeder hat hier das Recht "lautstark" zu protestieren. Auch Israelis.
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ArmalyteKid

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New PostErstellt: 31.03.04, 19:50  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

Der Beitrag oben war von mir - hab vergessen "einzuloggen".

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bjk

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New PostErstellt: 01.04.04, 10:24  Betreff:  Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen




ArmalyteKid, daß Du nicht in der Lage bist, objektiv zu analysieren und klar zu argumentieren sondern es Dir vor allem darum geht, zu vernebeln, zu verdrehen und auf Nebenkriegsschauplätze auszuweichen, wird schon am umständlichen und abnorm vermurksten Aufbau Deines Frangi-Beitrages überdeutlich.

Welcher Diskutant wird sich denn die Mühe machen, ständig hoch und runter zu scrollen, nur um zu lesen, wie Du auf Frangis Stellungnahme jeweils rabulierst?! Absicht oder Unvermögen? Ich denke mal, beides!

bjk

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[editiert: 01.04.04, 10:29 von bjk]
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????????
New PostErstellt: 01.04.04, 11:26  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

Also echt bjk. Das ist ja nun wirklich billig. Du musst schon einmal genau sagen, wo der Armalyte Kid nicht richtig argumentiert, sonst ist Dein Geschreibe nur Blubberblasengeschwafel. Mit sowas wie "Du kannst nicht analysieren" kannst Du immer kommen, und sparst Dir dabei glatt, den Inhalt, also was falsch ist.

Und wer nicht scrollen kann...naja.
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Gast
New PostErstellt: 01.04.04, 12:24  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    ArmalyteKid, daß Du nicht in der Lage bist, objektiv zu analysieren und klar zu argumentieren sondern es Dir vor allem darum geht, zu vernebeln, zu verdrehen und auf Nebenkriegsschauplätze auszuweichen, wird schon am umständlichen und abnorm vermurksten Aufbau Deines Frangi-Beitrages überdeutlich.
hehe, also mein "abnorm vermurkster Aufbau" verdeutlicht höchtens mein Unvermögen und meine fehlende Motivation bzgl. "Posten von Beiträgen in diversen Internetforen".

Also das fordert mich nun rein argumentativ nicht

Ansonsten: Vernebeln, verdrehen, ausweichen ... find ich gut
(Nicht, das selbiges auf meinen Post zutreffen würde)

Aber ich sehe, vom reinen Postingaufwand nähern wir uns einander.

Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für den "Nahen Osten" ?

ArmalyteKid, der jetzt das schöne Wetter genießt, und hofft, das bjk auch mal die Seele baumeln läßt.
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bjk

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New PostErstellt: 05.04.04, 18:19  Betreff:  Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2004/04/79453.shtml



Aufruf palästinensischer Intellektueller

von xxxyyyzzz - 05.04.2004 17:19

Aufruf palästinensischer Intellektueller zu einer gewaltlosen Intifada

und dies ist keine Propaganda



Am 27. März 2004 veröffentlichte die palästinensische Tageszeitung Al-Ayyam einen Aufruf von über hundert palästinensischen Intellektuellen und PLO-Politikern. Sie verurteilen darin in scharfer Form das Attentat auf Hamas-Führer Scheich Ahmad Yassin fünf Tage zuvor, fordern aber die palästinensische Gesellschaft zu einer in der Bevölkerung verankerten und gewaltlosen Intifada auf. Die erste Veröffentlichung dieser Erklärung am 25. März wurde von 70 Personen, die folgende zwei Tage darauf von 155 Personen unterschrieben:


"Wir, die Unterzeichner dieser Erklärung, Kinder des palästinensischen Volkes aus verschiedenen politischen, ideologischen und sozialen Gruppen, vereint in ihrem gemeinsamen Kampf und ihrer Standhaftigkeit, verurteilen Israels offenkundige Aggression gegen unser Volk. Diese Aggressionen offenbarten sich vor einigen Tagen durch den kriminellen und niederträchtigen Akt von Scharon und seiner rechtsextremen Bande, die zum Märtyrertod des Führers Ahmad Yassin und der ihn begleitenden Kämpfer führte.

Noch einmal betonen wir, dass alle internationalen Verträgen die Rechte unseres Volkes bestätigen. Ebenso betonen wir das Recht, alle Mittel zu unserer Selbstverteidigung einzusetzen. Aber auch wenn uns der Schmerz über die Tragödie beinahe zerreißt, rufen wir die Kinder unseres Volkes in allen Regionen unseres Heimatlandes dennoch dazu auf, sich allein davon leiten zu lassen, was in unserem nationalen Interesse liegt. Und das heißt, der verbrecherischen Besatzerbande die Initiative aus der Hand zu nehmen, Racheakte im Zaum zu halten und eine gewaltfreie Intifada der breiten Masse zu initiieren - eine legitime und umfassende Intifada, die von klaren Zielen und vernünftigen Botschaften geprägt ist und ganz und gar von unserer um ihre Freiheit kämpfenden Bevölkerung initiiert und gelenkt wird. [Eine solche Intifada] wird Scharon nicht die Gelegenheit geben, seine Aggressionen gegen unsere Bevölkerung und ihre Heiligtümer zu krönen und letzte Hand an die Durchführung seines Sicherheitsplans zu legen.


Wir rufen also dazu auf, dass diese Intifada der Einheit zielgenaue und disziplinierte Aktivitäten wieder beleben soll, die von den Massen durchgeführt werden und sich an einem klaren Programm und am politischen Gewinn orientieren. Damit bekräftigen wir auch, dass wir uns unseren gerechten und legitimen Forderungen sowie unseren feststehenden Rechten verpflichtet fühlen.


Wir rufen zur Geschlossenheit auf der Grundlage der nationalen Einheit und der im Widerstand gegen die Besatzung vereinigten Führung auf."


"Schluss mit den verbrecherischen Mordanschlägen.

Schluss mit dem Blutvergießen. Schluss mit der Besatzung."


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bjk

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New PostErstellt: 06.04.04, 03:07  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.diak.org/druckversionen/druck%20aufruf%20palaestinensischer%20Intellektueller.htm



Deutsch - Israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten e.V.

Irmgardstr. 6, 40235 Düsseldorf, TEL/FAX: 0211 / 679 97 55

Email: Web: www.diak.org

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Aufruf palästinensischer Intellektueller:

EINE DRINGENDE ERKLÄRUNG AN DIE ISRAELISCHE ÖFFENTLICHKEIT

zu den Unterstützerinnen


Im Februar diesen Jahres haben wir, eine Gruppe palästinensischer Akademiker und Aktivisten, einen dringenden Aufruf an die israelische Öffentlichkeit gerichtet. Darin brachten wir unsere Befürchtung zum Ausdruck, daß der Osloer Friedensprozeß so, wie er sich in den letzten sieben Jahren entwickelte, unvermeidlich zu weiterem Konflikt, vielleicht sogar zu Krieg, statt zu dem erhofften Ziel führen wird: einer endgültigen historischen Versöhnung, die es unseren beiden Völkern ermöglichen würde, in Frieden, Menschenwürde und gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu leben.

Wir drückten unsere Besorgnis darüber aus, daß die Osloer Vereinbarungen von Israel trotz gegenteiliger Behauptungen benutzt wurden, um eine nie dagewesene Ausdehnung der Siedlungen zu schaffen, die Bevölkerung der Siedlungen fast zu verdoppeln und mit der Beschlagnahmung palästinensischen Landes fortzufahren. Die Bewegungsfreiheit der Palästineser wurde erheblich eingeschränkt, während die Gewalt von Siedlern gegen unsere Dörfer ungehindert weiterging. Auf diesem Hintergrund hatte die palästinensische Bevölkerung keine physischen, legalen oder politischen Möglichkeiten des Schutzes.

Während die militärische Besatzung eine offensichtliche Realität ist, die uns jeden Tag betrifft, wurde dies mit Oslo in einer Art und Weise verschleiert, die internationales Recht und den dafür möglicherweise notwendigen Schutz negierte. Wir leben jetzt in einer Reihe von nicht miteinander verbundenen Gebieten, die als entstehender palästinensischer Staat postuliert werden. Nach der verdrehten Logik, die die Verhandlungen bestimmt hat, besteht der einzige Weg, um diese Bantustans zu erweitern, in Konzessionen durch die palästinensische Führung, die eine Reihe von israelischen Forderungen, die gegen das Völkerrecht verstoßen, legitimieren würden: Die Aufgabe unserer nationalen Rechte auf Ost-Jerusalem, die Erlaubnis, daß Siedlungen in den besetzten Gebieten bestehen bleiben und der Verzicht auf das Rückkehrrecht für die palästinensischen Flüchtlinge.

Die israelische Führung (sei es Likud oder Arbeitspartei) glaubte weiterhin daran, daß sie angesichts ihres massives Vorteils in der militärischen Balance in der Lage sein würde, der palästinensischen Autorität ihre ungerechte Vorstellung einer endgültigen Regelung aufzuzwingen und dabei so zu tun, als sei der Konflikt in den Augen der Welt geregelt. Die Illusion, ein zutiefst ungerechtes Abkommen könnte von Israel alleine mit Präsident Yasser Arafat abgeschlossen werden, von dem dann erwartet würde, daß er sein Volk zwingt, dies zu akzeptieren, ist äußerst kurzsichtig und hat unvermeidlich zu der kritischen Situation geführt, mit der wir nun konfrontiert sind.

Viele von uns waren während der vergangenen Wochen auf der Straße und haben weder Gewehre noch Steine in den Händen gehabt. Wir hielten Kerzen, um des Todes unserer Studenten, Nachbarn und Verwandten zu gedenken, die versucht haben, mit ihrem Leben die Welt zu Gehör zu bringen, was wir mit Worten nicht geschafft haben. Die naive und gefährliche Vorstellung, daß die Palästinenser auf Befehl von Yasser Arafat auf die Straße gegangen seien, ist nicht nur eine Beleidigung unserer Intelligenz, sondern auch ein deutliches Zeichen für den Mangel an Verständnis der Realität, in der wir leben.

Wir sind tief besorgt, daß der Konflikt sich zeitweise gefährlich in einen ethnisch/religiösen hochschaukelte, wie die Pogrome gegen arabische Bürger von Nazareth, das Lynchen der zwei israelischen Soldaten in Ramallah und die zahlreichen Angriffe des Mobs auf Synagogen und Moscheen gezeigt haben. Die äußerst unverantwortliche und selbstbezogene Entscheidung der Regierung Barak, Ariel Sharon auf den Haram al Sharif gehen zu lassen, zeigt nicht nur einen alarmierenden Mangel an Urteilsvermögen, sondern auch eine völlige Mißachtung palästinensischer, arabischer und moslemischer Sensibilitäten. Der Gebrauch von scharfer Munition gegen unbewaffnete palästinensische Zivilisten dort am nächsten Tag und bei den Protesten seitdem zeigt die völlige Verachtung palästinensischen Lebens.

Der hartnäckige und eskalierende Einsatz der überwältigenden militärischen Macht Israels mit dem Ziel, den gegenwärtigen Aufstand niederzuschlagen und die palästinenische Bevölkerung in die Unterwerfung zu zwingen, bringt eine gefährliche und mutwillige Weigerung zum Ausdruck, die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen.

Militärische Macht ermöglicht es zwar, die gegenwärtigen Protestwellen zu unterdrücken - was unmittelbar viele Menschenleben kostet. Langfristig jedoch kann sie den Willen eines Volkes nicht aufhalten, das seinen gerechten und rechtmäßigen Platz in der Welt sucht. Sie wird uns außerdem dazu verdammen, die derzeitige Krise wieder und wieder zu erleben.

Alle von uns glauben an einen zwischen Israelis und Palästinensern fair und gerecht ausgehandelten Frieden, der das Recht auf Selbstbestimmung anerkennt. Wir haben aber wie unser Volk die Hoffnung verloren, die momentanen Ungerechtigkeiten inerhalb des Rahmens der Vereinbarungen von Oslo und der exklusiven amerikanischen 'Vermittlung' zu lösen. Wir glauben, daß wir eine faire Basis für einen Frieden finden müssen, die notwendigerweise die folgende allgemeinen Prinzipien als Ausgangspunkt nimmt:

1. Die Verhandlungen müssen auf der Grundlage geführt werden, daß alle Gebiete, die 1967 von Israel besetzt wurden, tatsächlich besetzte Gebiete sind und daß Frieden nur erreicht werden kann, wenn die Besetzung dieser Gebiete beendet wird und die Palästinenser so in die Lage versetzt werden, ihr Recht auf Selbstbestimmung und Souveränitat auszuüben.

2. Ost-Jerusalem ist Teil der palästinensischen Gebiete, die 1967 von Israel besetzt wurden. Konsequenterweise muß eine endgültige Regelung die palästinensische Souveränität über Ost-Jerusalem sowie die Verpflichtung gegenüber Jerusalem als der anerkannten Hauptstadt zweier Staaten beinhalten.

3. Israels Anerkennung seiner Verantwortung für die Verursachung der palästinensischen Flüchtlinge von 1948 ist eine Voraussetzung dafür, eine gerechte und dauerhafte Lösung des Flüchtlingsproblems entsprechend der relevanten UN-Resolutionen zu finden.

4. Beide Seiten müssen die gegenseitigen spirituellen und historischen Verbundenheiten gegenüber Stätten und Orten innerhalb ihrer eigenen Grenzen anerkennen und sie müssen den gesicherten Zugang des jeweils anderen Volkes zu diesen Orten innerhalb der eigenen Grenzen zusichern und garantieren. Auf keinen Fall sollte die Existenz solcher Stätten benutzt werden, um extraterritoriale Ansprüche auf Orte innerhalb der jeweiligen Grenzen zu erheben.

Wir glauben, daß die Umsetzung dieser Prinzipien einen gerechten und deshalb echten und dauerhaften Frieden ermöglicht. Die erhoffte Koexistenz zwischen unseren Völkern kann nur ermöglicht werden, wenn ein wiederhergestelltes Friedensabkommen fair ist. Dies bedeutet die moralische Anerkennung der historischen Ungerechtigkeit, die die Palästinenser heimgesucht hat. Frieden und Koexistenz können nicht durch das Aufzwingen einer ungerechten Regelung erlangt werden, die sich gegen den Willen des Volkes richtet. Dieses Land ist dazu bestimmt, die Heimat zweier Völker zu sein. Die Notwendigkeit einer Lösung, die auf gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Übereinkunft gründet, wird nicht nur durch die Suche nach Sicherheit und Stabilität diktiert, sondern auch durch das Streben nach Freiheit und Wohlstand für künftige Generationen. Es ist unsere Hoffnung, daß aus den Tragödien der letzten Wochen eine neue und faire Vision von Frieden zwischen unseren beiden Völkern entstehen kann.



UnterstützerInnen:

1. Dr. Haidar Abdel-ShafiHead of Red Crescent Society, Gaza

2. Dr. Hanan Ashrawi PLC Member

3. Dr. Saleh Abdel Jawad Birzeit University

4. Dr. Kamal Abdul Fattah Birzeit University

5. Dr. Abdul Rahman Abdul Ghani Birzeit University

6. Ezzat Abdul Hadi Bisan Development Center

7. Dr. Rabab Abdul Hadi American University, Cairo

8. Ghassan Abdullah Birzeit University

9. Prof. Ibrahim Abu Lughod Birzeit University

10. Dr. Lamis Abu Nahleh Birzeit University

11. Dr. Ragheb Abu Sarris Birzeit University

12. Nadia Abu Zahra Researcher

13. Dr. Mohammad Abu Zaid MD and writer

14. Dr. Ilham Abu-Ghazaleh Birzeit University

15. Dr. Latif Abuhijleh Birzeit University

16. Prof. Eisa Abu-Shamsieh Birzeit University

17. Khader Abusway Journalist

18. Dr. Mamdouh Aker Surgeon

19. Mohammad Alagha Journalist, London

20. Dr. Suad Al-Aamiry Riwaq

21. Dr. Nazmi Al-Ju'beh Riwaq and Birzeit University

22. Ghassan Al-Khatib Jerusalem Media and Communication Center

23. Rana Al-Khatib Birzeit University

24. Mustafa Al-Kurd Composer and musician

25. Dr. Helga Al-Kurd/ Baumgarten Birzeit University

26. Dr. Majdi Al-Malki Birzeit University

27. Dr. Sherif Al-Mousa American University, Cairo

28. Hussein Al-Rimmawi Birzeit University

29. Dr. Simon Araj Birzeit University

30. Tayseer Arouri Birzeit University

31. Naim Ashhab Journalist

32. Prof. Naseer Aruri Emeritus, University of Massachusetts

33. Naela Ayesh Women’s Affairs Center, Gaza

34. Suheir Azzoun iWomen's Affairs Technical Committee

35. Dr. Raja Bahlul Birzeit University

36. Dr. Mustafa Barghouthi MD and Head of Palestinian Union of Medical

Relief Committees

37. Siham Barghouty Palestinian Federation of Women's Action

38. Kamal Boullata Visual artist, France

39. Ibrahim Dakkak Institute of Palestine Studies

40. Rabeiha Diab Ministry of Youth and Sports

41. Dr. Beshara Doumani Berkley, USA

42. Ali El-Taher Birzeit University

43. Dr. Tamer Essawi Birzeit University

44. Prof. Ghassan Faramand Birzeit University

45. Anita G.-Abdullah Birzeit University

46. Dr. Rita Giacaman Birzeit University

47. Dr. Rema Hammam iBirzeit University

48. Rudaina Hammouri UK

49. Dr. Sari Hanafi CEDEJ, Cairo

50. Dr. Ahmad Harb Birzeit University

51. Dr. Roger Heacock Birzeit University

52. Dr. Jamil HilalWriter, Palestine National Council member

53. Prof. Khalil Hindi Brunel University, UK

54. Dr. Suha Hindiyeh-Mani Birzeit University

55. Dr. Samia Huleileh Birzeit University

56. Islah Jad Birzeit University

57. Penny Johnson Researcher, Birzeit University

58. Aysha Joma Terre des Hommes

59. Hassan Joubeh Publisher

60. Zahira Kamal Ministry of Planning & International Cooperation

61. Prof. Sharif Kanaana Birzeit University

62. Mustafa Karkuti Journalist, London

63. Samira KawarJournalist, London

64. Hassan Khader Writer

65. Jalal Khader Advocate

66. Salima Khalil Journalist

67. Dr. Samir Khali lNeuro-Pediatrician

68. Rashid Khatib Orlando, USA

69. Amal Khreishe Palestinian Working Women Society

70. Eileen Kuttab Birzeit University

71. Flora Lahham Journalist, London

72. Khalil Malouf Terre des Hommes

73. Prof. Nur Masalha SOAS, University of London

74. Dr. Nadim Mseis Birzeit University

75. Zakaria Muhammed Poet and journalist

76. Prof. Ibrahim Muhaw iEdinburgh University

77. Prof. Foad Mughrabi University of Tennessee

78. Reem Musleh Birzeit University

79. Dr. Walid Mustafa Bethlehem University

80. Dr. Issam Nassar Institute of Jerusalem Studies

81. Prof. Jamal Nassar Illinois State University

82. Maha Nassar Palestinian Women’s Union

83. Mamdouh Nofa lWriter and PCC member

84. Dr. Muna Odeh University of Sao Paulo, Brazil

85. Ziad Othman Journalist and researcher

86. Imad Qamhiyeh Birzeit University

87. Dr. Mudar Qassis Birzeit University

88. Nahla Qourah Ramallah Municipality

89. Suleiman Rabad iBirzeit University

90. Ramzi Rihan Birzeit University

91. Adnan Sabah Lawyer, UK

92. Nahed Sabri- Mikk iPediatrician

93. Abdul Jawad Saleh PLC Member

94. Hilmi Samara Petroleum Consultant, UK

95. Dr. Rosemary Sayigh Researcher and author

96. Prof. May Seikaly Historian and author

97. Dr. Othman Sharkas Birzeit University

98. Raja Shehadeh Lawyer and writer

99. Samih Shibib Lecturer and journalist

100. Dr. Azmi Shu'aibi PLC Member

101. Mahmoud Shukeir Novelist

102. Prof. Salim Tamar iInstitute of Jerusalem Studies

103. Vera TamariArtist, Birzeit University

104. Dr. Spiro Tamas Surgeon

105. Muna Tamimi Birzeit University

106. Dr. Liza Tarak iBirzeit University

107. Laura Wick Birzeit University

108. Prof. Muhsin Yusuf Birzeit University

109. Jamal Zaqout Palestinian National Council member

110. Prof. Elia Zureik Queens University, Canada

111. Dr. Wassfi Kafr iBirzeit University

112. Dr. GamaL Siyam Birzeit University

113. Dr. Muhammed Abd al-Haq Birzeit University

114. Dr. Samih Geda' Birzeit University

115. Dr. Ilias Saqan Birzeit University

116. Dr. Mundir Barakat Birzeit University

117. Dr. Khalid Abaza Birzeit University

118. Dr. Allan Tlaibi Birzeit University

119. Dr. Fuad Husni Birzeit University

120. Dr. Mervat Bulbu lBirzeit University

121. Prof. Mashhour Abudaka Birzeit University

International Support

1. Dr. Amr Assaad, Business Consultant - Cairo

2. Joyce Bacon, California, USA

3. Dr. Deborah A. Gordon, Associate Professor, Wichita State University,wichita, Kansas, U.S.A.

4. Dr. Ludwig Watzal, Journalist, Bonn/Germany

5. Dr Mona Khonkarly, Physician, Lausanne, Switzerland

6. Mrs. Florence Richards, California, USA

7. Baher Alashhab,, Human Rights & IT Consultant. Geneva, Switzerland

8. Suleiman Abu Dayyeh, Palestine Desk Officer, Friedrich Naumann

Foundation

9. Nels Bacon, California, USA

10. Heidi S. Shoup, Washington. D.C

11. Elana Wesley, Translator and peace activist. Jaffa-Tel Aviv, Israel

I wish to add my wholehearted support to the statement to the Israeli public signed by a group of Palestinian academics and activists in November 2000. An equitable basis must indeed be found if any peace is to endure. The four stated principles serving as a point of departure can constitute a good basis for the dialogue of reconciliation.

12. Sherry Muzher

13. Joseph Backus, Palestinian activist. Kingston, Canada

14. Fadi Chahine & Colleagues, Middle East News Service, USA

15. Alaa zidan, Bahrain

16. Ken Freeland

Please add my name to "international support" to your very eloquent and fair peace proposal. As a longtime supporter of the Palestinian cause of liberation and self-determination, I consider this proposal a minimal set of expectations for a just peace. I wish you had been more forthright about the right of return for Palestinian refugees, but otherwise I think it covers all the important bases.

17. Hicham Dennaoui, The Palestinet Project

Please add my name to your International Support List. I too wished you had mentioned the inalienable right of return of the refugees.

18. Scott Kennedy Chair, National Fellowship of Reconciliation, USA,

Resource Center for Nonviolence, Santa Cruz, California, USA

19. Nora Lester

20. Hani Murad

21. Ahmed El-Tabbakh

22. Omar Turk

23. Theodore K. Nace

Friends: I welcome the opportunity to associate myself with the Statement. My affiliations are with the Presbyterian Church, the Green Party, the Dakota Resource Council, the ADC and the Inter-Faith Alliance. , 916 Berwick Drive, Annapolis, MD 21403 + 410-798-6071 +

24. Khaled Darwish

25. Amneh Badran, Jerusalem Center for Women

26. Odate Hanna, Jerusalem Center for Women

27. Mohamed Alassas, MD., Bahrain

28. Gerri Haynes, Vice President, Washington Physicians for Social Responsibility

29. Arab A. Abdel Hadi

30. Shmuel Gertel, Jerusalem

31. Simona Sermoneta, Jerusalem

32. Hadeel Qazzaz, Palestinian researcher, Ramallah

33. Ahmed Benani, Lausanne, Switzerland

34. Prof. Samih Farsoun, American University and Center for Policy Analysis on Palestine, Washington, DC

35. Yehudith Harel, Peace Activist, Ramat Ha Saharon. I wish to support to the Petition: Peace must be based on equal rights and ustice for the two people.

36. Fares Abdullah, Palestinian student at Bucknell University in Pennsylvania, USA

37. Paul Shalom Treat, [Founder and Director Center for Religious Pluralism (CRP)], P.O.Box 301, Nahariya 22102, Israel

I support your ad taken in Ha'aretz Nov. 10, 2000. If possible please ad my name to your statement though I am not an Arab. I have lived in Israel for 20 years and worked with Abuna Chacour at Mar Elias College

in Ibillin. Justice must prevail !

38. Victor & Emmy Abboud

We are in full support of the statement. It is about time that the suffering of the Palestinian people comes to an end thru' a peaceful resolution of the conflict wherein the Palestinians can live in peace and dignity in their own state.

39. Mostafa K. El-Defrawy, (P. Eng., MA.conm.)

I wholeheartedly support this statement by the Palestinian academics, professionals and activists which is sent to the Israeli people. There would never be any peace unless it is based on equitable & respectable principles that are acceptable to both sides.

What I wish to say to the Israeli people is the following: "How can the people who suffered so much in the Holocaust inflect so much misery and suffering on other human beings, now that they have the power?". The

Israelis - of all people - know that military might and brutal force will not silence the voice of people fighting for their freedom; they have been subjected to similar kinds of inhuman treatment through out history and they survived, and so will the Palestinian people. The sooner the Israelis come to their senses and realize that the only way to peace is through meaningful negotiations between two "equal" partners, the better it is for both sides.

40. Said Murad, Musician, Jerusalem

41. Edgar Zarifeh, Toronto

42. Lillie Haikal, Dubai, UAE

43. Diala Al Jabri, Amman, Jordan



The settlements must stop, the israelis must stop playing with facts on the ground and acknowledge the Palestinian right to return...why not have settlements for alestinians and when will we start to talk of

human rights and compensation for Palestinians

44. Cheryl A. Rubenberg, Professor, Florida International University,Miami, Florida

Dear Friends: Though not Palestinian, I have worked for twenty years in solidarity

with the Palestinian people for their right to a just settlement of their cause in an independent Palestinian state with full sovereignty in the entire West Bank, Gaza, and East Jerusalem as those territories were

defined prior to the 1967 war. Ideally, not being a nationalist, I would prefer a democratic secular state for all peoples in all of historic Palestine. That, however, being unlikely, especially at this time, I

fully support the former. Please add my name to the list of supporters of your very poignant and well articulated statement. Thank you.

45. Dr. Neve Gordon, Department of Politics and Government, Ben Gurion University, P.O.B. 653, Beer-Sheva 84105, Israel

46. Catherine Rottenberg

47. Samir Rantissi, Media Advisor, egotiations Support Unit, Ramallah 48. Hortensia Amaro, Ph.D. Professor, Boston University School of Public Health Social & Behavioral Sciences, 715 Albany Street, T2W Boston MA 02118

49. Asma Regragui, New Brunswick, Canada

50. Yves Leclerc, New Brunswick, Canada

1. Sakina Bouhiaoui, Montreal, Canada

52. Abdelhadi Regragui, Montreal, Canada

53. Annelies Moors, University of Amsterdam, Netherlands

54. Rela Mazali, Herzlia

55. Manal Dunbok, Nablus

I AM NOW STUCK IN EGYPT BECAUSE OF THE CLOSING OF THE PALESTINIAN AIRPORT !!

56. Karin Elsamawi, Mi, USA

I'm an Arab American and I wish to add my support to the statement to the Israeli public signed by a group of Palestinian academics and

activists in November 2000.

57. Emad Omar - Jordan

58. Haya Al-Dajani, Glasgow, Scotland

You certainly have my support.

59. Roland Rance, Secretary, Waltham Forest Trades union Council, London, UK

As an anti-Zionist Jew, I fully support the Palestinian struggle for return and self-determination. There will be no peace for Israeli Jews without justice for Palestinians.

60. Professor Samih Farsoun , Washingtpon, D.C

61. Loai Samawi, Mi, USA

Please add my wholeheart support to the statement addressed to the Israeli public.

62. Majed Alyahya-Saudi Arabia

I full heartedly support the statement made by the Palestinian academics and activist, and realize that it is the main prerequisite for peace.

63. Suheila Elkateb, Canada

64. Mohamed Ben Hinda, Al-Diwan Bookstore, Geneva, Switzerland

65. Susan Wehling, Acting Department Head, Department of Modern and Classical Languages, Valdosta State University, GA

66. Moshe Behar, Columbia University

67. Oz Shelach, Jerusalem, Israel; NYC, US. Cofounder, Artaction, www.ArtAction.org.

68. Lital Levy, Graduate student (Hebrew and Arabic literatures), U.C. Berkeley

Thank you. This statement projects a much-needed voice of reason and I hope it will be heard by those who have the power to bring about the changes that can lead to a just, equitable, and lasting peace for Palestinians and Israelis. I myself am an Israeli citizen. I will forward this to my Israeli and Palestinian friends.

69. Meir Gal, Brooklyn, NY.

70. Daniel Amit, Racah Institute of Physics, HU Tel (972-2) 6584928 fax: 5611519

71. Matthias Hui, Reformed Churches Berne-Jura Switzerland

72. Donna Wallach, San Jose, CA United States.

I also support the statement to the Israeli public. I am an anti-zionist jew, I totally support Right of Return for EVERY Palestinian woman, man and child to return to their homeland. I also support a Palestinian

state in place of the state of Israel. I don't believe that it is possible to make a democracy for non-jews in Israel, it is a zionist state and zionism is racism.

73. Chandan Mishra, Milpitas, California.

I believe that devout Jews believing in God would certainly understand the pain and suffering endured by Palestinians. I am neither a Jew, Muslim or Christian. From my unbiased position, I can certainly say

Palestanian cause is just. I hope Israeli brothers and sisters would ealize the enormity of injustice done through their appratus and help their Palestinians realize their just goal.

74. Jeffrey Sacks, Columbia University, New York, NY

75. Yulie Khromchenco, Journalist, Tel-Aviv.

76. Mazen El Sayed, Student, Lebanon I am ashamed because no Lebanese has thing to say ..we really want peace and progress... and we know the size of Israeli forces..but we must all know that Palestine is our land and

not theirs... the Saint Sepulcher and the Aqsa mosque are ours not theirs...

77. Fernand S. Cohen, Professor, Director of the Imaging and Computer Vision Center, Drexel University, Department of Electrical and Computer Engineering, Philadelphia, PA 19104, USA I would like to add my unequivocal support to this urgent statement to the Israeli public.

78. Izzat Ramini, Journalist, Ramallah

79. Margarete Strasdas, Germany

I was ashamed and furious when our undeskanzler visited the region and delivered his speech in a kind of singsong instead of dealing with the reality!

80. Kiilu Nyasha, activist/artist/journalist, San Francisco, USA I support your statement and the added remarks concerning the need to

address more fully the problem of Palestinian refugees and their right of return. I would add that in my humble opinion, peace will not be lasting unless or until a secular state is organized to replace the

Zionist State of Israel -- a revolutionary state that would accommodate

Arabs, Arab Palestinians, Jews, et al., in its congress through proportional representation.

81- 90. Safrun Khan, Anees Khan, Azeez Khan, Surrey, B.C., Canada Mansoor Khan, Kamrun Khan, Faizal Khan, Ismail Khan, Nagma Khan, Jasmine Khan, Ibrahim Khan, Burnaby B.C., CanadaMy name is Safrun Khan and I would like to tell the Israeli public to please consider how Palestinians are treated by your government and some eople in your country. You have to put yourself in their shoes. To be

oppressed to the extent that they are being is wrong. It is violations of human rights that your government is doing. Think about the fact that before Israel was created how did all three religions live in that region. There was no oppression. Everybody lived peacefully. We need to bring this peace back and the only way is by Israelis fighting for human rights for all people and stopping the oppression by getting your government to stop the human rights violations towards Arabs. You have

the power to bring peace to your country. Take the hatred and misconceptions out of your hearts and remember that Palestinians (Arabs)

are humans too. They are fathers, mothers, sisters, brothers and they have the same feelings as you do. If you are oppressed then you will do what Palestinians have done. You have the power to make things right for

your families and people around you. Tell the Israeli government you want peace and to treat Arabs as equals not as second class citizens.

91. Frances Hillyard, Berkeley, California

92. Leah Zimmerman, New York, NY

93. Ariel Yanai, Tel-Aviv Israel As a Israeli citizen (Jewish), I find your statement most encouraging in his troubled times. I find your voice to be pragmatic and wise, since

it is more focused on Israel's recognition of the historic injustice it caused ,rather than present strict uncompromising claims.To my mind, a great part of the Israeli public is obsessed with racism and distrust towards the Palestinian people, and fear from peace with

it. Combined with greediness to exploit its land this produces indifference to the Palestinian suffering. Therefore your direct call to the Israeli public is most important, and should be continued and expanded.

94. Judi Hirsch, Ed. D., Educator, Library Commissioner, Green Party member, Union representative, community activist and Israeli citizen. I would be happy to add my name to the statement.

95. Sharin Chiorazzo, Ph.D. Candidate NYU, Politics, and long-time activist

As an American activist who has supported Palestine and the rights of

the Palestinians, economic, social, political, civil, and human, and has seen first hand the suffering of the Palestinians, both in the occupied territories, in Lebanon, and inside the 'green line', I offer my wholehearted support. I wish to see in the very near future the Palestinians attain all their just and legitimate rights, including the right to return for the more than 5 million refugees who continue to be stateless, and in many cases live in very dire conditions. The

Palestinians should continue to struggle until they receive all these rights, with the support and backing of the international community, and the strong condemnation of Israel for its fascist and racist policies

against them, including genocide.

96-97 . Rev. Rick and Sandy Mitchell, cumenical News, Concord, CA USA Please add our names to the following Statement. We are glad to be able to join in support of this peace proposal, in solidarity with our Jewish and Palestinian friends, as well as many in the United States and other countries, who wish to have a fair and equitable and asting peace in

Israel and Palestine. We serve as ministers and teachers (I am a retired engineer) in Interfaith work and in churches of several different denominations. We fully support freedom and independence for both Palestine and Israel, with full respect for their respective traditions and cultures in the Mideast and elsewhere. Our prayers are for a quick cessation of violence and the beginning of a constructive building of mutual trust and cooperation.

98. Stephen L. Kessler, Albany, California, member of the Labor Party (USA) Your efforts to engage Israeli Jews are to be commended and will help peace activists here who seek to both solidaridize with our compatriots

in Israel and Palestine, and engage our fellow citizens here.

99. Deniz Altayli, Jerusalem

100. Jason Imbach, California

101. Gay Winters, California

102-104. Ms. Aseel Nasir Dyck, historian

Dr. Stephen Dyck, mathematician

Dr. Mohammed Nasir, educatorOnly by addressing the root causes of the conflict with justice and fairness will there be a long lasting and true peace.

105. Margaret M. McAuliffe, California

I fully support this statement.

106. Jareer Kassis, Ramallah (currently completing graduate study, U. of Pittsburgh)

107. Mark Cooper, London

108. Nola Drazdoff - Seattle WA, USA

The content of this statement is based in truth. In the past two years, I have had my eyes opened to the true meaning of the Israeli military occupation of the Palestinian territories. It can never be a permanent

situation. It will never work... for Israel... or the Palestinian people... and it will certainly never produce peace. The ideas put forth in this statement provide an excellent framework within which to move towards a real solution. All people deserve to live in peace, dignity and freedom.

109. Katalin Katz, The Hebrew University, Jerusalem

110. Maria J. Kanaan, Chicago, IL

111. Michal Zweig, Herzelia, Israel

I fully support this important statement that gave me hope in its reasonable and pragmatic tone in these terrible, violent and hopeless

days. Let's remove the settlements and start working hard towards peace again.

112. William Thomson, PhD., Ann Arbor, MI

113. Fil. dr. Peder Aléx, The Department for Historical studies, History

of Science and ideas, Umeå University, Sweden

114. Jack Tilney, San Francisco, CA

115. Magid Shihade, Seattle, WA, USA,

I would like to add my name to your list in support of the statement. I am a Palestinian from within the so called all will live as equal citizens of one secular state. In the meantime two states is the only visible solution, but there will be no peace in

the region unless people in that land live in democratic secular state. Soon we will live all free. Occupation and oppression never last.

116. Guy Bollag, Zuerich, Switzerland

I strongly support your appeal, that gives hope to all sides, also for us Jews, that feel concerned by the events and ashamed by the Israeli attacks against the lives and rights of the Palestinian people.

117. Laleh Behbehanian, The American University in Cairo

118. Irit Katriel, Haifa, the anti-apartheid movement I strongly agree with the description of Oslo as fraud. I support this petition, lthough I do wonder why you have given up the one-state solution option that was mentioned in the Febuary petition. It is probably the best solution, and unfortunately I'm not sure 242 is any more practical today, with the heavy matrix of Israeli control over the

WB&G. http://www.geocities.com/NoApartheid

119. Dr.A.Majeed Sweilem National director of Palestinian employment project (ILO) - Palestine Ramallah

120. Dror Warschawski, Paris, France

121. Yifat Susskind, Associate Director, MADRE: International Women's Human Rights Organization

122. Mark Marshall, Ottawa, Canada As a Canadian (of European Christian background) who has been concerned about the ongoing injustice in alestine/Israel for many years, I am honored to add my name to this important statement. I wish I could say that true peace can only come with justice and that the security of one people cannot be based on the insecurity of another, but unfortunately the history of my country and other colonial-settler states that were built on the total destruction of the indigenous societies proves that that is not true. However, due to the extraordinary generosity, wisdom and maturity of Palestinians such as the initiators of this statement, the Jews of Israel now have a unique opportunity to escape the ignominy of being recorded in history as a society built on racist oppression or worse.

123. Daniella Ambrosino, Servizio Studi - Corte costituzionale italiana Roma (Italy)

I agree with your statement.

124. Miri Weingarten, Israel

125. Rami Adout, Tel-Aviv, Israel

126. Tom Scudder, Managing Editor, Middle East Council of Churches' NewsReport, Limassol, Cyprus

127. Monica Tarazi,, Haifa, '48 Palestine

128. Rachel Leah Jones, Brooklyn, NY.

129. Munir Fakher al-Din, Graduate Student, NYU

130-34 Esther Kaplan, Melanie Kaye-Kantrowitz, Marilyn Kleinberg Neimark, Alisa Solomon, Donna Nevel, New York City, NY, USA (Jews for Peace Through Justice, New York City, NY, USA ()

135. Saul Slapikoff, Cambridge, MA , USA

136. Deniz Altayli, Jerusalem

137. Seteney Shami, Anthropologist, New York

138. Ravi Khanna, Director, 1world communication, P. O. Box 2476, Amherst, MA 01004 Please add my name as well as the name of the organization is support of this very thoughtful statement.

139. Ginger Riley, Peace Advocate from Pennsylvania, USA Thank you for this statement to the Israeli public, and please add my name as a strong supporter.

140. Darlene Wallach, San Jose, CA United States

141. Prof. Camille Mansour, University of Paris Please add my support to the statement

142. Ata Qaymari Palestine

143. Uri Shani, Teacher, Israel

Please add me to the list. Such petitions from the Palestinian side toward Israelis are extremely important, although I'm not very convinced there are really many people in this (Israeli) side to talk with....

144. Dr. Sophia Bietenhard, Theol., Zurich-Switzerland I thank you for your initiative and your courage!

145-146. Julia Storm and Barbara Glindemann, Hamburg - Ramallah

147. Jeff Halper, Coordinator, Israeli Committee Against House Demolitions (ICAHD)

148. George AWAD, The Evangelical Lutheran Church, JERUSALEM ,

149. Ms. Lubna Nadvi, Lecturer, University of Durban-Westville, South Africa The majority of South Africans are wholeheartedly behind the Palestinian struggle for freedom, given our apartheid history. We salute the courage of those who have died for the cause, and we pledge our full support for the freedom struggle, until victory is achieved. Nkosi Sikelele i Palestine

150. Lilo Koenig, Member of AUGENAUF, Swiss Group for Human Rights, Zuerich

151. Betsy Wolf-Graves, Clinical Social Worker

I recently looked at a map showing the Jewish settlements in the Occupied Territories. I thought at the time that the first thing any

negotiators for peace must do is look at that map. The next thing they should do is explore together the meaning of those numerous settlements scattered throughout the territory. In fact, if the negotiators would

spend time looking at maps of the areas inhabited by Israelis and alestinians and discussing them, that presents a daunting task. Oslo was a mistake. I felt it to be so from the beginning. I perceived the shock in Hanan Asrawi's voice when she was asked to comment on the agreement. Maybe I was projecting my own shock but I don't think so.

152. S Cassidy, Riverside Middle East Research Project Please tell me why a so-called "democracy" would mow down people with

machine guns and tanks. Today it was children who were not even demonstrating. Surely a people who have been through a genocide should

understand not to have it inflicted on others. And can you really blame the Palestinians, who had so much hope for what self determination would bring, only to see their hopes dashed with more and more delays in returning even a portion of their land? Wouldn't you do the same?

153. Wadad Abed, Ann Arbor, Michigan

154. Susan B. Whitlock, Ann Arbor, MI, USA

155. Amira Abdel Aziz, student, University of Zurich

156. Sheila Goldmacher, Berkeley, California, retired teacher, librarian, attorney, lover of peace and activist in the struggles of all eoples to gain their freedom and human dignity.

157. Max Weiss, Stanford University, CA

158. Shelley Berlowitz, Zurich, Switzerland

159. Danny Koenig, Switzerland

160. Jeffrey Blankfort, Former Editor, Middle East Labor Bulletin

161. Georges Meylan, Lausanne, Switzerland

162. Stan Reinis, Toronto, Canada

163. Bahija Réghaï, Ottawa, Canada

I wish to add my support to a well thought out message. I hope that it will be heard loud and clear everywhere. I also hope that those in power will have a change of heart and will take immediate steps towards a just, equitable, and lasting peace.

164. Wolf Zeev Ehrenberg, Evilard Switzerland)

As a Jew who spent his childhood and youth in mandatory Palestine, I feel painful solidarity with both Jews and Arabs living in my old

country. I can wholeheartedly endorse your statement to the Israeli

public - for heaven's sake, let us be sane and rational.

165. Dr. James Zogby, President, Arab American Institute

166. Joseph Zeira, Department of Economics, The Hebrew University of

Jerusalem, Mt. Scopus, Jerusalem

I was very moved to read your petition. You represent the peace forces

in the Palestinian people in a clear voice. Without agreeing to every

single item I think your proposal is a good base for negotiation. We

should all unite in one common call: End the Occupation.

167. Kameel Nonation, Boston

168. Arthur Grossmann, Swiss citizen living in Berlin, Germany

169. Bertha Mondizabal

170. Jochi Weil-Goldstein, Secretary of Centrale Sanitaire Suisse, CSS,

Zürich, Switzerland.

171. Tsafrir Goldberg

I support the Palestinian academics statement be glad to be in contact.

Beit Zait 63 90815 Israel

172. Maher Kouraytem , Member of the Youth and Student Section of the

Lebanese Communist Party , Beirut , Lebanon http://mypage.org/marxist

The statement should include the freedom for all the detainees before

any peace process (more than 1600), and the right of return for the

Palestinian refugees.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!
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Baba Yaga
New PostErstellt: 06.04.04, 12:42  Betreff: Re: Argumente?  drucken  weiterempfehlen

Ich habe am Sonntag (4.4.04) auf CNN einen sehr umfassenden und ausführlichen Bericht eines US-Journalisten gesehen, welcher kürzlich die israelische Mauer abgefahren ist und der mit den dafür Verantwortlichen und den davon Betroffenen diskutierte.

Es war eine Dokumentation darüber, wie schwerwiegend und belastend diese Mauer in die Freiheiten und das gesamte soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Palästinenser eingreift,
...so offen und detailliert hatte ich bisher keine Dokumetation dazu gesehen, geschweige denn von CNN erwartet.

Die Folgen der Einkerkerung der Palästinenser in viele, einzelne "Kessel", innerhalb ihres verbliebenen Territoriums,
...um palästinensische Städte und Gemeinden wurden Zäune errichtet mit Schießeinrichtungen, sodaß die Mensch nicht mehr von einer ihrer Ortschaften in die andere gelangen können, auch wenn diese im zusammenhängenden, palästinensischen Territorium liegen,
...daß Kinder damit keine Schulen mehr besuchen können und Studenten nicht mehr in die Universitäten gelangen,
...daß die Menschen von Ärzten, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen abgeschnitten sind,
sind allein auf die Vernichtung der palästinensischen Gesellschaft gerichtet.
Das wurde in dem Bericht als Verbrechen auch so charakterisiert!

....und das alles innerhalb ihres eigenen Territoriums im Gaza!!!!

Ganz offen und sehr deutlich wurde auf CNN diese menschenrechtswidrige Politik der Israelis kritisiert und gegen die Vernichtungspolitik der israelischen Regierung Stellung bezogen,
- eine für mich unerwartete Thematisierung der Situation im Nahen Osten durch einen der größten Fernsehsender der USA!

Baba Yaga

PS.:
Grausame Wahrheiten können nicht auf Dauer unterdrückt werden,
Lügen und Intrigen haben immer noch kurze Halbwertzeiten,
Bahamas und andere Wölfe mit linker Maskierung sind bei Licht betrachtet opportunistische Faschisten!


[editiert: 06.04.04, 12:51 von Baba Yaga]
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Gast
New PostErstellt: 07.04.04, 14:37  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Zitat:
"Diese Aggressionen offenbarten sich vor einigen Tagen durch den kriminellen und niederträchtigen Akt von Scharon und seiner rechtsextremen Bande."


Das soll eine öffentliche Erklärung von Intellektuellen sein ?
Das ist ein Witz nichts weiter.

Offenbar wurde mir das allerdings schon viel früher.

ArmalyteKid
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Baba Yaga


New PostErstellt: 07.04.04, 16:17  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Gast!

Sie haben nur das halbe Zitat veröffentlicht, das ist Textfälschung!
Aber von Ihnen kann man nichts anderes erwarten.
Für Sie heiligt der Zweck die Mittel und nachdem Ihr "Zweck" das israelische Staatsverbrechen an den Palästinensern ist, können natürlich die Mittel auch nicht integerer sein!

Hier das volle Zitat:

Diese Aggressionen offenbarten sich vor einigen Tagen durch den kriminellen und niederträchtigen Akt von Scharon und seiner rechtsextremen Bande, die zum Märtyrertod des Führers Ahmad Yassin und der ihn begleitenden Kämpfer führte.

Das Zitat ist entnommen aus einem Aufruf hunderter palästinensischer Intellektueller und wurde in der palästinensischen Tageszeitung "Al-Ayyam" in arabischer Sprache veröffentlicht.
Der Aufruf, einschl. des Zitates, wurde in die deutsche Sprache korrekt übersetzt.
Sie könnten sich an der Übersetzung und Ausformulierung eine Scheibe abschneiden.
Müßten Sie den deutschen Sprachtest zur Einbürgerung ablegen, hätte ich bei Ihren deutschen Sprachkenntnissen große Zweifel daran, daß Sie ihn bestünden,
...in Bayern jedenfalls hätten Sie keine Chance!
Ich bin mir auch sicher, daß Sie weder Hebräisch noch Arabisch sprechen, weil Sie ja nicht einmal Ihrer eigenen Muttersprache mächtig zu sein scheinen!

Also kehren Sie erst `mal vor Ihrer eigenen Türe, bevor Sie sich anmaßen, andere herabzusetzen, anderen übel nachzureden!

Im Übrigen ist international die Ermordung von Ahmad Yassin durch Sharons Milizen als Verbrechen und als Verletzung der Menschenrechte verurteilt worden.
Israel steht auf dem Pranger,
...es ist keine Frage der Zeit mehr, bis die internationale Gesellschaft mit Sanktionen gegen die Willkür und die Verbrechen Sharons und seiner Faschisten-Regierung einschreiten wird!
Große Teile der Bevölkerung Israels stimmen der internationalen Kritik zu und unterstützen die Proteste gegen den israelischen Staatsterror!

Baba Yaga


[editiert: 07.04.04, 16:24 von Baba Yaga]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 07.04.04, 19:26  Betreff: Anschauungsunterricht zur israelischen IDF  drucken  weiterempfehlen

http://www.etrend.ch/fundgrube/win_fundgrube/heiligland.htm

Galerie zum «Heilen Land» – Lust am Töten und Zerstören …?

Man möchte sie glühend hassen, diese Bestien – aber es bringt nichts. Vampire leben vom Blut ihrer Opfer, und unser Hass ist ihr Lebenselixir. Deshalb: «Liebt eure Feinde. Tut Gutes denen, die euch hassen» … die einem gewissen Jesus zugeschriebenen Worte. Es fällt manchmal schwer, diese Psychologie zu verstehen.

Bildserien

Exekution von Mahmoud Said Abed Al-Rahim Salah, 23jährig
Exekution von Mohammad al-Durra, 12jährig

http://www.etrend.ch/fundgrube/win_fundgrube/mahmoud.htm

Zwei Exemplare der israelischen SS





Drei IDF-Waffen-SSler: Fotofreuden nach Jagderfolg … einen Araber erlegt: Weidmannsdank!



Kinder sind die Zukunft eines Landes und damit die grösste Gefahr für die Judeofaschisten. O-Ton Ariel Sharon in einem Interview mit General Ouze Merham, 1956:



Ich kenne keine internationalen Prinzipien. Ich schwöre, dass ich jedes Palästinenserkind, das hier geboren wird, verbrennen werde. Die Frauen und Kinder sind gefährlicher als die Männer, weil ein Kind bedeutet, dass danach weitere Generationen kommen werden; dagegen ist der Mann eine kleine Gefahr. Ich schwöre wäre ich nur israelischer Zivilist und begegnete einem Palästinenser, ich würde ihn verbrennen, und ich würde ihn foltern, bevor ich ihn tötete. Ich tötete mit einem Hieb 750 Palästinenser (in Rafah, 1956). Ich ermutigte meine Soldaten, arabische Mädchen zu vergewaltigen, denn die palästinensische Frau ist den Juden eine Sklavin, und wir tun mit ihr was immer uns gefällt, und niemand sagt uns, was wir zu tun haben; wir aber sagen andern, was sie zu tun haben. – Heute israelischer Ministerpräsident.



Diese zwei Helden schnappen sich ein Kind – möglich ist auch, dass sie das Kind aus der Gefahrenzone bringen.



David und Goliath – vertauschte Rollen



64 neue Apache-Ausmerzungsgeräte für die Spezies des Homo filastinus (Palästinenser) – gestiftet vom grossen Bruder USA



IDF – Israel Defence Force – ihr Selbstverständnis



Pass auf, Fatima ( Kawther Salam, Hebron), wir werden alle arabischen Frauen vergewaltigen – IDF-Graffity



Rottet die Mosleme aus. IDF-Graffity am Haus der Journalistin Kawther Salam, Hebron (IDF – Israel Defence Force)
Tönt doch so richtig schön nach dem, was man Hitler-Deutschland nachsagt.



Vermutlich drittgrösste Atommacht: das arme, bedrängte Israel



Mit so einem Ding kann man sich auch gegen Kinder behaupten.



Kinder sind die Spezialität dieser Helden.




Die palästinensische Bedrohung ist wie ein Krebs – es gibt viele Möglichkeiten, Krebs zu bekämpfen. Im Augenblick wende ich Chemotherapie an. Moshe Ya'alon, Ariel Scharons neuer Stabschef, Robert Fisk 21 Oct 02

Israelische Kinder und eine Palästinenserin … Freiwild


Mutter mit Kind, von Israel-Zionisten liquidiert – das Bild ist das, was ihr bleibt.



Ex-Terroristin … von Israelis liquidiert. Kinder in Palästina (E)



Bruder und Mutter von Israelis liquidiert – nach dem Besuch der Besatzer



Links drei Terroisten, rechts ein verängstigter Israeli (möglich ist auch, dass der Soldat an den drei Leuten vorbeizielt, auf ein Ziel, das sich weiter hinten befindet).


Leben mit dem Tod.


Sie haben es jetzt sicher besser.



Jenin danach – fast wie in Dresden; Bericht eines Mittäters (E): I made them a stadium in the middle of the camp



Jenin danach – der Wüste zurück gegeben



Mahmoud, 23 – unbewaffnet, Hände mit Handschellen auf den Rücken gebunden, ausgezogen, exekutiert



Mohammed al Durro, 12, und Vater Gamal, am hellichten Tag zusammengeschossen



Seine zwei Söhne dabei.


Schüler – Werk eines israelischen Scharfschützen



Bürgerrechte für Araber, auf israelische Art


F-16 Babyfighter: Gaza, Juli 2002


Auch das gibt's: Friedensaktivisten Gush Shalom



Sieh sie dir an, diese sieben Helden von der israelischen SS-Mordkampftruppe: sie haben wieder ein Araber-Kind erwischt.

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Baba Yaga
New PostErstellt: 14.04.04, 02:29  Betreff: Aufruf palästinensischer Intellektueller - Uri Avneri  drucken  weiterempfehlen

Uri Avnery

6.3.04


    Zitat:
    "O Tannenbaum, O Tannenbaum..."


    "O Tannenbaum, O Tannenbaum,

    How faithful are your leaves!

    You're green not only in summertime,

    But also in winter when it snows,

    O Tannenbaum, O Tannenbaum..."
(Old German Christmas song. "Tannenbaum" is the fir tree.)


This is a well-established Israeli ritual: One takes a trivial matter, declares it to be the center of national life, decorates it and dances around it, all in order to escape from the real national problems that are so exasperating and frightening.

This time it really is a fir tree. A gentleman called Elhanan Tannenbaum. He was a prisoner of Hizbullah. In order to bring him back home, together with the bodies of three soldiers, Ariel Sharon released several hundred "terrorists". Since then, the whole country has been in uproar, day after day, week after week.

Why did Sharon make the deal? This week the terrible secret has come out: this fir tree is the former son-in-law of somebody who had some business with Sharon 30 years ago, when an American Jewish billionaire helped a poor army officer by the name of Ariel Sharon to acquire the biggest private farm in the country.

Did Sharon release hundreds of "terrorists" to help a former son-in-law of a former business associate? Is this a giant scandal? A most terrible case of corruption?

Even if it were so, I can answer only with two Hebrew words, which translate literally as "the delight of my grandmother". Or, in American: "big deal!"

As usual, the media do not pose the right questions, because the right questions might annoy some important people. For example: the security chiefs.

This Tannenbaum is a colonel in the reserves. In this capacity he was party to one of the most secret military projects in Israel. According to leaked hints, this project is no less secret than our nuclear activities (see Mordecai Vanunu, below.)

Now it transpires that Tannenbaum was, in civilian life, a professional crook, compulsive gambler, with an irregular family life, steeped in debt and closely connected with Lebanese drug dealers. How did such a person become a party to the most top secret project?

Well… Nobody knew what he was doing. Nobody inquired. He did not mention it to the chief of internal security of the defense establishment, a certain Yehiel Horev. And if nobody tells Horev, how is he to know?

When Tannenbaum went to Dubai, and then found himself in Hizbullah-land in Lebanon, the security establishment was shaken to its very foundations. A person who carries with him such awesome secrets is in the hands of our enemies? What has he told them, and what is he going to tell?

Because of this, the security establishment was ready to pay any price to get him back as quickly as possible: 50 "terrorists"? 500 "terrorists"? 5000 "terrorists"? Doesn't matter. The main thing is that he be returned at once.

That is understandable. If Tannenbaum had told what he knows, he would have caused "irreparable damage" (as official sources emphasized) to national security. In such cases, it is essential to find out if he did spill the beans or not. Therefore he was bought back for a high price, and since then he is being investigated, investigated and investigated.

The former son-in-law of the former friend does not come into it. The connection is intriguing, but not important.

A more significant question is: How did a person like Tannenbaum become a colonel? How inefficient must a security apparatus be for such a fiasco to become possible? And how come that Horev, one of the best-paid civil servants in Israel, was not kicked out?

Furthermore: if hundreds of "terrorists" can be released for one living crook and three dead bodies, perhaps their imprisonment was not really necessary for the security of the state? Perhaps the continued stay in prison of 7000 more of them is pointless? And if so, why were they not released in the cause of peace, to strengthen the position of Arafat in 1993 or Abu-Mazen not so long ago?

Horev and Co. are angry with Tannenbaum because he has revealed their incompetence. They are also angry with Mordecai Vanunu, for the same reason.

Vanunu was a minor technician at the Dimona nuclear reactor, a site so secret that for a long time it was forbidden to mention its very existence. When it became impossible to deny its existence any longer, the government pretended that it was a "textile factory".

At this site, the most highly guarded in Israel, Vanunu freely took pictures. Then he went abroad, became a Buddhist, converted to Christianity (or the other way round) and passed his information and photos to a British paper. On the basis of this information, scientists decided that Israel has 200 nuclear bombs.

The disclosure was credible but unofficial. Thus it strengthened Israel's deterrence, without the government being obliged to confirm it. This was so convenient for the government that, at the beginning, many people believed that Vanunu was really a Mossad agent.

But he was not. On the contrary, he represented a catastrophic failure of the security structure that was – and still is – headed by the above mentioned Horev. The reaction was drastic: Vanunu was kidnapped in Rome and brought to Israel in a box – just as Tannenbaum was kidnapped in Dubai and brought (apparently) in a box to Beirut. Vanunu succeeded in conveying this to the media by writing it on the palm of his hand and waving on the way to court.

This infuriated Horev and Co. even more. For many years they kept Vanunu in prison in total isolation. Now that he has completed his whole sentence, they do not want to release him. And if the court does no allow them to keep him in prison, they want to prevent him from going abroad or speaking to journalists.

Why? The argument is that even now, 20 years later, he may be in possession of information that could endanger the state.

By the way, a similar argument is used by the American security agencies for refusing to release Jonathan Pollard, who spied for Israel and received a life sentence. They believe that Pollard knows the identity of an Israeli mole in the highest circles of the American administration, who told Pollard which documents to steal and transfer to Israel.

Tannenbaum, Vanunu, Pollard – all these are intriguing stories, useful for increasing the circulation and ratings of the media.
And, more importantly, they distract attention from the real dangers that threaten us:
- the building of the monstrous wall in the occupied territories, Sharon's plan to annex more than half of the West Bank,
- the ongoing effort to destroy the Palestinian Authority,
- the daily bloody cycle of targeted killings – suicide bombings – assassinations, murder and revenge,
- and the destruction of all chances for peace.


Who wants to think about that?
Who wants to deal with it?
It is much more pleasant to sing and dance around the fir tree:

"O Tannenbaum, O Tannenbaum..."

Gute Nacht
Baba Yaga

PS.:
Warte schon darauf, bis auch Uri Avneri als Antisemit hier beschimpft wird 8)
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New PostErstellt: 15.04.04, 19:12  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Auszüge aus HAMAS-Charta

Auszüge aus der Charta der Hamas

Artikel 7: (…) Die Hamas ist eines der Glieder in der Kette des Dschihad, die sich der zionistischen Invasion entgegenstellt. (…) Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden (…) töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!

Artikel 22: Die Feinde häuften (…) einen riesigen (…) Wohlstand an. (…) Dieser Reichtum erlaubte es ihnen, die Kontrolle über die Weltmedien wie zum Beispiel Nachrichtenagenturen, Zeitungen, Verlagshäuser, TV-Sender und weitere Dinge dieser Art zu übernehmen. (…) Sie standen hinter der Französischen Revolution und hinter den kommunistischen Revolutionen und den meisten Revolutionen. (…) Sie nutzten das Geld ebenfalls dazu, die Macht über die imperialistischen Länder zu gewinnen und sie dazu zu bringen, viele Länder zu kolonisieren, um die Reichtümer dieser Länder auszubeuten sowie ihre Korruption dorthin zu verbreiten.

Artikel 32: (…) Heute ist es Palästina, und morgen könnten es andere Länder sein. Zionistische Machenschaften setzen sich nämlich endlos fort und werden sich nach Palästina gierig vom Nil bis zum Euphrat ausdehnen. Erst dann, wenn sie komplett die Gegend verdaut haben, auf die sie ihre Finger gelegt haben, werden sie zu noch mehr Expansion voranschreiten. Ihr Komplott wurde in den "Protokollen der Weisen von Zion" niedergelegt. (…)

Im Rahmen der Kampfarena mit dem Weltzionismus betrachtet sich die Hamas als Avantgarde. (…) Es müssen jedoch noch mehr Schritte von den arabischen und islamischen Völkern und den islamischen Vereinigungen überall in der arabischen und islamischen Welt unternommen werden, um die nächste Runde im Kampf gegen die Juden, die Händler des Krieges, möglich zu machen.

http://www.palestinecenter.org/cpap/documents/charter.html
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Baba Yaga
New PostErstellt: 16.04.04, 01:07  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Tja, Reflektierer!

...die Antwort müßten Sie eigentlich von der Weltöffentlichkeit, resp. von Annan, heute erhalten haben?

"Reflektieren" Sie diesen internationalen "Aufschrei", der sich im Gleichklang mit jenem der Palästinenser heute vermischt hat!

Eigentlich hatte ich schon gestern, nach der Bekanntgabe des Sharon-Bush-Komplottes , diesen "Schrei" erwartet,
...aber die Ungeheuerlichkeit, die Anmaßung und die Menschenverachtung, welche in der Abmachung dieser beiden Staatsterroristen liegt,
...die bedurfte wohl erst eines ganz tiefen Luftholens,
...bevor der internationale, vielstimmige "Aufschrei" sich heute löste!

Ich hoffe für das geschundene, vertriebene, beraubte und gemordete Volk der Palästinenser, daß die Staaten dieser Welt nun sehr schnell eine eigene, geeignete "Charta der Sanktionen" gegenüber Israel erlassen und implementieren, unabhängig davon, was Bush sagt oder denkt!

...und noch etwas sollten Sie reflektieren:

Ob uns die Charta der Hamas gefällt oder nicht, es ist eine "Charta" der Reaktion, der Notwehr, des Überelbenskampfes des palästinensischen Volkes!
Sie ist nicht Ursache sondern Wirkung!
Die Schraube der Gewalt gegen die Palästinenser haben seit 1948 immer andere "gedreht", ohne die palästinensischen Araber überhaupt zu fragen!
Die Antworten und Reaktionen sind schrecklich eskaliert,
...mit der Sharon-Bush-Konnektion dürfte das Maß für Israel voll sein.

Baba Yaga
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Reflektierter
New PostErstellt: 17.04.04, 16:12  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Du erzählst Käse. Solch antisemitischen/nationalistischen Scheißdreck (den Du hier glatt entschuldigst) muss man nicht NOTGEDRUNGEN ALS ZEICHEN DER OHNMACHT von sich geben. Man könnte auch sagen: Wir wollen Kommunismus statt Staaten. Außerdem gibt es genügend Palästinenser, die schlauer sind als die HAMAS und FATAH und die ganzen beknackten Gruppen.

Nichts gg. die Kritik an der Gewalt des Staates Israel (wie aller anderen Staaten auch!), aber das ist kein Gut/Böse Kampf, sondern da prallen 2 Nationalismen gegeneinander: ein israelischer und ein palästinensischer, der den Leuten dort - egal ob Israeli oder Araber - nicht gut bekommt.

Hoffentlich kriegst Du mal deine Vernunft wieder in Gang statt der ganzen Moral, die Du hier ablässt.


[editiert: 19.04.04, 09:26 von bjk]
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Gast
New PostErstellt: 17.04.04, 21:17  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Das die "HAMAS-CHARTA" altbekannte Nazi-Hetze (Mein Kampf) ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

However, ich erlaube mir diese Auszüge, die der Reflektierte gepostet hat, zu verbreiten. thx

CU

ArmalyteKid


[editiert: 18.04.04, 10:41 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 18.04.04, 10:53  Betreff:  Initiative von Frau Greta Doisenberg zum Ende der Besatzung  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.stopdebezetting.nl/international/de/beendetdieersatzung.html



Beendet die Besatzung

Bereits seit 35 Jahren besetzt der israelische Staat die palästinensischen Territorien, obwohl die Vereinten Nationen dies in mehreren Beschlüssen unmißverständlich unterbunden haben. Die Konsequenz war für beide Seiten verheerend und fügte der gesamten palästinensischen Bevölkerung großes Leid zu.

Es geht hier nicht um die Frage Jude gegen Nicht-Jude, sondern um die Expansionspolitik Israels gegen das internationale Rechtssystem. Israel ignoriert die UNO-Besatzungsbeschlüsse und verletzt strukturell die internationalen Abkommen an die auch ein besetzendes Land gebunden ist.

Durch diese Art von Gewalt wird nur noch mehr Gewalt hervorgerufen. Um diesen Konflikt zu deeskalieren und beide Seiten davor zu bewahren, dass ihnen weiteres Leid zugefügt wird, ist es höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft die Initiative ergreift und Druck auf Israel ausübt um der Besatzung ein Ende zu bereiten.

Die Europäische Union hat selbst die Möglichkeit und die Verantwortung für die Wiederherstellung des Friedens und der internationalen Rechtslage im Mittleren Osten beizutragen. Europa hat ein starkes Instrument im Assoziierungsabkommen mit Israel. Dieses Abkommen bietet Israel erheblichen finanziellen Nutzen und kann, im Falle von schwerer Mißachtung der Menschenrechte, eingestellt werden.

Sowohl die Israelis als auch die Palästinenser wünschen sich Frieden und Freiheit. Jedoch können Frieden und Besatzung nicht nebeneinander bestehen. Wir möchten ein existenzfähiges und gesichertes Palästina, ein Israel mit gesicherten Grenzen und Gerechtigkeit für die palästinensischen Flüchtlinge.

Wir, die Unterzeichneten, haben verschiedene politische, religiöse und ethnische Hintergründe. Wir haben andere Vorstellungen von dem Problem und der Friedensgestaltung im Mittleren Osten. Jedoch sind wir uns alle einig:


Israel muss alle seit 1967 besetzten Territorien freigeben und alle relevanten UNO-Beschlüsse müssen Anwendung finden.


Gemeinsam verlangen wir:


° Dass alle nationalen europäischen Parlamente sowie das Europäische Parlament diese Erklärung unterzeichnen

° Dass die Regierungen und die Europäischen Kommission sich stärker einsetzen und die oben genannten Instrumente verwenden

° Dass alle diese Erklärung unterzeichnen und diese Botschaft weiterleiten



Jawohl, ich unterstütze und unterschreibe die Petition "BEENDET DIE BESATZUNG" - hier: http://www.stopdebezetting.nl/international/de/unterschreibe.html


[editiert: 18.04.04, 11:03 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 18.04.04, 12:14  Betreff:  Israelische Regierungskiller ermorden Rantisi  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/17219/1.html


"Scharon lebt förmlich von der Gewalt"

Peter Schäfer 18.04.2004

Nach der Tötung von Rantisi geht Hamas vermutlich in den Untergrund

Am Samstagabend tötete Israel den Chef der Hamas im Gazastreifen. Ein Hubschrauber feuerte zwei Raketen auf das Fahrzeug Abdelasis Rantisis, der vor weniger als vier Wochen zum neuen Anführer der Hamas bestimmt worden war (Israel setzt die angedrohten "gezielten Tötungen" fort http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/17218/1.html ). Sein Vorgänger, Scheich Ahmad Jassin, kam am 22. März bei einem Raketenangriff ums Leben. Obwohl die Hamas in Gesprächen mit der palästinensischen Autonomiebehörde kurz davor war, ihren Verzicht auf Anschläge innerhalb Israels zu erklären, schlug die Armee wieder zu.

Außer Rantisi starben sein Sohn Muhammad und ein Leibwächter bei dem Beschuss. Seine Frau befand sich offenbar ebenfalls im Wagen, über ihren Zustand ist aber noch nichts bekannt. Zehn Passanten wurden durch die Explosionen in einem Wohnviertel im Norden von Gaza-Stadt zum Teil schwer verletzt. Bereits am 10. Juni letzten Jahres feuerten Hubschrauber Raketen auf Rantisis Wagen. Der Kinderarzt entkam aber knapp mit Wunden an Brust und Bein. Rantisi wird von der israelischen Regierung "direkt für die Tötung von Dutzenden von Israelis durch zahlreiche Terroranschläge verantwortlich" gemacht ( http://www.mfa.gov.il/MFA/Terrorism-+Obstacle+to+Peace/Terror+Groups/Abdel+Aziz+Rantisi ). Er sei verantwortlich für die "Terrorpolitik von Hamas" und "propagierte die Durchführung von tödlichen Terroranschlägen".


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As we have repeatedly made clear, Israel has the right to defend itself from terrorist attacks. Hamas is a terrorist organization that attacks civilians, and that claimed responsibility for the suicide attack today that killed one and injured other Israeli guards at the Erez crossing. The United States is gravely concerned for regional peace and stability. The United States strongly urges Israel to consider carefully the consequences of its actions, and we again urge all parties to exercise maximum restraint at this time. This is especially true at a moment when there is hope that an Israeli withdrawal from Gaza will bring a new opportunity for progress toward peace. All parties should focus on the positive, concrete steps needed now to make the Gaza withdrawal successful.
Statement des Weißen Hauses zur Tötung von Rantisi http://www.whitehouse.gov/news/releases/2004/04/20040417-3.html



Kurz nach diesem ersten Tötungsversuch konnte Rantisi von Telepolis in seinem Haus in Gaza interviewt ( http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/14866/1.html ) werden. Bereits damals nahm der damalige Hamas-Vize Abstand von der "Befreiung ganz Palästinas" und bestätigte seine Bereitschaft zur Akzeptanz eines palästinensischen Staates auf nur 22 Prozent des Gebiets, Westjordanland und Gazastreifen, dem 1967 von Israel besetzten Territorium. Dieses Umdenken in der militanten Islamistenbewegung führte kürzlich zu intensiven Verhandlungen (Hamas will auf Anschläge in Israel verzichten http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/17172/1.html ) mit der palästinensischen Führung und anderen Gruppen. Für die Beteiligung an der Macht im Gazastreifen nach einem eventuellen israelischen Abzug sollte die Hamas ihre Anschläge innerhalb Israels stoppen. Hamas-Führer deuteten bereits an, diese Bedingung zu unterschreiben. Trotz der üblichen Rache-Rhetorik nach der Tötung ihres Oberhaupts Ahmad Jassin ("Grenzenlose Vergeltung" angekündigt http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ost/17029/1.html ), erfolgte auch der angekündigte "Vergeltungsschlag" nicht. In diesem Klima entschied sich die israelische Führung zur Tötung Rantisis.



Kein Klima für gewaltfreien Widerstand

Nun sind sogar palästinensische Demokraten wie Mustafa Barguti ratlos. "Wir bemühen uns, der Bevölkerung einen dritten Weg zwischen Autonomiebehörde und Hamas zu bieten", sagte der Vorsitzende der Palästinensischen Initiative ( http://www.almubadara.org/ ) kurz nach der Tötung Rantisis, "wir werben für gewaltfreien Widerstand, so gut wir können. Aber Scharon lebt förmlich von der Gewalt und stärkt damit die (palästinensischen) Hardliner." In diesem Umfeld sei der Erfolg seiner Bewegung mehr als fraglich. "Wir leben seit 37 Jahren unter der Besatzung und Israel macht, was es will", so Barguti weiter. "Die einzige Lösung des Nahostkonflikts ist der Rückzug Israels und eine starke internationale Präsenz."

Seit der Tötung Jassins mehren sich die Diskussionen um eine Auflösung der Autonomiebehörde. Die palästinensische Führung übt weder Hoheits- noch andere Rechte aus. Das Westjordanland ist vollständig von israelischen Truppen besetzt. Trotzdem wird der Behörde jeder Anschlag in Israel angelastet. Israel und die internationale Gemeinschaft fordern von der Behörde stets die Verfolgung bewaffneter Gruppen, obwohl die palästinensische Polizei im Westjordanland, die in einigen Städten wieder Dienst tut, nicht einmal selbst Waffen tragen darf. Allerdings beschäftigt die Behörde an die 120.000 Menschen und versorgt damit fast die Hälfte aller Familien in den besetzten Gebieten. Ihre Auflösung bedeutet deshalb steigende Arbeitslosigkeit und Verelendung.


Hamas geht in den Untergrund

Es ist anzunehmen, dass die Hamas ihre Strukturen jetzt völlig in den Untergrund verlegt. Chaled Masch'al, Generalsekretär des Politbüros der Hamas mit Sitz im syrischen Damaskus, forderte die Mitglieder in Gaza auf, einen neuen Anführer zu wählen, dessen Name aber nicht bekannt gegeben werden sollte. Das berichtete der Sender Al-Dschasira ( http://www.aljazeera.net/ ) schon kurz nach der Tötung Rantisis.

Wie in allen anderen Städten auch sammelten sich in Ramallah wütende Hamas-Mitglieder. Mit Rufen wie "Hamas, wir warten auf deine Antwort" forderten sie einen Anschlag gegen Israel. Ein Sprecher der "Nationalen und Islamischen Kräfte", einen Zusammenschluss aller Organisationen auf Basisebene, erklärte, dass nun "alle Verhandlungen ein Ende haben müssen. Der einzige Weg, der uns bleibt, ist die Intifada." In Ramallah konnten islamistische Bewegungen bislang kaum Erfolge verbuchen. Mit jedem israelischen Angriff auf ihre Führungsspitze wachsen aber die Sympathien der Bevölkerung.

Politiker des Likud, der israelischen Regierungspartei, kommentierten den offenbar lange geplanten Angriff unter dem Eindruck eines Selbstmordanschlags nur wenige Stunden zuvor. Ein Palästinenser sprengte sich am Grenzpunkt Eres im Gazastreifen in die Luft und tötete einen Grenzpolizisten. Der Tatort ist der einem Viehverschlag ähnlicher Gang, durch den morgens und abends die in Israel arbeitenden Palästinenser geschleust werden. "Rantisi ist unser Bin Laden", so der Abgeordnete Gideon Esra im Fernsehen. "Er hatte noch Blut an den Händen." Auf die Frage, ob die Raketen zur Sicherheit Israels beitragen oder ob sie nicht vielmehr die Situation noch weiter anheizten, sagte Esra: "Wir haben keine andere Möglichkeit, unsere Kinder zu schützen." Oppositionsmitglied Jossi Beilin erklärte statt dessen, dass Israel den Gazastreifen "in Blut ertränken" wolle und so die Gewalt vermehre.

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>> Gideon Esra: "Wir haben keine andere Möglichkeit, unsere Kinder zu schützen." <<


Welch perfide Verlogenheit und maßlose Verblendung eines fanatischen Zionisten! - - - Wäre ich gläubig im Sinne des christlich-jüdischen Glaubens wurde ich sogar von Blasphemie sprechen, denn hier maßen sich menschliche Monster an, Herren über Leben und Tod zu sein!

Unverständlich ist für mich auch, daß anscheinend ca. 60% der (jüdischen?) Einwohner Israels diese Killerkommandos und die brutale Besatzungspolitik ihrer Mord-Regierung befürworten!


bjk






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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!


[editiert: 18.04.04, 12:42 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 19.04.04, 00:34  Betreff: Gestern Rantissi - heute ein palästinensischer Demonstrant!  drucken  weiterempfehlen

Gestern Rantissi - heute ein palästinensischer Demonstrant!

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Israelische Soldaten erschießen Palästinenser

Die israelische Armee hat heute, Sonntag 18.4.04,
wieder einen Palästinenser ermordet,
der gegen die Sperranlage zum Westjordanland demonstrierte.

Der 24-Jährige sei bei der Demonstration im Dorf Biddo nordwestlich von Jersualem von einer Kugel an der Brust getroffen worden, teilte ein palästinensisches Krankenhaus in Ostjerusalem mit.

Ein weiterer Demonstarnt wurde nach Angaben eines anderen Krankenhauses schwer verletzt.

Und, wenn
morgen ein vollbesetzter israelischer Schulbus dafür und wegen des staatlichen, israelischen Auftragsmordes an Rantissi in die Luft gejagt wird, dann gibt´s das große Geschrei von den unschuldigen Zivilisten und von Vergeltung zum Schutze Israels!


Der "Dank des Vaterlandes" ist der zionistischen Regierung Israels heute und vielleicht morgen noch sicher,
...ob das übermorgen auch noch so sein wird, wage ich zu bezweifeln!
Im Unterschied zu den HetzerInnen ausserhalb des Landes, bezahlt die israelische Bevölkerung innerhalb des Landes die Greuel ihrer Regierung mit hohem Blutzoll!

Mehr als 400 Soldaten der israelischen Armee, vor allem solche aus "Elite-" und "Spezial-"Einheiten, verweigern bereits den Dienst in den besetzten Gebieten!

Da dürfen sich dann Philo-Zionisten dieses Forums als Fremdenlegionäre auf deren Plätze bewerben!


Baba Yaga
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Reflektierter
New PostErstellt: 19.04.04, 00:42  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Wieso ist mein Posting weiß gemacht worden von diesem bjk? Hat er Argumente? Dann soll er sie bitte KONKRET anhand des Postings darlegen, um seine Zensur zu rechtfertigen!

......................................................................................................................................................................................................................



Hmm, für jemanden, der sich in unserem Forum gerade erst mal zu reflektieren beginnt, führst Du eine ziemlich kesse Lippe. Aber sei's drum, Deinen Beitrag hatte "dieser bjk" reflektorisch editiert, weil darin persönliche Beleidigungen enthalten sind. Aber das wußtest Du ja sicher schon längst selber, bevor Du Dich entschlossen hast, hier bei uns als "Reflektierter" zu deflektieren, gell?!
bjk


[editiert: 19.04.04, 10:01 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 19.04.04, 23:40  Betreff: heute 19.04.04: IDF mordet weiter  drucken  weiterempfehlen

Israelische Soldaten morden Palästinenser nahe Hebron

UN-Sicherheitsrat berät über gezielte Tötung Rantisis
...und da wird es auch höchste Zeit dazu!

Israelische Soldaten haben bei einer Razzia ???in einem Flüchtlingslager im Westjordanland einen Palästinenser erschossen.

Die Soldaten hätten ein Haus in El Fawar nahe der Stadt Hebron im südlichen Westjordanland umzingelt, um einen gesuchten Palästinenser zu fassen, verlautete aus Armeekreisen,
...und das sind natürlich die zuverlässigsten Berichte überhaupt

Als ein Mann versucht habe zu fliehen, hätten die Soldaten das Feuer eröffnet. Zuvor habe es die "üblichen Warnungen" gegeben.

Ob es sich bei dem Toten um den Gesuchten handelte, war zunächst unklar, ist es aber nun nicht mehr, schließlich muß ja der Mord formal begründet werden!

Baba Yaga
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Baba Yaga
New PostErstellt: 23.04.04, 17:47  Betreff: Übersicht-Karte mit Siedlungen Grenzen Wällen und Blockaden  drucken  weiterempfehlen

(wegen Übergröße der Originalkarte hier geloscht und anschließend verkleinert wieder eingestellt, bjk)




Hier die Quelle der Karte:
http://www.gush-shalom.org/thewall/index.html


Ich denke, es erübrigt sich völlig hierzu noch einen Kommentar zu Unterdrückung und Enteignung abzugeben!

Baba Yaga


[editiert: 23.04.04, 22:18 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 23.04.04, 18:10  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.uri-avnery.de/staticsite/staticsite.php?menuid=13&topmenu=13&public=0a3051d788f685071bf6f7fcd401e914






Zwölf konventionelle Lügen

Uri Avnery


1. „Barak hat jeden Stein umgedreht, um Frieden zu machen“

Barak hat nicht einen Quadratmeter besetztes Land zurückgegeben. Die Wahrheit ist, dass er jeden Stein umgedreht hat, um Siedlungen zu bauen. Seit seinem ersten Tag im Amt hat er das Tempo beschleunigt, um unter dem Vorwand, bestehende Siedlungen zu erweitern, neue Siedlungen zu errichten, Land zu enteignen, palästinensische Häuser zu demolieren, und „Umgehungsstraßen“ zu bauen, deren Hauptzweck es ist, palästinensisches Land den „Siedlungsblocks“ hinzuzufügen, die er für Israel annektieren will. In all diesen Aktivitäten hat Barak mehr getan als Netanyahu.
Auch auf politischem Terrain hat Barak Netanyahu die Schau gestohlen. Bibi hat wenigstens den größeren Teil der Stadt Hebron an die Palästinenser zurückgegeben.


2. „In Camp David ging Barak weiter als jeder frühere Premierminister“

Selbst wenn dies wahr wäre, bedeutet es sehr wenig. Wenn ein Marathonläufer (Netanyahu) nach einer Meile aufgibt und ein anderer (Barak) erst nach drei Meilen aufgibt, ist der Unterschied zwischen ihnen wirklich nicht bedeutsam. Was bedeutsam ist, ist dass keiner von beiden – nach 26 Meilen – sich dem Ziel genähert hat.
Baraks Vorschläge in Camp David waren weit entfernt vom notwendigen Minimum, um mit dem palästinensischen Volk und der ganzen arabischen Welt Frieden zu schließen: die palästinensische Herrschaft über Ost-Jerusalem und besonders über den Bereich der beiden Moscheen (Haram Al-Sharif).
Barak deutete in Camp David an, dass er einige kosmetische Korrekturen in Betracht ziehen würde (wobei er tatsächlich einige israelische Tabus gebrochen hätte) aber in Wirklichkeit lehnt er die palästinensische, die arabische und die muslimische Herrschaft über den Bereich der heiligen Moscheen und die größeren arabischen Stadtteile ab. Genau deshalb war der Gipfel ein Fehlschlag und die Eskalation begann und führte zur Al-Aksa-Intifada.


3. „Arafat ließ den Camp David Gipfel platzen“

Am Vorabend seines Abfluges zum Gipfel, verkündigte Barak fünf „rote Linien“, die er unter keinen Umständen überschreiten wolle. Unter diesen waren die israelische Herrschaft über ganz Jerusalem, keine Rückkehr zu den 1967er Grenzen, 80% der Siedler sollten dableiben, wo sie sind; keine Rückkehr eines einzigen Flüchtlings nach Israel !!! Danach hat er einige dieser Standpunkte etwas korrigiert, aber nicht so, um in die Nähe einer Übereinkunft zu kommen.


4. „Wir haben immer nur gegeben und gegeben – Arafat dagegen hat nichts gegeben.“

Als die Palästinenser sich mit einem Friedensabkommen einverstanden erklärten, das auf der Grenze von vor 1967 basiert – die Grüne Linie – hatten sie schon im voraus 78% des Landes zwischen dem Meer und dem Jordan aufgegeben. Sie waren bereit, ihren Staat in den restlichen 22% zu errichten. Unsere Regierung wünschte einen „Kompromiss“ über dieses Gebiet in dem Sinne: „was mein ist, ist mein und was euer ist, darüber wollen wir reden“.

(Der sachliche Hintergrund am 29. November 1947 gab der UN-Teilungsbeschluss dem jüdischen Staat 55% und dem arabischen Staat 45% von Palästina. In dem sich anschließenden Krieg – den die Araber begannen – eroberten wir die Hälfte des Landes, das den Arabern zugesprochen war. So kam es zur „Grünen Linie“ und ließ 78% des Landes in unserer Hand.)

Das Problem wird nicht nur mit Prozenten ausgedrückt. Barak scheint nur um 10% der besetzten Gebiete zu handeln. In Wirklichkeit sind es nahezu 30%, wenn man die Gebiete berücksichtigt, die er dem Jerusalemer Bereich und dem Jordantal anzuschließen und unter seiner „Sicherheitskontrolle“ zu bringen wünscht. Es ist sogar noch schlimmer: auf der den Palästinensern vorgelegten Karte sind die Prozentteile des Landes von Osten nach Westen und vom Norden zum Süden zerschnitten, sodass der palästinensische Staat aus einer Gruppe von Inseln besteht, die jede von israelischen Siedlern und Soldaten umgeben ist.


5. „Wie kann man mit den Palästinensern Frieden machen, wenn sie jedes Abkommen brechen?“

Nun, die palästinensischen Verletzungen sind im Vergleich zu unsern nur geringfügig. Vor dem Ende der 5jährigen Interimsperiode (Mai 1999) hätte die IDF sich von der ganzen West Bank und aus dem Gazastreifen zurückziehen sollen, mit Ausnahme „spezifischer militärischer Bereiche“, den Siedlungen und Jerusalem. Barak weigerte sich, dies selbst zu diesem späten Termin zu tun. Außerdem sollten vier sog. sichere Passagen zwischen der Westbank und dem Gazastreifen schon seit langem in Betrieb sein. In Wirklichkeit wurde nur eine geöffnet und diese eine kann nur nach vielen Schikanen von den Palästinensern benützt werden.


6. „Barak ist der Erbe Rabins.“

Weit entfernt. Innerhalb weniger Monate gelang es ihm nicht nur das, was Rabin erreicht hat, zu zerstören, sondern auch Begins Werk. Er hat das Oslo-Abkommen begraben, (das er von Anfang an ablehnte) und zerstörte die Beziehungen, die mit großer Mühe zwischen Israel und einer Anzahl arabischer Staaten aufgebaut worden war. Er hat Unruhe selbst unter den Arabern Israels geschaffen. In vieler Hinsicht hat er uns auf die Zeit von 1948 oder sogar 1936 zurückgeworfen.


7. „Der Lynchmord in Ramallah zeigt, dass die Araber wie Tiere sind.“

In einer Konfrontation wie dieser zeigt jeder auf die Greueltaten, die die andere Seite begeht, und „vergisst“ die Greueltaten, die die eigene Seite begeht. Israel zeigt das abscheuliche Lynchen, die Palästinenser zeigen das Töten des 12jährigen Muhamed Al-Dura in den Armen seines Vaters und die besonders tödlichen Hochgeschwindigkeitsgeschosse, die von den israelischen Scharfschützen gegen Steine werfende Kinder benützt werden. Unsere Gewalttaten seien die Antwort auf die Aktionen der Palästinenser – ihre seien die Antwort auf unsere. Es ist ein Teufelskreis.


8. „Die palästinensischen Medien sind ein Instrument der Aufwiegelung“

Das ist wahr, aber unglücklicherweise gibt es in dieser Hinsicht keinen großen Unterschied zwischen ihren und den unsrigen. Unsere und die ihrige haben dieselbe Sprache, die den Richtlinien von oben gehorchen. Wenn palästinensische Fernseh-Shows immer wieder das Bild von dem sterbenden Jungen in seines Vaters Armen zeigen, dann ist das Aufwiegelung. Wenn unser Fernsehen Dutzende Male am Tag, Tag um Tag das grässliche Lynchen in Ramallah zeigen, dann ist das Aufklärung.


9. „Sie schießen auf uns – und die israelische Armee übt sich in Selbstbeherrschung“

Es ist seltsam, dass während der zwei Wochen
„Selbstbeherrschung“ über 110 Palästinenser und 3 israelische Soldaten getötet worden sind. Kein israelischer Offizier hat erklärt oder wurde nach einer Erklärung dieses eigenartigen Verhältnisses gefragt.
(Die Erklärung ist natürlich, dass die israelische Armee schon lange im voraus Scharfschützen trainiert hat, um eine Person unter den Demonstranten auszuwählen, durch ein Teleskop genau diese als Ziel anzupeilen und mit einer speziellen tödlichen Kugel von hoher Geschwindigkeit zu treffen. Statt das Gebiet zu befrieden, wie beabsichtigt, hat diese Methode das Gebiet noch mehr in Aufruhr gebracht. Jedes Begräbnis führte zu einer neuen Konfrontation)


10. „Die Araber schicken ihre Kinder gegen unsere Armeeposten, damit sie getötet werden können, um Bilder für die Weltmedien zu produzieren.“

Das ist eine abscheuliche Anklage, die einen widerlichen Rassismus verrät. Sie lässt glauben, dass es arabische Eltern gleichgültig lässt, wenn ihre Kinder sterben.

Im Kampf, der von unseren Untergrundorganisationen vor 1948 und von unserer Armee während des Unabhängigkeitskrieges, ausgetragen wurde, spielten Jungen und Mädchen eine wichtige Rolle. Das Waffentraining der palästinensischen Jungen heute ist nichts anderes als das unserer Gadna-Jugend-Bataillons. Der Junge, der 1948 im Kibbuz Degania einen syrischen Tanker zerstörte, ist ein Nationalheld geworden. Wenn ein Volk um seine nackte Existenz und Freiheit kämpft, geht es nicht anders, als dass die Jugend mit daran teilnimmt. (Ich trat der Irgun, die von den Briten als terroristische Organisation definiert wurde, im Alter von 14 ½ Jahren bei. Mit 15 trug ich Pistolen)

Übrigens, Johanna von Orleans war 16 Jahre alt, als sie die französische Armee in die Schlacht führte.

Die Siedler bringen ihre Kinder und Säuglinge, normalerweise ohne zu zögern, in gefährliche Situationen


11. „Noch einmal wird bewiesen, dass die ganze Welt gegen uns ist. Sie sind alle Antisemiten.“

Die öffentliche Weltmeinung ist immer auf Seiten der Unterdrückten. In diesem Kampf sind wir Goliath und sie sind David.

In den Augen der Welt kämpfen die Palästinenser einen Befreiungskampf gegen eine feindliche Besatzung. Wir sind in ihrem Land – nicht sie in unserem. Wir siedeln auf ihrem Land – nicht sie auf unserem. Wir sind die Besatzer, sie sind die Opfer. Dies ist die objektive Situation und kein Propagandaminister (wie Herr Nachman Shai) kann dies ändern.


12. „Wir haben keinen Partner für den Frieden“.

Stimmt, wir haben keinen Partner für einen Frieden, den die Palästinenser als eine Kapitulation gegenüber israelischen Ultimatums sehen. Tatsächlich hätten wir einen Partner für einen Frieden, der auf Gleichheit und gegenseitigem Respekt beruht.
Die Lösung ist ganz klar: der Staat Palästina muss innerhalb der vor 1967er-Grenze errichtet werden mit Jerusalem als der Hauptstadt von zwei Staaten: Ost-Jerusalem mit dem Harm Ash-Sharif muss zu Palästina gehören – West-Jerusalem mit der Klagemauer und dem jüdischen Viertel muss zu Israel gehören. Wenn diese Lösung im Prinzip akzeptiert wird, können Verhandlungen über die andern Probleme beginnen: Sicherheit, die auf Gegenseitigkeit beruht, Austausch von Gebieten, eine moralische und praktische Lösung für die Flüchtlinge, Wasserzuteilung usw.

Dieser Frieden wird zustande kommen – weil die einzige Alternative für beide Seiten die Hölle bedeutet.


20.10.2000
(Aus dem Englischen übersetzt: Ellen Rohlfs und vom Verfasser autorisiert)


[editiert: 23.04.04, 18:40 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 23.04.04, 22:06  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

Hallo, BJK!

Du hast die hier von mir eingestellte Karte nicht verkleinert, sondern in den Orkus geschickt!

Gruß
Baba Yaga

PS.:
Les mal im PDS-Forum unter dem Forum "Forum"!
Dort steht, warum bei mir plätzlich die Tags nicht mehr gehen!

Mal sehen, ob ich morgen auf dem Landesparteitag jemanden von der Bundesspitze treffe!
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 23.04.04, 22:17  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

>> "... in den Orkus geschickt" <<


Tatsächlich Asche auf mein Haupt
provisorisch stelle ich die Karte erst mal hier ein und kopiere sie dann wieder in Deinen Beitrag

Habe längst Deine Beiträge und auch den im Subforum "Forum im Forum" im PDS-Forum gelesen prima!

Viel Spaß morgen auf dem Parteitag und ich werde am Montag den Schröder, Du weißt wen ich meine, anrufen, um herauszubekommen, wer eigentlich alles in der Moderation bzw. Administration die Fäden zieht

Gute Fahrt nochmal und komm gesund und mit neuen Inspirationen wieder zurück

Gruß
bjk

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New PostErstellt: 24.04.04, 09:28  Betreff:  Moraldebatte unter israelischen Philosophen  drucken  weiterempfehlen

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EB1C6FA16848A482EB11DB5ECCF525618~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Nach Liquidierung Scheich Jassins

Moraldebatte unter israelischen Philosophen


Von Joseph Croitoru

24. März 2004 Über die Liquidierungen palästinensischer Terroristen wird derzeit unter Israels Intellektuellen heftig debattiert. Dabei geht es um die Frage, ob die staatlich angeordnete Tötung der Feinde, bei der nach aller Erfahrung oft auch Unschuldige zu Tode kommen, moralisch zu rechtfertigen ist. Für das Militär ist das Problem, zumindest sprachlich, längst gelöst. Hatte man vor einiger Zeit noch von Liquidierungen gesprochen, so schreibt neuerdings die Sprachregelung der Armee die Verwendung des Begriffs "sikul memukad" vor, was im Hebräischen soviel bedeutet wie "gezielte Vereitelung" - eines Terroranschlags nämlich. Vom Töten ist keine Rede mehr: Das Wort wurde im Namen einer national fast schon geheiligten brutalen Präventivstrategie aus dem Bewußtsein getilgt.

Für die ethische Legitimierung dieser Strategie hat das israelische Militär den Tel Aviver Philosophen Assa Kasher gewonnen, der kürzlich in einer Militärzeitschrift eine Ethik des israelischen Antiterrorkriegs formulierte. Dort war von einem bei israelischen Aktionen eventuell zu Schaden kommenden "menschlichen Umfeld" der Terroristen die Rede. Die "gezielte Vereitelung", also die Liquidierung, sei, so der Philosoph, auch dann moralisch zu rechtfertigen, wenn dabei palästinensische Zivilisten ums Leben kämen: Nur so sei den Drahtziehern der Selbstmordanschläge zu begegnen, die sich unter die Zivilisten mischten.


„Luxus“ einer moralischen Position

Die Kritik an der neuen Rolle des angesehenen Philosophen Kasher ließ nicht lange auf sich warten. Der Politologe Reuven Pedahzur warf ihm in der Zeitung "Haaretz" vor, sich in den "Hausphilosophen" der Armee verwandelt zu haben. Der von Kasher geprägte Ausdruck "menschliches Umfeld" - zumal noch als Ziel von Präventivschlägen legitimiert - stelle eine weitere Enthumanisierung der palästinensischen Seite dar. Denn hier werde nicht einmal mehr von konkreten Personen gesprochen, geschweige denn von unbeteiligten Zivilisten, deren Tod man bewußt in Kauf nehme.

Auch die schwammige Definition des organisatorischen Netzwerks der Terroristen, die Kasher vornehme, sei bedenklich, weil sie keine klare Grenze mehr ziehe zwischen den eigentlichen Tätern und deren sozialem Umfeld. Damit werde, so glaubt Pedahzur, einer inhumanen Kollektivstrafe Tür und Tor geöffnet, die niemals moralisch gerechtfertigt werden könne. Die Antwort Kashers an seinen Kritiker kam denn auch prompt. Pedahzurs Haltung, konterte er ebenfalls in "Haaretz", sei "moralisierend"; ein Luxus, den sich Israel im Dauerkampf gegen den Terrorismus nicht leisten könne.


Wird die Debatte philosophisch entschärft?

Aus dem Streit ist inzwischen eine Debatte geworden. Die Publizistin und Politikwissenschaftlerin Orit Shochat lehnt Kashers kategorische Unterscheidung zwischen einer regulären Armee und einer terroristischen Organisation ab: Israelische Soldaten schössen doch seit langem schon auch auf unbeteiligte Personen, beklagt Orit Shochat, selbst dann, wenn sich die Soldaten nicht in unmittelbarer Lebensgefahr befänden. Josef Agassi, wie Kasher Philosoph in Tel Aviv, wirft diesem vor, eine politische Debatte in eine philosophische umwandeln zu wollen, um sie so politisch zu entschärfen.

Natürlich glaubt auch Agassi, daß Israel geschützt werden muß. Doch die Politik der Liquidierungen habe bislang nur zu weiterem Blutvergießen und in eine politische Sackgasse geführt. Die Tel Aviver Philosophin Ruth Manor sieht in Kasher einen Propagandisten des Militärs: Er, der den Krieg gegen Zivilisten zu einem moralischen erkläre, entlaste nicht nur die Militärführung, sondern enthemme vor allem den einzelnen Soldaten bei seinem Umgang mit der palästinensischen Bevölkerung.
Die Debatte hat bislang kaum politisch-praktische Wirkung gezeitigt. Die Tötung von Scheich Jassin macht deutlich, daß der Kreis der sogenannten moralisch legitimen Ziele mittlerweile eher noch erweitert worden ist. Über diesen qualitativen Wandel, in dem manch ein Kritiker der Regierung Scharon einen schleichenden Übergang zum "Staatsterrorismus" sehen mag, können Parolen aus dem populistischen Arsenal des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus nicht hinwegtäuschen: Der israelische Verteidigungsminister Mofaz nämlich erklärte Jassin nach dessen Tötung schlichtweg zum "Bin Ladin der Palästinenser".

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.03.2004, Nr. 71 / Seite 43

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New PostErstellt: 25.04.04, 13:04  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.liste.israel.de/botschaft/hintergrund/siedlung.html (aus 1996)


Botschaft des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland
- Bonn -
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Hintergrund


Israelische Siedlungen - eine völkerrechtliche Betrachtung

1. Historischer Hintergrund


Seit vielen Jahrhunderten gibt es im Westjordanland jüdische Siedlungen. Die jüdische Gemeinschaft in Hebron besteht bereits seit der Osmanischen Herrschaft. Zur Zeit der Britischen Mandatsverwaltung und mit deren Einwilligung entstanden die Siedlungen Neve Ya'acov und der Gush Etzion Block.

Die Haltung der Mandatsverwaltung zu den jüdischen Siedlungen stand im Einklang mit dem Mandat des Völkerbundes; Artikel 6 hat folgenden Wortlaut: "Die Verwaltung Palästinas gewährleistet, daß die Rechte und die Position anderer Bevölkerungsgruppen nicht gefährdet werden und sie erleichtert zugleich die jüdische Einwanderung. Weiterhin fördert die Verwaltung in Zusammenarbeit mit den jüdischen Institutionen eine jüdische Besiedlung des Landes, einschließlich des Territoriums, das nicht für öffentliche Zwecke benötigt wird."

Obgleich die britischen Mandatsbehörden, insbesondere gegen Ende des Mandats, der zionistischen Sache nicht wohlgesonnen waren, orientierten sie sich an der Richtlinie des Völkerbundes, der eine jüdische Siedlung im Gebiet des westlichen Jordanlandes befürwortete. Dieses Recht hat seine Gültigkeit nicht verloren. Der ehemalige amerikanische Staatssekretär für politische Angelegenheiten und Mitglied am amerikanischen Friedensinstitut, Eugene V. Rostow, schrieb: "Das Recht des jüdischen Volkes, sich in Palästina niederzulassen, wurde für das Westjordanland nie außer Kraft gesetzt ..." (American Journal für internationales Recht, Band 84, Juli 1990, S. 718).



2. Das Besatzungsrecht

Israel hat stets die Position vertreten, daß die Gebiete Westjordanland und Gaza nach dem Völkerrecht nicht als besetzte Gebiete betrachtet werden können. Dennoch hat sich Israel verpflichtet, bei der Verwaltung der Gebiete die humanitären Bestimmungen des Besatzungsrechtes einzuhalten.

In diesem Zusammenhang wurde behauptet, daß Israel durch die Errichtung von Siedlungen in den verwalteten Gebieten den Artikel 49 des Vierten Genfer Abkommens verletzt. Hier heißt es im Absatz 6: "Der Besatzungsmacht ist nicht gestattet, Teile der eigenen Zivilbevölkerung in das von ihr besetzte Gebiet zu transferieren."

Aus dem vollständigen Wortlaut dieses Artikels und seiner Überschrift "Deportierungen, Transferierungen, Räumungen" geht jedoch hervor, daß sich die Bestimmung gegen eine zwangsweise Transferierung von Zivilpersonen richtet, um die örtliche Bevölkerung vor Vertreibung zu schützen. Der Oppenheim-Lauter-Pakt bestätigt, daß das Verbot Fälle abdecken soll, "in denen der Besatzer seine Staatsangehörigkeit in besetztes Gebiet transferiert, um die örtliche Bevölkerung zu vertreiben" (Band II, 7. Ausgabe, S. 452).

Der historische Zusammenhang unterstreicht die Auslegung der Bestimmung. Sie wurde bereits vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erlassen und zielte darauf ab, sich mit Zwangstransferierung von Menschen auseinanderzusetzen, wie sie vor und während des Zweiten Weltkriegs in der damaligen Tschecheslowakei, in Polen und in Ungarn vorkamen. In dem maßgeblichen Kommentar des IKRK (Internationale Kommission des Roten Kreuzes) heißt es, daß mit Absatz 6 "eine Praxis verhindert werden sollte, die während des Zweiten Weltkrieges von bestimmten Mächten angewandt wurde. Teile der eigenen Bevölkerung wurden aus politischen und rassischen Gründen und, laut Angabe, zu dessen Kolonisierung in besetztes Gebiet transferiert" (Kommentar: IV Genfer Abkommen Hrsg. Pictet, 1958, S. 283).

Hieraus geht hervor, daß der Artikel 49 auf die jüdischen Siedlungen in den Gebieten nicht zutrifft. Die Siedlungen sind die Fortsetzung einer langjährigen jüdischen Präsenz. Darüber hinaus ziehen Menschen freiwillig in diese Gebiete. Die jüdischen Siedlungen zielen nicht darauf ab, arabische Bewohner zu vertreiben.



3. Das israelisch-palästinensische Friedensabkommen enthält keine Bestimmungen zum Bau oder zur Erweiterung von Siedlungen

Es wurde behauptet, daß der Bau beziehungsweise die Erweiterung israelischer Siedlungen gegen das israelisch-palästinensische Friedensabkommen verstoße. Tatsache ist jedoch, daß es in den zwischen Israel und der PLO geschlossenen Abkommen (Grundsatzerklärung und Interimsabkommen) keine Bestimmung gibt, die die Errichtung oder Erweiterung der israelischen Siedlungen verbietet oder eingeschränkt. Während der Verhandlungen über die genannten Abkommen hat die palästinensische Seite mehrfach gefordert, eine solche Bestimmung aufzunehmen. Hiergegen verwahrte sich Israel mit dem Hinweis, daß die israelische Regierung zu dieser Frage bereits die entsprechenden Beschlüsse getroffen habe und darüber hinaus keine weiteren Verpflichtungen eingehen werde.

Artikel V der Grundsatzerklärung sieht vor, daß die Themen "Siedlungen und israelische Bevölkerung" zu den Fragen gehören, die in den Verhandlungen über den dauerhaften Status zu regeln sind. Artikel IV besagt, daß die Gerichtsbarkeit des Palästinensischen Rates "das Gebiet Westjordanland und Gazastreifen umfaßt; hiervon ausgenommen sind Fragestellungen, über die noch in den Verhandlungen über den dauerhaften Status entschieden wird." Aus diesem Grund ist die Siedlungstätigkeit während des Interimszeitraums nicht eingeschränkt, Siedlungen wie auch die hiesige israelische Bevölkerung unterstehen während der gesamten Interimsphase ausschließlich den israelischen Behörden.

Weiterhin wurde die Behauptung aufgestellt, die Siedlungstätigkeit sei durch Artikel XXXI.7 verboten, in dem es heißt: "Bis zum Ende des Ergebnis der Verhandlungen über den dauerhaften Status unternimmt keine Seite Schritte, die den Status des Westjordanlands und des Gazastreifens ändern." Der Bau von Häusern läßt den Status des Gebietes jedoch unberührt, insofern ist die Behauptung nicht zutreffend.

Mit dem Verbot, den Status der Gebiete zu ändern, soll gewährleistet werden, daß keine Seite bis zu den Gesprächen über den endgültigen Status einseitige Maßnahmen zur Änderung des Rechtsstatus dieser Gebiete trifft (beispielsweise durch Annexion oder durch eine Souveränitätserklärung). Da die Bestimmung zudem für beide Seiten gilt, beträfe ein Verbot der Bautätigkeit dementsprechend beide Parteien - Israelis und Araber. Dies ist impraktikabel und wird im Interimsabkommen nicht so vorgesehen. Vielmehr befassen sich die Bestimmungen des Interimsabkommens mit der Planung und Zoneneinteilung, basierend auf der Annahme, daß die Bautätigkeit während des gesamten Interimszeitraums fortgesetzt kann.



4. Der Erwerb von Land für den Bau von Siedlungen erfolgt in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht

Israels Maßnahmen hinsichtlich der Nutzung und Zuteilung von Land unter israelischer Verwaltung werden unter strikter Einhaltung der Regeln und Normen des Völkerrechts getroffen. Sie erfolgen alle unter Aufsicht des Obersten Gerichtshofs für Zivil- und Strafsachen, den jeder Bewohner in den Gebieten, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, anrufen kann.

Obwohl der Artikel 52 des Haager Abkommens der Verwaltungsbehörde erlaubt, privates Eigentum zu militärischen Zwecken zu beschlagnahmen, enteignet Israel auch dann kein privates Land für die Errichtung von Siedlungen, wenn militärische Gründe hierfür vorliegen. Im Gegensatz zu den in dieser Hinsicht oft erhobenen Anschuldigungen enteignet Israel privates Land nicht, um Siedlungen zu bauen.

In Fällen, in denen das Land nicht in Privatbesitz ist, sieht Artikel 55 des Haager Abkommens vor, daß die Verwaltungsbehörde dieses öffentliche Land nutzen und den Nießbrauch beanspruchen kann. Die Behörden werden ausdrücklich dazu verpflichtet, öffentliches Eigentum in Besitz zu nehmen, um es bis zur endgültigen Festlegung des Status des betreffenden Gebietes zu schützen. In seiner Abhandlung "Das internationale Wirtschaftsrecht der Besetzung im Krieg"; 1942, S.55 erläutert Felichenfeld, daß das Recht auf Nießanspruch, auch das Recht einschließt, öffentliches Land oder öffentliche Gebäude zu mieten oder zu nutzen, die Erträge zu verkaufen, Holz zu schlagen und zu verkaufen sowie Bergbau zu betreiben.

Die Siedlungen werden auf staatlichem Land erst dann errichtet, nachdem umfassende Ermittlungen ergeben haben, daß es auf das betreffende Land keine privaten Rechte gibt. Die Ermittlungen beinhalten ein Einspruchsverfahren, mittels dessen jede Person, die an dem Land Rechte geltend macht, Widerspruch einlegen kann. Gegen Beschlüsse des Berufungsgerichts und Erklärungen, wonach das Land in staatlichem Besitz ist, kann auch beim Obersten Gerichtshof Einspruch eingelegt werden.



5. Schlußfolgerung

Jüdische Siedlungen bestehen in den Gebieten seit mehreren hundert Jahren. Während der Mandatszeit des Völkerbundes wurden die Siedlungen mit der Zustimmung und Unterstützung der Britischen Mandatsbehörde errichtet.

Obgleich die Gebiete nicht als "besetztes Gebiet" gelten, hält Israel die Völkerrechtbestimmungen hinsichtlich besetztes Gebiet ein. Dies bedeutet keine Beschlagnahmung von Privatland und keine Vertreibung der örtlichen Bevölkerung. Professor Eugene Rostow schrieb: "Das jüdische Siedlungsrecht in dem Gebiet ist in jeder Hinsicht dem Recht der örtlichen Bevölkerung, dort zu leben, gleichzusetzen." (AJIL, 1990, Band 84, S. 720)

Israel hat sich bereit erklärt, mit den Palästinensern über die Zukunft der Siedlungen in den Verhandlungen zum dauerhaften Status zu verhandeln. Beide Seiten sind übereingekommen, daß bis dahin der Status der Siedlungen in den Gebieten unberührt bleibt und diese ausschließlich Israel unterstellt sind. Die israelisch-palästinensischen Abkommen sehen keine Beschränkung für den weiteren Bau oder die Erweiterung von Siedlungen vor.

In politischen Gremien wurden wiederholt Anschuldigungen laut, daß die israelischen Siedlungen in den Gebieten das Völkerrecht verletzen. Solche Anschuldigungen entbehren jeglicher rechtlichen und praktischen Grundlage und spiegeln vielmehr politische Beweggründe wider. Die Anschuldigungen sind besonders beunruhigend, da sie eine Haltung gegenüber dem Völkerrecht zum Ausdruck bringen, die weder objektiv noch präzise ist. Nur auf der Grundlage einer aufrichtigen Achtung des Völkerrechts kann es wirklich Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden geben.

Dezember 1996






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[editiert: 25.04.04, 13:07 von bjk]
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New PostErstellt: 25.04.04, 13:41  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.palaestina.org/doc/kap3/k3-2-2-3.htm



Der erste Schritt, der für die Siedlungspolitik

eine wichtige und zugleich fatale Voraussetzung darstellt,

ist die Landenteignung von Palästinensern durch Israel.




Landenteignung

Seit der Besetzung haben israelische Regierungen - ob unter der Führung der Arbeiterpartei oder des Likudblocks - entgegen völkerrechtlicher Bestimmungen die systematische Besiedlung von Westbank, Gaza und Ostjerusalem vorangetrieben. Schon nach der Eroberung weiter Teile des von der UN den Palästinensern zugesprochenen Staatsgebietes (1948/49) begann die israelische Regierung mit der Enteignung von palästinensischem Boden, und bis heute sind in Israel lebende Palästinenser von Enteignungen betroffen.

Bei der Vorgehensweise hierbei lassen sich drei Methoden beobachten. Die gebräuchlichste Form der Landnahme war bis 1979 die Beschlagnahmung zu "militärischen Zwecken". Eine Bebauung des auf diese Weise enteigneten Landes war nicht vorgesehen, doch schon bald errichtete die Besatzungsmacht paramilitärische Nahal-Siedlungen oder Kibbuzim, die nach einiger Zeit Zivilcharakter erhielten. Bis zur Regierungsübernahme in Israel durch den Likudblock 1977 wurden auf diese Weise 1,6 Mio. Dunum (1D= 1000qm) palästinensischen Bodens in der Westbank, im Gazastreifen und in Ostjerusalem enteignet.

Nach einem Gerichtsurteil, das diese Vorgehensweise 1979 für illegal erklärte, weil die Siedlungen in Wohngebiete für Zivilisten umgebildet wurden, wurde eine andere Handhabung üblich. Seit 1858 stand das Land unter osmanischem Recht: Mit Ausnahme von Privateigentum gehörte das Land dem Sultan. Demzufolge war nur 1/3 des Landes registriert; alles andere erklärte die israelische Land Authority v.a. nach 1979 auf der Grundlage von Militärverordnungen zu "Staatsland". Laut eines Berichtes der UNO befand sich 1950 88% des Landes im Gazastreifen im Eigenbesitz von Arabern; die israelische Militärverwaltung betrachtete es aber als "Staatsland", und die rechtmäßigen, aber nicht registrierten Besitzer wurden enteignet. Neue bzw. nachträgliche Registrierungen waren bereits seit 1968 verboten worden.

Die dritte Form der Enteignungen ist die Beschlagnahmung von "verlassenem Eigentum", die ebenfalls auf einer Militärverordnung basiert. Als "abwesend" gilt jemand, der die West Bank vor oder während des Krieges von 1967 verlassen hat. Als Vorlage hierfür diente ein Gesetz von 1950, das Menschen betraf, die nach der Gründung des Staates Israel 1948 vertrieben wurden oder flohen. 40% des Landbesitzes der Araber, die sich auf israelischem Staatsgebiet befanden, wurde als "verlassenes Eigentum" konfisziert. Auch nach der erwähnten Militärverordnung kann heute noch Land, das für Siedlungen gebraucht wird, auf diese Weise beschlagnahmt werden, auch, wenn der Besitzer sehr wohl noch vor Ort ist. So sind bis Anfang der 80er Jahre- also vor Beginn der verstärkten Landnahme durch den Likudblock- bereits 430.000 dunum Land konfisziert worden.

Menschen, die von Enteignungen betroffen waren, mussten innerhalb von 21 Tagen einen Nachweis erbringen, was meist aufgrund der bürokratischen Hürden unmöglich war. In den palästinensischen besetzten Gebieten wurden geschlossene Zonen für militärische Übungszwecke - sog. "Kampfzonen" - errichtet, man enteignete zu "öffentlichen Zwecken" und zur Errichtung von "Naturreservaten". Seit 1983 stand die Pflanzung von Bäumen und Gemüse ohne Genehmigung der israelischen Besatzungsmacht unter Strafe. Der Boden durfte nicht mehr kultiviert werden, doch nur wer - laut osmanischem Bodenrecht - Land bestellte, hatte einen Besitzanspruch. So konnte die weitere Konfiszierung von palästinensischem Besitz vorbereitet werden.

Um sich den Anschein von Legalität zu geben, greift die israelische Regierung bis heute bei der Konfiszierung von Land auf britisches Mandatsrecht und osmanisches Bodenrecht zurück - völkerrechtliche Bestimmungen, die die Ansprüche und Rechte der Palästinenser eindeutig schützen - gelten nicht. Laut der UNO-Resolution 242 ist es dem Eroberer nicht gestattet, die sozialen, ökonomischen, rechtlichen, demographischen und räumlichen Bedingungen zu verändern, es sei denn, die Maßnahmen würden zum Vorteil der dort lebenden Bevölkerung ergriffen. Israel verweigert die Anerkennung der Resolution; es fände bei den Ansiedlungen kein Austausch der eigenen gegen die einheimische Bevölkerung statt. Außerdem hatte Jordanien als Schutzmacht 1950 die Westbank annektiert; deshalb sah sich Israel als dessen Nachfloger und demnach nicht als Besatzungsmacht.

Bis 1993 enteignete die israelische Regierung unter Rückgriff auf die verschiedensten Maßnahmen 52% der Westbank, 30% von Ostjerusalem und über 30% des Gazastreifens. Kein Palästinenser erhielt je eine Entschädigung für sein konfisziertes Land.



Siedlungspolitik

Und die Abschlussgespräche


Einführung

Nach mehr als sieben Jahren Verhandlungen sind Israel und die Palästinenser per se nicht länger uneinig über die Zukunft eines palästinensischen Staates. Keine Einigkeit dagegen herrscht über das Gebiet seiner Souveränität und über die Ländereien, die Israel von der West-Bank und Jerusalem zu annektieren gedenkt. Das zentrale Thema sind die israelischen Siedlungen, welche Israel unter eindeutiger Verletzung internationalen Rechts errichtete, nachdem es 1967 die West-Bank und den Gaza Streifen (einschließlich den Golan-Höhen und den Sinai) erobert und unter seine militärische Verwaltung gestellt hatte. Die israelische Siedlungspolitik folgte dem Muster früherer zionistischer Kolonialisierungen, nämlich dem Streben nach einem Groß-Israel und konzentrierte sich auf Sicherung und eine möglichst starke Kontrolle dieser Territorien; einschließlich des Trinkwassers sowie anderer natürlicher und infrastruktureller Ressourcen.

Seitdem haben die aufeinanderfolgenden israelischen Regierungen die Politik verfolgt, den Zusammenhalt der palästinensischen Gemeinschaft zu stören und apartheid-ähnliche Enklaven zu schaffen. Dies basierte auf der Annahme, dass die Anwesenheit israelischer Siedlungen es schwieriger machen wird, Gebiete zu unterwerfen und somit jede Möglichkeit der Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates zu blockieren. Diese Motive finden sich nicht alleine als illegale israelische Siedlungen manifestiert, sondern auch in der strategisch unterstützenden Entwicklung und in infrastrukturellen Maßnahmen innerhalb israelischer Besitzungen. Ohne diese Siedlungen könnte Israel nicht mehr länger eine sofortige Übergabe der souveränen Rechte verhindern.

Dieser Sonderbericht zielt auf die Darstellung der wichtigsten Texte und Zahlen zu diesem Thema.


Historischer Hintergrund

1947 empfahlen die Vereinten Nationen eine „mehr oder weniger gleiche“ Verteilung Palästinas in einen jüdischen Staat mit 56,47% und einen arabischen Staat mit 43,53% des Landes. Dies entgegen der Tatsache, dass nur 7% des Landes jüdischen Einwohnern gehörten, die nur ein Drittel der Bevölkerung ausmachten. Die palästinensische Ablehnung des Teilungsplans führte zum Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 bis 1949, der auf die Eroberung von 78% des Gebietes hinauslief. Dem israelischen Einmarsch und den Greueltaten seiner Armee folgte die Flucht von zwei Dritteln der palästinensichen Bevölkerung.

1967 besetzte Israel den Rest Palästinas: die West-Bank und den Gaza Streifen. Diese Übernahme zwang die Palästinenser, nur 22% ihres Heimatlandes für einen unabhängigen Staat in Anspruch nehmen zu können. Und dies in dem Jahr der UNCS-Resolution, welche Israel zur Herausgabe aller besetzten Gebiete als Vorraussetzung für den Frieden aufforderte. Als die palästinensische Führung im November 1988 diese Resolution formell akzeptierte, tat sie es auf Kosten von 78% des historischen Palästinas, akzeptierte weniger als die Hälfte der Zuteilung aus dem Teilungsplan.

Und damit verfehlte es Israel, diesen historischen, territorialen Kompromiss als einen fundamentalen Schritt zur Beendigung des palästinensisch-israelischen Konflikts anzunehmen. Dies jedenfalls kann aus seiner Forderung geschlossen werden, wenigstens 6% der West Bank (hauptsächlich bei Nabus, in und um Jerusalem) zu annektieren und dafür als territoriale Wiedergutmachung die Halutzadünen (s. Karte) anzubieten, die es 1949 erobert hatte.

Der Verlust dieser 6% würde den palästinensischen Staat seiner einzigen metropolitanen Besitzungen berauben; wertvoller städtischer Entwicklungsraum und Infrastruktur. Dieser liegt nun eher nicht in den Halutzadünen, sondern in jenen zentralen Gebieten, die dringend wiederaufgebaut werden müssen, um eine durch mehr als zwei Besatzung zerstörte Wirtschaft zu regenerieren.

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Karte 1
Ein palästinensischer Staat- Ein historischer Vergleich

▒ Jüdischer Staat gemäß dem UN-Teilungsplan , 1947

▓ Palästinensischer Staat gemäß dem UN- Teilungsplan , 1947

▀ Palästinensischer Staat nach der Annexion von 6% der West-Bank.

░ Vorgeschlagene Gebiete zum Landtausch (Gaza-West-Bank-Korridor, Halutza Dünen)


Den Kompromiss kompromittieren...

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KASTEN 1:

Siedlungen im internationalen Recht und DEN UN-Resolutionen

Weil das internationale Recht die Annektierung von Gebieten durch Gewaltanwendung verbietet, wird die israelische Kolonialisierungspolitik als illegal betrachtet. Die UN-Charta selbst stellt fest, das territoriale Gewinne durch Kriege unrechtmäßig sind, auch wenn sie im Zuge der Selbstverteidigung erzielt werden und das jeder Staat zum Rückzug verpflichtet ist, sobald er sich selbst vor Gefahr geschützt hat. Die in diesem Zusammenhang wichtigsten Artikel der 4. Genfer Konvention und der UN-Resolutionen sind im folgenden aufgeführt:

VIERTE GENFER KONVENTION (1949)

Art. 47: Geschützte Personen in besetzten Gebieten dürfen nicht benachteiligt werden, (...) weder als Ergebnis einer Gebietsbesetzung in den Institutionen oder in der Regierung des besagten Territoriums, noch durch ein Abkommen, dass zwischen den Autoritäten des besetzten Territoriums und der Besatzungsmacht geschlossen wird, noch durch irgendeine teilweise oder völlige Annexion des besetzen Territoriums durch Letztere.

Art. 49: „Die Besatzungsmacht darf seine Zivilbevölkerung weder in besetztes Gebiet deportieren noch verschieben.“


RESOLUTIONEN DES UN-SICHERHEITSRATS

Res. 242 (22. Nov. 1967): Stellt die « Unzulässigkeit von Gebietsübernahmen durch Krieg » heraus und fordert Israel zum Rückzug aus allen besetzten Gebieten auf.

Res. 442 (22. März 1979): „Stellt fest, dass die Politik und Praxis Israels, Siedlungen in den seit 1967 besetzten Gebieten zu errichten, keine legale Berechtigung haben.“ und fordert Israel auf, „seine bisherigen Maßnahmen zurückzunehmen und auf jede Handlung zu verzichten, welche die Veränderung des legalen Status und der geografischen Natur sowie eine materielle Änderung der demografischen Zusammensetzung in den seit 1967 besetzten arabischen Gebiete nach sich ziehen würde, einschließlich Jerusalems, und im besonderen keine Teile seiner eigenen Zivilbevölkerung in die besetzten arabischen Gebiete zu verbringen.“

Res 452 (20Juli 1979): „Fordert die Regierung und Bevölkerung Israels aus dringender Notwendigkeit auf, die Errichtung, Konstruktion und Planung von Siedlungen in den seit 1967 besetzten arabischen Gebieten einschließlich Jerusalems zu beenden.“

Res. 465 (1. März 1980) : « Bestimmt, dass alle Maßnahmen Israels zur Veränderung des physischen Charakters,


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Siedlungen und der Friedensprozess

Im Juni 1992 brachten die israelischen Wahlen die Arbeiterpartei zurück an die Macht. Dies ist teilweise auf Versprechungen zurückzuführen, zu einer Vereinbarung mit der PLO und den Palästinensern zu kommen und sich ein garantiertes Darlehen über 10 Milliarden US-Dollar als Gegenleistung für einen Siedlungsstop zu sichern. Kaum ein Jahr später, am 13 September 1993, unterzeichneten die PLO und Israel die Grundsatzerklärung über eine fünfjährige Übergangsphase, wobei einige zentrale Punkte unberührt blieben und Israel für diesen Zeitraum eine vorrangige Sicherheitsverantwortung für die gesamte Region behielt. Mit der Unterzeichnung der Übergangsregelungen erklärte sich die palästinensische Seite damit einverstanden, die Siedlungsangelegenheit zu einem späteren Zeitpunkt zu regeln, während sich Israel dazu verpflichtete, sich aus dem Gaza und der West-Bank zu lösen und deren territoriale Integrität zu wahren. Jedoch ging die israelische Siedlungspolitik unvermindert weiter (s. Kasten 2 u. 3)und trotz internationaler Verurteilung ging man daran, die israelische Präsenz und Kontrolle in den palästinensischen Gebieten zu verstärken, bevor eine abschließende Einigung mit der PLO erreicht sein würde.

Die palästinensisch-israelischen Vereinbarungen beinhalten eine breite Palette schützender Maßnahmen für die Siedlungen und Siedler, so z.B. ihren Ausschluss von palästinensischer Gerichtsbarkeit, die pauschal eingeschränkte Nutzung palästinensischer Ländereien in Siedlungsnähe und die israelische Kontrolle über Landregistratur, Gebietsunterteilung und Sicherheit.. Weiterhin gestatten sie die „Kantonisierung“ der West-Bank, was untermauert wird durch den Ausbau eines gewaltigen Straßennetzes zur Umgehung und Zersplitterung palästinensischer Bevölkerungszentren. Die Straßen verbinden die israelischen Siedlungen untereinander und mit Israel selbst. Um das notwendige Land zu erhalten, führt Israel Beschlagnahmungen „zur zeitlich begrenzten Inbesitznahme“ durch, aber das geplante 400 km umfassende Straßennetz ist ein klarer Hinweis darauf, dass Israel keinen völligen Rückzug aus diesen Gebieten beabsichtigt.

Die palästinensische Position zur Lösung des Siedlungsproblems beruht auf internationalem Recht, und fordert Israel auf, sich der UN-Resolution 242 zu fügen, also sich hinter die Grenzen vom 4. Juni 1967 zurückzuziehen (s. Kasten 1). Trotzdem haben die Palästinenser die Bereitschaft zu eingeschränkten Zugeständnissen in Form von Gebietstausch gezeigt. Dabei sollte Israel die Möglichkeit erhalten, sich einige Siedlungen an der Grünen Grenze im Austausch mit Land gleichen Potentials und Wert einzuverleiben. Es ist eine Tatsache, dass die Palästinenser damit über ein Gebiet verhandeln, welches nur 22% des historischen Palästinas ausmacht; und was normalerweise als israelische „Angebote“ und „Kompromisse“ bezeichnet wird, wird keineswegs als Rückgabe oder Geschenk begriffen, sondern im Gegenteil als weitere Enteignung dieses Landes.

Die israelische Position dagegen missachtet internationales Recht und besteht auf der Annexion von (letztgenannten) 45% bis wenigstens 6% der West-Bank, je nachdem, ob Likud- oder Arbeiterpartei die Regierung bestimmt.

In dieser Hinsicht beziehen sich beide großen israelischen Parteien auf den sogenannten Allon-Plan, 1967 erstmalig vorgestellt und später durch die sich abwechselnden Regierungen und militärischen Strategen geändert, umbenannt, angepasst und gesetzlich berichtigt wurde. In jedem neuen Gewand blieben die israelischen Grundsätze die selben: Erstens die Prämisse über den jüdischen Charakters des Staates Israel und zweitens die Sicherung der geopolitischen Dominanz „zwischen dem Meer und dem Fluss“, also dem Mittelmeer und dem Jordan. Dabei hält man am Gebiet des Jordan-Tals und dem Grenzstreifen fest, der sich von der Grünen Grenze bis nach und um den Großraum Jerusalem erstreckt.


KASTEN 2:

Anzahl von Siedlungen

Die Zahlen über die Anzahl von Siedlungen in der West-Bank und dem Gaza Streifen variieren je nach zugrunde gelegter Quelle:

· Nach Peace Now gibt es 145 offizielle Siedlungen, davon 17 im Gaza Streifen und 23 im Jordan-Tal.

· Der palästinensische Landesverteidigungsvorstand zählt annähernd 190 illegale israelische Siedlungen in den palästinensischen Theritorien.

· Der Yesha-Siedlerrat führt 152 „Gemeinschaften“ auf, von denen 18 im Gaza liegen.




Lage israelischer Siedlungen

Karte 2 zeigt einen allgemeinen Überblick über den heutigen Stand der Siedlungen auf dem Hintergrund der aktuellen Situation, die gekennzeichnet ist durch die Teilung der palästinensischen Gebiete in bestimmte, unter sicherpolitischer, ziviler und administrativer Kontrolle stehende Zonen, wie im Oslo-Friedensprozess vorgeschlagen.

Die Karte zeigt die dramatischen Veränderungen in der Verteilung der Siedlungen, die sich seit Oslo auf palästinensischem Gebiet zunehmend verdichten. Die Situation vor Oslo wird auf der kleinern Karte links unten illustriert, wo der Gaza und die West-Bank weitgehend nicht durch Siedlungen unterbrochen wird, die verstreut und in abgelegenen Bereichen auf palästinensischem Gebiet liegen.

Der Oslo-II-Vertrag drehte die Situation vollständig um, denn territoriale Integrität und Zusammenhang der West-Bank und des Gaza wichen einer schnell wachsenden Kette strategischer Siedlungen (Gebiet C), einschließlich einem Netz von Umgehungsstraßen. Diese dienen gleichzeitig einer stärkeren Bindung der israelischen Siedlungen und der Abgrenzung von palästinensischen Ortschaften, auf deren konfisziertem Land sie stehen.

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KARTE 2

Lage israelischer Siedlungen
░ Autonome palästinensische Gebiete

░ Israelische Siedlungen

░ Existierendes und geplantes Netz von Umgehungsstraßen

░ Palästinensisches Straßennetz

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Größe und Bevölkerung israelischer Siedlungen

Karte 3 spiegelt die vorherige wider, welche das eiserne Gitter der Zersplitterung und Umschließung durch die Siedlungspolitik aufzeigt. Diese Karte erschließt die tatsächliche Dimension der Größe und das demographische Gewicht, welche die Siedlungen haben. Will man ermessen können, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die dadurch hervorgerufenen Probleme zu beseitigen, muss man diese Dimensionen erkennen.

Selbst ein kurzer Blick auf die Karte und die begleitenden Tabellen und Diagramme reichen für erschreckende Beobachtungen aus:

· Die überwiegende Mehrzahl (85%) der Siedlungen in der West-Bank, ohne solche in Ost-Jerusalem, sind beinahe bedeutungslos klein gemessen an bewohnter Fläche und Kapazität; die größte entspricht etwa einem kleinen Dorf von einem km² Fläche und einer Durchschnittsbevölkerung von 700 Einwohnern.

· Nur eine kleine Anzahl (15%) –etwa 20 Siedlungen – erreicht die Größe kleiner Städte, mit doppelt so großer Fläche wie die vorherige Gruppe, aber mit höherer Bevölkerungsdichte und mit bis zu 6.000 Einwohnern. Zwei aus dieser Gruppe, Ma’ale Adumim und Ariel, haben einen Stadtstatus erhalten und haben Bevölkerungen von über 25.000 und 16.000 Einwohnern. Vier weitere (Giv’at Ze’ev, Modi’in Illit, Betar und Efrata) entwickeln sich z.Zt. zu kleinen Städten mit im Durchschnitt 10–15.000 Einwohnern.

· Die Karte zeigt die Unangemessenheit der israelischen Taktik zwischen israelischen Siedlungen in der West-Bank und jenen im annektierten Ost-Jerusalem zu unterscheiden. Dabei ignoriert man internationale Einstimmigkeit darüber, dass Ost-Jerusalem Teil der besetzten West-Bank ist. Die städtische Gruppierung von etwa zehn Jerusalemer Siedlungen beherbergt etwa die Hälfte aller West-Bank-Siedler, ist aber in der Siedlungsdichte nicht vergleichbar mit anderen Siedlungen, und nimmt eine Gesamtfläche von weniger als 0,2% der West-Bank in Anspruch.

Die andere Hälfte der israelischen Siedler lebt in Siedlungen außerhalb der Jerusalemer Stadtgrenzen. Obwohl ihr bebautes Gebiet sieben Mal größer als das der Jerusalemer Siedler ist (gemäß ihrem ländlichen Charakter), machen diese Siedlungen einschließlich ihrer Zugangsstraßen nur 1,4% der West-Bank aus. Insgesamt umfassen die israelischen Siedlungen einschließlich Ost-Jerusalems nicht mehr als 1,6% der West-Bank.

Die „Siedlungsblöcke“, welche die Regierung Barak in einem endgültigen Abkommen für Israel annektieren wollte, bestehen aus einem Drittel aller Siedlungen in der West-Bank und beinhalten 70% der Siedlungsbevölkerung außerhalb Jerusalems. Schließt man jene Siedler ein, die in Jerusalem leben, erhöht sich die Zahl auf 85% aller Siedler und bringt die absolute Zahl aller Siedler im angestrebten annektierten Gebiet auf etwa 330.000. Sind jene 15% Siedler abgerechnet, die weder in Jerusalem noch in den „Siedlungsblocks“, sondern in den abgelegenen Gebieten leben, dann wird Israels Anspruch auf Eigentum in der West-Bank außerhalb Jerusalems auf 0,6% gemindert. Und selbst wenn die 0,2% der West-Bank hinzugezählt werden, die von Ost-Jerusalemer Siedlungen gestützt werden, macht dies insgesamt nicht mehr als 0,8%.

Diese Zahl, verglichen mit den wenigstens 6%, welche die Regierung Barak zu annektieren gedenkt, zeigt das Ausmaß der von Israel intendierten Expansion auf Grundlage des gegenwärtigen Siedlungsnetzes.

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Karte 3

Israelische Siedlungen: Größe und Bevölkerung

Das West-Bank-Gebiet (Gebiet C)

Autonome palästinensische Gebiete (Gebiete A und B)

Niemandsland, festleget im Armistice-Abkommen 1949

Siedlungen im realer Maßstabsgröße, größer als 1 km²

Größte städtische Siedlungen, entsprechend der realen Größe

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Israelische Optionen für eine abschließende Regelung über die West-Bank

Karte 4 verdeutlicht noch einmal bislang dargestellten Möglichkeiten, die israelische Dominanz in der West-Bank und dem Gaza Streifen zu beenden. Die Karte illustriert den Entwurf eines maximalen Annexionsplans, wie ihn die Likud-Partei befürwortet (auch bekannt als „Allon-Plus“, nach dem ursprünglichen Allon-Plan von 1967-68) und eine Anzahl kleinerer Annexionsvorschläge, wie sie den Palästinensern im Jahr 2000 durch die Regierung der Arbeiterpartei angeboten wurden. Die Vorschläge der letztgenannten Regierung rangierten dabei zwischen 10% (unterbreitet in Camp David im Juli 2000) und 6% (präsentiert während der Tabagespräche im Januar 2001. Diese Option basierte auf den von Präsident Clinton ausgegebenen Richtlinien.

Der Unterschied zwischen den größten und kleinsten Annexionsplänen kann auf der Karte durch den Vergleich der orange kolorierten Flächen (maximale Lösung) und den hellblauen Flächen der 6%-Version erschlossen werden.

Siedlungen der kleineren Annexionsgebiete werden in maßstabsgerechter Größe abgebildet, damit der Unterschied zwischen der momentan tatsächlich bebauten, relativ kleinen Fläche (0,8%)und Israels viel größeren Forderungen (6%) deutlich wird.

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Karte 4

Israels Vorschläge zu einer abschließenden Regelung der West-Bank

░ Rahmen des „Allon-Plus-Plans“

░ Israels Vorschlag eines palästinensischen Staates mit 94% der West-Bank

░ Israelische Siedlungen

░ Israelische Sicherheitszone in der 10%-Version

░ Arabisches Jerusalem

░ Israelisches Groß-Jerusalem

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Die palästinensische Position

Die palästinensische Ablehnung der letzten „Angebote“ berücksichtigen die Tatsache, dass selbst die zurückhaltendsten Versionen von Israels alten Annexionsplänen den palästinensischen Bedürfnissen in keiner Weise Rechnung tragen. Sie sind inakzeptabel weil sie klar die legitimen palästinensischen Interessen, die Beständigkeit ihres Staates und die Kontrolle über ihre natürlichen Ressourcen, den israelischen Interessen unterordnen. Nicht allein, dass die West-Bank und der Gaza Streifen bereits jetzt einen schmerzhaften territorialen Kompromiss bedeuten, nur 22% des historischen Palästinas, auch setzen die aktuellen Vorschläge Richtlinien für die Legitimation, Aufrechterhaltung und Ausdehnung der illegalen israelischen Siedlungen.

Sowohl im vorgeschlagenen „Landtausch“ als auch im „Jerusalem-Entwurf“ übergeht Israels Anspruch auf Stabilität, Integrität und territoriale Dominanz die palästinensischen Bedürfnisse und Rechte: Der „Jerusalem-Entwurf“ schafft isolierte palästinensische Inseln innerhalb der Stadt; der „Landtausch“ beabsichtigt den „Austausch“ von Land im Verhältnis von 6% zu 1-3%, ein Unverhältnis, welches den Geist dieser „Angebote“ zeigt und das unakzeptable Ausmaß der beabsichtigten und andauernden Beherrschung des palästinensischen Volkes durch den Staat Israel verdeutlicht.

Die folgenden zwei Karten illustrieren, warum die Palästinenser sich vehement gegen die Annexion von 6% der West-Bank wehren.

Ungefähr die Hälfte der beabsichtigtem Annexion macht der sogenannte „Shomron-Block“ aus, Siedlungen im Umland von Ariel, Emmanuel Alfe Menashe und Elkana. Dieser Block würde eine tiefe Kerbe in die nördliche West-Bank schlagen und drei Viertel des Qalqilya-Distrikts von seiner größten Stadt abschneiden und damit den Zugang zu öffentlichen Diensten, Beschäftigung und Handel. Die wichtigste palästinensische Hauptstraße nach Westen von Ramallah nach Qalqilya und Tulkarem würde in dem Dorf Rantis schlagartig enden und nur die Hauptstraße Nablus-Jerusalem für den Durchgangsverkehr offen lassen. Die Palästinenser wären den Annexionen der offenen Gebiete innerhalb des Shomron-Blocks unterworfen, wo Israel heute schon die völlige und ausschließliche Kontrolle über die lebenswichtigen nationalen Wasserressourcen hat, die hier entnommen werden können. Alles in allem würden die beabsichtigten Gebietsübernahmen die Lebensumstände von vier Mal so vielen palästinensischen Bürgern nachteilig beeinflussen, wie Siedler in den Blöcken leben.

Die andere Hälfte der von Israel angestrebten sechsprozentigen Annexion in der West-Bank betrifft die ausgedehnten Siedlungsblöcke in und um Jerusalem. Die selben siedlungsinduzierten Muster, welche die sozioökonomische Kapazität der nördlichen West-Bank einschränken, zerstören hier in einem weit größeren Maß die Entwicklung der von Palästina so dringend benötigten großstädtischen Metropole Arabisch-Jerusalem. Die Karte zeigt weite, offene Räume zwischen den Blockgebieten. Zwar erscheinen sie mit 1,5-3% relativ klein gegenüber der gesamten West-Bank, können aber für die städtische Entwicklung eines Arabisch-Jerusalems nicht übergangen werden. Ohne diese Gebiete werden wenigstens 120.000 Palästinenser in Jerusalem aus Mangel an verfügbarem Lebensraum innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte gezwungen werden, außerhalb der Stadt neue Wohngebiete zu finden. Diese Blocks stehen dort, damit Arabisch-Jerusalem um den lebensnotwendigen Raum für kommerzielle und industrielle Zonen gebracht wird. Diese fehlen jetzt, werden aber um 2020 dringend benötigt, wenn sich die arabische Bevölkerung voraussichtlich verdreifacht haben wird. In erster Linie würden die Blockgebiete die Transportwege zwischen der nördlichen und der südlichen West-Bank, in das städtische Hinterland, über den Jordan nach und hinter Gaza versperren.

PASSIA
Palaestinian Academic Society for the Study of International Affairs (Palästinensische akademische Gesellschaft für das Studium internationaler Beziehungen), Jerusalem.








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Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
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[editiert: 25.04.04, 13:42 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 26.04.04, 02:53  Betreff: Moraldebatte aus Sicht betroffener Palästinenser  drucken  weiterempfehlen

Meine persönliche Meinung zu Kindermorden im Nahen Osten!

Frage:"... half a million children have died ... ?" Albright: "we think the price is worth it."

Teenager killed, 13 buildings demolished in Gaza raid

GAZA CITY (AFP) - The Israeli army killed one Palestinian teenager
when troops clashed with angry youths during an incursion into the
northern Gaza Strip town of Beit Lahiya, medics and security sources
said.

The head of Beit Lahiya's Kamal Udwan Hospital, Dr Mahmud Al Assali,
said 16-year-old Mohammed Al Malfuh was fatally wounded in the neck
and seventeen other teenagers were injured, two of them seriously.

http://jordantimes.com/fri/news/news2.htm

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Palestinian children die in Israeli raid

Five Palestinians including two young girls have been killed by
Israeli occupation soldiers in the occupied Gaza Strip and the West
Bank.

Palestinian medics on Thursday said a four-year old girl died of tear
gas inhalation while another girl, aged nine, and a teenager were
killed by Israeli gunfire as its troops continued their raids into the
Gaza for the third day.



...the body of a nine year-old girl Mona Abu Tabar, during her funeral
at Jabalya camp northern Gaza Strip April 23,2004.

http://english.aljazeera.net/NR/exeres/63244D95-D403-4BE6-AB34-199D00F9F544.htm



Hinweis: Was Sie am linken Arm des Jungen sehen können dient dazu, ihn
am dem Gitter des Wagens fest zu binden.

Activists say Border Police held boy, 13, as human shield

When older Palestinian boys started throwing stones at Border Police
officers in the flashpoint West Bank village of Biddu last week,
13-year-old Muhammed Badwan went along to watch.

He ended up on the hood of a Border Police jeep, at least one of his
arms tied to a wire mesh screen that blocks the windshield from
incoming stones, according to a photograph of the purported incident
distributed Thursday by local group Rabbis for Human Rights.

"He was a shield for them," Saeed Badwan, a 34-year-old laborer, said
of his only son. "When I saw him on the hood of the jeep, my whole
mind went crazy... It's a picture you can't even imagine. He was
shivering from fear."

http://www.haaretzdaily.com/hasen/spages/418705.html
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Wie alle UserInnen hier im Forum, wie alle Menschen in der BRD, in der EU und dem "Rest der Welt" bin auch ich erschüttert darüber, daß Kinder und Jugendliche fast täglich Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen werden,
- so in Israel bei Selbstmordanschlägen und in Gaza und Westjordanland durch die israelische IDF!

a) Wenn ich in Israel lebte und meine Geschwister, meine Kinder oder meine Enkel Opfer eines Selbstmordanschlages geworden wären, wären mein Schmerz, meine Trauer und auch mein Hass auf die Täter wohl unermeßlich groß.
Ich würde nach allen Schuldigen fragen,dann die israelische Regierung, die IDF-Melizen als solche erkennen!
Ich würde Anklage gegen deren Politik des Staatsterrors erheben und sie verantworlich machen, daß meine Angehörigen Opfer des Anschages wurden.!

Statt dessen unterstüzten israelische Hinterbliebene auch weiterhin die Sharon-Regierung beim Ausrottungs- und Vertreibungskrieg gegenüber den Palästinensern.

- Ich wüßte ganz bestimmt, daß der Selbstmordanschlag eine Antwort der Palästinenser war, jener Untersrückten und Beraubten, die mit dem Rücken zur Wand stehen und sich daher mit Tedesverachtung und Todesmut der Verzweiflung gegen die Israelis wehrten,.
- Ich wüßte auch, daß die Errichtung von Siedlungen, Usurpation und Machtaneignung auf palästinensischem Territoriums für Sharon mehr bedeuten, als der Tod eigener, israelischer Kinder und Jugendlichen, die über sein Kriegs - Konto "Kollateralschaden" abgebucht werden (siehe oben Albright-Zitat).

Als israelische Bürgerin würde sich deshalb mein Hass gegen Sharon und seine Likud-Partei richten und er wäre fortan nicht nur vor mir, sondern vor meiner gesamten Familie nicht sicher!!!!

b) Wenn ich in Gaza oder dem Westjordanland lebte und meine Geschwister, meine Kinder oder meine Enkel Abschußziel der israelischen IDF-Milizen geworden wären, wären mein Schmerz, meine Trauer und auch mein Hass auf die Täter unermeßlich groß.
Der Hass würde sich in diesem Falle nicht gegen die eigene palästinensische Regierung, z.B. Arafat, richten, sondern gegen Sharon und seine Unterstützer, die meine Angehörigen mit gezielten Schüssen ermordeten, weil das gezielte Erschießen von palästinensischen Kindern und Jugendlichen zur Kampf- und Kriegsstrategie der iraelischen Besatzung gehört!

Betrachte ich die oben eingestellten Bilder und die unterschiedlichen Hergänge bei Selbstmordanschlägen und nach der gezielten Erschießung von palästinensischen Jugendlichen und Kindern, dann empfinde ich selbst als Unbeteiligte, fern des Schauplatzes der israelischen Exekutionen, schmerzliche Hilflosigekeit nichts dagegen tun zu können, um den täglich sich wiederholenden Verbrechen Einhalt zu gebieten. Zorn kommt hoch, gegen die israelischen Polit- und Militär-Ungeheuer, welche vor keinem Verbrechen gegenüber den Palästinensern zurückschrecken!

Ich wäre mir sicher,
...wenn der kleine Junge, welcher als Zielscheibe und Geisel auf den IDF-Panzer gebunden worden war, ein Angehöriger meiner Familie wäre,
...wenn das kleine, erschossene Mädchen zu meiner Familie gehörte,
würden nicht nur alle männlichen Mitglieder meiner Familie nur eines im Sinn haben, - Rache - ohne Rücksicht auf eigenes Leben und eigene Unversehrtheit!
Rache und Vergeltung gegen IDF und Sharon wären Ziel und Auftrag einer Jenden, also auch der weiblichen Familienangeörigen!

Niemand könnte mit Gandhi, Bergpredigt, Konfuzius oder sonst einem Beschwichtiger von außen kommen, denn
die Situation der Palästinenser in Gaza und Westjordanland ist über jenen Punkt hinaus gelangt, an welchem mit non-physischer Gewalt Sharon und seine Likud-Regierung zum Einlenken und zur Beachtung völkerrechtlicher Vorganben und Verpflichtungen gezwungen werden könnte!

Frage:"... half a million children have died ... ?" Albright: "we think the price is worth it."

Wenn die UN sich nicht sehr bald entschließt, von außen effektiv einzugreifen, wird Sharon sein Ziel erreichen und den Genozid am palästinensischen Volk vollenden.

Gute Nacht

Baba Yaga
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bjk

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New PostErstellt: 26.04.04, 11:04  Betreff:  Re.Meine persönliche Meinung zu Kindermorden im Nahen Osten!  drucken  weiterempfehlen




Tja, liebe Baba,

im PDS-Forum hätten Dich wilm.pabst und Schulte-Vogelheim schon längst mit den schlimmsten Diffamierungen und übelsten Verbal-Injurien bedacht

mit solidarischem Gruß
bjk

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[editiert: 26.04.04, 11:07 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 26.04.04, 15:31  Betreff: Re: Moraldebatte unter israelischen Philosophen  drucken  weiterempfehlen

Klar doch!

Im PDS-Forum wäre der vorhergehende Beitrag Anlaß für wilm.pabst und Schulte-Vogelheim, wieder die Holocaust-Keule zu schwingen.
Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dort bisher den Beitrag nicht veröffentlicht habe!

Um den Sinn und die emotionalen Beweg- und Hintergründe der Selbstmordattentäter zu verdeutlichen, müßten die Tags für mein Pseudo wieder eingeschaltet sein, damit ich die beiden Fotos einstellen kann, auf welche ich meine Überlegungen und Folgerungen stütze!

Ich wollte mit der Beschreibung meiner eigenen Gefühle in einer, mit den Bildern vergleichbaren Situation als Angehörige aufzeigen, daß es gar keines "Islamismus" oder radikaler Ideologien bedarf, um gegen IDF, Sharon und sein Establishment mit Gewalt vorzugehen!

Ich habe am Landesparteitag bei verschiedenen Genossen meine Kritik am PDS-Forum (u.a. gegenüber der Landesvorsitzenden) zum Ausdruck gebracht und bin auf volles Verständnis gestoßen.
Ich bin ganz sicher, daß die Angelegenheit zu einer innerparteilichen Auseinandersetzung mit dem Forenadministrator führen wird!
(Man wird sich aber in Geduld üben müssen, denn die Vorbereitungen für den EU-Wahlkampf binden alle Kräfte)

Grüße
Baba Yaga
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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 26.04.04, 18:10  Betreff:  Re: Moraldebatte unter israelischen Philosophen  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=51780&IDC=13



Das Massada-Syndrom

Der israelische Autor Ernest Goldberger über den Nahost-Konflikt, Macht, Moral, Demokratie und Theokratie


Ernest Golgberger

Kein anderer Staat polarisiert gegenwärtig die Meinungen der Weltöffentlichkeit in einem Ausmaß wie Israel. Dabei steht nicht nur die Haltung Israels im Konflikt mit den Palästinensern im Zentrum der Auseinandersetzungen. Auch Israels Anspruch, die einzige Demokratie im Nahen Osten zu sein, wird zunehmend zum Gegenstand von Kontroversen. Mit seinem soeben erschienenen Buch »Die Seele Israels – Ein Volk zwischen Traum, Wirklichkeit und Hoffnung« (Neue Zürcher Zeitung, Fink Verlag, 38) legt der aus der Schweiz stammende Ernest Goldberger eine kritische, den »jüdischen Staat« entmythologisierende Bestandsaufnahme vor. Adelbert Reif sprach mit dem israelischen Autor.


ND: Hat die Tötung des Gründers und Führers der Hamas-Bewegung, Scheich Ahmad Jassin, durch Israel den Nahost-Konflikt in eine neue Phase katapultiert?

Goldberger: Eine grundlegend neue Dimension hat der Konflikt dadurch nicht erreicht. Es handelt sich hier um eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Politik Israels. Diese folgt dem Grundsatz: Wir wollen keinen Frieden. Die gegenwärtige politische Führung Israels hat buchstäblich Angst vor dem Frieden. Denn ein wirklicher Frieden würde bedeuten: Abriss der Mauer jenseits der Grenze, Rückzug aus den besetzten Gebieten, schärfste Konfrontationen mit den Siedlern und den »Religiösen« und vieles andere mehr. Vor allem aber würde Frieden bedeuten, dass dann endlich die unzähligen internen israelischen Probleme angepackt und einer Lösung zugeführt werden müssten – Probleme, von deren Ausmaß man sich außerhalb Israels kaum eine Vorstellung machen kann. Doch solange Israels Regierung ein »äußerer Feind« zu Gebote steht, fällt es ihr relativ leicht, sowohl die eigene wie die Weltöffentlichkeit von den großen Problemen des Landes abzulenken.


Würden Sie so weit gehen zu sagen, dass der »permanente Konflikt« ein »Grundelement« israelischer Politik ist?

Dazu möchte ich feststellen, dass die gegenwärtige Regierung nicht die Mehrheit der israelischen Gesellschaft repräsentiert. Für diese Regierung bedeutet »Frieden« uneingeschränkte Besiegung des »äußeren Feindes«, vornehmlich der Palästinenser, also die Fiktion einer militärischen Lösung des Nahostkonfliktes. Würden die Palästinenser sich bedingungslos den Forderungen dieser Regierung fügen, sich ihrem Diktat unterwerfen, dann gebe es »Frieden«, freilich keinen, der ein wirklicher Frieden wäre. Ein solcher kann nur auf der Grundlage von Kompromissen beider Seiten und gegenseitiger Achtung geschlossen werden. Die Auffassung der Scharon-Regierung, dass Israel auf unabsehbar lange Zeit mit dem Schwert in der Hand leben müsse, gehört gewissermaßen zur psychologischen Struktur von Leuten wie Scharon und Netanyahu. Politiker dieses Zuschnitts spüren sich nur in der Konfrontation. Man kann sie sich überhaupt nicht vorstellen als Menschen, die einem Gegner die Hand schütteln und sagen: Es ist vorbei. Dazu sind sie nicht in der Lage. Von ihnen ist kein Frieden zu erwarten.


Inzwischen hat der Tel Aviver Philosoph Assa Kasher dem israelischen Militär eine Art »ethische Legitimierung« für die brutale Präventivstrategie gegenüber den Palästinensern geliefert...

Diese von Assa Kasher in die Welt gesetzte These ist so neu nicht. Was sie aussagt, wird in der israelischen militärischen Praxis schon seit langem ausgeübt. Sie ist ein klares Abrücken von dem ursprünglichen Prinzip der »Reinheit der Waffen« in der israelischen Armee. Nach diesem Prinzip wurde tatsächlich einmal gehandelt: Menschliches Leben nach Möglichkeit zu schonen. Dieses Prinzip ist aufgegeben worden, und an seine Stelle ist eine zunehmende Verrohung getreten. Darüber hinaus geht die These von Assa Kasher schon allein deswegen fehl, weil bis heute nicht nachgewiesen werden konnte, dass die von unserer Armee vorgenommenen Liquidierungen irgendwie der Sicherheit Israels nützen. Im Gegenteil, sie erhöhen die Gefährdung des Landes. Eine Philosophie, wie sie Kasher und andere vertreten, ist eine Philosophie der Destruktivität.


Israel verfügt heute als einziger Staat im Nahen Osten über ein beträchtliches Arsenal an atomaren, chemischen und biologischen Waffen. Welche Rolle spielt in der israelischen Führung das Bewusstsein der Verfügbarkeit dieses Massenvernichtungspotenzials?

Sie führt zu einer gewissen Arroganz der Macht. Es handelt sich hier um eine Manifestation des Prinzips der politischen Führung Israels, nach dem dieser Staat nur bestehen kann mittels militärischer Stärke und Macht. Stärke und Macht aber korrumpieren die Moral, wenn sie nicht bewusst in den Dienst universeller Werte gestellt werden. Tatsächlich könnte sich Israel gerade kraft der militärischen und technischen Überlegenheit eine aktive Friedenspolitik leisten. Ich sehe in der Unterlassung dieser Möglichkeit eine sehr gefährliche Entwicklung. Dennoch möchte ich davor warnen, diese Erscheinungen der Gesellschaft des ganzen Landes anzulasten. Sie charakterisieren vielmehr die gegenwärtige Regierung. Leider verhindern es die wenig ausgebildeten demokratischen Strukturen Israels, dass sich die politischen Gegenkräfte gegenüber Scharon und dem Likud durchsetzen können.


Gerade aus europäischer Perspektive wird Israel als einziges Bollwerk der Demokratie im Nahen Osten angesehen. Dagegen verweisen Sie auf seine wenig ausgebildeten demokratischen Strukturen...

Bei der westlichen Sicht auf Israel wird übersehen, dass die Mehrheit seiner Einwohner überhaupt keine demokratische Tradition besitzt. Das gilt beispielsweise für die Einwanderer aus den arabischen Ländern, in denen bekanntermaßen sehr traditionelle, hierarchische Strukturen herrschen. Es gilt aber auch für die mehr als eine Million Einwanderer aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion. Allein die sich aus dieser Population ergebenden Auswirkungen auf alle Gesellschaftsbereiche sind eklatant. Nicht zuletzt trägt das selbstherrliche, arrogante Gebaren der politischen Klasse dazu bei, dass in Israel die Demokratie zu einem Schlagwort verkommen ist. Dennoch kann sich Israel – im Vergleich mit den Staaten in seiner Nachbarschaft – als »demokratisch legitimiert« betrachten. Eine Demokratie im westlichen Sinne dieses Begriffs ist es aber nicht.

Viele Vorgänge im politischen Raum Israels spielen sich vollkommen unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Niemand weiß, auf Grund welcher Überlegungen und auf welchen Entscheidungswegen wichtige Beschlüsse der Regierung zu Stande kommen, beispielsweise der Beschluss, Scheich Ahmad Jassin zu töten. Obwohl die Entscheidungsträger wussten, dass ihr Beschluss, Jassin zu töten, zugleich das Todesurteil für eine noch unbekannte Zahl von israelischen Bürgern bedeuten würde, fassten sie diesen Entscheid, in Verletzung ihrer Pflicht und Aufgabe, das Leben von Israels Bürgern zu schützen. Aber auch im Nachhinein erfahren die Bürger kein Wort darüber, wie es zum Beschluss kam. Das System der Entscheidungsfindung liegt im Dunkeln.


Sehen Sie in dieser sozialen Fragmentierung auch die Ursache für das in Ihrem Buch dokumentierte Anwachsen von Gewalt und Kriminalität innerhalb der israelischen Gesellschaft?

Es gibt zwei wichtige Gründe für die zunehmende Gewaltneigung. Der eine liegt in der Zersplitterung der israelischen Gesellschaft in eine Vielzahl von Gruppen. Das wäre, für sich genommen, noch kein so großes Problem. Doch werden diese Gruppen – im Gegensatz zu denen in vielen anderen Ländern der Welt, etwa in den Vereinigten Staaten oder auch in Frankreich – von keinem gemeinsamen Werterahmen zusammengehalten. Es fehlt ihnen das einigende Band. Deshalb stehen sich in Israel auch viele Gruppen mit größter Feindschaft gegenüber, einer Feindschaft von solcher Ausprägung, dass der politische Mord zur Norm zu werden droht und viele Personen des öffentlichen Lebens sich nur mit grimmig dreinschauenden Leibwächtern zeigen.
Der zweite Grund sind die Kriege, in die Israel verwickelt war, und vor allem die Besetzung Palästinas. Beide Faktoren haben die Gewaltneigung der Menschen außerordentlich verstärkt. Denken Sie nur an die jungen Soldaten, denen man in der Ausbildung beigebracht hat, die Palästinenser seien ihre und Israels Feinde und die dann in die besetzten Gebiete geschickt wurden und dort zu Zeugen oder Akteuren von Gewaltakten geworden sind. Solche Erlebnisse fördern natürlich nicht die Achtung vor Menschenleben. Auf diese Weise sickern Aggressionsbereitschaft und Gewalt in den Kreislauf der gesamten Gesellschaft. Aggressivität und Gewalt beherrschen unseren Alltag – bis hinein in die Familien, Kindergärten und Schulen.

Jede nichtintegrierte Gesellschaft, so auch die israelische, schafft sich Ersatzintegrationen. Und eine dieser Ersatzintegrationen, neben dem Holocaust und dem Antisemitismus, ist der »äußere Feind«: Alle sind gegen uns, die Palästinenser, die Araber, Europa. Aber endlich sind wir so stark, dass wir uns gegen jeden, der uns unser Existenzrecht streitig zu machen versucht, zur Wehr setzen können. Dieses Denkmuster ist inzwischen tief im Wesen der Israelis, vor allem der jüngeren Generationen, verankert und senkt die moralische Hemmschwelle beträchtlich. Hinzu kommen die schrecklichen Selbstmordattentate der Palästinenser, die den Israelis zu bestätigen scheinen, dass der »äußere Feind« es auf ihre Vernichtung abgesehen hat. So bestehen in Israel heute sehr schlechte Voraussetzungen für eine Verwirklichung humanistischer Werte.


Muss der Bau der berüchtigten Mauer, die Israel vor palästinensischen Terroristen schützen soll, auch im Sinne dieser Tendenz interpretiert werden?

Ja. In der Geschichte der Juden spielt die Mauer eine herausragende Rolle. Sie ist Teil des Massada-Syndroms, des sich Verbarrikadierens vor tatsächlichen oder vermeintlichen Feinden. Im aktuellen Fall ist sie auch ein Zeichen dafür, dass man keinen Frieden will. Denn solange dergestalt anachronistische Bauwerke errichtet werden oder bestehen, kann es keinen Frieden geben. Aber natürlich spielt hier auch das »demographische Element« mit hinein: Den Palästinensern in Israel soll das Leben so schwer wie möglich gemacht werden, damit sie auf dem Wege des »freiwilligen Transfers« das Land verlassen.


Gibt es denn eine reale demographische Bedrohung für den jüdischen Staat?

Aus der Sicht der Ultra-Orthodoxen stellt der rapide Anstieg des nichtjüdischen Bevölkerungsteils eine enorme Bedrohung dar. Im Jahre 2020 werden zwischen Mittelmeer und Jordan 15 Millionen Menschen leben, davon lediglich 40 Prozent Juden. Und solange die Ultra-Orthodoxen und Nationalisten an dem inhaltslosen Begriff von Israel als Staat mit prononciert »jüdischem Charakter« festhalten und diesen »jüdischen Charakter« statistisch und genetisch festmachen, solange werden sie die israelischen Araber als »demographische Gefahr« empfinden. Eine Folge dessen ist die Enthumanisierung der Gesellschaft durch die Diskriminierung von Minderheiten.


Wie Sie in Ihrem Buch nachweisen, lassen die Klerikalen Israels keinen Zweifel an ihrer Absicht aufkommen, einen fundamentalistisch-theokratischen Staat errichten zu wollen. Was hätte man sich darunter vorzustellen?

Es geht den Klerikalen um die wörtliche Übertragung der Thora und der jüdischen Schriften auf die heutige Zeit. Für sie gilt das Wort der Thora als Gottes Wort und ist unveränderlich gültig für ewige Zeit. Nun gebietet die Schrift unter anderem: Die Homosexuellen müssen getötet werden. Wie die Klerikalen diese Forderung unter den Gegebenheiten der heutigen Zeit in die Praxis umsetzen würden, darüber kann man nur spekulieren. Jedenfalls zeigen die Klerikalen keinerlei Bereitschaft, auch nur ein Jota von der Thora und den zentralen jüdischen Schriften abzuweichen. Sie wollen eine Theokratie errichten und wehren sich mit Erfolg vehement gegen eine Verfassung: Israel ist – was immer übersehen wird – das einzige westlich orientierte Land ohne Verfassung.


Wie einflussreich sind die Klerikalen?

Äußerst einflussreich, weil sie das berühmte »Zünglein an der Waage« bilden und sehr gekonnt das Spiel der Erpressung beherrschen. An ihnen kommt niemand vorbei. Interessant ist, dass die neue säkulare, bei den letzten Wahlen sehr erfolgreiche Partei Shinui (Wechsel), die ihre Propaganda vornehmlich darauf richtet, die Macht der Ultra-Orthodoxie begrenzen zu wollen, nach ihrem Eintritt in die Regierung sich der Macht der Ultra-Orthodoxie in einer für Israel sehr wichtigen Angelegenheit doch unterwarf.

In Israel können nämlich Hunderttausende von Menschen nicht heiraten, weil sie nach der Halacha, dem verbindlichen jüdischen Religionsgesetz, keine Juden sind. Zwar gelten sie nach dem Einwanderungsgesetz als Juden, etwa auf Grund ihrer Behauptung, ihr Großvater sei Jude gewesen, aber nach den engen Bestimmungen des Oberrabbinates sind sie es nicht. Und da es in Israel nur religiöse Heiraten gibt, können sie keine Ehe schließen. Das verstößt übrigens ebenfalls gegen die Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen, nach der es ein grundlegendes Recht des Menschen ist, eine Familie zu gründen.
Eine Gesetzesinitiative zur Einführung der Zivilehe wurde nun von dieser »progressiven« Partei bei der Abstimmung in der Knesset nicht unterstützt, obwohl die Schaffung der Zivilehe zu ihren zentralen Argumenten im Wahlkampf gehört hatte. Aus welchen Gründen oder Scheingründen auch immer, plötzlich war dieser Partei das Schicksal von Hunderttausenden gleichgültig. Das heißt, die Ultra-Orthodoxen vermochten es, auch diese säkulare Partei von ihrem Vorhaben abzubringen. Dies, meine ich, ist ein eindrucksvolles Beispiel für ihre Macht und ihren Einfluss.


Würden Sie Israel bereits als theokratischen Staat bezeichnen?

Ich würde Israel als Halbtheokratie bezeichnen. Staat und Religion sind hier wie »siamesische Zwillinge«. Wenn es eine Abstimmung darüber gäbe, ob Staat und Religion getrennt werden sollten, weil sie einander behindern, dann würden sich 80 Prozent für eine Trennung aussprechen. Doch diese Mehrheit hat keine Möglichkeit, ihren Willen durchzusetzen.
In der Gesellschaft Israels tobt ein Kampf zwischen konstruktiven und destruktiven Kräften. Das politische System, das sich herangebildet hat, verhindert jedoch, dass sich die konstruktiven Kräfte in der Staatsführung manifestieren. Vielen israelischen Politikern geht es um persönliche Geltung, um Pfründe, um Macht. Den konstruktiven Politikern, die es natürlich auch gibt, fällt es ungeheuer schwer, sich Gehör zu verschaffen und zu versuchen, den Gang der Dinge in ihrem Sinne zu beeinflussen. Als Folge meiden auch viele charaktervolle und geeignete Persönlichkeiten den Dschungel der Politik.


Wie stark aber ist in Israel der Widerstand gegen Scharons Politik?

Eine große Anzahl von Menschen in Israel gegen die von Scharon betriebene Politik. Andererseits haben Arafats Politik und die grauenhaften Selbstmordattentate der Palästinenser das Lager der Friedensbereiten geschwächt. In vielen Menschen erwachten plötzlich archaische Rachegelüste. Sie sind verständlicherweise nicht bereit, sich dem Terror zu beugen. Doch unabhängig davon gibt es Kräfte unter den Intellektuellen, in der Wirtschaft, ja sogar beim Militär und bei den Religiösen, die für eine Veränderung der Politik plädieren und sich an Friedensaktivitäten beteiligen.

Leider muss ich feststellen, dass, je länger der Konflikt andauert, die Zahl der Menschen wächst, die irgendwie gleichgültig geworden sind und sich abschirmen. Es gibt sehr viel Resignation. Und gerade die Resignation ist das Erschreckende, denn sie scheint mir aus Verzweiflung über die Lage, in der wir uns befinden, geboren zu sein. Nicht anders sieht es bei den Palästinensern aus. Auch dort hat die Resignation breite Teile der Bevölkerung erfasst. So bleibt nur zu hoffen, dass die Resignierten eines Tages wieder mobilisiert werden können.


Räumen Sie der historischen Forderung Martin Bubers nach Kompromissen und Ausgleich mit den Arabern in Palästina unter den gegenwärtigen Auspizien israelischer Politik Chancen ein?

In Israel gibt es viele verschiedene Kräfte, die dieser Forderung von Martin Buber zustimmen. Wichtig wäre, dass sie sich eines Tages vereinen und so eine gewisse Stärke erlangen, mit der die starren Fronten durchbrochen werden können. Unter den gegenwärtigen politischen Konstellationen, mit einem überzeugten Friedensgegner wie Scharon an der Spitze der israelischen Seite, besteht eine solche Perspektive leider nicht. Doch daran, dass es zwischen Israel und den Palästinensern zu einem wirklichen Friedensschluss kommen wird, besteht für mich kein Zweifel. Die Frage ist nur, wie viele Menschen auf beiden Seiten bis dahin noch einen sinnlosen Tod sterben müssen.



Ernest Goldberger, 1931 in Basel geboren,machte 1955 bei Edgar Salin seinen Doktor über Grundprobleme der Gesellschaft, Wirtschaft und Wirtschaftspolitik Israels, gründete 1973 die Kooperationsgemeinschaft Swissexport. Der Verfasser vieler Fachbücher über Marketing lebt seit 1991 in Israel.

(ND 17.04.04)


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Ein Interview, das Mut macht und zuversichtlich stimmt, daß es mit dem menschenverachtenden Zionismuswahnsinn doch bald ein Ende mit Schrecken vielleicht aber eben doch ein absehbares Ende haben kann. Deshalb dürfen wir Mahner nicht aufgeben und den gewalttätigen Zionismusirrsinn und seine BejublerInnen immer und immer wieder Paroli bieten!

Gegenhalten ist die Devise gegen Rechtsextreme,

in welchem Gewand sie auch auftreten!



bjk

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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!


[editiert: 26.04.04, 18:23 von bjk]
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ich hoffe
New PostErstellt: 28.04.04, 12:15  Betreff: Re: Moraldebatte unter israelischen Philosophen  drucken  weiterempfehlen

ich hoffe inbrünstig, dass ihr einen tages von euren moslemfaschistischen freunden in die luft gesprengt werdet ihr nazifotzen!

wegen persönlicher primitiver Beleidigungen unkenntlich gemacht

bjk


[editiert: 28.04.04, 12:22 von bjk]
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ich hoffe auch
New PostErstellt: 28.04.04, 15:07  Betreff: Ich hoffe dasselbe!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: ich hoffe
    ich hoffe inbrünstig, dass ihr einen tages von euren moslemfaschistischen freunden in die luft gesprengt werdet ihr nazifotzen!

    wegen persönlicher primitiver Beleidigungen unkenntlich gemacht

    bjk
Und trotzdem immer noch für jederman ersichtlich!

Manche lernen es nie!
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bjk

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New PostErstellt: 28.04.04, 15:53  Betreff:  ... ... ... dagegen helfen keine Pillen!  drucken  weiterempfehlen

>> "Und trotzdem immer noch für jederman ersichtlich!" <<

bjk: ach ja? Wirklich für jederman(n)?


>> "Manche lernen es nie!" <<

bjk: schon mal daran gedacht, daß Deine pubertären Absonderungen hier - wenn auch weitgehend unleserlich - unbedingt dokumentiert bleiben sollen um jederzeit wieder sichtbar gemacht werden zu können? Das Thema hatten wir doch schon - und ich hätte wirklich nicht gedacht, daß es selbst zu solch einfachen Sachverhalten nicht bei Dir reicht. Aber wie Du schon zufällig richtig gesagt hast: Manche lernen es nie!

oder


Der Kluge macht täglich neue Fehler,

der Dumme immer nur dieselben!


Dreimal darfste raten, wer der Dumme ist


bjk

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[editiert: 28.04.04, 18:04 von bjk]
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schnell gelöscht
New PostErstellt: 29.04.04, 11:16  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

wer zu dumm ist, ein buch zu lesen, das diesen namen auch verdient, wer aber wert legt auf fakten zur untermauerung seiner idiotischen stammtischmeinung, der ist hier richtig. zwei sozial gestörte, die den ganzen tag forum spielen, weil sie allein sind. traurig, was die gesellschaft anrichtet, hier sind zwei der humanitären katastrophen zu begutachten.




bjk


[editiert: 29.04.04, 13:37 von bjk]
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Gast
New PostErstellt: 30.04.04, 11:53  Betreff: Re: Moraldebatte unter israelischen Philosophen  drucken  weiterempfehlen

Gestern wurde der 56. Jahrestag der Staatsgründung Israels gefeiert. Anwesend waren Staatspräsident Moshe Katzav, Joschka Fischer, Jörg Schönbohm, Ralph Giordano, Iris Berben, Paul Spiegel, Bischof Wolfgang Huber.
Was würden die wohl sagen, wenn sie die Überschrift dieses Threads lesen würden?
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X-RAY
New PostErstellt: 30.04.04, 12:06  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

>> Was würden die wohl sagen, wenn sie die Überschrift dieses Threads lesen würden? <<


Wen interessierts, was "die" sagen? Die Wahrheit ist es jedenfalls in den seltensten Fällen.
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wissender
New PostErstellt: 05.05.04, 17:55  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

zum glück interessiert die nicht, was hier im forum steht. ist ja auch immer die selbe paranoide kacke. so sind sie halt die antisemiten, fühlen sich von allen verfolgt, spüren ungerechtigkeit und in ihrer sehnsucht nach gemeinschaft finden sie in den tiefen ihres unbewußten schnell nach einem gemeinsamen kleinen nenner, auf den sich alle einigen können. die konformistische rebellion hat nichts aber auch gar nichts von der gesellschaft kapiert, kann aber als untersuchungsobjekt zur empirischen unterfütterung einer kritik des antisemittsmus noch dienlich sein.

[editiert: 05.05.04, 18:47 von bjk]
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Baba Yaga


New PostErstellt: 15.05.04, 18:55  Betreff: Israel ist ein Terrorstaat - Aktuelle Völkerrechtsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

Seit Mitte dieser Woche hat die israelische Armee den Gaza-Streifen und hier die Städte Gaza und Rafah überfallen, dabei wurden mehr als 29 Palästinenser ermordet und mehr als 1000 Menschen obdachlos gemacht und vertrieben!

Die Israelische Armee hinterlässt in Rafah ein Trümmerfeld wie nach einem Erdbeben!
Die Soldaten zerstörten bis zu ihrem heutigen Abzug (Shabat-Ruhe) mehr als 100 palästinensische Häuser.
Auch Straßen, Straßen, Strom- und Wasserleitungen wurden verwüstet.

Begründet wurde dies "als Racheaktion für tödlichen Anschlag auf Panzerbesatzung" Anfang dieser Woche!
Daß es sich dabei um das Auffahren eines israelischen Panzers auf eine Mine vor der Stadt Gaza handelte, als die IDF im Begriff war, die Stadt Gaza anzugreifen, das wird in der offiziellen, israelischen Militärmeldung nicht erwähnt!

Auch am heutigen Morgen noch wurden von den israelischen Streitkräfte vor deren Abzug zwei palästinensische Personen (!) schwer verletzt.
Dabei beschossen Hubschrauber zwei angeblich leer stehende Büros der Organisation Hamas in Gaza-Stadt mit acht Raketen.

Der Islamische Dschihad hatte zuvor die Verantwortung für den Minen-Angriff auf den israelischen Panzer zu Beginn der Woche übernommen, bei dem sechs Soldaten getötet worden waren.
In der Folge war es zu den blutigen Auseinandersetzungen im Gazastreifen gekommen. Insgesamt kamen dabei 13 israelische Soldaten und 29 Palästinenser ums Leben.

Informationen einer palästinensischen Menschenrechtsgruppe bestätigen die Zerstörung von mehr als 100 Häusern im südl. Gazastreifen durch israelische Soldaten in den vergangenen zwei Tagen .

In Rafah und seinem Flüchtlingslager seien ebenfalls mehr als hundert Häuser dem Erdboden gleichgemacht worden, sagte ein Mitglied der regierungsunabhängigen Organisation Palästinensisches Zentrum für Menschenrechte (PCHR).
Die Armee hatte sich auch hier erst am Morgen aus Rafah zurückgezogen.

Am Donnerstag hatte der israelische Rundfunk berichtet, die Armee habe die Erlaubnis (!)erhalten, als Vergeltung für die Tötung von fünf israelischen Soldaten hunderte Häuser in Rafah zu zerstören.
Dazu erteilte der Schlächter von Sabra und Shatila, Ariel Scharon, der israelischen Armee die Genehmigung(!), den von Israel kontrollierten Korridor an der Grenze zu Ägypten (palästinensisches Staatsgebiet !!!) zu „erweitern“ und die dortigen Häuser zu zerstören.

Nach Darstellung von Anwohnern wurden neben Gebäuden auch zahlreiche Geschäfte, Straßen, Strom- und Wasserleitungen verwüstet.
„Die Zerstörung hier ist gewaltiger als nach einem Erdbeben“, sagte Raslan Abu Taha, dessen Wohnung nicht mehr existierte. „Nichts ist geblieben außer Trümmern, Tränen und Angst vor der Zukunft.“

Sharon und seine zionistische Likudregierung sind Verbrecher, welche immer noch zwei unhaltbare und unseriöse Beschuldigungs-Argumente zur Rechtfertigung ihres Staatsterrors, von Mord, Todschlag, Vertreibung, Okkupation und Unterdrückung gegenüber den Palästinensen parat haben:
a) die Holocaust-Keule
b) die Vertreibung "ins Meer" durch die Araber!

Wann endlich dreht die arabische Welt Israel den Ölhahn zu, wann wird die EU die Handels-, Finanz- und Verkehrsbeziehungen zu Israel kappen?

Was Bush seit letzter Woche gegenüber Syrien und Cuba praktizierte, sollte den EU-Staaten erst recht gegenüber Israel, dem Hauptaggressor im Nahen und Mittleren Osten, mehr als notwendig erscheinen!
Schließlich liegt dieser Terrorstaat unmittelbar vor den Grenzen der EU!

Baba Yaga


[editiert: 15.05.04, 19:28 von Baba Yaga]
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New PostErstellt: 17.05.04, 04:54  Betreff: Endlich wieder Friedensdemos in Israel  drucken  weiterempfehlen





17.05.2004
Harald Neuber


Mehrheit will Frieden


Israel: 150 000 Menschen demonstrierten für politische Lösung in Nahost.

Friedensbewegung im Aufwind?



Über 150 000 Menschen kamen am Samstag abend in Tel Aviv zusammen, um eine politische Lösung des Konfliktes in Nahost zu fordern. Die »Stimme der Mehrheit«, so lautete das Motto der größten Friedensdemonstration in Israel seit Jahren, interessierte die Hardliner in der Regierung und der Armeespitze allerdings nur wenig. Während die Menschen auf dem Rabin-Platz einen Rückzug aus den besetzten Gebieten forderten, griffen Kampfhubschrauber mehrere Ziele in Gaza-Stadt an. Dabei wurden vier Menschen verletzt.

weiterlesen in: http://www.jungewelt.de/2004/05-17/001.php


Bezeichnend ist irgendwie, daß diese Großdemo in Tel Aviv gestern nicht in der 20:15 Uhr Tagesschau der ARD gemeldet wurde - ZDF-heute um 19 Uhr dagegen brachte einen (kurzen) Bericht. - - - Einer blaublütigen Hochzeit irgendwo in Europa widmeten beide öffentlich-rechtlichen zwangsgebührenfinanzierten Anstalten sogar Sondersendungen


Massendemonstration in Tel Aviv - Israelis wollen Gaza-Streifen verlassen





Was israelische Staatsterroristen anrichten


Eine Palästinenserin schwenkt eine weiße Fahne


Das dreistöckige Hauptquartier des Islamischen Dschihad in Gaza-Stadt brach nach dem Raketenangriff völlig zusammen.


Wütend und ohnmächtig: Palästinenser sehen wie ihre Häuser abgerissen werden

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[editiert: 17.05.04, 04:57 von bjk]
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New PostErstellt: 17.05.04, 08:39  Betreff:  :-(((  drucken  weiterempfehlen





Two children walk down a street pounded by Israeli shells in Gaza (Johannes Abeling)


Caterpillar-Planierraupe zerstört palästinensische Häuser

http://www.progressiveportal.org/cat2
Tell Caterpillar Dealers: Stop Sales To Israel (Aufruf zur Protestmail)






Israeli violence against Palestinians and their property has been a daily occurrence since the beginning of the Intifada. Above, Hashem El-Haj Yousef (46) in the Najar Hospital in Rafah, after he has been shot by Israeli snipers while tanks were demolishing some houses in his area near the border with Egypt. Hashem El-Haj Yousef is father of five children. He was on the watch in case the tanks would enter his street and he had to evacuate his family. Rafah, Gaza Strip, 09-07-2002, 02:35 AM. (Johannes Abeling)

http://english.aljazeera.net/NR/exeres/53B3D359-B5BC-4970-8205-3C5E2EA55C84.htm

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New PostErstellt: 18.05.04, 11:24  Betreff:  Amnesty prangert israelische Kriegsverbrechen an  drucken  weiterempfehlen




Israelische Terror-Soldateska

reißen im Flüchtlingslager von Rafah

im Süden des Gazastreifens palästinensische Häuser ein



Das Schandurteil des Obersten israelischen Gerichtshofes bekräftigt den brutalen zionistischen Staatsterror!





Flüchtlingslager Rafah: Die Menschen flüchten vor den israelischen Planierraupen


Hunderte von Häusern sollen noch eingeebnet werden, bisher gab es mindestens 17 Tote und über 30 Verletzte bei den Palästinensern.


zitiert aus: http://www.n-tv.de/5245594.html


Amnesty wirft Israel Kriegsverbrechen vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verurteilte die Zerstörung der Häuser in Rafah als Kriegsverbrechen. In einem am Dienstag in London veröffentlichten Bericht warf Amnesty Israel vor, in den vergangenen dreieinhalb Jahren über 3.000 Wohnungen zerstört zu haben. Zehntausende von Männern, Frauen und Kindern hätten dadurch Obdach oder Lebensunterhalt verloren.

So seien im Gaza-Streifen über 2.000 Wohnungen und zehn Prozent des landwirtschaftlichen Geländes zerstört worden. Im Westjordanland errichteten die Israelis ihren Schutzwall zu fast 90 Prozent auf besetztem Gebiet und hätten dafür mindestens 600 Wohnungen abgebrochen.

In den besetzten Gebieten würden die Hauszerstörungen oft als Kollektivbestrafung für palästinensische Selbstmordattentate ausgeführt. Sie dienten auch der Ausweitung illegaler israelischer Siedlungen. "Beide Praktiken verletzen das Völkerrecht, und einige dieser Handlungen sind Kriegsverbrechen", schrieb Amnesty. Die beispiellosen Zerstörungen müssten sofort aufhören, forderte die Organisation.


Verstoß gegen das Völkerrecht

Auch UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte die Einstellung der Zerstörungen. Er habe die israelische Regierung schon mehrmals ermahnt, sich bei der Verteidigung ihrer Sicherheit "innerhalb der Grenzen des Völkerrechts zu bewegen", sagte Annan am Montag in New York. Die Aktion im Gazastreifen seien ein klarer Verstoß gegen internationales Recht.





Wann werden endlich Sanktionen gegen den uneinsichtigen brutalen Aggressor Israel erhoben?!

bjk

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New PostErstellt: 18.05.04, 11:41  Betreff:  Amnesty prangert israelische Kriegsverbrechen an  drucken  weiterempfehlen





Ulrich W. Sahm


Auszüge aus dem zynischen Kommentar des n-tv-Pamphleteurs Ulrich W. Sahm aus Jerusalem:


>> "[... ] Dabei hatte Bush bei genauem Hinschauen gar keinen dramatischen Wandel der amerikanischen Politik verkündet.

Entsprechend der englischen Version der UNO-Resolution 242 hatten die Amerikaner niemals Grenzkorrekturen zu Gunsten Israels ausgeschlossen. Die Siedlungen wurden zwar als "Hindernis für den Frieden" bezeichnet, niemals aber als "illegal". Die Idee, Siedlungsblöcke zu schaffen, wurde schon im Einvernehmen mit Präsident Bill Clinton von Ministerpräsident Ehud Barak in Camp David im Juli 2000 vorgeschlagen.

Auch der palästinensischen Forderung nach einem "Rückkehrrecht der Flüchtlinge" in ihre alten Häuser in Israel hatten die Amerikaner niemals zugestimmt. Sie wussten, dass das jüdische Israel so zu einem weiteren arabischen Staat werden würde. Clinton hatte im Dezember 2000 eine Rückkehr der Flüchtlinge "in den palästinensischen Staat", nicht aber nach Jerusalem "empfohlen".

Es ist müßig, über die palästinensische Behauptung zu diskutieren, ihr Terror sei eine legitime Reaktion auf die Besatzung und israelischen "Staatsterror". Die Palästinenser verstanden nicht die neuen Regeln seit dem 11. September. Selbstmordattentate in israelischen Bussen und Diskotheken werden nicht mehr als "Selbstverteidigung" akzeptiert.

Die Palästinenser machten fatale Fehler, indem sie sich mit der gewalttätigen Intifada und ihrer wiederholten Weigerung, sie zu stoppen, jegliche Chancen zu Verhandlungen mit Israel verbauten. Sie stießen die Amerikaner systematisch vor den Kopf, indem sie sich durch Terror und Sympathie für Saddam Hussein zum Lager der "Schurken" gesellten. Sie sahen nicht, dass Bush und Scharon ihre jeweilige Vision eines palästinensischen Staates von einer Entmachtung Arafats und einem Ende des "bewaffneten Widerstandes" abhängig machten.


[ ... ] Mit seiner Drohung vom "Ende des Friedensprozesses" drängt Arafat die Palästinenser weiter ins Abseits. Denn seine angekündigte "neue Welle der Gewalt" wird Israel nicht nachgiebiger und die Amerikaner nicht verständnisvoller machen.

[ ... ]Seit dem verweigerten Teilungsplan der UNO von 1947 bedeutet aber jeder neue Friedensprozess weniger Land für die Palästinenser. Schon wieder bewahrheitet sich der schreckliche Spruch: "Die Palästinenser verpassen keine Gelegenheit, eine Chance zu verpassen."

Quelle: http://www.n-tv.de/5234615.html






"Die Palästinenser verpassen keine Gelegenheit, eine Chance zu verpassen."

Welche selbstgerechte Menschenverachtung
und welch offener Rassismus treten in diesem zynischen Ausspruch zutage?!


bjk

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[editiert: 18.05.04, 11:45 von bjk]
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New PostErstellt: 18.05.04, 12:13  Betreff:  Amnesty prangert israelische Kriegsverbrechen an  drucken  weiterempfehlen




In den Kontext des Sahmschen "Kommentars" passen auch adäquate Aussagen von Avi Primor in einem ZDF-Interview. Hier einige Zitate:


Quelle: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/28/0,1367,POL-0-2117052,00.html


"Es geht nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Zukunft"



Avi Primor


Avi Primor über Terror-Angst in Israel und die Zukunft des Nahost- Friedensprozesses

Dicke Luft in Israel: Ministerpräsident Ariel Scharon will an seiner umstrittenen Politik der "gezielten Tötung" festhalten und hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat bereits unverblümt gedroht. Der versprochene einseitige Rückzug aus dem Gazastreifen steht auf Messers Schneide. heute.online sprach mit Avi Primor, Diplomat und Autor, über die düstere Stimmung im Land und die Aussichten auf Frieden.


von Elisabeth Jändl, 05.04.2004

[ ... ]

heute.online: Ministerpräsident Ariel Scharon hat offen erklärt, er wolle an der "Politik der gezielten Tötung" festhalten. Halten Sie selbst staatlich sanktionierten Mord für ein legitimes Mittel?

Primor: Wenn man sich im Krieg befindet - nicht nur im Kriegszustand - sondern richtig im Krieg, dann gelten andere Regeln. Dann kann man nicht so denken wie im Frieden. Deshalb muss man sich zwei Fragen stellen. Einmal: War Jassin ein Terroristenführer? Und das war er wahrscheinlich. Auf jeden Fall war er Anführer einer fundamentalistischen Bewegung. Das an sich ist schon gefährlich.

[ ... ]

heute.online: Nach der Tötung Jassins wurde Israel massiv international kritisiert. Treibt das den Staat nicht auf die Dauer in die außenpolitische Isolation?

Primor: Die internationale Kritik ist für Israel unbedeutend. Was aber wirklich für die israelische Bevölkerung von größter Bedeutung ist, das ist das Verhalten der amerikanischen Regierung. Für Israel zählt in Wirklichkeit nur die US-Regierung. Nur auf sie achtet man. Von den Amerikanern sind wir total abhängig. Und die Amerikaner haben das Attentat nicht verurteilt.

[ ... ]

heute.online: Die Kritik an Israel in Europa nimmt aber doch zu?

Primor: Manchmal benutzen Antisemiten diese Kritik als Deckung. Anstatt offen gegen Juden zu sprechen, behaupten sie gegen die Regierung zu sprechen. Es gibt aber auch Leute, die offen meinen, sie hätten nichts gegen Juden und gegen Israel, aber gegen die gezielte Politik der Regierung. Und das müssen sie äußern dürfen, das äußern sie ja auch gegen andere Länder: Als Frankreich am Pranger stand zu Zeiten des Algerienkriegs und die USA wegen des Vietnamkriegs kritisiert wurden, da sprach auch keiner von Rassismus. Die Muslime in Europa sind das wirkliche Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muss.

heute.online: Sie haben in Ihrer langen Laufbahn als Diplomat mit vielen Menschen gesprochen, vieles gesehen. Wer oder was hat Sie am meisten beeindruckt?

Primor: Sehr beeindruckt war ich von meinem arabischen Gesprächspartner Sari Nusseibeh bei den Verhandlungen in Genf. Er sagte damals seinen Delegationskollegen: "Wir Palästinenser werden nie Frieden haben, wenn wir uns nicht von Dingen trennen, wenn wir nicht loslassen und lernen, die Vergangenheit zu begraben." Es gehe "nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Zukunft". Damit meinte er im Klartext: "Man muss die Vergangenheit begraben, um die Zukunft zu meistern". Und das ist bei uns in Israel genauso: Wir müssen uns von Dingen trennen, von übertriebenen Hoffnungen und überflüssigen Symbolen, um wieder vorwärts sehen zu können.





>> "Die internationale Kritik ist für Israel unbedeutend." <<

Verhöhnung der Internationalen Völkergemeinschaft - offener geht's kaum!

>> "Die Muslime in Europa sind das wirkliche Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muss." <<

Man muß nicht unbedingt böswillig sein, um diesen Satz von Primor als Volksverhetzung und Aufruf zum Rassismus zu empfinden - oder?

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New PostErstellt: 19.05.04, 09:54  Betreff:  Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen



Fotos, die für sich sprechen ... ... ...



IDF-Tank vor Rafah





















Quelle: http://www.rafahtoday.org/news/todaymain.htm


[editiert: 19.05.04, 10:03 von bjk]
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New PostErstellt: 19.05.04, 10:02  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen





Fotos, die für sich sprechen ... ... ...








Report about about the child Islam Khateeb



The child on this photo is 8 years old, and her name is Islam Mahmoud Al Khateeb. Her family found her body buried in the sand near the Jewish settlement. Her body was burned and they found evidence of violence on her body.
The parents do not know who committed this crime, but since the body of her child was found near Tal Al Sultan, Rafah, where the Israeli soldiers live, they suspect the child was killed by soldiers or settlers and then buried in the sand.

Translation of the text on this poster:

A question, who is responsible for that terrorism??! She went from her house on 21/5/2002, she went as a flower and innocent girl, and in that way, we find her naked in the sand, with many injuries in her body, we found her on 1/6/2002.
Signature: All the people of Rafah and Tal Al Sultan area. And her family. And also her name: Islam Mahmoud Al Khateeb, 8 years old.



Quelle: http://www.rafahtoday.org/news/special.htm


[editiert: 19.05.04, 10:03 von bjk]
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New PostErstellt: 19.05.04, 10:08  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




About Rafah




Rafah is situated in the southern part of the Gaza Strip in Palestine, at the border with Egypt. In ancient times, it was an important settlement on the Othmans road, connecting Egypt with the Al-Sham countries
(Syria, Lebanon, Jordan, and Palestine).

According to the peace treaty between Egypt and Israel at Camp David in 1982, Rafah was divided into two parts: One part was assinged to Egypt, the other part to the Gaza Strip (Palestine).

Today, the city has about 130.000 inhabitants and is surrounded by several refugee camps.





Quelle: http://www.rafahtoday.org/about/rafah.htm


[editiert: 19.05.04, 10:08 von bjk]
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New PostErstellt: 19.05.04, 10:17  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen





Fotos, die für sich sprechen ... ... ...




The Israeli army has destroyed over 350 homes and damaged 500 in the Rafah neighborhoods. This is being done to make way for a gigantic steel wall along the Egyptian border, on which Israel began construction in October 2002.
















These people did not do anything wrong. Only their houses somehow were "at the wrong place". UNRWA or the Red Crescent provide them with a tent, some blankets, a camping stove, some pots and spoons. Then, this is all what they have.

Quelle: http://www.rafahtoday.org/details/demolitions.htm


[editiert: 19.05.04, 10:18 von bjk]
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New PostErstellt: 19.05.04, 10:24  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen





Fotos, die für sich sprechen ... ... ...


Portrait of a homeless family









Quelle: http://www.rafahtoday.org/details/homeless.htm


[editiert: 19.05.04, 10:24 von bjk]
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New PostErstellt: 19.05.04, 10:32  Betreff: Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen





Rafah Links





° UNRWA facts about the Rafah camp http://www.un.org/unrwa/refugees/gaza/rafah.html
° Responsibility for the murder in Rafah, by Uri Avnery http://www.redress.btinternet.co.uk/uavnery22.htm
° My report about home demolitions in December 2002 http://www.pcwfund.org/newsupdates/newsdec02.htm
° Sponsor a needy child from Rafah with PCWF http://www.pcwfund.org/children/childrennames.htm
° Palestine Children's Welfare Funds http://www.pcwfund.org/
° The Holy Land Trust http://www.holylandtrust.org/
° Al Faraa Refugee Camp http://alfaraa.vze.com/
° Ramallah online http://www.ramallahonline.com/
° Students for Justice in Palestine http://www.playcreative.co.nz/sjp/
° Citizens for Fair Legislation http://www.cflweb.org/
° PalCh - Swiss organization supporting needy children http://www.palch.ch/
° Virtual Activism http://www.virtualactivism.org/
° Union of Health Work Committees (UHWC) http://www.gaza-health.org/
° Middle East Christians http://mideastchristians.virtualactivism.net/
° Applied Research Institute Jerusalem http://www.arij.org/
° Voices of Palestine http://www.voicesofpalestine.org/
° ISM -International Solidarity Movement http://www.palsolidarity.org/
° The Palestine Chronicle http://www.palestinechronicle.com/
° Website about Gaza http://gaza.blogspot.com/
° Website about Jenin http://this.is/Jenin
° Social Nerve http://www.socialnerve.org/israelpalestine/
° Campaign for Palestinian Rights http://www.scottish-cpr.org.uk/
° http://mollydog.iwarp.com/sub-main.html http://mollydog.iwarp.com/sub-main.html
° IAQI: Israel Resources http://www.iaqi.com/israel

We are not liable for the contents provided on these external websites.
We are against any kind of racism, diffamation, and any appeals related to violence


Quelle: http://www.rafahtoday.org/about/links.htm


[editiert: 19.05.04, 10:43 von bjk]
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New PostErstellt: 19.05.04, 11:38  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




Kriegsverbrecher

sind untereinander wieder mal solidarisch



Erneut ist im UN-Sicherheitsrat eine Verurteilung Israels am Veto der USA

gescheitert

- zum wievielten Mal eigentlich schon?




USraelische Kriegsverbrechen

sind gute und menschenfreundliche Taten

- meint der neueste US-Menschenrechts-Katalog

- BuSharon läßt höhnisch grüßen


[editiert: 19.05.04, 11:44 von bjk]



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Baba Yaga


New PostErstellt: 20.05.04, 19:22  Betreff: Pervers! -"Regenbogen" heißt der israelische Greuelfeldzug  drucken  weiterempfehlen

Wieso heißt eigentlich die Mord- und Brandschatzaktion der IDF in Rafah und im Gazastreifen

Regenbogeninitiative?

Soll das vielleicht friedliche Assoziationen, vergleichbar mit "Regenbogen-Nation statt Apartheid in Südafrika" wecken und vorgaukeln?

Letzte Woche feierte Südafrika dieses Friedensfest!
Seit zehn Jahren dürfen endlich alle Südafrikaner wählen, sind in einer Nation vereint, etwas, das Sharon nicht nur ablehnt, sondern mit allen Mitteln zu verhindern sucht!
Um so verwerflicher ist es, daß die israelische Regierung und Armee nun diese Bezeichnung besetzt und sie als Lable für die Mord-, Todschlags- und Vernichtungsfeldzüge mißbraucht!

Das paßt mal wieder so richtig in die bisherige Diktion der Beschönigungsstrategien, die für alle verübten Greuel exculpierende Darstellungen präsentieren!

Das kommt nicht einmal mehr bei Bush an, wie man im Zusammenhang mit der gestrigen UN-Resolution gegen Israel erkennen konnte
- und das will schon mal was heißen!

Wie war das doch gleich gestern, als von Hubschraubern Raketen in eine Demonstrationsmenge gefeuert wurden und dabei 10 Kinder und Jugendliche ermordet wurden?

Es handelte sich:
1. um Warnschüsse,
2. die Getöten waren "Waffenträger"!


Heute, nach "Bestandsaufnahme und Besichtigung" meldet ap, es handelte sich bei den Toten um 10 Kinder und Jugendliche.
Gestern schon konnte man in den Filmberichten sehen, wie schwerverletzte und tote Kinder und Jugendliche weggetragen wurden!

Schöner Regenbogen!

Man kann nur hoffen, daß der Widerstand gegen Likud, Zionistensiedler und Sharon weiter zunimmt,
...heute sollen wieder tausende israelische Bürger auf die Straßen gegangen sein, um gegen die Greuelpolitik der Regierung zu demonstrieren!

An die Völker dieser Welt: Dreht Israel den Öl- und Finanzhahn zu!

Baba Yaga

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bjk

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New PostErstellt: 22.05.04, 14:46  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen






Schimon Stein


"Operation Regenbogen"

Stein rechtfertigt Vorgehen



Der israelische Botschafter in Deutschland, Schimon Stein, hat das weltweit massiv kritisierte Vorgehen der Armee seines Landes im palästinensischen Gaza-Streifen verteidigt. Das rigorose Durchgreifen des Militärs sei "notwendig, um das Leben von Israelis vor Terrorangriffen zu schützen", sagte Stein der "Bild"-Zeitung.

Auch die besonders kritisierte Praxis, Häuser von Palästinensern zu zerstören, rechtfertigte Stein. Aus diesen Häusern sei auf israelische Soldaten gefeuert worden. Andere Gebäude seien gesprengt worden, weil sie als Versteck für die Ausgänge der Schmuggler-Tunnel oder als Waffenlager gedient hätten.

zitiert aus: http://www.n-tv.de/5246870.html




es ist unglaublich, diese Kriegsverbrecher haben nicht das geringste Unrechtsbewußtsein!

Ein Fall für Wegsperr-Schily?! Immerhin sympathisiert hier in der BRD ein Ausländer mit terroristischem Gedankengut! Dieser Botschafter solch grauenvollen Gedankenguts gehört also schnellstens ausgewiesen - zurück in sein Heimatland!

Ach so, geht ja nicht, weil er einmal Diplomatenstatus hat und in Israel ja von staatswegen gefoltert und liquidiert wird na dann muß eben Dr. hc (haifanensis) Joseph Fischer intervenieren, denn sonst müßte Stein womöglich doch noch in deutscher Sicherungs-Isolationshaft schmachten, Diplomatenstatus hin oder her - oder?

bjk
bös galgenhumorig

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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!


[editiert: 22.05.04, 15:08 von bjk]
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Gast
New PostErstellt: 23.05.04, 04:23  Betreff: ---------------  drucken  weiterempfehlen

komm mal wieder klar ...

wann haben 6 arabische Länder das letzte MAl Israel überfallen ?

1974 ?

Willst Du Dir anmaßen über das Israelische Volk zu richten ?

Der Islam nimmt für sich in Anspruch weltlich und geistig zu sein. Im Islam gibt es keinen Platz für Israel.

Wenn die AMis nicht Jahr für Jahr Milliarden in den Nahen Osten pumpen würden, wären die jetzigen arabischen Regierungen längst zusammengebrochen und radikale Islamisten wären wieder an der Macht in den meisten Ländern.

Das würde dann einen weiteren vielleicht sogar totalen Krieg bedeuten.

Spiel Dich nicht auf - dazu hast Du kein recht.
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bjk

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New PostErstellt: 23.05.04, 11:44  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




re. Gast,

Du schreibst: "komm mal wieder klar ..."

Bin ich Dir noch nicht klar genug, wenn ich die schrecklichen Verfehlungen der Zionismusidee als Krebsgeschwür nazistisch-faschistoiden Gedankengutes bezeichne?!


Du schreibst: "wann haben 6 arabische Länder das letzte MAl Israel überfallen ? 1974 ?"

Klär mich bitte doch mal auf, welche 6 arabischen Länder Israel wann überfallen haben.


Du schreibst: "Willst Du Dir anmaßen über das Israelische Volk zu richten ?"

Wo, bittschön, habe ich mir das je angemaßt, "das Isarelische Volk zu richten" ?!


Du schreibst: "Der Islam nimmt für sich in Anspruch weltlich und geistig zu sein. Im Islam gibt es keinen Platz für Israel."

Zum ersten Satz: monotheistische Religionen, die christlichen eingeschlossen, haben leider das üble Bedürfnis, Macht ausüben zu wollen und damit schon viel blutiges Leid über die Menschheit gebracht.

Zum zweiten Satz: Deine negative Pauschalisierung des Islams treibt leider nur negative Auswüchse. Nicht DER Islam sondern bestenfalls einige Fanatiker bestreiten noch das Existenzrecht Israels. Dagegen sind es hunderttausende rechtextreme Siedler und andere ultrarechte orthodoxe Zionisten, die noch immer den Palästinensern jegliche Rechte verweigern und sie bestenfalls in (Vernichtungs-)Reservate vegetieren lassen wollen.



Du schreibst: "Wenn die AMis nicht Jahr für Jahr Milliarden in den Nahen Osten pumpen würden, wären die jetzigen arabischen Regierungen längst zusammengebrochen und radikale Islamisten wären wieder an der Macht in den meisten Ländern."

Würden "die Amis" ihre Abermilliarden statt in die Rüstung endlich zur Bekämpfung von Hunger und Armut auf dieser Welt einsetzen, wäre DER Terrorismus, insbesondere der islamische, längst in sich zusammengebrochen! Und die globalisierte Rüstungsmafia ebenso!!!


Du schreibst: "Das würde dann einen weiteren vielleicht sogar totalen Krieg bedeuten."

Ja, den totalen Krieg gegen Hunger, Armut, Unterdrückung und Rassendiskriminierung! Das wäre endlich mal ein "Krieg" für eine wirklich gute Sache!


Du schließt mit: "Spiel Dich nicht auf - dazu hast Du kein recht."

Hmm, Du irrst, denn dafür hätte ich jedes Recht der Welt hinter mir

Gruß
bjk


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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
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[editiert: 23.05.04, 12:19 von bjk]
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Ulrich Becker
New PostErstellt: 23.05.04, 13:40  Betreff: Berichtigung Ihrer Angaben  drucken  weiterempfehlen

Wie sich im Augenblick der Ablauf des "Massakers" von Rafah darstellt, aus unterschiedlichen Quellen

1) Die PA ruft zu einer Demonstration in Richtung Tel Sultan (Kampfgebiet) auf.
2) Die Methode, mit Demos von Zivilisten Militärstellungen der Israelis zu überrennen, wurde von der Hisbollah ausgedacht und im Südlibanon erfolgreich erprobt. Das war einer der Gründe für den am Ende überstürzten Abzug der Israelis, weil sie kein Mittel dagegen hatten (ohne viele Zivilisten zu töten). In letzter Zeit häufen sich die Berichte, wonach die Hisbollah sehr intensiv berate. Einige neuere Kampfmethoden erinnern sehr stark an Methoden, die im Libanon erfolgreich waren. Letztlich sind auch die Selbstmordattentate ein Import von der Hisbollah.

3) Israel wendet sich an die PA über das Verbindungsbüro und fordert sie auf, die Demo zu verhindern.
4) Die Demo bewegt sich in Richtung Kampfzone.
5) Die nähert sich einer Stelle, wo israelische Soldaten heimlich im Hinterhalt liegen, die von den restlichen Truppen abgetrennt werden könnten.

6) Ein Kampfhubschrauber fliegt über den Demonstranten, jagt eine Rakete in ein Feld, etwa einen Kilometer entfernt, verschießt Hitzeballons, um die Demonstranten abzuschrecken und zu stoppen.

7) Die Behauptung, dass die Demonstranten mit Raketen vom Helikopter aus beschossen wurden, wird von Israel strikt dementiert, bleibt aber Tenor in der Berichterstattung.

8) Nächste unnütze Warnung: Maschinengewehrfeuer in Richtung eines leerstehenden Hauses vor den Demonstranten.
9) Panzer erhält Befehl, vier Granaten in Richtung des Hauses zu schießen. Drei durchbrechen eine Mauer und explodieren im Innern. Die vierte, so die Theorie von Jessen in der Welt, schießt durch das entstandene Loch zur nächsten Mauer, durchbricht sie und explodiert deshalb auf der Straße, wo schon die Vorhut der Demo angelangt ist.

10) Die Totenzahlen liegen erst bei 7, steigen auf 10 und dann plötzlich 28, wobei die hohen Zahlen angeblich aus Ramallah und nicht aus Rafah kommen. Arafat redet schon von einem "Rafahgrad". Offenbar wurde alle Toten, auch der Gefechte der letzten Tage, dem "Massaker" zugeschrieben. Die Totenzahlen gehen wieder runter auf 10 und bleiben dann bei 8 stehen.

11) Zwei Kinder sind unter den Toten, am Freitag namentlich genannt und begraben. Namen und Alter der übrigen Toten werden immer noch nicht vermeldet. Israelis behaupten es seien Bewaffnete. Palästinenser behaupten es seien Zivilisten. Kofi Annan verurteilt das Massaker mit vielen Toten, darunter "vielen Frauen und Kindern". Von Frauen unter den Toten ist bisher aus keiner Quelle etwas bekannt geworden.

12) Israel habe "Beweise", dass Bewaffnete unter den Demonstranten waren, die die Soldaten hätten gefährden können. Pal. dementieren.

13) Israel versucht erst, jede Schuld abzuwenden, etwa indem es behauptet, da wäre eine von den Palästinensern gelegte Bombe explodiert, die Israelis treffen sollte.

14) Nach vielen Stunden, klares Eingeständnis der eigenen Schuld, Äußerungen von "Tragödie", "Bedauern" usw.
15) Nach erfolgreicher Verurteilung Israels in der UNO (ohne eine Untersuchung abzuwarten) verschiebt sich erstaunlich schnell das Schwergewicht palästinensischer Proteste weg von dem "Massaker" hin zu den zerstörten Häusern in Rafah.

16) Die Zahlen über die zerstörten Häuser klaffen ebenso extrem auseinander wie beim "Massaker" die Zahl der Toten.
17) Israel gesteht, bei der Aktion keinen einzigen Schmugglertunnel entdeckt zu haben. Zahlreiche Palästinenser wurden verhaftet. Viele Kämpfer wurden bei Gefechten getötet, darunter der Chef von einer der extremistischen Organisationen in Rafah.

Meiner Vermutung nach kommt auch die bei uns genannte "Operation Regenbogen" von dem hebräischen Wort "keschet", was auch nur "Bogen" heissen kann.
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Gast
New PostErstellt: 23.05.04, 14:39  Betreff: Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

Klär mich bitte doch mal auf, welche 6 arabischen Länder Israel wann überfallen haben.

Also der letzte Überfall war der Jomkippurkrieg, davor 1967, davor 1948. Es waren nicht immer sechs. Syrien und Ägypten waren immer mit dabei. In den ersten beiden Jordanien. Saudi arabien war im ersten mit dabei, in den ersten beiden der Irak, Libanon war auch dabei.

Zum ersten Satz: monotheistische Religionen, die christlichen eingeschlossen, haben leider das üble Bedürfnis, Macht ausüben zu wollen und damit schon viel blutiges Leid über die Menschheit gebracht.

Die jüdische Religion ist anti-missionierung, wenn sie das übersehen haben.

Zum zweiten Satz: Deine negative Pauschalisierung des Islams treibt leider nur negative Auswüchse. Nicht DER Islam sondern bestenfalls einige Fanatiker bestreiten noch das Existenzrecht Israels. Dagegen sind es hunderttausende rechtextreme Siedler und andere ultrarechte orthodoxe Zionisten, die noch immer den Palästinensern jegliche Rechte verweigern und sie bestenfalls in (Vernichtungs-)Reservate vegetieren lassen wollen.



Sie wollen doch nicht wirklich behaupten es gibt weniger Islamisten auf der Welt, als radikale Siedler? Es gibt mehr gewaltbereite ISlamisten als Israel einwohner hat.

Würden "die Amis" ihre Abermilliarden statt in die Rüstung endlich zur Bekämpfung von Hunger und Armut auf dieser Welt einsetzen, wäre DER Terrorismus, insbesondere der islamische, längst in sich zusammengebrochen! Und die globalisierte Rüstungsmafia ebenso!!!

Schwachsinn. Die "fetten JAhre" in Ägypten haben gezeigt, dass sie erst recht den Aufstieg der Muslimbruderschaft unterstützten. Es gibt etwas über den materiellen bedürfnissen. Den nazis gings auch nicht gerade schlecht, trotzdem mussten sie schlachten. Sagen sie mir warum?
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Gast
New PostErstellt: 24.05.04, 06:49  Betreff: Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

"Bin ich Dir noch nicht klar genug, wenn ich die schrecklichen Verfehlungen der Zionismusidee als Krebsgeschwür nazistisch-faschistoiden Gedankengutes bezeichne?! "

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Nach der Forumsinternen Logik müsste dieser Beitragsteil stark verkleinert und gelb eingefärbt werden.

Oder ist der Ersteller etwa ein Handlager des Faschistisch/Nationalsozialistisch orientierten Islamismus ?

naja mal abwarten

ArmalyteKid

P.S: Ich heisse nicht Tanja.
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Baba Yaga
New PostErstellt: 25.05.04, 11:01  Betreff: Re: Berichtigung Ihrer Angaben-Israelische Botschaft Berlin  drucken  weiterempfehlen

Um den Themenzusammenhang wieder herzustellen, kopiere ich zuerst Herrn Beckers letzten Beitrag in diesem Thread:


    Zitat: Ulrich Becker
    Wie sich im Augenblick der Ablauf des "Massakers" von Rafah darstellt, aus unterschiedlichen Quellen

    1) Die PA ruft zu einer Demonstration in Richtung Tel Sultan (Kampfgebiet) auf.
    2) Die Methode, mit Demos von Zivilisten Militärstellungen der Israelis zu überrennen, wurde von der Hisbollah ausgedacht und im Südlibanon erfolgreich erprobt. Das war einer der Gründe für den am Ende überstürzten Abzug der Israelis, weil sie kein Mittel dagegen hatten (ohne viele Zivilisten zu töten). In letzter Zeit häufen sich die Berichte, wonach die Hisbollah sehr intensiv berate. Einige neuere Kampfmethoden erinnern sehr stark an Methoden, die im Libanon erfolgreich waren. Letztlich sind auch die Selbstmordattentate ein Import von der Hisbollah.

    3) Israel wendet sich an die PA über das Verbindungsbüro und fordert sie auf, die Demo zu verhindern.
    4) Die Demo bewegt sich in Richtung Kampfzone.
    5) Die nähert sich einer Stelle, wo israelische Soldaten heimlich im Hinterhalt liegen, die von den restlichen Truppen abgetrennt werden könnten.

    6) Ein Kampfhubschrauber fliegt über den Demonstranten, jagt eine Rakete in ein Feld, etwa einen Kilometer entfernt, verschießt Hitzeballons, um die Demonstranten abzuschrecken und zu stoppen.

    7) Die Behauptung, dass die Demonstranten mit Raketen vom Helikopter aus beschossen wurden, wird von Israel strikt dementiert, bleibt aber Tenor in der Berichterstattung.

    8) Nächste unnütze Warnung: Maschinengewehrfeuer in Richtung eines leerstehenden Hauses vor den Demonstranten.
    9) Panzer erhält Befehl, vier Granaten in Richtung des Hauses zu schießen. Drei durchbrechen eine Mauer und explodieren im Innern. Die vierte, so die Theorie von Jessen in der Welt, schießt durch das entstandene Loch zur nächsten Mauer, durchbricht sie und explodiert deshalb auf der Straße, wo schon die Vorhut der Demo angelangt ist.

    10) Die Totenzahlen liegen erst bei 7, steigen auf 10 und dann plötzlich 28, wobei die hohen Zahlen angeblich aus Ramallah und nicht aus Rafah kommen. Arafat redet schon von einem "Rafahgrad". Offenbar wurde alle Toten, auch der Gefechte der letzten Tage, dem "Massaker" zugeschrieben. Die Totenzahlen gehen wieder runter auf 10 und bleiben dann bei 8 stehen.

    11) Zwei Kinder sind unter den Toten, am Freitag namentlich genannt und begraben. Namen und Alter der übrigen Toten werden immer noch nicht vermeldet. Israelis behaupten es seien Bewaffnete. Palästinenser behaupten es seien Zivilisten. Kofi Annan verurteilt das Massaker mit vielen Toten, darunter "vielen Frauen und Kindern". Von Frauen unter den Toten ist bisher aus keiner Quelle etwas bekannt geworden.

    12) Israel habe "Beweise", dass Bewaffnete unter den Demonstranten waren, die die Soldaten hätten gefährden können. Pal. dementieren.

    13) Israel versucht erst, jede Schuld abzuwenden, etwa indem es behauptet, da wäre eine von den Palästinensern gelegte Bombe explodiert, die Israelis treffen sollte.

    14) Nach vielen Stunden, klares Eingeständnis der eigenen Schuld, Äußerungen von "Tragödie", "Bedauern" usw.
    15) Nach erfolgreicher Verurteilung Israels in der UNO (ohne eine Untersuchung abzuwarten) verschiebt sich erstaunlich schnell das Schwergewicht palästinensischer Proteste weg von dem "Massaker" hin zu den zerstörten Häusern in Rafah.

    16) Die Zahlen über die zerstörten Häuser klaffen ebenso extrem auseinander wie beim "Massaker" die Zahl der Toten.
    17) Israel gesteht, bei der Aktion keinen einzigen Schmugglertunnel entdeckt zu haben. Zahlreiche Palästinenser wurden verhaftet. Viele Kämpfer wurden bei Gefechten getötet, darunter der Chef von einer der extremistischen Organisationen in Rafah.

    Meiner Vermutung nach kommt auch die bei uns genannte "Operation Regenbogen" von dem hebräischen Wort "keschet", was auch nur "Bogen" heissen kann.


Hallo, Herr Becker!

Ich habe Ihren Beitrag mit offiiziellen und inoffiziellen Meldungen und Nachrichten nochmals kopiert, um ihn einer amtlichen Veröffentlichung der Israelischen Botschaft in Berlin, vom 24.5.04 gegenüberzustellen!

Es ist ein Interview mit Generalstabschef Moshe Ya`alon und einer/m nicht genannten "BefragerIn des "ynet", welches die Israelische Botschaft "nur in Auszügen" wiedergibt und als "News-Letter" verschickte!
Bereits die Antwort auf die erste Frage, "war das notwendig?" ist nicht wiedergegeben.

Hier nun die Wiedergabe der Veröffentlichung:



Drei ein halb Jahre zerstörten wir Häuser, und jetzt plötzlich wachen alle auf“, Interview mit Generalstabschef Moshe Ya’alon (ynet, Auszug, 24.05.04)
_________________________________________________


Auszug aus einem ynet-Interview mit Generalstabschef Moshe Ya’alon während seines Rundgangs im Gazastreifen über den Einsatz der israelischen Armee in Rafah und die Auswirkungen der schrecklichen Bilder aus den Flüchtlingslagern:

Frage: Die israelische Armee wurde wegen der Häuserzerstörung in Rafah scharf kritisiert. Israel ist internationalem Druck ausgesetzt. War das notwendig?

Bei einem Einsatz im Herzen der Zivilbevölkerung muss man in Kauf nehmen, dass man den Menschen auch humanitäre Hilfe leisten muss. Das nehmen wir in Kauf, das begleitet uns als ein Teil der Aktion, ein Teil der Planung, Teil des Operationsbefehls. In jedem Regiment gibt es einen Vertreter der Kommandantur für Koordination und Kommunikation, in jedem Stadtteil gibt es eine Route, die für die An- und Abfahrt von Rettungswagen geöffnet ist, für die Lieferung von Wasser und Lebensmittel. In der Stadt selbst gibt es eine Route von Norden nach Süden, an welcher es eine Schranke gibt und dort kann alles hineingebracht werden.“

„Unser Problem ist nicht die Situation in dem Gebiet. Es gibt ein Problem mit den Lügen, die verbreitet werden. Leider sowohl durch die Palästinenser, als auch durch alle möglichen anderen Stellen, wie z.B. einen Vertreter der UNWRA dort, der von 1.650 Menschen erzählt, die ihre Häuser verloren haben. Sie haben ihre Häuser nicht verloren. Das sind 1.650 Menschen, die aus allen möglichen Häusern geflohen sind und sich nun an irgendeinem Ort gesammelt haben. Das ist logisch. Wenn es an der „Philadelphi-Route“ Feuergefechte gibt – und die gibt es schon das ganze Jahr – dann verlassen einige Menschen ihre Häuser. Natürlich gibt es eine solche Aktion, Menschen lassen ihre Häuser zurück. Wir haben bei dieser Aktion nicht die Häuser von 1.650 Menschen zerstört. Die letzte Zahl, von der ich weiß, lag bei 12 Häusern, seit Beginn der Operation.“

Frage: Soll das heißen, dass die Zahlen der UNO nicht stimmen? Die Bilder sind nicht echt?

„Ich sehe im Fernsehen Journalisten, die zerstörte Häuser zeigen, und zwar Bilder aus drei ein halb Jahren Krieg. Wo waren diese Journalisten vorher? Die Philadelphi-Route – früher reichten die Häuser bis an die Grenze heran. Dort grub man einen Tunnel von einem naheliegenden Haus an der Phildadelphi-Route bis hinüber zur ägyptischen Seite. Die Entfernung war dadurch extrem gering. Sie schossen aus diesen Häusern, um die Tunnel zu beschützen. In einem langen Prozess von Kämpfen , wurden die Häuser zerstört. Nicht wir haben das gewählt. Dies war die palästinensische Wahl.“

„Dies ist ein komplexes und problematisches Thema.
Was kann man machen, wenn sie ihre Häuser benutzen, um Tunnel zu graben, die Häuser als Feuerstellungen gegen unsere Soldaten nutzen, die gegen sie kämpfen. Solche Häuser werden durch den Kampf zerstört oder durch die Suche nach den Tunneln. Es wird ein solcher Lärm darum gemacht... man sollte all jene, die uns anklagen hierher bringen, damit sie sehen, was dort in Rafah geschieht. In den vergangenen drei ein halb Jahren wurden Dutzende Häuser zerstört, jetzt werden plötzlich alle wach. Wer ist daran Schuld?“


Frage: Minister der Regierung melden sich zu Wort, so der Justizminister Lapid, der sagt, dass die Zerstörung von Häusern „unmenschlich und nicht jüdisch“ sei und fügt hinzu, dass die alte Frau, die in Rafah in den Trümmern stöbert, ihn an seine Großmutter erinnert.

„Sehen Sie, handeln wir etwa nach eigener Einschätzung? Wir handeln im Auftrag der Regierung oder etwa nicht? Sollen sie doch diskutieren, sollen sie der Armee sagen, was zu tun ist. Ich handle auf Anweisung politischen Ranges und wir tun in diesem Zusammenhang unser Möglichstes, damit die Bevölkerung nicht leidet.“


Frage: In den letzten zwei Tagen haben wir gesehen, dass die Truppenstärke der Armee reduziert wurde. Wurde politischer Druck ausgeübt, um die Aktionen zu drosseln oder sie einzuschränken?

„Man muss ständig abwägen. Es gibt militärische Überlegungen, politische und humanitäre Überlegungen, sowie viele andere mehr. Die Aktionen derzeit dauern an und konzentrieren sich auf die Tunnel. Wenn es, um zu den Tunneln zu gelangen, notwendig wird, mehr Mittel einzusetzen, dann werden wir das tun. Alles richtet sich nach der Situation vor Ort. Zu Beginn der Kämpfe gab es heftigen Widerstand, auch mit Hilfe von leichten Waffen, RPG-Geschossen, Sprengsätzen, heftige Angriffe von palästinensischer Seite, die zu 40 Toten geführt haben. Mit der Zeit nahm der Widerstand ab, und heute braucht man, um in einen Tunnel zu gelangen, keine Brigade mehr aufzustellen. Man stellt ein Regiment auf, alles entsprechend der Situation vor Ort.“

Frage: Wo sind die Erfolge? Schließlich wurde noch keiner der Führer gefasst?

„Außer dem Hamasführer in der Region, der verletzt wurde. Für alle anderen wird der Tag kommen. Das zeigt auch wo sie sind, nicht an der Front, sondern sie verstecken sich... Der Hamas wollte schon vor Langem zu einem Vergeltungsschlag für die Tötung von Yassin und Rantisi ausholen. Es ist sicher, dass es zur Zeit RPG-Geschosse im Gazastreifen gibt, was früher nicht der Fall war. Und unsere Operation soll verhindern, dass sie auch noch Katjushas und weitere Kampfmittel hineinbringen, die im Osten des Sinai bereitstehen. All dies ist das Ergebnis iranischer Unterstützung.“ (ynet)
-----------------------------------------------------------------------------------

Also, ich habe den Eindruck, dieser Militär-Stabs-Chef antwortet konfus, - aber das könnte vielleicht auch an einem "Zusammenschnitt" der Aussagen durch die veröffentlichenden Stellen liegen?

Die Antworten und Ausführungen drücken sich um die jeweils gezielt gestellten Fragen, offenbaren anderseits die völkerrechtswidrige, israelische Politik in den besetzten Gebieten, dessen Handlanger die Armee ist!
Deutlicher, als in diesem Interview, hätte dies nicht beschreiben und zum Ausdruck gebracht werden können.
Bedenkt man überdies, daß diese Statements gestern von der Israelischen Botschaft veröffentlicht wurden, um die eigenen Positionen im Ausland zu rechtfertigen, erkennt man deutlich, daß es auch den öffiziellen, amtlichen Institutionen sehr bewußt ist, welches Unrecht und welche Verbrechen die Aktion Regenbogen darstellt!

Baba Yaga


[editiert: 25.05.04, 11:16 von Baba Yaga]
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bjk

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New PostErstellt: 25.05.04, 15:45  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://de.indymedia.org/2004/05/84261.shtml




"Wir sehen wie Monster aus"

von Uhu - 24.05.2004 18:59


Israels Justizminister verurteilt Armee-Offensive im Gazastreifen


Israels Justizminister Tommy Lapid hat die umstittenen als "Operation Regenbogen" bezeichnete israelische Offensive im Gazastreifen ungewöhnlich scharf verurteilt und Fernsehbilder von der Offensive mit dem Leiden seiner Familie während des Holocausts verglichen.

Lapid sagte im Kabinett, das Bild einer alten Palästinenserin in den Trümmern ihres Hauses erinnere ihn an seine Großmutter während der Nazi-Herrschaft. "In den Augen der Welt sehen wir wie Monster aus" sagt er.



Mit seiner Bemerkung zog sich Lapid den Zorn der Hardliner in der regierenden Likud-Partei zu. Premier Ariel Scharon sagte, mit solchen Äußerungen werde nur Öl ins Feuer gegossen. Insgesamt sollen laut Lapid im Flüchtlingslager Rafah bis zu 2000 Häuser zerstört werden.





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[editiert: 25.05.04, 15:46 von bjk]
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New PostErstellt: 25.05.04, 16:11  Betreff:  Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen








kopiert aus: http://www.nahost-politik.de/israel/wahlen/2003/lapid.htm


Tomislav Lapid im Profil:


Chef von Israels Schinui-Partei

und möglicher Königsmacher


[Einschub von bjk: der 72jährige Lapid ist derzeitiger israelischer Justizminister]

Von Thorsten Schmitz (Südeutsche Zeitung)


Tomislav Lapid, genannt Tommy, sieht den Parlamentswahlen in Israel mit großer Gelassenheit entgegen: Nach den Prognosen wird seine Partei Schinui (Wechsel) ihre derzeit sechs Knesset-Mandate verdreifachen können. Der 71-jährige, aus Jugoslawien stammende Holocaust-Überlebende spricht von Israels "historischer Chance", denn tatsächlich besteht zum ersten Mal in der Geschichte des Staates die Möglichkeit, eine rein säkulare Koalition zu bilden, ohne die Unterstützung der Ultra-Orthodoxen. Lapid möchte als Königsmacher die Arbeitspartei Awoda und Regierungschef Ariel Scharons Likud zu einer gemeinsamen Koalition bewegen, die zusätzlich von der linken Meretz-Partei unterstützt würde. Zusammen kämen die vier weltlichen Parteien auf etwa 70 Mandate im 120-köpfigen Parlament.

Zwar hat Awoda-Chef Amram Mitzna eine Koalition mit dem Likud ausgeschlossen, doch die Arbeitspartei hat schon oft ihr Wort gebrochen. Auch Scharon wäre an einer säkularen Koalition interessiert, denn Koalitionen nur mit Religiösen halten erfahrungsgemäß nicht, da diese mit ihren Partikularinteressen die jeweiligen Premierminister erpressen.

Der langjährige Journalist ist verheiratet mit der Krimi-Autorin Schulamit Lapid.Sein Sohn Jair leitet eine Talkshow und wurde von Israels Frauen zum sexiesten Mann gekürt. Der Vater verkauft seine Partei als progressiv, doch besitzt Schinui kein Programm für den Ausweg aus der Intifada und stellt auch nicht die jüdische Besiedlung von Westjordanland oder des Gaza-Streifens in Frage.

Einzig und allein Furore macht die 1974 gegründete Partei mit ihrem Hass auf alles Ultra-Orthodoxe. Schinui will alle Privilegien der Religiösen wie etwa die Ausnahme vom Militärdienst und Subventionen für deren weltfremdes Erziehungssystem streichen. Auch an Samstagen sollen Linienbusse fahren und El Al fliegen dürfen. Dafür wird die Partei von den jungen Aschkenasen im Lande geliebt, den europäischen Juden. Auf den ersten 15 Listenplätzen finden sich ausschließlich Rechtsanwälte, Professoren und Manager – kein einziger Sepharde, also aus dem Orient stammender Jude.

Das Image einer westlich orientierten Partei verblasst indes, wenn man Lapids Äußerungen aus der jüngsten Vergangenheit nachliest. Er macht sich über Frauen lustig, die für ihre Rechte kämpfen, äußert Ekel vor Schwulen und mokiert sich über den Einfluss der Araber auf den Alltag der Israelis. Inzwischen hat sich Lapid auch strikt gegen eine Koalition mit den arabischen Parteien ausgesprochen.

Der frühere Justizminister Jossi Beilin hält Schinui für gefährlich. Die Partei sei nationalistisch, ihre Inhalte grenzten an Rassismus. Der Hass Lapids auf alles Religiöse hat ihm Morddrohungen aus Kreisen der Ultra- Orthodoxen eingebracht – und Worte des Bedauerns, dass er im Holocaust nicht umgekommen sei. Doch bestimmt die Konfrontation nicht jede Minute im Leben Lapids. In der Cafeteria der Knesset sieht man ihn immer mal wieder am Tisch sitzen mit Mitgliedern der ultra-orthodoxen Schas-Fraktion, wie sie sich Witze erzählen und lauthals lachen.





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[editiert: 25.05.04, 16:16 von bjk]
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loszensiermich
New PostErstellt: 25.05.04, 16:54  Betreff: Re: Denk ich an Israel in der Nacht ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

"Bin ich Dir noch nicht klar genug, wenn ich die schrecklichen Verfehlungen der Zionismusidee als Krebsgeschwür nazistisch-faschistoiden Gedankengutes bezeichne?!"

alter schwede, dafür konnte man dich fast der volksverhetzung anzeigen. tolle verharmlosung, aber wenn mein kopf so leer wäre wie deiner, hätte ich wohl auch solche vergleiche auf der hand.


"Klär mich bitte doch mal auf, welche 6 arabischen Länder Israel wann überfallen haben."

kennst du eigentlich den sechs-tage krieg? ach nee stimmt, da hat ja israel den erstschlag ausgeführt, sie hätten sich ja lieber angreifen lassen sollen und die vernichtung israels in kauf nehmen.


"Wo, bittschön, habe ich mir das je angemaßt, "das Isarelische Volk zu richten""

in jedem deiner dummdreisten sätze hier im forum.


"Zum zweiten Satz: Deine negative Pauschalisierung des Islams treibt leider nur negative Auswüchse. Nicht DER Islam sondern bestenfalls einige Fanatiker bestreiten noch das Existenzrecht Israels. Dagegen sind es hunderttausende rechtextreme Siedler und andere ultrarechte orthodoxe Zionisten, die noch immer den Palästinensern jegliche Rechte verweigern und sie bestenfalls in (Vernichtungs-)Reservate vegetieren lassen wollen. "

bestehen hamas, pflp, islamischer djihad, hizbollah nur aus mehreren hundert anhängern, und wie blöd bist du eigentlich, daß du dann hunderttausende siedler halluzinierst. und dann diese unterstellung der vernichtung an palästinenserInnen.

"Würden "die Amis" ihre Abermilliarden statt in die Rüstung endlich zur Bekämpfung von Hunger und Armut auf dieser Welt einsetzen, wäre DER Terrorismus, insbesondere der islamische, längst in sich zusammengebrochen! Und die globalisierte Rüstungsmafia ebenso!!! "

so kann erstens nur jemand reden, dessen staatskunde aus dem politikunterricht der 10.klasse kommt, der zweitens möchte, daß die welt zwar noch aus staaten besteht, diese dann aber von ihrer aufgabe absehen und sich stattdessen nur noch dem wohl der bevölkerung widmen. naiv halt, aber so bist du. und zweitens, warum leben die oligarchien im jemen, in saud-arabien,... wie die maden im speck während die bevölkerung hungert. aber da sind auch wieder die amis dran schuld, denn so muss es sein, sonst bricht bjk´s kleines weltbild zusammen und die psychose wird offenbar.

"Hmm, Du irrst, denn dafür hätte ich jedes Recht der Welt hinter mir "

größenwahn halt.


so, ich habe das hier nicht geschrieben, um sie zu überzeugen, das geht nicht und darauf, den kontakt zur realität verloren zu haben, sind sie ja auch noch stolz. aber ich wollte ihnen sagen, daß ich versuchen werde sie wegen volksverhetzung, rassismus und verharmlosung nationasozialistischer verbrechen anzuzeigen. auch wenn ich sowas eigentlich nicht so gerne mache, würde ich amtliche hilfe, um dieses forum zu schließen, sehr begrüßen.
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bjk

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New PostErstellt: 25.05.04, 17:50  Betreff:  Re:  drucken  weiterempfehlen

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[editiert: 25.05.04, 17:50 von bjk]



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Baba Yaga


New PostErstellt: 25.05.04, 17:52  Betreff: Re: loszensiermich ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

Los, was ist, wo bleibt die Anzeige?

Deine Drohungen erfüllen den Tatbestand der Nötigung!

...also, "trau Dich"!

Schmorst´wohl in Deinem Forum im eigenen Saft,
....gähn-langweilig, gelle?


Also, Action ist angesagt, wann kommt die Anzeige?

Baba Yaga

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Baba Yaga
New PostErstellt: 15.06.04, 16:41  Betreff: Bundesverdienstkreuz für Pastor Friez May  drucken  weiterempfehlen

Es ist schon interessant, wer in Deutschland das Bundesverdienstkreuz bekommt
So z.B.
Pastor Fritz May
Gründer und Leiter der Arbeitsgemeinschaft "Christen für Israel".

Er ist ein echter Possenreißer vor dem Herrn, was seinen nachfolgenden Zitaten zu entnehmen ist!

"Doch alle, die den Staat Israel wegen seiner Siedlungspolitik angreifen, kritisieren den Gott Israels (2. Mose 5,1), den Vater Jesu Christi (2. Korinther 1,3). Sie widersprechen seinem Willen und damit Gottes Recht. Weil sie nicht wahrhaben wollen, dass Gott bereits vor langer Zeit zu niemand anders als zu den Kindern Israel sagte: „Ich will euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land Israel (Eretz Israel) bringen“ (Hesekiel 36,24; 11,17 u.a.).

Nachschlag gefällig?

"Nach der Bibel gibt es kein „Palästina“ (auch
nicht im Koran!), sondern nur das „Land Israel“. Die Bezeichnung „Palästina“ ist eine Erfindung der Römer. Dafür mussten Israels Feinde, die Philister, mit ihrem Namen herhalten. Hier hat die Bezeichnung „Palästina“ ihren bibelwidrigen und antizionistischen Ursprung. Das „Land Israel“ umfasst nach der Bibel nicht nur das heutige Staatsgebiet Israels, sondern das ganze Land zwischen Mittelmeer und Jordan. Also auch das Westjordanland (Judäa und Samaria) mit Jerusalem einschließlich des Gaza-Streifens und der Golan-Höhen, die heute bibelwidrig und historisch falsch als „Palästinensergebiete“ in aller Munde sind.

Die „Berge Israels“ sind die biblische Urheimat der Kinder Israels. Dazu gehört auch ganz Jerusalem, also auch Ost-Jerusalem, das die Palästinenser als Hauptstadt eines palästinensischen Staates beanspruchen (Sacharja 8,7-8). Nach dem „Völkerrecht Gottes“ sollen die „Berge Israels“ aber von seinem auserwählten Volk Israel für immer in Besitz genommen und besiedelt werden: „Ihr Berge Israels sollt wieder Frucht tragen meinem Volk Israel, das nun zurückkehrt. Mein ganzes Volk soll euch bewohnen. Ihr werdet besiedelt sein wie in früheren Zeiten. Mein ganzes Volk wird euch für immer als Erbteil in Besitz nehmen“ (Hesekiel 36,8-12; vgl. Jesaja 54,2.3; 65,9).

Israel muß überall siedeln. Heute leben in Judäa und Samaria über 145.000 Juden, im Gaza-Streifen über 5.000 und auf den Golan-Höhen über 12.000.Das ist gottgewollter
Zionismus!

Nach dem erklärten Willen Gottes soll sich in Zukunft die volle Souveränität Israels auch auf das gesamte Westjordanland ausdehnen: „Auf den Bergen Israels will ich ein Volk aus ihnen machen unter einer Regierung“ (Hesekiel
37,22). Die israelische Siedlungspolitik in Judäa und Samaria muss deshalb „oberste nationale Priorität“ haben. Dies ist bibelgemäß und steht im Einklang mit Gottes Willen und Recht."



So predigte der Träger des Bundesverdienstkreuzes und er möchte, dass der blutige Konflikt im Nahen Osten weitergeht, weil´s in seinen theologischen Kram passt.

Eine handfeste Kritik zur israelischen "Demokratie" hat Ehrwürden auch noch parat:

]"Noch ist der Staat Israel kein Gottesstaat, sondern eine demokratische Republik. Vieles an ihm ist unvollkommen und kritikwürdig. Und dennoch ist er von Gott gewollt - zur Vorbereitung der "letzten Dinge
http://www.jerusalem-schalom.de/theologi.htm

Die Begründung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sei natürlich auch erwähnt:

Das Bundesverdienstkreuz ist "Anerkennung für den wegweisenden Beitrag zur Verständigung im Heiligen Land".

Das Bundesverdienstkreuz wird von den jeweiligen Ministerpräsideten der Länder dem Bundespräsidenten, - hier Herrn Rau - vorgeschlagen und dann nach Prüfung von diesem verliehen.
Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse wurde Baptisten-Pastor Fritz May zur "Anerkennung für den wegweisenden Beitrag zur Verständigung im Heiligen Land" am 2.5.2004 verliehen.
Der Theologe ist Mitglied der Baptistengemeinde Wetzlar und wurde vom Oberbürgermeister (FDP) der Stadt Wetzlar geehrt.


[editiert: 15.06.04, 16:47 von Baba Yaga]
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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 15.06.04, 18:15  Betreff:  Re: Bundesverdienstkreuz für Pastor Friez May  drucken  weiterempfehlen




ein typischer Haßprediger,


typischer geht's gar nicht mehr - oder !!!



Schily, übernehmen Sie !!!


bjk

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
sondern ungültig wählen!


[editiert: 15.06.04, 18:16 von bjk]
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besucher
New PostErstellt: 15.06.04, 18:44  Betreff: Re. remember...  drucken  weiterempfehlen

Wann protestieren u.demonstrieren hier die Kirchen
« Antworten #9 am: 04/04/02 um 13:27:58 » Zitieren Bearbeiten

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Wann rufen in Deutschland die Kirchen zur Demonstration und zu Protesten gegen das Verbrechen an den Palästinensern durch Sharon, das Miltär und die Besetzung auf?

Wann läuten bei uns die Kirchenglocken?


Zitat:04.04.2002


Kirchenglocken läuten

Verheerende Situation in Ramallah und Bethlehem. Priester protestieren gegen Demütigungen und Gewalt

Kirchenvertreter aus Israel und Palästina klagen über Demütigungen und Gewalt gegen Zivilisten beim Vorgehen der israelischen Armee in den besetzten palästinensischen Städten. George Kopti, Priester der Anglikanischen Gemeinde in Ramallah, berichtete am Mittwoch morgen dem »Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland e.V.« (ems), daß viele Menschen in der Stadt kein Wasser und keine Elektrizität mehr hätten. Generell gelte eine Ausgangssperre für alle Menschen. Deswegen könne das staatliche Krankenhaus die Toten nicht ordentlich beerdigen.

Am Dienstag wurde mit Baggern auf dem Parkplatz vor dem Hospital ein Massengrab ausgehoben, in dem 15 Tote beigesetzt wurden. Kopti selbst sei zu einer Beerdigung gerufen worden, hätte diese aber nicht durchführen können, da er sein Haus nicht verlassen könne. Als am Dienstag für zwei Stunden die Sperre aufgehoben worden sei, damit die Menschen sich mit dem Lebensnotwendigsten versorgen könnten, sei ein zehnjähriger Junge ins Bein geschossen worden, so der Priester. Darüber hinaus beklagte er anhaltende Zerstörungen an Häusern.

Außerdem komme es immer wieder zu entwürdigenden Szenen. Junge unbewaffnete Palästinenser müßten sich in strömendem Regen ausziehen und durchsuchen lassen, berichtete Kopti weiter. Dr. Sumaya Farhat-Naser, Professorin der Birzeit-Universität bei Ramallah und Autorin des Buches »Thymian und Steine«, berichtete, daß israelische Soldaten den palästinensischen Sender »Watan« besetzt und über seinen Kanal pornografische Filme ausgestrahlt hätten. »Es ist genug, was den Menschen und ihrer Führung an Entmenschlichung und Zerstörung passiert ist«, so Farhat-Naser.

Bischof Riah Abu El Assal von der Anglikanischen Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten berichtete in einem Brief vom Montag abend von einer amerikanischen Bürgerin in Ramallah. Stephanie Koury sei am Sonnabend von zehn Soldaten, die ihr Haus durchsuchten, grundlos gedemütigt worden. Sie hätten die letzten Lebensmittelvorräte aufgegessen und von ihr verlangt, sie zu massieren. Einen Nachbarjungen hätten sie in die Knie gezwungen und ihm ein Gewehr gegen den Kopf gerichtet. Als sie das Haus verließen, hätten sie Kourys Auto mit dem Panzer zerstört.

Der Prior der Benediktinerabtei Hagia Maria Sion in Jerusalem, Thomas Geyer, rief am Mittwoch alle Kirchen in Jerusalem zu einem Friedensläuten auf. Angesichts der steigenden Gewalt könne man nicht länger schweigen. Bis zum 14. April will der Prior jeweils um 15 Uhr die Glocken eine Viertelstunde lang läuten lassen.

Israel hat die besetzte Stadt Bethlehem mittlerweile zum militärischen Sperrgebiet erklärt und seine Offensive im Westjordanland auf weitere Ortschaft ausgedehnt. Soldaten verwehrten am Mittwoch einer hochrangigen Kirchendelegation den Zugang nach Bethlehem. Die Gruppe von rund 100 Personen wollte den eingeschlossenen Verwundeten medizinische Hilfe bringen und bei den Kämpfen getötete Menschen beerdigen, wie der lateinische Patriarch Michel Sabbah mitteilte. Israelische Panzer umstellten am Mittwoch die Geburtskirche in Bethlehem, wo sich 400 Palästinenser aufhalten sollen. Vor der Kirche lagen vier Palästinenser, die am Vortag erschossen worden waren.

»Israelische Panzer sind vor die Weihnachtskirche gefahren, alle Palästinenser sind eingesperrt, die meisten haben kein Wasser und keinen Strom mehr, die Kirche steht unter Beschuß, die wertvollen Kirchenfenster sind zertrümmert, Soldaten zerschießen das gesamte bürgerliche friedliche Leben«, berichtete Pfarrer Dr. Mitri Raheb am Mittwoch telefonisch aus der besetzten Stadt. Den Bethlehemer Familien gehe das Essen und das Wasser aus. »Die Menschen erreichen kein Krankenhaus und keinen Arzt mehr«, beklagte der Pfarrer.

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stromerhannes
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besucher
New PostErstellt: 15.06.04, 19:11  Betreff: Re:remember II.  drucken  weiterempfehlen

Re: Ist Israel ein Terrorstaat?
« Antworten #10 am: 04/05/02 um 04:58:48 » Zitieren Bearbeiten

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Zum Titel, seine Regierung, ja !!
Ein niederländisches Kamerateam berichtete, wie die israelischen Autoritäten probieren, jede Berichterstattung aus den besetzten Gebieten zu unterbinden. Man werde, wo es geht, behindert. Das gehe vom Zerstören von Kameras bis zum Plattwalzen der Autos von Journalisten.
Man ist offenbar bemüht, sein Vorgehen in palästinensischen Gebieten zu verheimlichen. Wer so etwas tut, hat etwas zu verbergen. Das aber ist das Verhalten von Diktaturen.
Die israelische Regierung geht sogar gegen die eigene Bevölkerung vor, die versucht den eingekesselten Palästinensern mit Proviant zu helfen. Man arrestiert seine eigenen Bürger, die ein Grundrecht wahrnehmen. Die israelische Armee plündert palästinensische Geschäfte und Scharon fühlt sich dabei wohl.
Warum ist man bei Israel so vorsichtig ? Wann hört es endlich auf, Israel immer als Opfer zu sehen ? Scharon missbraucht diese Opferrolle um seine menschenrechts- und völkerrechtswidrigen Aktionen auszuüben. Dass er damit Kriegsverbrechen begeht, interessiert wohl niemanden.
Wer ein anderes Volk so erniedrigt und unterdrückt, wie Scharon, ist in unserer demokratischen Welt nicht tragbar.

Ich möchte hier deutlich feststellen, dass ich kein Antisemit oder Judenhasser bin, sondern nur die aktuelle israelische Politik als demokratiefeindlich und völkerrechtswidrig anprangere.

Wie es sich zeigte sind im Falle Israel die Menschrechte und das Völkerrecht für die US-Administration unwichtig.
Es ist unglaublich heuchlerisch, wie ein Bush über die Menschrechte eines geknechteten Volkes hinweggeht, wenn er damit seiner Lobby dient.

Mich beunruhigt besonders das Verhalten der deutschen Regierung, die sich hier offenbar kritiklos einem Bush anschliesst. Das ist ein Zeichen der Schwäche.

So genug des Schimpfens, aber es war nötig. Im CDU-Forum wird man mit solchen Kritiken zensiert. Die sind auch US-hörig.

Wie kann man nur so gleichgültig sein !!!

Wolf Zimmermann
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Manipulation von Meinungen durch Parteien erzeugt Diktaturen


W. Zimmermann
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Re: Ist Israel ein Terrorstaat?
« Antworten #11 am: 04/08/02 um 03:48:53 » Zitieren Bearbeiten

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Zum Titel, mit seiner jetzigen Regierung ja !
Dieses konnte ich heute in einer TV-Dokumentation der israelisischen Journalistin Amira Haas von der Zeitung Ha'aretz sehen. Sie befindet sich als einzige israelische Journalistin noch immer in Ramallah seit vielen Monaten und wohnt auch dort. Sie kann und will zeigen, was die Scharon Administration in den besetzten und nicht autonomen Gebieten, wie sie sagt, anrichtet. Dort kann man auch sehen, wie absichtlich palästinensische Anbaugebiete zerstört werden unter dem Vorwand des Anbaus illegaler Gewächse (z.B Weinreben).
Der Bericht ist sehr eindrucksvoll und unterbaut die vielen Proteste gegen Israel in der Welt.
Ich sah ihn im belgischen Fernsehen.
Wann wird er in Deutschland gezeigt ? Auf NTV wird er wohl nicht zu sehen sein. Ich konnte mir dessen und auch N24 vor kurzem in D anschauen. Urteil: Äusserst dürftig und auf Sensation gemacht, CNN-abgekupfert und dann noch schlecht. Folgerung: unseriös !

Wolf Zimmermann

PS: Wo bleiben die Proteste der deutschen Regierung gegen die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung ? Im Kosovo waren die doch auch so schnell !
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tja, wz, vielleicht merkst auch du zwischenzeitlich, WER die deutsche regierung mit WELCHEN individuen seit offensichtlich jahrzehnten darstellt...!!!

wenn dieser ,von dir "geklauter" beitrag von dir unerwünscht ist, so soll dieser nach deiner möglichen beschwerde vom betreiber gelöscht werden. darin hat der langjährige erfahrung und macht das ratz fatz...

st.
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Gast
New PostErstellt: 30.09.04, 11:46  Betreff: Furchtbare Antizionisten - Ehrbare Antinationale  drucken  weiterempfehlen

Furchtbare Antizionisten -
Ehrbare Antinationale

Der Smartline-Beitrag zur Farbenlehre [ 1 ]

Wann immer man Solidarität mit Israel nicht nur Abstrakt äußert, sondern sie auch zu konkreten Anlässen ausspricht, sei es indem man den Bau des Security Fence oder die Liquidation der Hamasspitze gegen Kritik verteidigt, erheben sich selbst für besonders "differenziert" haltende ZeitgenossInnen Einspruch und merken empört an, dass es "doch nicht immer nur Schwarz und Weiß", sondern eben "ganz viel Grau" gäbe, dass man "differenzieren" und die "fortschrittlichen" oder gar "friedlichen Kräfte auf beiden Seiten unterstützen" müsse, anstatt "einseitig Partei zu ergreifen", da alle "Medaillen nun einmal zwei Seiten" hätten. Hat man besonders viel Pech bekommt er/sie noch zu hören, dass "Israel auch nur ein Nationalstaat" und somit ein "gewaltförmiges und herrschaftliches Gebilde" sei, von dem "Gewalt und Vertreibungen" ausgingen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird klar, was das Wort Differenzieren für diese Menschen bedeutet: Dass unterm Strich doch alles gleich und egal ist. Um der Last, ein Urteil fällen und sich positionieren zu müssen, entkommen zu können, werden im Geiste alle Unterschiede ausgelöscht und die Welt in einem einheitlichen Grauton gemalt. Gewalt, Herrschaft und Vertreibung gibt es irgendwie überall, wie man nicht erst seit Hohmann weiß, auch durch Juden und Jüdinnen. Das einzige, was dann mindestens so Allgemein ist wie Gewalt ist der Opferstatus - Opfer gibt es ebenfalls überall, wie man spätestens seit den Debatten über Bombenkrieg und "Heimatvertreibung" weiß, auch und gerade in Deutschland.
Wollte man dagegen einen positiven Begriff von Differenzieren entwickeln, bestünde dieser mithin im Wortsinne: im Aufspüren und Pointieren von Unterschieden. Nicht um die Welt "manichäisch" in Gut und Böse zu unterteilen, sondern um etwa den Unterschied zwischen widersprüchlicher Moderne und postmoderner Barbarei, den zwischen bürgerlichen Nationalstaaten und antisemitischen Mörderbanden überhaupt sehen und sich überhaupt positionieren zu können.

Noch eines Vorneweg:
Um für das Selbstverteidigungsrecht Israels einzustehen bedarf es mit Sicherheit keiner Marxexegese, keiner ideologiekritischen Anstrengungen und erst Recht keiner kritischen Theorie der Nation. Eine Portion des vielzitierten "gesunden Menschenverstandes" gepaart mit im besten Sinne bürgerlichem Liberalismus sollten hierfür zweifelsohne genügen. Doch gerade die Tatsache, dass es nach dem faktischen Ende des konservativen Philosemitismus fast ausschließlich jüdischen Verbänden und Einzelpersonen sowie antideutschen KommunistInnen vorbehalten ist, im "Diskurs" der "deutschen Zivilgesellschaft" bedingungslos für Israel zu sprechen, gemahnt an den Tod eben dieses Liberalismus - die Hartnäckigkeit mit der etwa Selbstmordattentate aus einer Debatte ausgeblendet werden, in der jede israelische Gewalttat gescholten wird, an den des "gesunden Menschenverstandes". Der folgende Text hat insofern nicht den Anspruch das zu "begründen", was ohnehin evident sein sollte: das Existenz- und Selbstverteidigungsrecht Israels als souveräner Staat. Vielmehr will er zeigen, dass die Solidarität mir Israel eine Konsequenz der kommunistischen Kritik der Nation und kein Widerspruch zu ihr ist.

Hamburg bewegt sich doch.
Ein aktuelles Musterbeispiel solcher Differenziertheit bietet das "The Good and the Evil" betitelte Diskussionspapier der Roten Flora. Dieses weiß zunächst positiv zu überraschen: Nachdem das Gros der Hansestadt-Linken sich von antideutscher Kritik bislang weitestgehend unbeeindruckt zeigte, hat man nun gelernt:
Man lässt sich gekonnt über Antisemitismus aus und weiß von deutschem Antisemitismus, eliminatorischem Antisemitismus, strukturellem Antisemitismus, ja sogar von linkem Antisemitismus zu berichten. Die AutorInnen können sich sogar ohne größere Schwierigkeiten durchringen, Israel ein "Existenzrecht" zu gewähren, wie es außerhalb der Hansestadt nun schon Standard in linken Bekenntnissen ist. Doch dann bereitet sich das dicke Ende vor: In Hamburg kennt man zwei Israel! So weiß das Diskussionspapier zwischen "Israel als Konsequenz aus der Shoah und als Nationalstaat" zu unterscheiden, leitet aus ersterem sein zeitlich begrenztes Recht auf Existenz ab und sieht in letzterem den Grund, trotzdem nicht solidarisch mit dem, was da existiert, zu sein. Während die AutorInnen Israel also auf abstrakter Ebene eine Legitimität zugestehen, betrachten sie es überall, wo konkret wird, als Nationalstaat und somit als gewaltförmiges und der Solidarität unwürdiges Gebilde und entziehen ihm die eben zugestandene Legitimität kurzerhand wieder...

Der Denkprozess:
Die antinationale Kritik der Linken ist wie fast alles, was diese hervorgebracht hat, in aller Regel eine moralische. Wo sie ihrem alten Staatsfetisch entkommen ist, glaubt sie zu wissen, dass Nationalstaaten unterschiedslos verwerflich und böse sind, dass man von ihnen und ihrer Politik ebenso Abstand zu halten hat, wie von Antisemitismus und Rassismus. Solche moralische Kritik zeichnet sich dadurch aus, dass sie wenig von der Entstehung des Kritisierten weiß und die Verhältnisse, in denen nationale Staatlichkeit etwa Gewalt, Herrschaft, Nation, Rassismus und Antisemitismus zueinander stehen, keinesfalls differenziert darzustellen vermag. Sie findet Kategorien, weiß, meist ohne es begründen zu können, dass diese verwerflich sind. Wenn sie weiß, dass etwa Antisemitismus der nationalen Staatlichkeit entspringt, kann sie kaum zugleich verstehen, dass es nichtsdestotrotz oft Nationalstaaten sind und waren, die Rassismus und Antisemitismus am entschiedensten gegenübertraten, dass es ihre herrschaftliche militärisch Gewalt war, die das Schlimmste zwar nicht verhinderte, aber zumindest beendete. Ihren Höhepunkt findet solche moralische Kritik in der Triple-Oppression-Theorie, die drei verwerfliche Herrschaftsmechanismen, namentlich Rassismus, Sexismus und Kapitalismus als Oppression of Race, Gender and Class erkennt und kritisiert. Hierbei wird in aller Regel von einem Verständnis von Herrschaft als personaler Herrschaft ausgegangen, nach dem weiße RassistInnen "Minderrassige" unterdrücken, sexistische Männer Frauen beherrschen und sexuelle Randgruppen ausgrenzen und KapitalistInnen ArbeiterInnen ausbeuten. Ganz davon abgesehen, dass ein solches Schema von Herrschaft verkürzt und in modernen Gesellschaften schlicht unpassend ist, ist es insbesondere nicht Fähig den Antisemitismus kritisch darzustellen (dazu später mehr). Das Plenum der Roten Flora in Hamburg hat verstanden, dass Antisemitismus sich, anders als die Triple-Oppression-Theorie das bislang versuchte, nicht als Unterform von Rassismus fassen lässt. Sein Text scheint ein Versuch zu sein, die Theorie dennoch zu retten, indem er die Kritik am Antisemitismus als 4. Säule in diese einbaut, um sie gewissermaßen zur Quattro-Oppression-Theorie mutieren zu lassen

Dieser Text hat die Absicht, der oben beschriebenen moralischen Kritik eine dialektische entgegenzusetzen. Diese kann ihre Aufgabe eben nicht darin sehen verschiedene "Formen" von Herrschaft zu finden, als einzelne zu theoretisieren und zu kritisieren und die Summe dieser Kritiken als emanzipatorisches Programm ausgeben. Es geht weder darum, einen "Hauptwiderspruch" zu suchen und aus diesem diverse "Nebenwidersprüche" "abzuleiten", noch darum, verschiedene Widersprüche gleichberechtigt nebeneinander zu stellen. Vielmehr ist es entscheidend, das zu beleuchten, worauf der Triple-Oppression-Ansatz den Blick versperrt: Die Entstehung der falschen Totalität in der Moderne und die mit ihr verbundene Entstehung von Ideologien wie Antisemitismus und Rassismus, sowie das Verhältnis, in dem diese wiederum zueinander stehen.
Hierfür ist im Folgenden für Interessierte der Denkprozess nachgezeichnet, der das Verhältnis vom Nationalstaat zu den ihn entspringenden Denkformen nachzeichnet und die Möglichkeiten, auf die aus emanzipatorischer Sicht Stellung bezogen werden kann und muss, darlegt. Doch es ist Vorsicht geboten - Schließlich ist dies eben dieser Denkprozess, der aus rechtschaffenen Linken blauweiße und blauweißrote Nationalfahnen schwenkende QuerulantInnen machte.

Schritt 1:
Die moderne Gesellschaft als Selbstwiderspruch
Das entscheidende Moment der kommunistischen Kritik der modernen Gesellschaft ist die Betonung ihres widersprüchlichen Charakters: Einerseits war es eben die Moderne, war es die westliche Aufklärung, die erstmals etwas wie eine Gleichheit aller Menschen und die Abschaffung der Herrschaft des Menschen über den Menschen überhaupt denkbar machte. Sie war es, die es ermöglichte, das irdische Glück der Menschen zur obersten Prämisse zu erheben und metaphysische Prinzipien, wenn schon nicht abzuschaffen, so doch in den Hintergrund zu stellen. Sie war es, die es AnarchistInnen und KommunistInnen überhaupt ermöglichte, die Utopie vom Verein freier Menschen zu denken und ihre Einlösung zu fordern.
Andererseits, ist ihre Vorstellung von Gleichheit und Freiheit, nie über die des bürgerlichen Menschenrechts von Gleichheit und Freiheit der Warenbesitzer hinausgelangt. Dieser formalen Gleichheit entspringt mit absoluter Notwendigkeit die materielle Ungleichheit von arm und reich. Diese wird dadurch zugespitzt, dass die Menschen in der ökonomischen Krise zielgenau in verwertbare und solche, die am besten sofort aufhören zu existieren, unterteilt werden. Müßig zu sagen, dass mit der Gleichheit auch die Freiheit ausgelöscht wird: Wer nichts anzubieten hat, bekommt in der Tauschgesellschaft auch nichts dafür und ist kaum frei zu nennen.
Der Staat hat zwar die Möglichkeit diese Widersprüche durch sozialstaatliche Umverteilungen oder die Verstaatlichung der Produktionsmittel zu lindern, doch ist er gerade dann gezwungen die Menschen als Objekte, als Mittel zum Zweck der Erhaltung des Staatsapparates zu betrachten, die Gleichheit der Menschen zu einer Gleichgültigkeit des Staates ihnen gegenüber werden zu lassen. Er kommt nicht umhin von seinen Bürgern zu fordern: "Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage was du für dein Land tun kannst."iSpätestens in diesem Moment ist der Vorrang des irdischen Glücks der Menschen an ihren gesellschaftlichen Grenzen angelangt und muss sich den selbstgeschaffenen Göttern: Kapital und Souverän unterordnen.
Die Herrschaft ist in der Moderne somit keinesfalls aufgehoben, jedoch eine gänzlich andere als vor den bürgerlichen Revolutionen: Sie ist nicht mehr die unmittelbare gewaltsame Unterdrückung der einen durch die anderen, sondern eine über abstrakte, die Menschen als Gleiche anschauende Gesetzmäßigkeiten vermittelte. [ 2 ] Eine Linke, die immer noch Herrschaft als rein personale Herrschaft kritisiert und die formale Gleichheit aller Menschen fordert, wiederholt, polemisch gesprochen, nur die bürgerliche Kritik gegen den längst ausgestorbenen Feudalismus.

Schritt 2:
Die Kritik des Nationalstaates
Die Form, die jeder Staat annehmen muss, ist die des Nationalstaates mit einer Eingrenzung des Staatsvolkes und des Staatsgebietes. Insbesondere erstere hat wiederum fatale folgen: Diese Staaten sind nicht etwa dann zur Aufnahme von MigrantInnen bereit, wenn diese es als Flüchtlinge nötig haben - entscheidender ist die Frage ob die EinwanderInnen der Nationalökonomie als Kostenfaktor zur Last fallen oder ob sie als billige Arbeitskräfte gebraucht werden können, was dann in "Greencard"-Regelungen relativ deutlich zum Vorschein kommt, beziehungsweise ob deren allzu sichtbares Elend die Ideologie von der Freiheit und Gleichheit aller Menschen und somit die gesellschaftliche Moral zu sehr zu untergraben droht. Dies ist ohne Frage diskriminierend, untragbar und schon Grund genug, um zur revolutionären Tat zu schreiten. Allerdings ist es zunächst nur zweckrational und noch nicht zwangsläufig rassistisch, wie es linke Parolen a'la "Nazis morden, der Staat schiebt ab..." gerne unterstellen.
Dennoch scheint an dieser Stelle des Denkprozesses klar zu sein, dass weder der Staat noch die Nation positive Bezugspunkte für radikale emanzipatorische Kräfte sein können, beziehungsweise die Emanzipation auch eine Emanzipation von Nationalstaaten sein muss. Dies ist in der Linken bis heute kein Konsens: Die Staatsfixiertheit der sozialdemokratischen und traditionsmarxistischen Linken gipfelte letzten Endes durch den von Stalin für die UDSSR verkündeten "Sozialismus in einem Lande" und die Solidarität mit "antiimperialistischen nationalen Befreiungskämpfen" in der 3. Welt in einem linken Nationalismus. In den 90ern zog die antinationale Linke gegen diese Dummheiten ins Feld und ihre Kritik ist als Kritik des linken Nationalismus bis heute absolut angebracht.

Schritt 3:
Nationen zu Volksgemeinschaften
Angesichts solcher Inhumanitäten ist klar, dass die Emanzipation der menschlichen Individuen ohne die Abschaffung von Staat, Kapital und Nation nicht zu haben ist - dies ist jedoch nur die eine Seite der Medaille, die andere heißt deutsche Ideologie. Diese ist eine der Nation entspringende Denkform: Sie will von der Tatsache, dass Nationen und Völker erst in den letzten Jahrhunderten entstanden sind, nichts wissen und sie stattdessen als organisch gewachsene Gemeinschaften verstehen. In einer solchen "natürlichen" Gemeinschaft ist für Widersprüchlichkeiten und Individualität kein Platz: Nach den Idealen dieser Ideologie ist nicht etwa der staatliche Zwang notwendiges Mittel zum Zwecke der Erhaltung der relativen Individualität, wie es im "aufgeklärten" aber widersprüchlichen Nationalstaat der Fall ist - der Zwang ist Zweck: "Du bist nichts, Dein Volk ist alles!", sagte die NS-Propaganda. Nicht ist ihr das Staatsvolk die Summe aller dort lebenden Menschen, vielmehr sind die Menschen identische und austauschbare Glieder der Volksgemeinschaft, des Volkskörpers. Werden in der Krise des Nationalstaates die Einzelnen uninteressant, sind sie dies vor der deutschen Ideologie, die als vorauseilendes Krisenbewusstsein das Denken der Krise permanent ausübt, jederzeit.
Dieser Glaube, nach dem die Menschen keine eigenen und asozialen Triebe und Interessen haben sollen, sondern nur identische Glieder des Volkskörpers zu sein haben, ändert natürlich wenig an der Existenz der gesellschaftlichen Widersprüche und Probleme. Da die Mitglieder dieser Gemeinschaften - In Nazideutschland hieß sie Volksgemeinschaft, bei den Islamisten von heute ist es die Gemeinschaft der shariatreuen Muslime - per definitionem keine Schuld an diesen Problemen haben dürfen, wird diese Schuld auf andere übertragen: Seien es nun "faule und triebhafte Neger", "raffgierige, wuchernde, zersetzende Juden" oder sonst eine Minderheit. Genau hier treten Rassismus und Antisemitismus auf den Plan. Diese Denkformen entspringen der bürgerlich kapitalistischen nationalstaatlichen Gesellschaft, aber sie entspringen ihr nicht zwangsläufig. Wer immer einer solchen Ideologie anhängt ist hierfür höchstselbst verantwortlich zu machen.

Schritt 4:
Die deutsche Ideologie als revolutionäre
Diese Ideologie, die in ihrer ganzen Härte im Denken der Nazis, aber in anderen Formen auch in dem von Islamisten, in dem der Ottonormaldeutschen und, horribile dictu, weiten Teilen der Linken anzutreffen ist (Wer sich hiervon angesprochen fühlt, ist 1. selbst schuld und hat es 2. wahrscheinlich auch verdient!), steht der Moderne und der bürgerlichen Gesellschaft feindlich gegenüber. Sie tut dies jedoch nicht im Sinne einer Kritik, die ihren widersprüchlichen Charakter zugunsten der "Einheit des vielen ohne Zwang" auflösen will. Vielmehr wird gerade diese Individualität, gerade der freiheitliche Charakter, die Fixierung auf das irdische Glück der Individuen als der zu bekämpfende Aspekt der bürgerlichen Gesellschaft angesehen. Die deutsche (islamistische) Ideologie kritisiert den Westen nicht, weil er seine Glücksversprechen von individueller Freiheit nicht einzuhalten vermag, sondern weil das bisschen Freiheit noch zu viel ist. Sie zielt nicht auf Versöhnung von Allgemeinem und Besonderem, sondern auf die Bedingungslose Identität, doch "die reine Identität, das ist der Tod". Ein erfolgreicher Umsturz der bürgerlichen Verhältnisse durch diese Gegner der Moderne wäre eine Katastrophe, wäre das zumindest vorläufige Ende der Hoffnung auf Emanzipation.

Schritt 5:
Die deutsche Ideologie als Antinationalismus
Da die deutsche Ideologie völkische oder im Fall des Islamismus religiöse Gemeinschaften als die "wahren", "natürlichen, organisch gewachsenen" versteht, sind ihr die "mechanistischen" Grenzen der real existierenden Nationalstaaten ein Dorn im Auge. Hitler brachte diesen Konflikt auf die Formel "Menschenrecht bricht Staatsrecht", die sich heute noch im völkischen Denken widerspiegelt: Dieses will ein ethnisch reines Kosovo für die Kosovoalbaner, eine judenfreie arabische Halbinsel für die Araber, ein Baskenland für die Basken, ein Kurdistan für die Kurden, ein Palästina für die Palästinenser, ein "national befreites" Deutschland für die Deutschen und die "Besatzer raus aus dem Irak!": Kurz einen ethnisch reinen Volksstaat für jedes Volk. Dieses Bestreben, die Welt in einen Ethnozoo zu verwandeln, fand vermittelt über den Antiimperialismus des Leninismus und der neuen Linken Einzug ins linke Denken und hängt diesem bis heute an. Somit rebelliert die deutsche Ideologie nicht nur gegen Moderne, bürgerlichen Staat und Finanzkapital sondern auch gegen die bestehenden Nationen und ihre Grenzen als "unnatürliche".
Es sollte also klar sein, dass die reine Abschaffung der bürgerlichen Nationalstaaten keinesfalls notwendig die Freiheit des Individuums bedeutet. Im Gegenteil: Die Widersprüche der westlichen Welt, auch die der Nationalstaaten sind gegen ihre negative Aufhebung durch die deutsche Ideologie um jeden Preis zu verteidigen.

Schritt 6:
Das 3. Reich: Antisemitismus als Staatsdoktrin
Der erste Staat, dem diese deutsche Ideologie in voller Härte zur Staatsdoktrin wurde, war Nazideutschland. Weil sie nicht willig oder fähig waren auch nur im bürgerlichen Sinn mündig zu werden und lieber Teil eines Ganzen werden als nichts sein wollten formierten sich die "ganz gewöhnlichen Deutschen" ohne äußere Not zur Volksgemeinschaft. Diese war faktisch die Identifikation mit Staat und Kapital, die in der Krise des modernen Staats auftretende Nichtigkeit des Einzelnen wurde hier zur emphatisch bejubelten Verwertungshilfe. Ihren Zweck fand diese Gemeinschaft in der "Vernichtung" derer, die sie mit dem absolut Bösen, namentlich Individualismus, Liberalismus, Kommunismus, Eigennutz, dem an sich Nichtidentischen etc. identifizierte: in erster Linie der Juden und Jüdinnen und den aus mithin ähnlichen Gründen gehassten Sinti, Roma, Homosexuellen, KommunistInnen und Behinderten. Da diese Barbarei gar nicht mit allzu viel Gewalt gegen die Massen durchgesetzt werden musste, sondern von diesen getragen wurde, ist jeder Bezug auf sie oder gar die "Arbeiterklasse" unmöglich und mithin reaktionär, wenn er nicht die regressiven Neigungen derselben thematisiert - So lange die deutsche Antwort wahrscheinlich ist, gibt es keinen Grund eine soziale Frage zu stellen.

Schritt 7:
Nationalstaaten bereiteten dem Grauen ein Ende
Vor der Aufgabe dieser Barbarei ein Ende zu setzen, oder besser noch: die freie Assoziation herbeizuführen, bevor der nationale Sozialismus überhaupt aufkommen konnte, hat die Linke versagt: Unzählige deutsche Linke und Intellektuelle, die von der Mordlust ihrer Landsleute ins Exil getrieben worden waren, hatten nichts besseres zu tun, als die Ehre der Deutschen zu verteidigen, einen Unterschied zwischen deutschem Mob und Nazis herbeizuschreiben und dem Krieg der Anti-Hitler-Koalition die Legitimität abzusprechen. Weil man nicht einsehen wollte, dass die Massen sich gegen die Emanzipation und für das Kollektiv entschieden hatten, glaubte man, dass diese nur von Nazis und Großkapital unterdrückt worden seien und sich somit selbst zu befreien hätten. So konnte man auch ignorieren, dass es keinen Zweck hat, gegen einem kollektivierten Haufen ebenso manifester wie mordwilliger AntisemitInnen auf den zwanglosen Zwang des besseren Arguments zu setzen. Doch weil das Gros der Deutschen eben dies war, konnte der Massenmord an den Juden und Jüdinnen eben nur durch Gewalt von außen gestoppt werden.
Daher war es keine von links, geschweige denn von "unten" formierte "Antimacht" oder "Gegenmacht", die der deutschen Barbarei mit oder ohne Gewalt ein Ende bereitete, sondern die militärische Macht der bürgerlichen und proletarischen Nationalstaaten der Anti-Hitler-Koalition. Diese waren als einzige bereit und fähig die eigenen Ideale von Freiheit, die von kapitalistischen Verwertungsinteressen und nationalem Machtkalkül freilich nicht zu trennen sind, gegen die deutsche Ideologie durchzusetzen und die widersprüchliche Gesellschaft gegen ihre negative Aufhebung zu verteidigen. Die Nationalflaggen der beteiligten Staaten sind in diesem Zusammenhang antifaschistische Symbole - alle, die dies nicht einsehen und alle Nationalstaaten als jederzeit gleichermaßen abzuschaffen betrachten, sind zu fragen, ob sie die Befreiung Europas von der Naziherrschaft bedauern oder begrüßen.

Schritt 8:
Existenzrecht heißt Selbstverteidigungsrecht!
Es mag ein historischer Zufall sein, dass der antisemitische Hass seine Opfer in Juden und Jüdinnen sucht und findet, es ist und bleibt eine oftmals tödliche Tatsache. Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst, dass sich jeder um Emanzipation bemühte Mensch freut, wenn Juden und Jüdinnen, denen von den AntisemitInnen eine Kollektivität aufgezwungen wird, sich als nationales Kollektiv, als jüdischer Staat formieren, um nie wieder Opfer zu werden. Wer dieser Besonderheit Israels als jüdische Heimstätte nicht Rechnung trägt, in ihm "noch einen Nationalstaat" erkennt, macht sich, ob er es will oder nicht, zum/zur KomplizIn der antisemitischen MörderInnen. Antinationale Kritik, die glaubt in dem Imperativ der Abschaffung aller Nationalstaaten die Wahrheit gefunden zu haben und historische Besonderheiten und Differenzen schlicht ignorieren zu können, verliert somit jeden emanzipatorischen Anspruch. Auch wenn solcher Antinationalismus sich von der propalästinensischen Fraktion zu distanzieren weiß und sich allzu gerne als die "goldene Mitte" zwischen "antideutschen proisraelischen Nationalisten" und "antiimperialistischen propalästinensischen Nationalisten" darstellt, ist er, gewollt oder nicht, nichts anderes als linksidentitär begründeter Antizionismus, der nach der Shoah bekanntlich nicht mehr als schlecht verhohlener Antisemitismus ist. [ 3 ]
Dem wird nur scheinbar Rechnung getragen, wenn Linke in ihr Spiegelstrichbekenntnis ein generös gewährtes "Existenzrecht Israels" aufnehmen, denn die Realität von Staatlichkeit wird hierbei fast immer ignoriert: Anders als es sich manch eine/r vorstellen mag, hängt die Existenz eines Staates eben nicht davon ab, ob ihm deutsche Linke das Recht auf Existenz einräumen, sondern davon, ob sich der betreffende Staat auf seinem Gebiet als souverän erweist. Sprich, ob er sein Gewaltmonopol gegen seine Feinde, derer Israel in der Region nur allzu viele hat, durchzusetzen vermag. Zum einen besteht der jüdische Staat nicht dann, wenn Deutschlands Linke seine Existenz gewährt, sondern genau dann, wenn die israelische Staatsgewalt die Existenz durchsetzt. Zum anderen haben es sich die antisemitischen Mörderbanden, seien sie nun islamistisch wie Hamas, Djihad und Hizbollah oder säkular wie Al-Aqsa-Brigaden und die PFLP, die sich der Unterstützung weiter Teile der palästinensischen Bevölkerung und zuweilen auch der Autonomiebehörde gewiss sein dürfen, zur Aufgabe gemacht "alle Juden ins Meer zu treiben" oder, weniger blumig ausgedrückt, Israel ein Ende zu bereiten. Bis sich dies ändert, was etwa passieren könnte, indem die Autonomiebehörde in den Autonomiegebieten wenigstens versucht ihrerseits ihr Gewaltmonopol durchzusetzen und die Terrorbanden zu entwaffnen, ist die Existenz Israels ein Existenzkampf, der mit Gewalt verbunden ist, die sich nicht ohne weiteres mit den Kategorien Recht und Unrecht fassen lässt, weswegen es tautologisch und nicht erkenntnisbringend ist, die Exekution Scheich Yassins als "extralegal" zu bezeichnen.
Was soll es nutzen, Israel auf abstrakter Ebene ein Existenzrecht zuzusprechen, wenn man ihm in allen konkreten gewaltförmigen Aktionen, die nötig sind, um diese Existenz zu erhalten die Solidarität abspricht, wie die HamburgerInnen es tun? Das "Israel als Konsequenz aus der Shoa" ist eben "Israel (...) als Nationalstaat" - ist das abstrakte Israel legitim, muss es das konkrete auch sein - Wer sich dem verweigert, wird hintenrum durch seinen/ihren Antinationalismus doch noch zur/m AntizionistIn. Damit ist natürlich kein "Kritikverbot" gemeint. Natürlich tut auch der israelische Staat Kritikwürdiges - Jede Gewalt von Seiten Israels als illegitim zu diffamieren heißt jedoch faktisch, ihm das Recht zu existieren abzusprechen. Dass insbesondere die denkbar defensivste Verteidigungsmaßnahme, die Errichtung eines Grenzwalls verdammt wird, sagt alles über die KritikerInnen. Wenn, wie Jean Amery bemerkte, Antizionsmus der einzige nach Auschwitz noch als ehrbar geltende Antisemitismus ist, ist solcher Antinationalismus der in der Linken trotz "Existenzrecht" noch als ehrbar geltende Antizionismus.
Seltsam absurd ist, was die Hamburger PleniererInnen hierzu weiter ausführen. Diese räumen Israel zwar irgendwie ja doch ein Existenzrecht ein, finden es aber total wichtig, es "in Bezug auf die Funktionen, die sie (die Nationalstaaten, Smartline) für die Aufrechterhaltung von kapitalistischer Ökonomie und rassistischen Herrschaftsverhältnissen, aber auch von Sexismus, Heteronormativität und Antisemitismus haben", zu setzen. Als wäre es für eine Kritik der politischen Ökonomie von irgendeiner Bedeutung ausgerechnet Israel zu kritisieren, als wäre es im Kampf gegen Sexismus hilfreich ausgerechnet Israel aufs Korn zu nehmen, das bekanntlich gerade in dieser Hinsicht das eindeutig fortschrittlichste Land der Region ist und als hätte Israel auch den geringsten Beitrag an der Aufrechterhaltung des Antisemitismus (!!!).

Schritt 9:
Der Islamismus als deutsche Ideologie
Die Bewegung, die heute am aggressivsten deutsche Ideologie, insbesondere Antisemitismus, vertritt und in ihrem Namen mordet, ist der politische Islam. Da dieser für radikale Moslems von Indonesien bis Marokko anschlussfähig ist, wird hier der antinationale Charakter der Ideologie besonders manifest.

Schritt 10:
Nationalstaaten treten ihm entgegen
Wiederum ist festzuhalten, dass es bürgerliche Nationalstaaten sind, die diesen neuen militanten VerfechterInnen der deutschen Ideologie entgegentreten: Es ist immer wieder die israelische Staatsgewalt, die verhindert, dass der etwa in den palästinensischen Autonomiegebieten vorherrschende Tugendterror, dem tagtäglich Homosexuelle, selbstbewusste Frauen und alle die ihr weltliches Glück suchen, zum Opfer fallen auch auf das letzte Residuum der Freiheit im nahen Osten: Israel übergreift. Eben diese Staatsgewalt ist es, die verhindert, dass die Hamas tut, was sie tut, wenn sie keiner dran hindert, dass sie es tut: möglichst viele Juden töten. Es waren die USA und ihre Verbündeten, die im Irak das wohl grausamste Regime der Region stürzten und die fortschrittlichste Verfassung des mittleren Ostens einführten. Eben diese Befreier sind es, die versuchen die Etablierung von national befreiten Zonen in denen alle Nichtaraber, Nichtmoslems oder KollaborateurInnen ermordet oder verschleppt werden zu verhindern. Das ihnen dies nur eingeschränkt gelingt, kann ihnen kaum zur Last gelegt werden, zeigt es doch einmal mehr die Mordlust ihrer erklärten Feinde. Für emanzipatorische Kräfte sollte es daher selbstverständlich sein, dass diesen Staaten in ihrem Kampf gegen die Barbarei Solidarität gebührt - Antinationale Kritik darf dafür kein Hindernis darstellen oder ist obsolet, weil antiemanzipatorisch.
Insbesondere gegenüber den USA muss diese Solidarität selbstverständlich eine kritische Distanz wahren, da diese, wie etwa der Antikommunismus der McCarthy-Ära zeigte, gegen die nationalen Versuchungen der deutschen Ideologie nicht gefeit sind. Doch ist zu betonen, dass die Ära des kalten Krieges, in der die USA, etwa im Vietcong fortschrittlichere Feinde hatte, vorbei ist und die neuen "antiimperialistischen" Gegner der USA wirklich keinerlei Anknüpfungspunkte bieten...

Schritt 11: Antiamerikanismus als Antisemitismussurrogat
Fasst man den Antisemitismus als eine eigenständige Ideologie und nicht als ein Synonym für antijüdischen Rassismus, hat dies Implikationen für seine Objekte. Zwar hat es sich unter AntisemitInnen "eingebürgert" die Juden als Opfer zu suchen und zu finden und Antisemitismus dürfte sich wohl antijüdisch artikulieren, solange er besteht, doch ist damit nicht gesagt, dass nicht auch andere in ihr Visier geraten können. Sowohl der Nationalsozialismus und Islamismus als auch weite Teile der Linken zeichnen gerade Amerika immer wieder in antisemitischen Bildern - auch Amerika ist Objekt des antisemitischen Hasses. Es ließe sich trefflich spekulieren, ob es nun das antiantisemitische Engagement der US-Außenpolitik war und ist, das diesen Hass bedingte oder ob erst der Antisemitismus diese Außenpolitik notwendig machte, es ist illegitim vom Antisemitismus zu reden und vom Antisemitismus zu schweigen - dass der Text aus Hamburg dies tut offenbart im mindesten Fall einen blinden Fleck, im schlimmsten Fall ideologische Nähe zum Antiamerikanismus der AutorInnen.

Schritt 12: Der linke Antisemitismus
Dass das Plenum der roten Flora nach wie vor linke Brillen trägt, kommt ebenfalls bei seiner Kritik des linken Antisemitismus zum Vorschein. Zwar kennt man den berühmten "verkürzten Antikapitalismus" sowohl als Element des Antisemitismus als auch als eine schlechte Angewohnheit der deutschen Linken, doch geschieht dies unter falschen Vorzeichen. Es wird stets davon gesprochen, dass solche verkürzte Kritik, die besser falsche Kritik zu nennen wäre, eine "offene Flanke" zum Antisemitismus habe, doch greift dies zu kurz: Sie ist sein Kern! Mit einem Antikapitalismus, der sich eine Verschwörung von SpekulantInnen vorstellt, die die guten Menschen durch das fiese Geld unterdrücken, lässt sich ein Pogrom oder ein Staat, nicht aber eine Revolution machen! Zwar wäre es flache Polemik nicht zwischen Linken mit einer solchen ideologischen Kritik und manifesten AntisemitInnen zu unterscheiden, dennoch wäre es hanebüchen und identitär, sich ersteren besonders verbunden zu fühlen, oder gemeinsam mit ihnen irgendeinen sozialen Kampf auszufechten - schließlich lässt sich mit einer solchen Ideologie die soziale Frage, wie oben gesagt, nur deutsch beantworten.
Eben deshalb hat es, anders als die PleniererInnen es sich denken, auch nicht unbedingt etwas mit identitärem Mackertum zu tun, wenn Antideutsche zu linken Demos, die zunächst mit Israel nichts zu tun haben, mit Nationalflaggen erscheinen. Mit einer Linken, für die Israel ein Problem darstellt, ist nichts zu gewinnen, auch nicht im Kampf gegen Hartz IV oder Studiengebühren. Ihr bei jeder Gelegenheit eine Israelflagge unter die Nase zu halten ist, wie die HamburgerInnen zu Recht vermuten, eine Provokation - doch ist diese Provokation immer auch ein Lackmustest, denn Israelflaggen dürften nur für Israelhasser provokativ sein.

Schritt 13: Und jetzt? Quattro-Oppression?
Was den Verfassern des Hamburger Diskussionspapiers verschlossen bleiben musste, wird nun relativ offensichtlich: Der Grund, aus dem sich Antirassismus und Antisexismus vergleichsweise bequem und Widerspruchslos ins linke Weltbild integrieren ließen, die Kritik des Antisemitismus dagegen auf erbitterten linken Widerstand stößt. Dieser dürfte eben darin liegen, dass die Linke im Wesentlichen ein völlig verkürztes Bild von Herrschaft hatte und hat: Nämlich eines, das Herrschaft als gewaltsame Unterwerfung vieler Opfer durch die Machtgier einiger moralisch verwerflicher Täter versteht. Herrschaft wäre demnach durch als asymmetrisches Verhältnis zwischen Menschen gekennzeichnet. Dies war das Bild, das AnarchistInnen ebenso wie traditionsmarxistische KommunistInnen vom Kapitalismus als Klassengesellschaft hatten, auf ebensolche Weise stellt sich dem Großteil der antirassistischen Bewegung Rassismus dar und genau so verstand das Gros der AntisexistInnen das Patriarchat. Zwar werden diese drei "Herrschaftsmechanismen" auf diese Weise auch gänzlich missverstanden, doch schien alles ein stimmiges Bild zu ergeben, schließlich konnte man sich so mit den Verdammten dieser Erde solidarisch fühlen und die weißen, männlichen Kapitalisten ergaben ihrerseits ein recht ansehnliches Feindbild. Die Verwirrung, die etwa rassistische sexistische deutsche Bauarbeiter stifteten, konnte man leicht auflösen, weil diese einerseits durch die Machenschaften der fiesen Kapitalisten manipuliert und andererseits eben selbst männlich und weiß waren.
Eine Kritik des Antisemitismus lässt sich in dieses Bild jedoch eben nicht ohne weiteres einfügen, weshalb sie bis vor wenigen Jahren auch Bequemerweise ausgeblendet wurde, indem man den Antisemitismus als einen Rassismus begriff. Auch der Hamburger Versuch die Kritik des Antisemitismus in ein Quattro-Opression-Modell einzufügen ist zum Scheitern verurteilt, weil AntisemitInnen eben gar kein Interesse haben Juden zu beherrschen und sich ihnen auch nicht überlegen fühlen. [ 4 ] Deshalb lässt sich eine auch nur annähernd adäquate Kritik des Antisemitismus nicht als vierte Säule in die Triple-Oppression-Theorie einfügen - gelänge es Doch, so nur um den Preis ihr alle Zähne zu ziehen.

Schritt 14: What's left now?
Alle, denen die Emanzipation der menschlichen Individuen am Herzen liegt, stehen also vor einem Dilemma: Einerseits sind die modernen Gesellschaften zutiefst widersprüchliche, deren Freiheit und Gleichheit, Unfreiheit und Ungleichheit mit sich bringen. Schlimmer noch: diesen Gesellschaften entspringt eine Denkform, die eine bedingungslose Gleichheit innerhalb einer Gemeinschaft fordert, in der die Gleichen jedoch nicht frei und die Ausgeschlossenen Freiwild sind. Andererseits sind die widersprüchlichen Nationalstaaten die einzigen, die willig und fähig sind, ihrer negativen Aufhebung wirkungsvoll entgegenzutreten.
Die Konsequenz kann nur eine sein: So lange die Wirkungsmacht der deutschen Ideologie nicht gebrochen ist, ist jeder Versuch eine linke, antikapitalistische oder antinationale Einheit mit dem Ziel eines Umsturzes der herrschenden Verhältnisse zu schmieden ohne sich bedingungslos hinter Israel und der historischen Situation entsprechend hinter Israel und mit Abstrichen die USA zu stellen absolut fatal. In dieser Situation ist kommunistische Kritik strikt identisch mit der Kritik der deutschen Ideologie und in Deutschland mit der des postfaschistischen Subjekts. Wer immer sich Umsturz und Revolution auf die Fahnen schreibt, sollte dies nicht ohne eine gehörige Portion Angst tun - Angst bedingt durch die Tatsache, dass die meisten Versuche die bürgerliche Ordnung zu stürzten in Schlimmeren endeten.
Weite Teile der Linken erfüllen dies alles nicht und deshalb könnte es nur einen Grund geben, sich ihnen verbundener zu fühlen, als der Restbevölkerung: Dass man sie für lernfähiger hielte. Ob es hierfür objektive Gründe gibt bleibt offen - einerseits ist es fraglich, ob jemand, an dem die letzten 3 Jahre intensiver Antisemitismusdebatten spurlos vorübergegangen sind, tatsächlich willig ist, sich mit Antisemitismus auseinander zu setzen, andererseits geben Papiere, wie das aus Hamburg Hoffnung. Da noch hinzukommt, dass, ganz gleich wie viele "endgültige Abrechnungen" Antideutsche gegen Linke und Linke gegen Antideutsche verfasst haben, man immer noch gegenseitig die aufmerksamsten ZuhörerInnen zu darzustellen scheint, scheint eine Auseinandersetzung sinnvoll. Die besten Mittel um das kritische Potential der Restlinken zu testen, dürften nach wie vor Israelflaggen und kritische Texte sein. Ob nun dabei herauskommt, dass links und antideutsch sich wechselseitig ausschließen oder implizieren ist dagegen kaum mehr als eine sophistische Spielerei mit Begriffen und ebenso langweilig wie überflüssig.

Mit Israel und den USA solidarisch zu sein, ist für KommunistInnen das Gebot der Stunde, jedoch nicht, weil hier "Weiß" gegen "Schwarz" kämpfte, sondern weil außer dem Grau, das im Falle der USA wie gesagt nie davor gefeit ist ins ideologische Schwarz abzudriften, und dem Schwarz keine Größe existiert, auf die man sich irgendwie beziehen könnte, und es sich verbietet in diesem Konflikt nicht Position zu beziehen.

Abschließend sei noch an einen anderen Hamburger erinnert. Der sang 1993: "Zwei Seiten und nichts ist schwarz-weiß, (...) für mich ist alles grau", und weiß es 10 Jahre später mit neuer Band besser: "nichts ist beliebig und nichts ist egal, atme ein, atme aus, du hast immer die wahl. keine stufen von grau, sondern schwarz oder weiss."[ 5 ]


[ 1 ] Der Einwand, Schwarz, Weiß und Grau seien keine Farben, ist an dieser Stelle ausgesprochen unerwünscht.

[ 2 ] Womit nicht gesagt werden soll, es gäbe keine personale Herrschaft mehr.

[ 3 ] Hiermit sind die Hamburger AutorInnen freilich nicht gemeint, ein Musterbeispiel wäre dagegen die Homepage http://www.free.de/schwarze-katze/doku/ad.html

[ 4 ] Dies weiß man in der Hansestadt auch, doch werden die Konsequenzen nicht gezogen.

[ 5 ] Freilich war auch 1993 die Intention schon fortschrittlicher, als es hier klingt. So heißt es später im Text: „Ja, ich weiß, wir müssen Standpunkt beziehen, Wollen wir nicht der verkackten Realität hier entfliehen, Doch es gibt halt noch den allerhärtesten Weg, Den du immer nur voller Zweifel gehst.“ Diesen zu gehen, täte allen Beteiligten gut.
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Baba Yaga
New PostErstellt: 30.09.04, 19:33  Betreff: Re Gast: Was die Eibicht-e auf der einen,  drucken  weiterempfehlen

sind die Bahamas auf der anderen Seite, - oder eigentlich auf der gleichen Seite!

Stellen Sie sich vor, ich habe mir die Mühe gemacht, die Links zu Ihren Kopy-Paste-Beiträgen anzusehen. Ich war ebenso erschüttert über den Faschismus dieser zionistischen Opportunisten, die Primitivität derer Argumentation und den Anspruch, bzw. die Erwartung, man müsse sich deren Forderungen stellen und unterordnen!

Trotzdem, danke für die Links!
So erfährt man wenigstens, welches Unwesen mit welchen Mitteln sich Durchsetzung und Meinungsherrschaft zu verschaffen sucht!
Es ist immer gut, zu wissen, womit man es zu tun hat!

mfg -, bis zum nächst Mal, wenn ich Gelegenheit habe ins Netz zu gelangen!
Baba Yaga
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bjk

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New PostErstellt: 26.10.04, 06:11  Betreff:  Kinder im Fadenkreuz  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2004/10-26/008.php


Gewalteskalation

Kinder im Fadenkreuz


* Der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem zufolge lag die Zahl der in den vier Jahren der Intifada getöteten palästinensischen Kinder unter 18 Jahren bei 557; 42 von ihnen waren zehn Jahre alt, 20 sieben, und acht waren gerade mal zwei Jahre alt, als sie von israelischen Soldaten getötet wurden. Die jüngsten Opfer waren 13 Neugeborene, die an israelischen Kontrollposten gestorben sind, weil die Mütter auf dem Weg ins Krankenhaus aufgehalten wurden und die israelischen Soldaten jede Hilfe verweigerten. Vom 29. September bis 13. Oktober kamen weitere Opfer dazu. Im Gazastreifen wurden 29 Kinder getötet, so das Mezan Center for Human Rights in Gaza (14. Oktober).

* »Kinder töten ist keine große Sache mehr«, schrieb Gideon Levy am 17. Oktober in Ha’aretz. »Wenigstens in einigen Fällen mußte den Soldaten klar gewesen sein, daß sie auf Kinder zielten, aber das hielt sie von ihrem Tun nicht ab. Palästinensische Kinder haben keinen Schutzraum: tödliche Gefahr lauert in ihren Wohnungen, in ihren Schulen und auf der Straße. Nicht eines der Hunderte Kinder, die getötet worden sind, verdienten den Tod. (...) Wer hätte glauben wollen, daß israelische Soldaten Hunderte von Kindern töten würden – und daß die Mehrheit der Israelis dazu schweigt? Selbst die palästinensischen Kinder sind ein Teil der Dehumanisierungskampagne geworden: Hunderte von ihnen zu töten ist keine große Sache mehr.«

* Die zunehmende Gewaltbereitschaft wirkt auch auf die israelische Gesellschaft zurück: »Die Zahl der Fälle von Gewalttätigkeit gegen Kinder hat sich in Israel seit Ausbruch der Intifada vervielfacht, stellte die israelische Eli Child Protection Organization fest. Sie habe sich 2003 mit 3599 solchen Fällen beschäftigen müssen, gegenüber 699 im Jahre 2000.


(kp)


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[editiert: 26.10.04, 06:36 von bjk]
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New PostErstellt: 26.10.04, 06:35  Betreff:  „Wissen Sie, woher diese Avocados kommen?“  drucken  weiterempfehlen



kopiert aus: http://www.frauennetzwerknahost.de/







Made in Israel?

VerbraucherInnen fordern eine eindeutige Präferenz für Völkerrechte



Wenn auch Sie für pikante Avocado-Creme schwärmen, dann sind Ihnen auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt bestimmt schon einmal Etiketten mit Aufschriften wie „Carmel“ oder „Bio-Top“ begegnet. Genau wie das berühmte „Jaffa“-Label sind dies Handelsmarken der israelischen Firma Agrexco. Alle deren Produkte finden sich mit dem Aufdruck „Made in Israel“ im Angebot unserer Wochen- und Supermärkte. Leider ist diese Herkunftsangabe für einen Teil der Produkte nicht zutreffend: Einige von ihnen stammen aus den völkerrechtswidrigen Siedlungen in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten.

Wenn ein hiesiger Großhändler morgens zur deutschen Niederlassung von Agrexco in der Nähe des Frankfurter Flughafens fährt, findet er dort Kisten mit Avocados vor, die aus ganz unterschiedlichen Produktionsorten kommen, aber unter einer einzigen Marke angeboten werden. Was viele Händler hier in Deutschland nicht wissen: Ein Teil der Avocados, die appetitlich verpackt in Europa vermarktet werden, stammt aus illegalen israelischen Siedlungen in West Bank und Gazastreifen.

Dass die vitaminreichen Früchte mit dem nussigen Geschmack sich in solchen ‚gemischten’ Kisten mit dem Aufdruck „Made in Israel“ befinden, dürfte kaum ein Zufall sein. Produkte aus dem Staat Israel haben nämlich in Europa Anspruch auf sogenannte „Präferenzbegünstigung“. Auf sie fallen in der Europäischen Gemeinschaft geringere oder gar keine Zölle an. Das legt ein im Jahr 2000 in kraft getretenes Assoziationsabkommen zwischen der Gemeinschaft und Israel fest. Die Europäische Gemeinschaft, die zentrale wirtschaftspolitische Säule der Europäischen Union, hat immer betont, dass diese Sonderkonditionen natürlich nur für Produkte aus dem Staatsgebiet Israels gelten. Auf die Gebiete, die Israel im Jahr 1967 militärisch besetzt hat und immer noch besetzt hält, finden sie aus Sicht der EU selbstverständlich keine Anwendung. Diese Haltung hat nicht zuletzt auch das Europäische Parlament mehrmals bekräftigt.
Leider ist das Vorgehen der Gemeinschaft gegen den israelischen Zollbetrug mit Siedlungsprodukten bisher in der Praxis nicht ganz so eindeutig wie in der Theorie. Obwohl sie immer wieder betont, dass keinen Produkten aus Siedlungen Zollpräferenzen gewährt werden können, tut sie bislang kaum etwas, um solche Produkte wirksam von der Präferenzbehandlung auszuschließen. Die israelischen Zollbehörden machen sich ihre Arbeit nämlich – aus naheliegendem politischen Interesse – recht einfach: Sie bescheinigen ausnahmslos allen Produkten, die über die Grenze gehen, einen Warenursprung im Staat Israel.
Anfang März scheiterte der zweite Versuch der EU-Mitgliedstaaten, den politisch motivierten Zollbetrug durch nachträgliche Überprüfungsverfahren beizulegen. In solchen formalisierten Verfahren bitten europäische Zollbehörden, die begründete Zweifel an der Korrektheit eines bestimmten Ursprungsnachweises haben, ihre israelischen Partner um Bestätigungen des Warenursprungs der Produkte. Solche Bestätigungen haben die deutschen Zollbeamten in den letzten Monaten in mindestens 1500 Fällen erhalten. Die israelischen Zollbehörden bekräftigen darin allerdings stets den Ursprung der Waren in Israel. Und sie tun das selbst dann, wenn sie – wie gelegentlich in Antwortschreiben geschehen – ausdrücklich die Namen von Siedlungen als Herkunftsorte angeben.

Das zeigt den Kern des Problems: Nachträgliche Prüfungen sind nur dann ein wirksames Mittel zur Klärung von Unklarheiten zwischen Partnern, wenn zwischen ihnen über alle wesentlichen Bestandteile eines Assoziationsabkommens Konsens besteht. Genau das ist aber bei der Frage der Präferenzbegünstigung von Produkten, die in israelischen Siedlungen hergestellt oder bearbeitet worden sind, nicht der Fall. Die Zertifizierung der israelischen Behörden steht nicht im Einklang mit den vertrags- und völkerrechtlichen Grundsätzen, die das Abkommen mit der Gemeinschaft regeln. Sie stehen dagegen in vollem Einklang mit bestimmten unrechtmäßigen Vorgehensweisen der israelischen Regierung – namentlich all jenen, die mit ihrer Siedlungspolitik zusammenhängen.

Handlungen wie Landenteignungen zum Zweck der Ausweitung von Siedlungen, die Errichtung von Bypass-Strassen für Siedler oder die Abzweigung großer Wassermengen für bewässerungsintensive Landwirtschaftsprodukte wie Avocados, verstoßen gegen humanitäres Völkerrecht, insbesondere Bestimmungen der Vierten Genfer Konvention von 1949.

Der Schutz dieser Konvention ist alles andere als graue Theorie. Verstöße gegen ihre Mindeststandards bedeuten für die palästinensischen Bevölkerung in den besetzten

Gebieten unmittelbar fühlbaren, nachhaltigen und teils irreversiblen Schaden. Das Problem der Ursprungsregeln beschäftigt daher inzwischen mehr und mehr Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Sie sind überzeugt, dass es sich bei der Praxis der israelischen Behörden bei Ursprungsnachweisen um eine besonders augenfällige Auswirkung bestimmter völkerrechtswidriger policies des Staates Israel in seinen bilateralen Beziehungen zur Europäischen Gemeinschaft handelt.

Initiativen wie das Frauennetzwerk Nahost fordern daher deutsche Entscheidungsträger auf, sicherzustellen dass die Bundesrepublik Deutschland – entsprechend ihren eigenen Pflichten unter humanitärem Völkerrecht – alle Initiativen der Europäischen Union unterstützt, endlich eine eindeutige Präferenz für Völkerrechte zur Grundlage ihrer Handelsbeziehungen mit Israel zu machen.

Dazu müsste die Europäische Kommission formell festhalten, dass die israelischen Zollbehörden das Assoziationsabkommen weder völkerrechts- noch vertragskonform umsetzen – und dass daher ihre Ursprungszeugnisse nicht rechtmäßig sind. Dann könnte die Arbeit der Bürokraten beginnen: Sie könnten Mittel und Wege suchen, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, dass nicht länger Eigenmittel der Gemeinschaft, wie es im Behördenjargon heißt, Produktionsstätten in illegalen Siedlungen zugute kommen.

Und dann wissen wir als VerbraucherInnen, wenn wir die Herkunftsangabe „Israel“ sehen, endlich wieder woran wir sind, und können eigenverantwortlich entscheiden.




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[editiert: 26.10.04, 06:36 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 26.10.04, 10:45  Betreff: Re: Bundesverdienstkreuz für Pastor Friez May  drucken  weiterempfehlen

Ich kaufe schon seit Beginn der 2. Intifada keine produkte mehr aus Israel, egal ob aus besetzten, oder israelischen Gebieten.

Ich wurde des öfteren deshalb mit den NAZIs unter Hinweis auf den Slogan "Kauft nicht bei Juden" in Verbindung gebracht, was ich natürlich vehement zurückweise.

Ich kaufe gerne bei "Juden", ob deutsche, oder sonstiger Nationalität, schon wegen des viel freundlicheren und fachkundigeren Services und der großen Seriosität.

Aber ich kaufe keine israelischen Waren, unabhängig davon, ob das Gemüse, Obst, Weine oder sonstige Fertigprodukte sind!

Ich "schädige" - wie mir oft vorgehalten wird, niemanden, schon gar nicht jüdische Gewerbetreibende und Händler, die ohnehin keine israelischen Waren anbieten (habe bisher noch keinen israelischen Obst- und Gemüsehändler und auch keinen solchen Spirituosenverkäufer entdeckt)!

Ich bin der Meinung, daß israelische Produkte auf dem Markt jederzeit ausgetauscht und durch nichtisraelische Waren ersetzt werden können.
Genau das ist das Ziel meines Boykotts unter welchem die Anbieter hier nicht zuleiden hätten, wenn sie ihre Bestellungen anders sortierten!

Der "Aufschrei" bei meinen Boykottaufforderungen mit dem Hinweis auf das Hitlerreich empfinde ich als Instrumentalisierung jener bekannten Israellobby, welche die Verbrechen an den Juden immer dann als Argument einsetzen, wenn es darum geht, Israels Politik gegenüber den Palästinensern zu kritisieren.
Dann gibt´s bei denen eben nicht den Unterschied zwischen Judentum (Glaubensrichtung mit entssprechend ausgeformter Kultur) und israelischer Macht- und Okkupationspolitik, dann wird beides aus Opportunitätsgründen vermischt und zur Antisemitismuskeule geformt!

Ich denke, diese Differenzierung sollten wir uns weder einschränken noch verbieten lassen.

Baba Yaga
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bjk

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New PostErstellt: 26.10.04, 17:27  Betreff:  Re: "Wissen Sie, woher diese Advocados kommen?"  drucken  weiterempfehlen




>> "Der "Aufschrei" bei meinen Boykottaufforderungen mit dem Hinweis auf das Hitlerreich empfinde ich als Instrumentalisierung jener bekannten Israellobby, welche die Verbrechen an den Juden immer dann als Argument einsetzen, wenn es darum geht, Israels Politik gegenüber den Palästinensern zu kritisieren. Dann gibt´s bei denen eben nicht den Unterschied zwischen Judentum (Glaubensrichtung mit entssprechend ausgeformter Kultur) und israelischer Macht- und Okkupationspolitik, dann wird beides aus Opportunitätsgründen vermischt und zur Antisemitismuskeule geformt! Ich denke, diese Differenzierung sollten wir uns weder einschränken noch verbieten lassen." <<


Liebe Baba,

wir beide wissen doch, wer da immer "aufschreit"! Und wir beide wissen auch, daß dieses Geschrei in Wahrheit nur übles Gekeife von Heuchlern und deren dümmlichen Mitläufern sowie Gezetere von allzeit beflissenen Duckmäusern ist. Pharisäer sind alle miteinander!

Insbesondere ärgert mich gerade bei Duckmäuserichen mit, sagen wir mal, wissenschaftlicher Bildung, daß ausgerechnet beim Nahost-Drama die Ratio, die streng wissenschaftliche Herangehensweise - also Behauptung, Analyse, Beweis - wegen wabernder vorgeblicher Schuldgefühle und/oder diffuser Betroffenheitsneurose, vor allem aber aus vorauseilenden political-correctness-Gründen über Bord geworfen wird. An Stelle der kühlen Ratio tritt offensichtlich ein geradezu zwanghafter irrationaler Glaubensfetischismus der vermeintlichen "Guten". Analyse und Beweis sind bei diesen "Guten" nicht nötig, ja, werden als direkt ketzerisch angesehen - die Behauptung der "Guten", hat mensch quasi als Dogma zu glauben! Gegenteilige Fakten in Sachen Nahost haben nicht zur Kenntnis genommen zu werden. Basta!

bjk
der mit "Glaubenssätzen" gleich aus welcher Ecke eh nicht viel am Hut hat

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[editiert: 26.10.04, 17:55 von bjk]
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Baba Yaga
New PostErstellt: 27.10.04, 22:53  Betreff: Sharon und die Räumung im Gaza  drucken  weiterempfehlen

Gestern haben sich tumulte in der Knesseth abgespielt und nicht nur da!

Es gab Proteste der israelischen siedler im Gaza und im Westjordanland!

Der Likud ist am Bersten und Netanjahu wittert Chancen zur erneuten machtergreifung!

Ein Schlaglicht er Situation aus der Sicht der Israelischen Botschaft Berlin :

Von: Botschaft des Staates Israel - Berlin vom 2004-10-27
Datum: Wed, 27 Oct 2004 17:10:56 +0200


(1) Likud in der Krise:
Netanyahu stellt Ministerpräsident Sharon Ultimatum
(2) „Lauf, Arik, lauf!”
Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 27.10.04
(3) Botschafter i. Berlin, Shimon Stein:
Chance für Aufnahme neuer Gespräche





(1) Likud in der Krise: Netanyahu stellt Ministerpräsident Sharon Ultimatum
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„Der Likud hat einen weiteren Schritt in Richtung Spaltung gemacht“ – mit diesen Worten beschrieb Minister Zachi Hanegbi die komplizierte Lage, in der sich der Likud aufgrund der historischen Entscheidung in der Knesset befindet. Gestern Abend hatte das Parlament den Abkopplungsplan mit einer Mehrheit von 67 Ja-Stimmen, 45 Gegenstimmen und sieben Enthaltungen angenommen.<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />



Für das Drama sorgte Minister Benyamin Netanyahu, der sich dem Ultimatum von Mafdal anschloss und dem Ministerpräsidenten zwei Wochen gab, über ein Referendum zum Abkopplungsplan zu entscheiden: „Wir geben (ihm) eine Chance von zwei Wochen, die der Ministerpräsident, so Gott will, nutzen wird. Wenn nicht, können wir nicht mehr in der Regierung bleiben“, so Netanyahu nach der Abstimmung.



Auf einer improvisierten Pressekonferenz in der Knesset am Ende der Abstimmung sagte Netanyahu: „Angesichts der Entscheidung von Mafdal haben wir den Ministerpräsidenten wenige Minuten vor der Abstimmung um einen Termin gebeten, doch er gab unserer Bitte nicht statt. Wir wollen niemanden zu Fall bringen und niemanden ablösen. Wir sind an einem Volksentscheid interessiert, denn andernfalls wird es einen großen Bruch geben. Wir wollen der Einheit des Likud eine Chance geben, der Einheit des Volkes und nicht seiner Spaltung.“



Aus Kreisen Netanyahus war zu hören, dass sein Ultimatum „sehr ernst“ gemeint sei. „14 Tage sind eine lange Zeit in der Politik. Es ist davon auszugehen, dass sich über das Thema Gespräche entwickeln werden.“ Auf die Behauptung, dass sich Netanyahu zu viel zugemutet habe, erklärten seine Gefolgsleute: „Da sich im Moment die Möglichkeit bietet, die Koalition und die Einheit des Likud zu retten, ist das nicht zuviel. Außerdem kann man angesichts der Abstimmungsergebnisse in der Knesset annehmen, dass ein Referendum eine klare Mehrheit ergeben würde.“



Ministerpräsident Ariel Sharon sagte, dass er jede Anstrengung unternehmen würde, um die Einheit des Likud zu wahren, doch nicht unter Drohungen. Morgen wird sich Sharon mit Mitgliedern der Mafdal-Fraktion treffen. „Ich habe aus der Erfahrung gelernt, dass man Druck und Drohungen nicht nachgeben darf. Es ist eine eiserne Regel, dass man sich niemals Druck und Drohungen beugt“, so Ministerpräsident Sharon als Reaktion auf die Drohung der Minister Benyamin Netanyahu, Limor Livnat, Israel Katz und Danny Naveh, ihr Amt niederzulegen, wenn Sharon nicht innerhalb von zwei Wochen einem Volksentscheid zustimmt.



Die Mafdal-Fraktion, die ihre Position mit den Ministern des Likud abgesprochen hatte, hat gestern Abend versprochen, dass sie im Gegenzug für einen Volksentscheid die Koalition nicht bis zu den nächsten Wahlen im November 2006 verlassen wird, selbst wenn die Abkopplung durch einen Volksentscheid genehmigt würde. Trotz seiner Erklärung wird sich Sharon morgen mit vier von sechs Mitgliedern der Mafdal-Fraktion in der Knesset treffen, die immer noch an der Koalition beteiligt sind. Sharon wird mit ihnen über die Idee eines Referendums sprechen.

Bei der zentralen Gedenkveranstaltung anlässlich des neunten Todestages von Ministerpräsident Yitzhak Rabin sagte die Tochter des Ermordeten, Dalyah Rabin, am Nachmittag auf dem Jerusalemer Herzl-Berg: „Sharon, wir halten heute zu dir, und wir fürchten um dein Leben.“ (ynet/ Walla)


(2) „Lauf, Arik, lauf!” Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 27.10.04
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Ein ausländischer Beobachter verglich Sharons Initiative am Dienstag mit Churchillschem Benehmen. Über 37 Jahre hinweg gab es in Israel keine politische Führung mit dem Mut bzw. der Willenskraft, das Gebietsproblem zu lösen. Was als brillanter Militärsieg begann, verwandelte sich über die Jahre in ein Dorn im Auge des Staates, in eine offene Wunde. Die Art von „Messianismus" - wie Sharon Menachem Begin unter Bezugnahme auf Gush Emunim zitierte - verwandelte Israels Bild in den Augen der Welt vom Wunder in einen brutalen Besatzer, der Terroranschläge „verdient". Wer hätte geglaubt, dass ausgerechnet Ariel Sharon - der die Gebiete mit Siedlern und Außenposten überzog und rechte extreme Likudführer wie Yitzhak Shamir noch überholte - beweisen würde, dass ein Leopard seine Flecken ändern kann?<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />



„In meinem gesamten Leben als Soldat und als Befehlshaber, als Minister und als Ministerpräsident stand ich keiner solch schweren Entscheidung gegenüber", sagte Sharon in seiner Rede, die in die Geschichte eingehen wird. Gegenüber dem niedrigen Niveau seiner Gegner und dem rhetorischen Rowdytum in der Knesset ragte Sharon hervor wie Gulliver im Land der Zwerge.



Es werden noch Bücher geschrieben werden über die Verwandlung Sharons. Dieser Kommentar hier handelt von einem Tag voller Komplotte und Ultimaten gegen den Ministerpräsidenten - ein Nervenkrieg bis zur letzten Minute, wie ein Hitchcock-Krimi. Für den Augenblick kann man sagen, dass die hauptsächliche Veränderung Sharons in der Verwandlung vom Taktiker zum Strategen liegt. Als Stratege hat er die Grenzen der Macht verstanden, den Schaden, der uns in der Welt entstanden ist, das demographische Risiko und - am wichtigsten für ihn - die Gefahr des Bruchs der Beziehungen mit den USA. Er weiß, dass im selben Ausmaß, wie Israel von Amerika erwartet, dass es zu seinen Zusagen gegenüber Israel steht, die Amerikaner von Israel erwarten, dass es seine Pflichten erfüllt.



Es war eine glänzende Idee, den Gordischen Knoten durch die Abkopplung von Gaza zu lösen. Der Plan entlastet uns von anderthalb Millionen Palästinensern und schafft gleichzeitig einen Präzedenzfall für den Umzug von Siedlungen. Dies ist die Botschaft an die Öffentlichkeit im Allgemeinen und an die politische Rechte im Besonderen: Israel muss für die dauerhafte Festlegung seiner Grenzen einen Preis zahlen.



Sharon ging in seinen schwierigsten Test zu einer Zeit, als er politisch am schwächsten war und die wenigsten möglichen Optionen hatte. Doch nichts schreckte ihn ab, weder die Drohungen eines Bürgerkriegs, noch rabbinische Gesetze, noch die Angst vor seiner politischen oder physischen Eliminierung. Auch das Argument, es sei unmöglich, sich ohne die „andere Seite" aus Gaza zurückzuziehen, brachte ihn nicht ab. Sharon glaubt, dass sich die „andere Seite" in der Minute, in der wir mit dem Rückzug beginnen, als die Empfängerseite und möglicherweise als Partner für Verhandlungen über den Fortgang entpuppen wird. Auf seine Anweisungen hin sind die Einrichtungen der Verteidigung bereit, die Abkopplung auszuführen. Sie warten nun auf den Befehl.

Sharon blieb gegenüber allem Druck, dem versuchten Parlamentsputsch und dem Ultimatum, das ihm von vier Ministern - angeführt von Netanyahu - gestellt wurde, hart wie ein Fels. Trotz Netanyahus Tricks lehnt Sharon ein Referendum vehement ab und glaubt, dass er nach Ablauf des 14tägigen Ultimatums genug Alternativen hat. Mittlerweile haben Uzi Landau und Michael Ratzon quasi als Anzahlung ihre Entlassungsschreiben erhalten. Diese haben sie auf Grund ihrer offenen Hetze gegen die Regierung, zu der sie gehören, schon seit langen verdient. Netanyahu mag Sharons Führung herausgefordert haben, doch am Dienstagabend gab die Knesset Sharon das Mandat, seine Initiative durchzuführen. Hinsichtlich der Umfragen, die zeigen, dass die meisten Wähler den Abkopplungsplan unterstützen, hinsichtlich der Entscheidung, die von der Regierung getroffen wurde und hinsichtlich der Mehrheit, die die Knesset Sharon gab, kann man nun nur noch eines sagen: Lauf, Arik, lauf! (Ha’aretz)


(3) Botschafter Shimon Stein: Chance für Aufnahme neuer Gespräche
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Interview mit Botschafter Shimon Stein im Deutschlandradio Berlin, 27.10.04 OrtsZeit Nachrichten.
Fragen von Hanns Ostermann

Frage: ... War das gestern ein längst notwendiger Schritt, um die israelische Gesellschaft nach innen zu versöhnen..?


Antwort: Es wird behauptet, dass Frieden spaltet und Krieg einigt. Ich glaube, die Entscheidungen, die auf uns zukommen, sind durchaus schwierige Entscheidungen für die israelische Gesellschaft... (Leider wird diese) Gesellschaft auch in der Zukunft gespalten sein, und leider geben auch die palästinensischen Terroristen heute nicht die Hoffnung, dass sie die Entscheidung von gestern als eine Chance ergreifen werden, um allen zu beweisen, dass die israelische prinzipielle Entscheidung über den Rückzug auch uns auf den Weg bringen wird, die Gespräche auf der Basis der Road-Map wiederaufzunehmen. Denn eins muss klar sein: Dieser Prozess kann, soll und darf nicht vom Terror begleitet werden.



Frage: ...Nun könnte man argumentieren..., Sharon sieht die enormen wirtschaftlichen Probleme Israels. Die Siedlungen kosten viel, viel Geld, das er anderswo dringend braucht. Welche Rolle spielt der finanzielle Aspekt bei diesem Rückzug?


Antwort: Der finanzielle Punkt spielt auch eine Rolle, aber es handelt sich hier um die Zukunft..., die Identität des Staates Israel. Der Ministerpräsident hat in der vorgestrigen Rede darauf hingewiesen, dass Israel als demokratischer Staat sich mit der gegenwärtigen Situation nicht langfristig auseinandersetzen kann. Insofern glaube ich, ist die historische Entscheidung gefragt, um den demokratischen und jüdischen Charakter des Staates aufrecht zu erhalten. Es war (nie) eine Luxusfrage in Israel zu leben, deshalb glaube ich, ist die finanzielle Frage eine untergeordnete Frage.



Frage: Israel schließt die Grenzen am Gaza-Streifen, wann immer es aus Gründen der Sicherheit... erforderlich erscheint. Haben Sie... eine Vision für diese Region für ein friedliches Miteinander?



Antwort: Die Vision hatten wir bereits während der neunziger Jahre. Ich glaube, kein Weg geht am Ende vorbei an einer gemeinsamen Gestaltung der Zukunft... von Israel, von Palästina, von Jordanien, von Ägypten, Syrien und Libanon. Ich glaube, diese einseitige Maßnahme ist nicht die optimale Entscheidung gewesen... Nur eine gemeinsame Zukunft und keine einseitigen Maßnahmen werden uns helfen, die Realität in dieser Region zu verändern und (uns auf die) wichtigsten Sachen für die Bevölkerung dieser Region zu konzentrieren, sei es Wasser, Umweltschutz, die wirtschaftliche Lage, die Massenvernichtungswaffen. Alle solche Entscheidungen erfordern eine regionale Antwort. Das soll der Weg der Zukunft sein.



Frage: ....Mit welchem Zeitraum rechnen Sie, bis wirklich definitiv eine Entscheidung gefallen ist?

Antwort: Eine prinzipielle Entscheidung über die Räumung wird erst im Februar/März des kommenden Jahres fallen. Dann wird (nach dem) Zeitplan des Ministerpräsidenten bis September 2005, wenn alles planungsgemäß gehen soll, der entgültige Rückzug vollzogen sein.
(DLR Berlin)
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Es ist noch nicht aller Tage Abend, mal sehen, vielleicht kommt jetzt doch etwas in die Gänge. Der Druck und das geschwundene Ansehen Israels in der Welt scheint Spuren zu hinterlassen!

Gute Nacht
Baba Yaga
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